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Sankt P - ganz.doc
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DIE PETER-PAULS-FESTUNG

Die Geschichte von Sankt Petersburg nahm ihren Anfang auf der kleinen Haseninsel am nördlichen Ufer der Newa, als hier auf Geheiß Peters des Ersten am 16. (27.) Mai 1703 der Grundstein für eine Festung gelegt wurde, die auf Holländisch den Namen „Sankt Piter-Burch“ bekam.

Die Festung bildete den Kern für die künftige Hauptstadt des russischen Kaiserreiches und gab ihr den Namen Sankt Petersburg. Die auf dem Territorium der Zitadelle gelegene Kathedrale nannte man zu Ehren der heiligen Apostel Peter und Paul Peter-Pauls-Kathedrale, und später bekam die Festung selbst den Namen Peter-Pauls-Festung.

Die ersten Wehranlagen der Fortfestung waren aus Holz und Erdwällen errichtet. Das im Grundriss unregelmäßige Sechseck mit vorgelagerten Bastionen an den Ecken ähnelte den „idealen“ Städten aus der Renaissance-Epoche. In den Jahren 1706-1740 wurde die Festung in Stein, unter Berücksichtigung der neuesten Errungenschaften der europäischen Festungs-Baukunst, umgebaut. Als erster leitete diese Arbeiten der Schweizer Domenico Trezzini, der erste Petersburger Architekt, und später der deutsche Militäringenieur Graf Burchard Christoph von Münnich. In den 1730er Jahren bekam die Haseninsel an ihrem Ost- und Westrand zwei Ravelins – den Ioann- und den Alelexej-Ravelin-, steinerne Befestigungen, genannt zu Ehren der Heiligen, die gleichnamig dem Vater und dem Großvater der Kaiserin Anna Ioannowna waren. Unter Katharina II. erhielten die zur Newa gewandten Mauern und Bastionen der Festung Granitverkleidungen und nahmen einen majestätisch monumentalen und unbezwingbaren, rauen Anblick an.

Die massive Vertikale des mit einer feinen, vergoldeten Spitze bekrönten Glockenturms steht im ausdrucksvollen Kontrast zur breit gelagerten Horizontalen der Festungsmauern. Die klare und lapidare Festung erscheint besonders effektvoll von der Newaseite, die in der Vergangenheit der »Hauptprospekt« der Stadt war.

Die Peter-Pauls-Festung wurde oftmals in Kampfbereitschaft gebracht, doch hat sie niemals unmittelbar an militärischen Handlungen teilgenommen. Ihr kam eine andere Rolle zu. Sie wurde zur »russischen Bastille«, zum politischen Hauptgefängnis des kaiserlichen Russlands. Zu einem der ersten Gefangenen wurde zur Ironie des Schicksals der Thronfolger Alexej, der Sohn Peters des Er­sten, der in Opposition zu den Reformen seines Vaters stand. Das Leben eines Museums begann fur die Peter-Pauls-Festung in den 1920er Jahren. Heute sind auf ihrem Territorium Ausstellungen, der Fundus und die wissenschaftlichen Abteilungen des Historischen Museums von Sankt Petersburg eingerichtet.

Das Eingangstor der Festung befindet sich an der Seite des ältesten Platzes der Stadt, am Troizki- (Dreifältigkeits-) Platz. Über den Kronwerk-Durchfluss führt die Ioann-Brücke in den westlichen Teil der Festung.

Das Peterstor ist ein bemerkenswertes Beispiel für die künstlerische Synthese des frühen Petersburger Barocks (1714-1718, Architekt Domenico Trezzini) Das ganze dekorative Ensemble behauptet in allegorischer Form die Unerschütterlichkeit der Stadt, die unter dem Schutz der himmlischen Kräfte steht. Das Holzrelief »Sturz des Zauberers Simson durch den Apostel Peter«, eine Arbeit des deutschen Bildhauers Konrad Oster, verbildlicht den siegreichen Kampf Peters des Großen gegen den Schwedenkönig Karl XII. Über dem Torbogen ist der aus Blei gegossene doppelköpfige Zarenadler mit Reichsapfel und Zepter angebracht.

