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DIE SCHWEIZ

Name: Schweizerische Eidgenossenschaft

Staatsordnung: republikanischer Bundesstaat

Fläche: 41 293 km

Bevölkerung: 6,6 Mill. Einwohner

Nationalitäten: 5,6 Mill, Schweizer; 1 Mill. Ausländer (Italiener, Spanier, Deutsche, Jugoslawen, Türken, Franzosen u. a.) Hauptstadt: Bern

Geographische Lage: ein Binnenstaat im südlichen Mitteleuropa Währung: Schweizer Franken (Fr.), unterteilt in 100 Rappen (Cen­times)

Amtssprachen: Deutsch (65%), Französisch (19%), Italienisch (12%), Rätoromanisch (1%)

I. DIE GEOGRAPHISCHE LAGE DER SCHWEIZ

Die Schweiz liegt am südlichen Rand Mitteleuropas und hat als Binnenstaat keinen direkten Zugang zum Meer. Die längste Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 220 km, von Westen nach Osten 348 km. Die Schweiz grenzt im Westen an Frankreich,1 im Norden an die BRD, im Osten an Österreich und Liechten­stein und im Süden an Italien.

Die Schweiz ist hauptsächlich ein Gebirgsland, mehr als die Hälfte des Landes liegt über 1 000 m hoch. Die Entwicklung und Morphologie der Landschaft wurden durch die Entstehung der Alpen und die Eiszeiten bestimmt. Die Alpen üben auch jetzt auf Klima, Vegetation und Tierwelt einen entscheidenden Einfluß aus

Die Schweiz weist 3 Hauptlandschaften auf: die Alpen, die 60% der Landesfläche einnehmen; das Mittelland (30%) und der Jura (10%). Im äußersten Norden hat die Schweiz einen geringfügigen Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene (Basel) sowie nördlich des Rheins am Schwarzwald, im Süden ragt ein Zipfel in die Po-Ebene.

Die Alpen zeigen einen reichen Formenschatz von vielfach gestuften Tälern, Terrassen, Riegeln, Pässen, Ketten und Gipfelfluren, die auch die Mitgestaltung durch eiszeitliche Gletscher erkennen lassen. Die mittlere Höhe der Alpen erreicht gegen 1 700 m; etwa 100 Gipfel reichen knapp an die 4 000 m Grenze heran oder über­steigen sie. Der höchste Gipfel auf Schweizer Gebiet ist die Dufourspitze ri:h Monte-Rosa-Massiv (4 634 m).

Im Eiszeitalter war die ganze Schweiz vergletschert, nur wenige Gipfel ragten aus dem Eis heraus (von 500 bis 700 m Eispanzer). Nach dem Rücktritt der Gletscher vor rund 10 000 Jahren verblieben übersteile Hänge, Gipfelwände und Moränen, Aber auch heute hat die Schweiz etwa 3 000 km' Gletscher. Der Schnee­reichtum und die steilen Berghänge führen bei entsprechender Wetter­lage zur Bildung von Lawinen. Gegen die Lawinengefahr werden tverschiedene Maßnahmen getroffen~Man errichtet Terrassen an den Hängen, pflanzt Bannwälder, baut Mauern, Tunnels und Überda­chungen der Verkehrsstraßen. Man baut Häuser in den Hang ein, so daß die Lawinen über sie hinweggleiten können.

Das Mittelland, im Durchschnitt 580 m hoch, bildet ein `breites Band, das sich vom Genfer 'See zum Bodensee zieht. Es ist klimatisch weit mehr begünstigt als die Alpen und der Jura'. Das Mittelland ist zum ökonomischen „Herzen" der Schweiz gewor­den, hier konnten sich Besiedelung, Wirtschaft und Verkehr` gut entfalten.

Der Jura ist ein Mittelgebirge aus Gebirgsketten, Hochflächen und Tälern. Die mittlere Höhe des Jura beträgt etwa 750 m. Der Jura erstreckt sich vom Genfer See bis nach Schaffhausen am Rhein.

Die meisten Flüsse sind die Nebenflüsse des Rheins, die Rhone mündet in das Mittelmeer und der Inn in die Donau. Die Seen prägen die schweizerischen Landschaften besonders stark. Die größeren Seen liegen am Jurafuß und im Mittelland (Genfer See, Neuenburger See, Bieler See, Bodensee und Zürichsee) sowie in den Voralpen bzw. am Nord- und Südrand der Alpen (Thuner See, Brienzer See, Zuger See, Vierwaldstätter See, Luganer See, Lago Maggiore). Es gibt aber auch eine Menge natürlicher und künstlich aufgestauter kleinerer Seen in den Alpen. Die Schweiz gehört der gemäßigten Klimazone an. Sie liegt in der Übergangszone vom Mittelmeer zum feuchtatlantischen und zum trockenen Klima der Zentralalpen. Entscheidend für die Temperaturen sind die Höhenlage und die Exposition der Hänge. Die Niederschläge sind ungleichmäßig über das Land verteilt. Auch der Wetterablauf ist regional unterschiedlich je nach der Lage bezüglich Wind und Sonnenschein sowie Höhenlage und weiteren Faktoren.

Die Pflanzenwelt der Schweiz ist vielfältig und von der jeweiligen Höhenstufe abhängig. In den tieferen Lagen (Hügelstufe) sind der Anbau von Getreide, Gemüse und Obst sowie der Weinbau vorherrschend. Laubwald und Wiesen ergänzen diese Stufe. Der Laubwald reicht bis in etwa 1 200 m Höhe .(Laubwaldgrenze). Daran schließt sich der Nadelwald an. Auf der mittleren Alpenstufe befinden sich die während des Sommers genutzten Alpweiden.. In den höheren Lagen löst, sich die Pflanzendecke vollständig auf. Zwischen 2 500 m und 2 700 m beginnt der Übergang zur Stufe des ewigen Schnees.

Im Jahre 1914 entstand im Unterengandin der schweizerische Nationalpark. In der Schweiz leben beträchtliche Bestände an Reh- und Rotwild, an Gemsen und Steinböcken.

11. Kurzer geschichtlicher überblick

Im 1. Jh. Z. u. , Z. verließ der keltische Stamm der Helvetier Süddeutschland und wanderte ins schweizerische Mittelland ein. Von dort wanderten die Helvetier in westlicher Richtung weiter, bis sie in Ostfrankreich mit den Römern zusammenstießen. Im Jahre 58 v. u. Z. wurden sie von den römischen Truppen unter Julius Cäsar gezwungen, ins Mittelland zurückzukehren. Seither war das helvetische Siedlungsgebiet dem Römerreich einverleibt. Und es war auch die kulturell äußerst fruchtbare Zeit, in der das Land seine erste wesentliche Umformung erfuhr: Ein Straßennetz überzog das Land, die Städte entstanden, blühender landwirtschaftlicher Großgrundbesitz, wie er für das Römerreich typisch war, drückte dem Land seinen Stempel auf.

Doch erst als die Romanisierungsphase abgeschlossen war, erhielt die Schweiz mit dem Eindringen germanischer Völkerstämme jene ethnische und sprachliche Gestalt, die sie auch jetzt aufweist.

In den Jahren 259-260 fielen in diese römische Provinz Alemannen ein, später die Burgunder und die Franken. Im frühen Mittelalter

wurde die heutige Viersprachigkeit der Schweiz angelegt: Übergang roma- nischen bzw. burgundischen Westen vollzog sich der Übergang vom Vulgärlatein zum Frankoprovenzalischen, um das Jahr 900 setz­te sich in der heutigen deutschsprachigen Schweiz das Aleman­nische durch, im Süden die lombardischen (italienischen) Dialekte, in Graubünden schließlich das Rätoromanische. Die staatlichen Anfänge der Schweiz reichen in das 13. Jh. zurück. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. vereinigten sich die Täler der mittleren Schweiz im Kampf um ihre Unabhängigkeit von der Herrschaft der Feudalherren in einer Eidgenossenschaft. 1291 schlossen die 3 Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden (Nidwalden) eine Über­einkunft zum Schutz ihrer Rechte und Freiheiten den Rütlibund. Das waren die Urkantone der heutigen Schweiz. Somit gilt das Jahr 1291 als Gründungsjahr des Staates Schweiz. Einem Volksheer dieser 3 Gemeinden gelang es 1315, das habsburgische Ritterheer zu besiegen, die Unabhängigkeit wurde gesichert. Es gab später noch Kämpfe gegen die Habsburger. Im 14. Jh. wurden Luzern, Zürich, Clarus, Zug und Bern angeschlossen. So entstand die Schweizerische Eidgenossenschaft.

Im 16. Jh. vollzog sich die Reformation in der Schweiz; die Kirche wurde protestantisch, nur die Waldgemeinden blieben katholisch. 1648 erfolgte die völkerrechtliche Fixierung der schwei­zerischen Unabhängigkeit.

Nach der Französischen Revolution von 1789 marschierten fran­zösische Truppen in die Schweiz ein. Die Eidgenossenschaft wurde aufgelöst, das Land erhielt den Status einer französischen Tochterrepublik, so entstand die Helvetische Republik. Der Wiener Kongreß von 1815 stellte die Eidgenossenschaft wieder her.

Am 12.09.1848 wurde die neue Bundesverfassung angenommen. Bis dahin war die Schweiz ein Staatenbund, der sich nun zu einem Bundesstaat formierte. Neben die Kantone trat der Bund als neue Staatsgewalt. Nationalrat und Ständerat bildeten seitdem die Bundesversammlung. Seit der Bildung des Kantons Jura 1978/79 gehören dem Bundesstaat 23 Kantone an, 3 davon sind in Halbkantone untergliedert.

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