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книги / III. Internationales Kalisymposium 1965 Teil 2

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einbauten wurden in diesem Bereich nicht verbunden«

Der vorhin erwähnte Sohlendruck in der Füllstelle zwang zum Anlegen eines besonderen Fundamentes für die Kastenbänder« Es erhielt die im Bild 17 gezeigte Ausführung. Schäden konn­ ten bisher nicht erkannt werden.

Seilauflegen

Als Besonderheit ist das Auflegen der Förderseile mittels Vierseilauflegewinde zu nennen. Auf nähere Angaben kann ver­ zichtet werden, da hierüber Veröffentlichungen vorliegen.

Einschätzung der Technologien

Schacht-, Streckensowie Zwischenund Abbauförderungen können nach fast einjähiger Betriebszeit wie folgt einge­ schätzt werden:

Die Schachtförderung hat von der technologischen Seite die Erwartungen erfüllt. So betrug die Förderung im August 1965 im Durchschnitt 300 % gegenüber der der alten Technologie des J.ahres 1963. Bis Jahresende wird die geplante Endkapa­ zität erreioht und damit über 400 % liegen.

Die Streckenförderung ist nach der bisherigen Einschätzung stabil genug, die erwarteten Leistungskennziffern zu brin-

gen. Das wird durch die erzielten Schichtleistungen und durch die viermal höhere Arbeitsproduktivität bestätigt. Le­ diglich das Problem der Bandaufgaben und die Sauberkeit bei langen Bändern muß noch verbessert werden. Die Bänder wer­ den künftig mit Tragrollenstationen von 30° Neigung ausge­ rüstet sowie an der Firste aufgehangen.

Die Zwischenund Abbauförderung mittels Kratzkettenförde­ rers und Schrappers hat gegenüber Schrapper mit Wagenförde­ rung sowie Seilund Kettenbahnen einen erheblichen Vorteil gebracht. Die Nachteile bei Zweikettenkratzförderern liegen in den hohen Anschaffungskosten und dem großen Montageauf­ wand (materialund lohnseitig). Während des Betriebes ma­ chen sich Undichtigkeiten am Förderer sowie die umständli­ chen Reparaturarbeiten bei Kettenriß im Untertrum sehr nach­ teilig bemerkbar. Daher ist im Perspektivplan die gleislose Förderung vorgesehen.

Erste Betriebsergebnisse

Die obengenannten Investitionsund Rekonstruktionsmaßnahmen beeinflußten das Betriebsergebnis bisher recht günstig, ob­ wohl die Anlagen noch nicht voll ausgefahren wurden. An ei­ nigen Zahlen soll diese Entwicklung dargestellt werden.

Als VergleichsJahr wird das Jahr 1963 genommen, da,bedingt durch die Umstellung,das Jahr 1964 nioht zum Vergleich her­ angezogen werden kann. Bezieht man die erreichten Leistun­ gen dieses Jahres bis einschließlich August und die projek­ tierten Werte, die im Endausbau erreicht werden sollen,auf die des Jahres 1963, dann ergeben sich folgende Verhält­ nisse:

 

 

Durchschn.

bis August Endausbau

 

 

1965

(nach

dem Umbau)

 

 

 

in %

in %

1•

Gesamtförderung

in Mp

145

448

2.

Schachtförderung

in Mp/d

202

411

3.

Streckenförderung

 

 

 

(Arbeitsaufwand

in h/Mp)

26

22

 

 

 

Durchschn.

bis August Endausbau

 

 

 

1965 (nach

dem Umbau)

 

 

 

in %

in %

4.

Schrapperförderung be­

 

 

 

zogen auf Gewinnung

147

153

5.

in Mp/Sch

bezogen

Hauerleistung

113

140

6.

auf Gewinnung

in Mp/h

Grubenleistungen

 

 

 

a) Mp/M + h

 

203

346

 

b) Arbeitszeitaufwand

 

 

 

der Produktions­

50

29

7.

arbeiter in h/Mp

Bruttoproduktion (Werk)

Durchschn. bis August

 

in MDN/PA

 

89

 

 

 

 

geplant 1965

 

 

 

139

191

Das Kollektiv des Kaliwerkes "Heinrich Rau” ist bemüht, mit Abschluß des Jahres 1965 die für den Endausbau vorgegebenen Zahlen zu erreichen.