Der Torbogen des Peterstors ist streng auf die Ostfassade der Peter-Pauls-Kathedrale ausgerichtet. Die­ses älteste Heiligtum der nördlichen Hauptstadt ist zugleich Gruftkirche der russischen Kaiser, Gedenk- stätte der militärischen Glorie und ehemalige Hofkirche (1712-1733, Architekt Domenico Trezzini). Ihr Glockenturm wurde zum eigenständigen Symbol für die Bestätigung Russlands auf den an der Newa und Ostsee liegenden Länder, zur Dominante der ganzen Stadt. Er beherrscht trotzig die ebene Landschaft und bleibt auch heute noch das höchste architektonische Bauwerk von Sankt Petersburg (Höhe 122,5 m).

Das Kircheninterieur ist wie ein weiträumiger Paradesaal gestaltet. Der vergoldete Holzikonostas (1722-1729, Architekten Domenico Trezzini und Iwan Sarudny) überrascht durch seine leichten, dynamischen Formen und den herrlichen Dekor. Der zentrale Teil dieser Apotheose des petrinischen Barocks gleicht einem sich hoch aufschwingenden Triumphbogen.

Ursprünglich wurden die russischen Herrscher im Moskauer Kreml, in der Erzengel-Kathedrale, beigesetzt. Nach dem Bau der Petersburger Festung wurde die Peter-Pauls-Kathedrale zur Begräbnisstätte des Herrscherhauses der Romanow-Dynastie. Ihre letzte Ruhe fanden hier fast alle russischen Kaiser und Kaiserinnen, mit Ausnahme Peters II. und Ioanns VI. Die sterblichen Überreste des letzten russischen Kaisers Nikolaus II., seiner Familie und der ihm Nächststehenden, erschossen 1918 in Jekaterinburg, fanden am 17. Juli 1998 in der Gruft des Katharinen-Altars ihre ewige Ruhestätte. Östlich von der Peter-Pauls-Kathedrale erhebt sich der massive Bau der Großfürstengruft (1896-1908, Architekten David Grimm, Anton Tomischko und Leonti Benois). Bis zur Revolution waren hier dreizehn Mitglieder der kaiserlichen Familie bestattet. Im Jahre 1992 ist in dieser Gruft der Nachkomme der Romanow-Dynastie, der Urenkel Alexanders II., der Großfürst Wladimir Kirillowitsch beigesetzt worden. Drei Jahre später wurden hierher die sterblichen Hüllen seiner, in der Emigration verstorbenen Eltern – des Kirill Wladimirowitsch und der Viktoria Fjodorowna – gebracht.

Das 1991 in der Festung aufgestellte Denkmal für Peter den Ersten ist ein Geschenk des heute in den USA lebenden Künstlers Michail Schemjakin an die Stadt. Sich auf die authentischen Darstellungen des Kaisers stützend (der Kopf ist nach der Maske geschaffen, die der Bildhauer Bartolomeo Carlo Rastrelli zu Lebzeiten Peters I. angefertigt hat.) schuf Schemjakin die groteske Gestalt Peters, die von furchtgebietener Kraft und innerer Energie durchdrungen ist.

Am Petrowskaja Ufer der Newa, unweit der Peter-Pauls-Festung, ist das älteste Gebäude der Stadt, das bescheidene Haus Peters des Ersten, erhalten geblieben. Es ist vom 24. -26. Mai 1703 von Soldaten aus Kiefernstämmen gezimmert worden und ist sowohl der Typ eines Bauernhauses in Blockbauweise wie auch einer holländischen Wohnstätte. Zwei kleine Zimmer, ein Kabinett und ein Speisezimmer, werden durch eine Diele und ein Schlafgemach voneinander getrennt.

