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Der physiologische Aspekt:

Bei der Analyse der Physiologie der Sprechlaute wird untersucht, wie die Laute im menschlichen Sprechapparat erzeugt werden und welche Aktikulationsorgane sich an der Bildung beteiligen. Mit den Besonderheiten der Artikulation hat man sich intensiv in praktischer Phonetik auseinandergesetzt.

Der physikalische oder akustische Aspekt:

Der Luftstrom, der aus dem Mund-und Nasenraum des Sprechenden ausgeht, versetzt die umgebende Luft in Schwingungen, die Schallwellen genannt werden. Die Schallwellen erreichen das Ohr des Hörenden und werden von ihm wahrgenommen. Die Verarbeitung der sprechsprachlichen Information ist ein komplizierter geistig-physiologischer Prozess. Er setzt das Vorhandensein von akustischen Erinnerungsbildern (Klängen und Geräuschen) voraus, mit denen die augenblicklichen Lautsegmente des Redestroms verglichen werden. Für die Perzeption (Wahrnehmung der Rede) sind folgende Momente wichtig:

  • Man unterscheidet 3 Artikulationsphasen des Lautes: Anfangs-, Mittel- und Ausgangsphase. Für die Lautauffassung ist die Mittelphase entscheidend, die Anfangs- und Augangsphasen sind verschiedenen Einflüssen der benachbarten Laute unterworfen.

  • Man erkennt sinnabgeschlossene Aussprüche viel leichter als einzelne Wörter. Undeutlich gesprochene Wörter können im Kontext von Gehörorganen/vom Gehirn erkannt und identifiziert werden.

Der sprachfunktionale oder phonologische Aspekt:

Im Verlauf der geschichtlichen Entwicklung der phonetischen Wissenschaft hat sich aus der Phonetik die Phonologie herausgebildet. Die Phonologie erforscht die Funktionen der Sprechlaute im Kommunikationsprozess (Die Funktionen = die Verbindungsmöglichkeiten usw.).

Im Mittelpunkt der Phonologie stehen die kleinsten Einheiten der gesprochenen Sprache, die eine sprachliche (bedeutungsunterscheidende) Funktion ausüben – die Phoneme. Die Phonologie stellt die Phoneme durch Vergleich und Abstraktion fest.

4. Was sind die Aufgaben der Phonetik?

Zu den wichtigsten Aufgaben der Phonetik gehören:

Die Beschreibung der Muskeltätigkeit der Sprechorgane bei der Lautbildung und Erforschung der akustischen und wahrnehmbaren Eigenschaften einzelner Sprechlaute und Lautverbindungen. Dementsprechend unterscheidet man die Bereiche der artikulatorischen, auditiven und akustischen Phonetik. Es sind andere Bereiche möglich: Akzentologie und Intonologie (Rajewski)

Es ist auch folgende Untergliederung der Phonetik üblich (Kosmin O.):

  1. Experementalphonetik: Erforschung der Physiologie und Akustik des Sprechbewegungsablaufs, der Wahrnehmung des Sprechkontiniums.

  2. Normative Phonetik ist die Phonetik des Sprachusus – die beschäftigt sich mit der Aussprachenorm jeder konkreten Sprache der Gegenwart.

  3. Phonologie – funktionelle Phonetik – erforscht sprachliche Funktionen der Laute und ihrer Verbindungen.

Zusammenfassung:

Die Phonetik untersucht die materielle (lautliche, akustische) Seite der menschlichen Rede, ihr Forschungsgegenstand ist der Redefluss, der aus veränderlichen Sprechlauten besteht, die durch die Muskeltätigkeit des Sprechapparats erzeugt und von den Gehörorganen als Schallwellen wahrgenommen werden.

Phonetik ist die Wissenschaft, die die physiologischen (artikulatorischen) und akustischen (physikalischen), d.h. die messbaren Eigenschaften von Lauten, unabhängig von ihrer Funktion im sprachlichen System untersucht.

Phonetisches Hören: Erkennen phonetischer (d.h. nicht nur bedeutungsunterscheinender) Merkmale, z.B. die unterschiedlichen R-Varianten.

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