Zusammenfassung

Das Kaliwerk "Heinriqh Rau", Roßleben,wurde im Rahmen der Rekonstruktion der Kaliwerke der DDR auf neue Technologien umgestellt. Im besonderen wurde über die Umstellung der Gru­ be Roßleben berichtet, die im wesentlichen abgeschlossen ist. Die Gründe sowie die wichtigsten Arbeiten vor und während der Umstellung wurden genannt und der Schwerpunktbereich Schacht, besonders erörtert. Nach fast 1jährigem Betrieb wurde über die. Bewährung der Technologie und die ersten Be­ triebsergebnisse berichtet.

Technik und Organisation beim Auswechseln von 2900 m Spur­ latten Im Kalisohacht Marx-Enge1B I in 5 3/4 Tagen

Von G. Beyer und G. Barisch, Merkers

Nachdem bereits im Jahre 1961 die nördliche Förderung des Schachtes Marx-Engels I im Kalikombinat "Werra" von Gestellauf Gefäßförderung umgebaut worden war, mußte nach erfolgter Rekonstruktion der südlichen Fördermaschine auch die südli­ che Förderung umgebaut werden. Der Umbau wurde durch einige Besonderheiten gekennzeichnet, die im folgenden näher be­ schrieben werden sollen.

1.Die durch den Umbau hervorgerufene Stillstandspause mußte so kurz wie nur irgend möglich sein, um den Ausfall in der Fabrik an Düngemittelproduktion sehr gering zu halten.

2.Der Schacht war mit einem Wetterscheider ausgerüstet. Der Wetterscheider durfte auf keinen Fall zerstört werden, um nicht durch unkontrollierte Wetterkurzschlüsse das Gruben­ klima zu verschlechtern. Die Umstellung auf grenzläufige Wetterführung war erst zu einem späteren Zeitpunkt vorge­ sehen.

Diese sehr komplizierten Probleme verlangten zur Lösung eine gute Planung aller Arbeiten und ein sorgfältiges Abwägen al­ ler bisherigen Erfahrungen auf diesem Gebiet von den betei­ ligten Ingenieuren und Arbeitern.

Die Vorbereitungsarbeiten

Grundlage der Planungsarbeiten waren die kritisohe Analyse der Umbauarbeiten 1961 und Hinweise aus der Literatur über ähnliche Arbeiten in anderen Bergbaugebieten.

In Bild 1 sind die erreichten Ergebnisse des Jahres 1961 dar­ gestellt. Von den geplanten 25 Tagen wurden nur 23 Tage für zeitbestimmende Arbeiten in der Schachtröhre in Anspruch ge­ nommen. Unter Berücksichtigung aller negativen Faktoren -

wie z.B. ungenügende Abstimmung der am Umbau beteiligten Firmen beim Aufbau der Seilscheiben und Seilrollen, das Ein-

Bild 1. Arbeitszeit­ aufwand für die Umstellpause 1961 (Zeitbestimmende Ar­ beiten in der Schachtröhre)

hängen der Druckluftleitung usw. - wurden die in Bild 2 auf­ geführten zeitbestimmenden Arbeiten innerhalb und außerhalb der Schachtröhre untersucht.

Es wurde folgende Einteilung getroffen:

1.Zeitbestimmende Arbeiten in der Schaohtröhre (mit Produk­ tionsausfall).

2.Zeitbestimmende Arbeiten in der Schachtröhre (ohne Produk­ tionsausfall).

3.Zeitbestimmende Arbeiten außerhalb der Schachtröhre.

Zu 1. Mit Produktionsausfall war nur der Spurlattenwechsel

verbunden.

Zu 2. Ohne Produktionsausfall konnten die unter 1 bis 8 ge­

nannten Arbeiten in der förderfreien Schicht sowie an

Sonnund Feiertagen ausgeführt werden.

Zu 3. Während der Förderung bzw. der Stillstandspausen konn­

ten die unter 1 bis 4 genannten Arbeiten ausgeführt

werden.