Bereits Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das kleine Haus wie eine Reliquie verehrt. Im Jahre 1723 bekam es zu seinem Schutz eine steinerne Galerie und 1846 ist es mit einem zweiten Haus aus Ziegel, dem sogenannten Futteral, umbaut worden. In der Museumsausstellung sind Alltagsgegenstände aus der petrischen Zeit und persönliche Dinge, die Peter dem Ersten gehörten, exponiert.

Kommentar zum Text.

  1. auf Geheiß Peters des Ersten – по указу Петра I.

  2. den Grundstein für eine Festung legen– закладывать фундамент крепости.

  3. den Kern bildenявляться центром.

Im Kern der Stadtв центре города, das ist der Kern der Frageв этом суть вопроса, das also war des Pudels Kern! – так вот где была собака зарыта, wer den Kern essen will, muss die Schale knacken – любишь кататься, люби и саночки возить, in einer rauhen Schale steckt oft ein süßer Kernкриво дерево, да яблоки сладки.

  1. die Zitadelle =, -n – крепость, цитадель.

  2. zu Ehren der heiligen Apostel Peter und Paul nennen – назвать в честь святых апостолов Петра и Павла.

  3. die Wehranlage =, -nплотинное, оборонительное сооружение.

die Anlage =, -n1. опора, подставка. 2. сквер, парк. 3. план, замысел die Anlage des Buches – композиция книги. 4. задатки, способности, дарование, склонность, предрасположение er hat gute Anlagen – у него хорошие задатки. 5.помещение, вложение (капитала).6. приложение (к письму) als Anlage, in der Anlage – при сём.

  1. Die Fortfestung – форт, укрепление, крепость

  2. die Zitadelle =, -n – крепость, цитадель.

er wurde zu sechs Jahren Fortfestung verurteilt – уго приговорили к шести годам заключения в крепости.

  1. der Erdwall – (e)s, -wälle – земляной вал.

  2. die Bastion =, -en – бастион, укрепление; eine Bastion des Friedens – оплот (бастион) мира.

  3. die Renaissance-Epoche =, -n – эпоха Ренессанса.

  4. in Stein umbauen (vt) – перестраивать в камне.

  5. Der Ravelin [-v(ə)'lɛ̃] -s, -s равелин

  6. Die zur Newa gewandten Mauernповернутые, обращенные к реке Неве стены.

  7. die Granitverkleidung = , -en - обивка, облицовка из гранита.

  8. einen majestätisch monumentalen Anblick annehmen принимать величественный, грандиозный вид.

  9. im ausdrucksvollen Kontrast stehen zu (D) vi– быть в выразительном контрасте.

stehen (zu ) относиться (к кому-л, к чему-л.) wie stehen Sie zu folgender Behauptung...? — как вы относитесь к такому утверждению...? sich mit D. gut [schlecht] stehen — ладить [не ладить] с , быть с в хороших [плохих] отношениях.

  1. in Kampfbereitschaft bringen – привести в боевую готовность.

in Kampfbereitschaft halten – держать в состоянии боевой готовности.

20. unmittelbar an militärischen Handlungen teilnehmen – принимать непосредственное участие в военных действиях.

21. die Bastille =, -n [-'stiːjə]– 1.крепость, укреплённый замок.

2. Бастилия.

22. zum politischen Hauptgefängnis werdenстановиться главной политической тюрьмой.

23. der, die Gefangene – пленный, пленная.

Gefangene machen – захватывать (брать) пленных, Gefangene austauschen – производить обмен пленными.

24. zur Ironie des Schicksalsпо иронии судьбы.

25. der Thronfolger -s, = - престолонаследник.

26. in Opposition zu den Reformen stehen находиться в оппозиции к реформам.

die Opposition =, -en 1) оппозиция, противодействие, сопротивление; противопоставление (своих взглядов чьим-л. другим) in die Opposition gehen — стать в оппозицию in Opposition zu , zu (D) stehen — находиться в оппозиции к кому-либо, к чему-либо. 2) оппозиция, оппозиционная партия [группа, группировка] die Opposition im Parlament — парламентская оппозиция 3) противостояние.

27. das Eingangstor –(e)s, -eвходные ворота.

28. die Dreifaltigkeit = - (святая) троица.

29. der frühe Petersburger Barock – ранний петербургский барокко.

der, das Barock –s – (стиль) барокко.

30. das Ensemble[ã'sãbɔl] –s, -s –1 ансамбль.2 труппа

31. die Unerschütterlichkeit =, -enстойкость, непоколебимость, невозмутимость.

32. das Holzrelief [-'lǐef]-s, -s – деревянный рельеф.

33. der Bildhauer –s, = - скульптор, ваятель.

34. verbildlichen vt (te, t) – образно представлять, олицетворять

  1. der aus Blei gegossene doppelköpfige Zarenadler – отлитый из свинца двуглавый орёл.

36.der Reichsapfel –s, -äpfel – держава (знак монархической власти).

37.das (der) Zepter –s, = - скипетр

das Zepter führen – править, держать в руках власть, unter dem Zepter (G) – под властью, под владычеством (короля и т.п.).

38. die Gruftkirche =, -n - крипта, подземная часовня; склеп.

40. die Gedenkstätte =, -n – памятное место, музей, дом-музей.

41. das Symbol –s, -e – символ.

42. die Dominante =, -n – доминанта.

43. das Kircheninterieur [ɛ̃te'rǐøːr] –s, -e -s – интерьер церкви.

44.gestalten vt (te, t) – оформлять, придавать вид.

45. der vergoldete Holzikonostas – покрытый золотом деревянный иконостас.

der Ikonostas =, -e - иконостас

46. der herrliche Dekor – великолепный декор.

der Dekor –s, -s - украшение, роспись, декор.

47. das (der) petrinische Barock –s - Барокко времён Петра I.

48. das aufgestellte Denkmal für Peter den Ersten – памятник, воздвигнутый в честь Петра I.

das Denkmal -( e)s, -mälerпамятник.

49. das Geschenk an die Stadt – подарок городу.

das Geschenk -( e)s, -e – подарок. ein Geschenk darbringen — преподнести подарок ein Geschenk mit (D) machen, zum Geschenk geben [machen] — подарить zum Geschenk [als Geschenk] bekommen [empfangen, erhalten] — получить в подарок , kleine Geschenke erhalten die Freundschaft-не дорог подарок, дорога любовь.

50. die authentischen Darstellungen – подлинные (аутентичные, достоверные) изображения.

die Darstellung =, -en - 1) изображение, изложение bildnerische Darstellung — скульптурное изображение einleitende Darstellung der Lage — вводная обстановка (на учениях или тактических занятиях) graphische Darstellung — график statistische Darstellung — статистические данные in der Darstellung verkürzt — изображено не полностью [не целиком] (, на чертеже) algorithmische Darstellung — алгоритмизация; 2) представление.

51. nach der Maske schaffen – создать по образцу, маске.

die Maske =, -n 1) маска 2) личина, маска, притворство das ist alles nur Maske! — всё это сплошное притворство die Maske ablegen [abnehmen, von sich werfen, fallen lassen] — снять [сбросить] маску eine Maske tragen [vornehmen, vorstecken] — носить [надеть] маску die Maske herunterreißen [abreißen, vom Gesicht reißen] — сорвать маску ohne Maske — без маски, без личины unter der Maske der Freundschaft — под личиной дружбы 3) грим (актёра) Maske machen — гримироваться in der Maske spielen — играть в гриме

52. zu Lebzeiten Peters I. anfertigen– изготовить при жизни Петра I.

anfertigen (te, t) изготовлять, делать; выполнять, приготовлять (задание) die Hausaufgaben anfertigen — выполнять домашнее задание eine Liste [ein Protokoll] anfertigen — составить список [протокол] eine Reinschrift von einem Geschäftsbrief anfertigen — переписать начисто деловое письмо Kleider nach Maß anfertigen — шить одежду по мерке.

Aufgaben zum Text.

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