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Учебное пособие 3000264.doc
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Texterläuterungen

einen Einfluß ausüben – оказывать влияние

Gliederung f =, -n – подразделение, классификация

Auffassung f = , -en – понимание, восприятие, точка зрения

aufweisen – показывать, иметь, обнаруживать

annehmen – предполагать, считать

Übergangszone f – переходная зона

eingehen auf A – детально остановиться (на каком-л. вопросе)

ausdehnen (sich) – растягиваться

um die Wende des Jahrhunderts – на рубеже двух столетий

Zur Lektion 2. Stadtentwicklung und Stadtgeschichte

Städte entwickelten sich, je mehr ihre Bewohner durch ihre Arbeit Überschüsse erwirtschafteten. Dies führte zu immer weiterer arbeitsteiliger Spezialisierung ihrer Bewohner und zur Herausbildung typisch städtischer Tätigkeiten, etwa des Handels und des Handwerks. Durch den Tausch der selbst angebotenen Ware oder Dienstleistung gegen die von anderen entstand eine städtische Ökonomie, die sich in ihrer Komplexität erheblich von der ländlichen unterschied.

Die städtischen Funktionen, etwa der Handel mit anderen Regionen oder die Funktion als zentraler Ort für ein ländliches Umland, verlangen eine möglichst günstige Einbindung der Stadt in ihre Umgebung. Deshalb wurden die meisten Städte an sorgfältig ausgewählten Standorten gegründet, etwa an Kreuzungen bereits bestehender Handelsstraßen, an Flussübergängen oder an sturmgeschützten Meeresbuchten. Zur verkehrlich-wirtschaftlichen Bedeutung des Standorts kam häufig auch eine mili-tärische, etwa um den Verkehr auf einer wichtigen Route kontrollieren zu können.

Die wichtigste Änderung städtischer Entwicklung brachte die Industrialisierung. Durch den Bau der Eisenbahnen wurde die Verkehrszentralität von Städten neu de-finiert. Bisher eher abseits liegende Städte, die viele Bahnlinien an sich ziehen konnten, wurden zu wichtigen Zentren, andere Städte gingen den entgegengesetzten Weg. Die in-dustrielle Revolution stellte die jeweiligen städtischen Ökonomien auf völlig neue Grundlagen. Die städtebauliche Entwicklung sprengte die engen Grenzen der vorin-dustriellen Stadt, die Einrichtung innerstädtischer Verkehrssysteme wurde erforderlich.

Dieser Prozess wurde im 20. Jahrhundert durch eine bis heute anhaltende Entwicklung abgelöst: die Suburbanisierung, die bisher kompakte Stadt verliert Potentiale an das Umland. Bedingung hierfür war das Entstehen einer breiten Mittelschicht, die Eigenheime oder Reihenhäuser außerhalb der Stadt errichtete, sowie die Massenmotorisierung und ein besseres Bahnnetz, zum Überwinden größerer Distanzen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Die weiterhin anhaltende Suburbanisierung hat ökonomische, ökologische und soziale Folgen, etwa die Zersiedelung bisher unbebauter Räume, das anhaltende Wachstum des Autoverkehrs und bedingt auch eine soziale Entmischung der Bevölkerung.

Durch eine Entwicklung der Stadterneuerung mit politisch und baulich gestärkten dezentralen oder subzentralen Stadtbezirken oder Stadtteilen wurde dem Prozess der Suburbanisierung begegnet. Die Stadt gewinnt wieder an Bevölkerung und Kraft.