Tabelle 1. Umstellpause Schacht "Marx-Engels" I 1964

Geplanter Arbeitszeitaufwand für die Umstellpause 1964

(Zeitbestimmende Arbeiten in der Schachtröhre)

Arbeiten

 

 

1• Planung

2. Planung

 

 

 

 

1963

1963

 

Abschlagen des Schachtes,

Tage

läge

1.

1,0

-

 

Umschluß der Signalan­

 

 

 

lage,

Demontagearbeiten

 

 

2.

Einbau

und Befestigen

0,7

-

 

von 2 Loten

 

 

 

3.

Montage und Einbau der

1,7

 

Spurlattenbühne,

der

 

 

 

Seilscheiben und

Seilrollen

 

 

4.

Einbau

der Druckluft­

1,3

-

 

leitung

 

 

 

5.

Auswechseln der

Spurlatten

12,0

12,0

6.

Demontage der Druckluft­

1,3

-

 

leitung

 

 

 

Summe

18,0

12,0

Die erneute Planung zeigt die Tabelle 1. Unter Berücksichti­ gung aller Arbeiten ergaben sich 18 Tage Gesamtstillstands­ zeit und 12 Tage absoluter Stillstand für das Auswechseln der Spurlatten. Die Peinplanung aller durchzuführenden Arbeiten wurde mit größter Sorgfalt durchgeführt. Einzelne Arbeits­ gruppen untersuchten jede ArbeitsVerrichtung nach optimalem Zeitgewinn bei Anwendung rationeller Arbeitsmethoden.

Das Ergebnis dieser Untersuchungen war:

S p u r l a t t e n w e c h s e l

Ausbau der alten Spurlatten des südlichen Turms der südli­ chen Förderung an Sonnund Feiertagen, von dem Notfahrge­ stell aus. Dieses Notfahrgestell mußte auf Anordnung der Bergbehörde eingebaut werden, da die Notfahrung am Schacht II noch nicht fertiggestellt war. Der Notfahrhaspel stand im Schachtgebäude ah der westlichen Seite.

Ausbau eines jeden zweiten Befestigungswinkels der Spurlatten an den Einstrichen der südlichen Förderung an Sonnund Feiertagen.

Einbau der Verdickungen und der Spurlatten des nördlichen und südlichen Trums vom Schachtsumpf bis zur Gefaßfüllstelle unterhalb der 1• Sohle an Sonnund Feiertagen.

Einbau der Spurlatten des nördlichen und südlichen Trums von der Füllstelle bis kurz unterhalb der 1. Sohle.

Ausbau der alten Spurlatten des nördliohen Trums der südli­ chen Förderung und der restlichen Befestigungswinkel der Spurlatten an den Einstrichen sowie Auswechseln von fehler­ haften Einstrichen von dem Notfahrgestell aus.

Vorbereitungen zum Einbau der Spurlatten im nördlichen und südlichen Trum .der südlichen Förderung von der 1. Sohle bis zur Hasenhängebank.

Einbau der Preßluftleitung mit Anschlußmöglichkeiten alle 50 m, da sämtliche Werkzeuge mit Preßluftantrieb versehen waren, an Sonnund Feiertagen bzw. in förderfreien Schich­ ten.

Aufbau einer Lotbühne auf dem südlichen Gefäß der nördli­ chen Förderung, da die Notfahrung nach dem Ausbau der Spurlatten im nördlichen Trum der südlichen Förderung nicht mehr zur Verfügung stand.

Schachtlotung durch die Markscheider. Kontrolle der bereits eingebauten Verdickungen und Spurlatten bis zur 1. Sohle und Arretierung der Lote.

Kennzeichnen sämtlicher Einstriche mit Plasteschildern, um beim Einbau der Spurlatten an Hand des Schachtprofils

 

Vergleichsmöglichkeiten über die Spurlattenlän-

 

gen zu haben und Veränderungen durch ungenaue

«=■

Messungen sofort zu erkennen.

Messungen der Einstrichabstände und Festlegung der einzelnen Spurlattenlängen, da auf keinen Fall eine knicksichere Spurlattenverbindung

,,auf einem Einstrich liegen darf, um unnötige

---Arbeit im Schacht zu vermeiden.

