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Zeitformen der Vergangenheit

§ 5. Perfekt

Das Perfekt bezeichnet einen Vorgang in der Vergangenheit.

Es steht in kurzen Berichten, Mitteilungen (oft im Gespräch, im Dialog). Das Perfekt bezeichnet häufig eine vergangene Handlung, deren Folgen für die Gegenwart wichtig sind.

Das Perfekt wird mit dem Hilfsverb haben/sein im Präsens und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet:

Er hat viel Arbeit gemacht.

Sie ist rechtzeitig gekommen.

Das Partizip II

Das Partizip II wird vom Verbalstamm mit Hilfe des Präfixes ge- und des Suffixes -(e)t oder -en gebildet: ge-sammel-t, ge-sag-t, ge-lauf-en, ge-schrieb-en.

Das Partizip II der schwachen Verben bekommt das Suffix -(e)t. Der Stammvokal bleibt unverändert: sagen  – gesagt, studieren – studiert.

Das Suffix -et bekommen die Partizipien der Verben mit d, t, chn, dn, ffn, gn, tm im Stammauslaut: geland-et, geleit-et, gerechn-et, geöffn-et, geatm-et.

Das Partizip II der starken Verben bekommt das Suffix -en; die Veränderung des Stammvokals ist möglich: beginnen –begonnen; aber nicht obligatorisch: laufen  – gelaufen; schreiben – geschrieben.

Im Partizip II der Verben mit trennbaren Präfixen steht das Präfix ge- zwischen den beiden Bestandteilen: auf-ge-standen, mit-ge-bracht, weg-ge-gangen, teil-ge-nommen, statt-ge-funden.

Kein Präfix bekommt das Partizip II der Verben mit den untrennbaren Präfixen sowie das Partizip II der Verben mit dem Suffix -ier: versammelt, entlaufen, übersetzt, vollbracht, studiert, marschiert.

Die Mehrheit der Verben wird mit haben konjugiert. Hierzu gehören:

  • alle transitiven Verben, z.B.: Otto hat das Buch gelesen.

  • alle reflexiven Verben, z.B.: Monika hat sich gut erholt.

  • alle unpersönlichen Verben, z.B.: Es hat die ganze Woche stark gefroren.

  • Modalverben, z.B.: Heinrich hat das nicht gewollt.

  • Verben, die einen Zustand bezeichnen, z.B.: Das Kind hat lange geschlafen.

  • Verben, die mit einem Dativobjekt gebraucht werden und keine Bewegung ausdrücken, z.B.: Er hat dem Vater geholfen.

  • Verben, die einen festen Anfangs- und Endpunkt bezeichnen, z.B.: Der Film hat schon angefangen.

Mit sein:

  • intransitive Verben, die eine Bewegung bezeichnen, z.B.: Der Lehrer ist rechtzeitig gekommen.

  • intransitive Verben, die den Übergang von einem Zustand zu einem anderen bezeichnen, z.B.: Sie sind um 7 Uhr aufgestanden.

  • begegnen, passieren, geschehen, bleiben, gelingen, misslingen, glücken, sein, werden, z.B.: Wir sind im Labor geblieben.

Gebrauch des perfekts

Das Perfekt bezeichnet gewöhnlich einen Vorgang, der vor dem Augenblick, in dem über ihn gesprochen wird, abgeschlossen ist und nicht mehr andauert oder dessen Er­gebnis feststeht und in der Gegenwart vorliegt:

Mein Bruder hat sich entschlossen, Ingenieur zu werden. Nun haben wir unser Ziel endlich erreicht. Alle Studenten haben die Prüfung abgelegt.

Auf Grund seiner Vollendungsbedeutung bezeichnet das Perfekt die Vorzeitigkeit gegenüber dem Präsens: Ich lese das Buch, das ich mir gestern gekauft habe. Ich habe es lange mitgemacht, nun mache ich es nicht mehr.

Als Vergangenheit steht es auch zur Bezeichnung vergangenen Geschehens und ist mit dem Präteritum austauschbar: Er hat gestern den ganzen Tag gearbeitet. = Er arbeitete gestern den ganzen Tag. Er hat gestern den ganzen Nachmittag über seinen Büchern gesessen, gelesen und geschrieben. = Er saß gestern den ganzen Nachmittag über seinen Büchern, las und schrieb.

Der Unterschied zwischen dem beschreibenden oder erzählenden Perfekt und dem beschreibenden oder erzählenden Präteritum ist rein stilistischer Natur: Das Per­fekt hat den Anflug der Volkstümlichkeit, das Präteritum der Vornehmlichkeit (und ist daher in gehobener Sprache vorzuziehen). Nicht austauschbar sind die genannten Formen dann, wenn das Perfekt in seiner grammatischen Grundfunktion, das eben erst Geschehene zu bezeichnen, auftritt: Es hat (soeben) geklopft, geklingelt (nicht: Es klopf­te, es klingelte, denn die Vorgänge im Präteritum haben keine gemeinsame Grenze mit dem Moment der Rede). Es hat geregnet (wir sehen noch die nassen Steine oder die Pfüt­zen auf der Straße und setzen das Regnen in Beziehung auf den gegenwärtigen Zustand).

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