Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Seminar_Lexikographie.docx
Скачиваний:
16
Добавлен:
03.04.2015
Размер:
26.88 Кб
Скачать

Seminar zum Thema „Deutsche Lexikographie“

Fragen zur Diskussion:

1. Gegenstand der Lexikographie

2. Geschichte der deutschen Lexikographie

3. Klassifikation von Wörterbüchern:

a) einsprachige Wörterbücher: erläuternde (etymologische, synonymische, phraseologische, Fremdwörterwörterbücher); enzyklopädische; orthographisch-orthoepische

b) zweisprachige Wörterbücher

4. Brüder Grimm (Lebenslauf, wissenschaftliches Schaffen) und Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm

5. Konrad Duden (Lebenslauf, Tätigkeit) und DUDEN-Wörterbücher

Theoretischer Stoff

Begriff

So wird der ganze Wort­schatz der deutschen Sprache in verschiedenen Wörterbüchern fi­xiert. Doch auch hier ist es nicht leicht, alle existierenden Wörter mit allen Bedeutungen anzugeben, da der Wortschatz jeder Sprache ungemein reich und mannigfaltig ist. Außerdem ist auch folgender Umstand nicht zu vergessen: die mündliche Sprache entwickelt sich so schnell, dass kein Verfasser vermag, neu entstehende Wörter sofort in die Wörterbücher einzutragen. Um im Wörterbuch registriert zu werden, muss das Wort in der Sprache schon längere Zeit existieren, es muss sich darin einbürgern. Die Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenstellen von Wörterbüchern beschäftigt, heißt Lexikographie (von grch. lexikon — 'Wörterbuch', grapho -'ich schreibe' eigentlich 'Wortbeschreibung', da das ganze Wortma­terial einer Sprache in den Wörterbüchern gesammelt und systemati­siert wird).

Die Lexikographie als ein besonderer Zweig der Lexikologie arbei­tet die Theorie der Zusammenstellung von Wörterbüchern aus und begründet wissenschaftlich die Typen der Wörterbücher. Außerdem beschäftigt sie sich mit dem Sammeln, Einordnen, Charakterisieren und Beschreiben des Wortschatzes von verschie­denen Standpunkten aus (vom Standpunkt der Herkunft, der Bedeu­tung, der Schreibweise usw. aus). Dementsprechend gibt es viele Wörterbücher, die den Wortschatz fixieren, systematisieren und charakterisieren.

Die Lexikographie - Theorie und Praxis der Wörterbuchschreibung.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die Lexikographie verschiedene Forschungsberei­che ausgebaut:

- Die Metalexikographie - die Theorie der Lexikographie. Sie richtet sich auf die Erforschung der Wörterbücher.

- Die Wörterbuchforschung kann existierende Wörterbücher beschreiben, klassi­fizieren, beurteilen.

- Die Benutzersituation, einschließlich psychologischer und sozialer Gegebenhei­ten, ist Gegenstand der Wörterbuchbenutzungsforschung.

- Die Geschichte der Lexikographie.

Geschichte

Das Bestreben, dem Benutzer Hinweise für die Wortverwendung zu geben, die Bedeu­tungen der Wörter zu erklären und auch zwei- und mehrsprachige Übersetzungs­wörterbücher anzulegen, führte zur raschen Entwicklung der Wörterbuchpraxis.

Bevor einsprachige deutsche Wörterbücher erschienen, gab es zwei- oder mehr­sprachige Wörterbücher mit Griechisch oder Latein als Ausgangs- und Zielspra­chen. Sie dienten Klöstern und Schulen zur Aneignung der klassischen Sprachen des Altertums. Ein solches frühes Wörterbuch (8./9. Jh.) trägt nach dem ersten lateinischen Stichwort den Titel >Abrogans<. Ende des 15. Jahrhunderts entstanden die ersten gedruckten Wörterbücher. Es waren vorwiegend zweisprachige Überset­zungswörterbücher. 1536 verfasste dasypodius ein dreisprachiges Wörterbuch >Dictionarium latino-germanico-polonicum<.