^Einbau der Spannseilwiderlager unterhalb der

1.Sohle.

Die vorgenannten Arbeiten wurden ohne Störungen bzw. Unterbrechungen der Schachtförderung durch­ geführt; sie waren 14 Tage vor Beginn der Stillstandspause beendet.

A u s w a h l

d e r e i n z u s e t z e n ­

d e n

M a s c h i n e n ,

G e r ä t e

u n d

W e r k z e u g e

 

Es war vorgesehen, daß die Arbeiten von einer sechsetägigen Schwebebühne aus durchgeführt werden. Diese Schwebebühne (Bild 3) wurde mit einer Winde mit 30Mp Zugkraft in die Schacht­ röhre gefahren. Das Bühnenseil hatte einen

Bild 3. Sechsetägige Schwebebühne

(1) Flansch zum Trennen der Bühne

Durchmesser von 44 mm (31agiges Flachlitzenseil). Auf jeder Etage waren 4 Preßluftanschlüsse vorhanden. Außerdem wurde die gesamte Bühne ausreichend elektrisch beleuchtet. Das Bühnenseil wurde durch die gesamte Bühne geführt und am un­ teren Ende mit einer Klemmkausche befestigt (Bild 4, siehe Bildtafel VIII). Das Bild zeigt die Bühne beim Einfahren in den Schacht. Die Bühne konnte nicht im ganzen eingefahren werden; sie wurde deshalb bei durchgeführtem Seil an einem Flansch getrennt. Der obere Teil mit dem Mastkorb wurde im Schachtgerüst aufgehängt, während die 6etagige Bühne nachge­ zogen wurde.

Bild 5 (siehe Bildtafel IX) zeigt die Bühne beim Ausrüsten an der Rasensohle hängend. Der Abstand der einzelnen Etagen entsprach etwa dem Abstand der Einstriche im Schacht. Die Preßluft wurde über einen Hochdruckgummischlauch von der Preßluftleitung im Schacht der Bühne von unten zugeführt.

Im Bild 6 ist die Schachtscheibe von Schacht I mit eingebau­ ter Schwebebühne dargestellt. Darauf ist zu erkennen, daß sich die Bühne zum Teil in den neueingebauten Spurlatten be­ wegt.

---S P *

Bild 7. Spurlatteneinhängevorrichtung

 

Um den Spurlattentransport zur SchwebebUhne

 

sicher durchführen zu können, war vorge­

 

sehen, jeweils einen Satz Spurlatten mit

 

Hilfe der Spurlatteneinhängevorrichtung

 

von der Hasensohle zur Schwebebühne zu

 

fahren. Als Winde wurde der Notfahrhaspel,

 

1500 mm Trommeldurchmesser, mit 23 mm

 

Seildurchmesser (Seal-Machart 6 x 1 5 + 1 ,

 

Gleichschlag, rechtsgängig, drallarm) ver­

 

wendet.

 

Bild 8 zeigt den Führungsschlitten für die

 

Seilführung mit der EinhängeVorrichtung.

 

Die Spurlatteneinhängevorrichtung wurde in

 

Spannseilen geführt. Aus Platzmangel am

 

Schacht wurden die Spannseilwinden mit 5 t

 

Zugkraft auf der Hängebank aufgestellt. Die

 

Führungsseile hatten einen Durchmesser von

 

24 mm.

 

Bild 7 zeigt die Spurlatteneinhängevor-

 

richtung mit arretierbarem Karabinerhaken

 

und dem Anschlagmittel mit Steckarretierung

 

zum Aufhängen der knicksicheren Verbindung

1£ der Spurlatten. Da keine Zugdynamometer vor­ handen waren, um die Seilspannungen zu mes-

.sen, wurden die Pührungsseile mit Hilfe der Winden gespannt. Die Windenmotore wur­

den dabei bis zum Kippmoment belastet (als Hilfsmittel diente ein Amperemeter im Motorstromkreis).

Bild 9 zeigt die Anordnung der Winden im und am Schacht­ gebäude für die Umstellpause.

Im einzelnen wurde folgender Ablauf für den Spurlattentransport geplant: