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2 курс 4 - Karl

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THEMA 4

Karl - die große Liebe von Köster

Köster hatte den Wagen, eine hochbordige alte Kiste, seinerzeit auf einer Auktion für ein Butterbrot gekauft. Fachleute, die diesen Wagen damals sahen, bezeichneten ihn ohne Zögern als interessantes Stück für ein Verkehrsmuseum. Aber ein Mann, der Konfektionär Bollwies, Besitzer einer Damenmäntelfabrik und Rennamateur, riet Otto eine Nähmaschine daraus zu machen. Aber Köster kümmerte sich nicht darum, er zerlegte den Wagen wie eine Taschenuhr und arbeitete daran.

Um einen Witz zu machen, bot Bollwies Otto eine Wette an. Er wollte zweihundert Mark gegen zwanzig setzen, wenn Köster ein Rennen gegen seinen neuen Sportwagen annähme. Die Strecke war zehn Kilometer lang, ein Kilometer Vorgabe gab es für Ottos Wagen. Köster nahm die Wette an, lehnte die Vorgabe ab und erhöhte die Wette auf tausend Mark gegen tausend Mark. Alles lachte und niemand dachte, dass dieser Wagen konkurrieren konnte. Köster ließ seinen Motor an, beide brachen daraufhin sofort auf, um die Sache auszutragen. Bollwies kam nach einer halben Stunde so verstört zurück, als hätte er die Seeschlange gesehen. Er schrieb den Scheck aus und einen zweiten dazu. Er wollte die Maschine auf der Stelle kaufen, aber Köster lachte ihn aus. Er hätte sie für kein Geld der Erde mehr hergegeben. Doch so tadellos der Wagen nun innen auch war – von außen sah er immer noch wüst aus. Der Wagen hatte eine besonders altmodische Karosserie, die gerade passte, darauf gesetzt, der Lack war blind, die Kotflügel hatten Risse und das Verdeck war reichlich zehn Jahre alt.

Der Wagen hieß der Chausseegespenst Karl, weil er das Auto mit hoher Geschwindigkeit überholte und zu einem kleinen Punkt am Horizont wurde.