Die deutsche Lexikographie setzt im 17. Jahrhundert ein. In dem 1691 von stieler erarbeiteten Wörterbuch >Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs< werden unter dem Basiswort auch Derivate und Komposita verzeichnet, so dass hier der Wortschatz schon in Wortfamilien dargestellt wird. Im Zeitalter der Aufklärung werden auch die Ansprüche an Wortschatzsammlungen höher. Im 18. Jh. beginnt eine lexikographische Programmdiskussion, in der ein einsprachiges umfassendes Gesamtwörterbuch gefordert wird, das sowohl mundartliches als auch fachsprachliches Wortgut aufnimmt. 1741 entstand von Johann Leonhard Frisch das erste deutsche mit Quellen versehene historische Wörterbuch, wobei die Wortbedeutungen meist lateinisch erklärt werden. Frisch verzeichnet neben dem gemeinsprachlichen Wortgut auch Fremdwörter, Mundartwörter, Be­rufs- und Fachsprachen.

Eine erste große synchronische Darstellung des deutschen Wortschatzes gab adelung: >Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuchs der hochdeut­schen Mundart< (5 Bände 1774-1786). Dieses Wörterbuch soll nicht nur Wörter, sondern „ganze Redensarten" verzeichnen und dem normgerechten Sprachge­brauch dienen, indem adelung „Schreibarten" angibt: die „höhere oder erhabe­ne", die „edle", die des „gemeinen Lebens", die „niedrige" und die „pöbelhafte". Sein Wörterbuch mit 55181 Artikeln ist erstmals streng alphabetisch angeordnet.

Bereits im 17. und 18. Jh. erschienen Speziallexika der deutschen Sprache. So wurden im 18. Jh. Synonym- und Mundartwörter­bücher, sowie Fremdwörter- und Fachwörterbücher geschrieben.

Im 19. Jahrhundert gewann die historisch-vergleichende Methode der Sprachwissenschaft und damit die Sprachgeschichte großen Einfluß auf lexikologische Bemühungen. Das bedeu­tendste Wörterbuch dieser Zeit ist das von Jacob und Wilhelm Grimm in Angriff genommene "Deutsche Wörterbuch". Es ist der Typ des historischen Wörterbuches in seiner umfassendsten Form.

Die erste Lieferung erschien 1854 und erst 1961 konnte das 16-bändige Werk fertiggestellt werden. Das Grimmsche Wörterbuch mit etymologischen Angaben, Quellenhinweisen, gram­matischen Eintragungen gilt noch heute als ein Vorbild historischer Wörterbücher.

Im 19. Jh. erschienen auch Wörterbücher älterer Sprachstadien, wie der >Althochdeutsche Sprachschatz oder Wörterbuch der althochdeutschen Sprache< von graff und das >Mittelhochdeutsche Wörterbuch< von müller und zarncke. Seit dem 19. Jh. erscheinen zahlreiche etymologische Wörterbücher.

Im 20. Jahrhundert er­schienen eine Reihe von ein- und mehrbändigen Wörterbüchern. Als Beispiele sollen genannt werden: Deutsches Wörterbuch, Gerhard Wahrig (1. Auflage 1966), mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre; das von Ruth Klappenbach und Wolf­gang Steinitz herausgegebene sechsbändige "Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache" (WOG) (Berlin 1964-1977). Das WOG erläutert das Einzelwort nach der Bedeutung, unter stilistischem Aspekt, gibt grammatische Merkmale an und kennzeichnet die Verwendung im Satz. Es umfaßt 95 000 Stichwörter. Von der Duden-Redaktion Mannheim entstand von 1976-1981 "Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in sechs Bänden".

Arten von Wörterbüchern - Wörterbuchtypologie

Alle Wörterbücher der deutschen Sprache lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen: einsprachige und zweisprachige Wörterbücher. Jede dieser Arten zerfällt ihrerseits in Abarten.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]