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Um schnellere Fortschritte zu machen, engagierte ich einen armen Juden, der für vier Frank pro Woche allabendlich zwei Stunden zu mir kommen und meine russische Übungen anhören musste, von denen er keine Silbe verstand.

Da die Zimmerdecken in den gewöhnlichen holländischen Häusern meist nur aus einfachen Brettern bestehen, kann man im Erdgeschoss oft alles vernehmen, was im dritten Stock gesprochen wird. Mein lautes Rezitieren wurde deshalb bald den anderen Mietern lästig. Sie beklagten sich bei dem Hauswirt, und so kam es, dass ich in der Zeit meiner russischen Studien zweimal die Wohnung wechseln musste. Aber alle diese Unbequemlichkeiten konnten meinen Eifer nicht vermindern. Nach sechs Wochen schon schrieb ich meinen ersten russischen Brief an Wassili Plotnikow, einen Kaufmann, mit dem meine Firma in Geschäftsbeziehungen stand. Bald war ich imstande, mich mit ihm und anderen russischen Kaufleuten, die zu Auktionen nach Amsterdam kamen, fließend in ihrer Muttersprache zu unterhalten.

(Nach: Heinrich Schliemann, Selbstbiographie)

Zum Text:

das Gehalt – жалование

der Vorgesetzte – председатель die Kenntnis – знание, познание die Aussprache – произношение der Buchstabe – буква

der Aufsatz – сочинение ohne Zweifel – без сомнения der Fortschritt – прогресс die Silbe – слог

der Mieter – квартирант der Eifer – рвение, усердие

gewähren – давать (зд. зарплату) betragen – достигать

einprägen – запоминать sich bemühen – стараться vermeiden – избегать vernehmen – слышать wechseln – менять

sich bei (Dat.) beklagen – жаловаться кому-либо vermindern – уменьшать

sich mit (Dat.) unterhalten – беседовать с кем-либо.

2.1. Lesen Sie den Text aufmerksam und schreiben Sie die Wörter daraus, die auf Schliemanns Methode, Russisch zu lernen, hinweisen.

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2.2. Berichten Sie dann, auf welche Art und Weise Schliemann Russisch lernte. Belegen Sie dann Ihre Antwort mit passenden Textstellen.

a)Wann wurde das Gehalt des jungen Buchhalters in einer Firma erhöht?

b)Wodurch glaubte der junge Korrespondent, sich nützlicher in dieser Firma machen zu können?

c)Warum war Schliemann gezwungen, sein Studium der russischen Sprache ohne Lehrer anzufangen?

d)Worin bestand seine Methode des Spracherlernens?

e)Wie lange hat Schliemann die Sprache studiert, bis er seinen ersten russischen Brief an einen Kaufmann schreiben konnte?

3. Zur Diskussion:

3.1.Vervollständigen Sie den folgenden Text über Schliemanns Methode, unterstreichen Sie anschließend die Wörter und Wendungen, die den Aufbau dieses kurzen Textes deutlich machen.

Heinrich Schliemann lernte Russisch ohne … . Er hat nur eine … , … Lexikon und … … der „Aventures de Telemaque“. Zuerst lernte … … … und ihre …

.Dann schrieb er… und … .Was er geschrieben … , enthielt viele … .Und in seinen Arbeiten … … zu machen, lernte … die Übersetzung … dieses Buches … .Was … auswendig … hatte, musste sich … bezahlter Zuhörer jeden … … … lang anhören. Sechs Wochen … konnte er seinen … … … … . Bald war … in … Lage, … fließend auf russisch … unterhalten.

3.2.Stimmen die folgenden Aussagen mit dem Text überein?

Begründen Sie Ihre Antwort mit den entsprechenden Stellen im Text.

1.Schliemann arbeitete in einer holländischen Firma.

2.Er war fleißig und gab sich viel Mühe. Deshalb erhielt er mehr Geld.

3.Schliemann wusste von Anfang an, dass es in Amsterdam keinen Russischlehrer gab.

4.Er bezweifelte, dass seine russischen Aufsätze schlecht waren.

5.Holländische Häuser sind solide gebaut.

6.Schliemann wohnte in Amsterdam nicht immer in derselben Wohnung.

7.Wenn Schliemann nicht Russisch gelernt hätte, hätte er in Amsterdam ein gemütlicheres Leben gehabt.

8.Am Anfang schrieb Schliemann nur russische Privatbriefe.

3.3.Erzählen und diskutieren Sie.

1.Wie haben Sie bisher Fremdsprache gelernt?

2.Wie möchten Sie gern Fremdsprachen lernen?

3.Was halten Sie von Schliemanns Methode? ( Was überrascht Sie? Was finden Sie gut und schlecht? Glauben Sie, dass Sie selbst mit dieser Methode Deutsch lernen können?)

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3.4. Spielen Sie das Gespräch in Zweiergruppen. Wenn Sie wollen, können Sie dabei auch neue Gedanken äußern.

Hier sind ein paar Vorschläge zu den Stichwörtern „Sprachbegabung“ und „Methode“:

Jemand ist total unmusikalisch; jemand kann die Wörter der fremden Sprache nicht behalten; jemand hat in den anderen Fächern keine Probleme; wenn man immer nur Grammatik macht, kann man nicht sprechen lernen; in der Klasse spricht immer nur der Lehrer; könnte man nicht mal Gruppenarbeit machen?

4. Zur Grammatik:

Merken Sie sich, welche und wie viel Nebensätze es im Text gibt.

1.Wir mussten unseren Ausflug verschieben, weil man starke Schneefälle vorausgesagt hat.

2.Da eine Bergwanderung im Schnee gefährlich ist, hat man uns geraten, darauf zu verzichten.

3.Bei solchem Wetter bleiben wir lieber im Hotel, zumal unsere Ausrüstung nicht gut ist.

4.Er sprang in den Fluss, als er Hilferufe hörte.

5.Der Forscher entdeckte, während er sein letztes Experiment prüfte, dass seine gesamte Versuchsreihe an einem Irrtum beruhte.

6.Herr Müller hat mit dem Bauen lange warten müssen, weil er das notwendige Geld nicht so schnell zusammensparen konnte.

7.Wenn der Empfänger den Brief nicht annimmt, geht der Brief an den Absender zurück.

8.Pflegt man die Pflanzen sorgfältig, so werden diese Pflanzen Ihnen jahrelang Freude bereiten.

9.Der Verteidiger, dem das Urteil ungerecht schien, protestierte heftig.

10.Mein Freund schreibt mir, dass er vor kurzem die neu eröffnete Galerie besucht hat.

4.3. Merken Sie sich.

Gelten – es gilt – gelten als – gelten für Jetzt gilt es, die Konkurrenz zu beobachten. Es gilt, wachsam zu sein.

Sie gilt als moderne Frau.

Italiener gelten als besonders musikalisch. Diese Bestimmung gilt für ganz Europa. Die neue Arbeitszeit gilt ab Januar.

Die alte Fahrkarte gilt nicht mehr.

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5. Zum Nacherzählen:

Menzel-Anekdote

Den bekannten deutschen Maler Adolph Menzel (1815-1905) besuchte eines Tages ein anderer Maler. Dieser sagte: „Ich habe große Schwierigkeiten beim Verkauf meiner Bilder. Ich weiß nicht, woran das liegt. Ich kann an einem Tage ein Bild malen, aber zum Verkaufen brauche ich ein ganzes Jahr.“

„Machen Sie es doch einmal umgekehrt, mein Lieber!“ erwiderte Menzel. „Arbeiten Sie einmal an einem Bild ein ganzes Jahr, dann werden Sie es bestimmt an einem Tag verkaufen“.

5.1. Erzählen Sie diese Geschichte nach.

Anhang zum Lesen und Nacherzählen:

Text 1.

SCHMIDT UND MÜLLER

TYPISCH DEUTSCHE NAMEN

Wer 1990 in Deutschland geboren wurde, heißt vielleicht Julia Müller oder Jan Schmidt. Das wäre kein Zufall. Julia und Jan waren damals die beliebtesten Vornamen in Deutschland. Müller ist der häufigste deutsche Nachname. Ungefähr 700 000 Deutsche heißen so. Auf Platz zwei folgt der Name Schmidt.

Die häufigsten 14 Familiennamen in Deutschland sind Berufsbezeichnungen. Die Menschen erhielten früher ihren Namen durch die Arbeit, zum Beispiel als Schneider, Fischer oder Weber. Ein Müller arbeitete in einer Mühle. Und aus dem Beruf des Schmieds entstand der Name Schmidt. Erst auf Platz 15 folgt ein

Name, der eine Eigenschaft beschreibt: Es ist der Name Klein.

REGIONALE UNTERSCHIEDE

Bei den deutschen Nachnamen gibt es auch regionale Unterschiede. Im Süden von Bayern ist Huber der häufigste Name, in Norddeutschland dagegen tragen viele Familien die Namen Jansen, Hansen oder Petersen. Das liegt an der Nähe zu den skandinavischen Ländern, wo oft die Söhne die Namen ihrer Väter übernahmen. Jans Sohn hieß dann ``Jansen``.

HERKUNFT DER NACHNAMEN

Deutsche Nachnamen sind oft alte Berufsbezeichnungen (Becker), Eigenschaften (Neumann) oder auch Namen, die eigentlich Vornamen sind (Werner). Viele Einwanderer haben ihre eigenen Namen mitgebracht. Auf Platz 157 liegt der slawische Name Nowak, auf Platz 587 folgt der türkische Name Yilmaz.

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BELIEBTE VORNAMEN

Im Jahr 2010 lag bei den Jungen Leon ganz vorne. Bei den Mädchen war es der Name Mia, eine Kurzform von Maria. Obwohl viele Deutsche nicht sehr religiös sind, waren und sind Namen aus der Bibel immer in Mode wie Johannes oder Eva. Diese Namen kennt man fast überall auf der Welt. Daneben gibt es Namen, die eigentlich nur im deutschen Sprachraum vorkommen. Es sind die germanischen, nordischen und altdeutschen Namen wie Wolfgang, Friedrich oder Günther bei Männern, Gudrun, Helga oder Ulrike bei Frauen. Diese Namen werden nicht mehr oft vergeben. Aber das kann sich ganz schnell ändern.

MODENAMEN

Wie Kleidung oder Musik sind Vornamen eine Frage der Mode. Die beliebtesten Namen für Jungen waren 2010 Leon, Lukas, Ben und Finn. Vor 100 Jahren hießen kleine Jungen Walter, Karl und Hans. Das waren 1910 die beliebtesten Namen. Der damalige deutsche Kaiser hieß Wilhelm. Auch nach ihm benannten viele Eltern ihre Söhne. Mädchen, die 1910 geboren wurden, hießen Gertrud, Erna, Martha oder Hertha. 100 Jahre später geben die Eltern ihren Töchtern lieber die Namen Mia, Hannah, Lena und Lea. Es gibt auch Namen, die nie aus der Mode kommen. Der Name Anna gehört sowohl 1910 als auch 2010 zu den 10 beliebtesten Mädchennamen.

VORNAMEN VON JUGENDLICHEN

Anna war auch zwischen 1990 und 1999 in Deutschland der beliebteste Name. Außerdem heißen viele Mädchen, die in den 90-Jahren geboren wurden, Sarah, Lisa, Vanessa oder Jana. Bei den Jungen liegt in dieser Zeit ganz klar ein Name vorn: Jan. Aber auch Philipp, Alexander, Daniel oder der schöne Name Dennis wurden oft für Jungs ausgewählt.

Dennis Grabowsky

Text 2.

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Schüler: Wie viel Sprachen gibt es auf der Welt?

Lehrer: Da sind die Wissenschaftler nicht einer Meinung. Nach neuesten Angaben sind es etwa 2 800.

Schüler: So viele! Das hätte ich nicht gedacht. Können Sie mir auch sagen, wie Groß der Wortschatz einer Sprache ist?

Lehrer: Auch da kann ich nicht mit einer genauen Zahl antworten, denn das ist Sehr unterschiedlich. Das hängt von vielen Bedingungen ab.

Schüler: Mich interessiert vor allem die deutsche Sprache, ich lerne nämlich Deutsch.

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Lehrer: Für den Wortschatz der deutschen Sprache gibt man 300 000 bis 500 000 Wörter an. Natürlich verändert sich der Wortschatz. Es gibt Wörter, die veralten und nicht mehr verwendet werden. Das ist eine verhältnismäßig kleine Zahl. Demgegenüber ist festzustellen, dass sich der Wortschatz ununterbrochen vergrößert, vor allem durch Neubildungen auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet. In der Elektrotechnik z. B. gab es 1935 etwa 25 000 Fachwörter. Innerhalb von 25 Jahren hat sich diese Zahl verdoppelt.

Schüler: Da kann man ja mutlos werden. Wie soll man da eine fremde Sprache erlernen? Ist das nicht aussichtslos?

Lehrer: Ich kann Sie beruhigen. Erstens werden aus einem Wort oft viele Wörter gebildet, die man leicht verstehen kann. Beispielsweise von dem Wort „Liebe“ etwa 900!

Schüler: Da kenne ich einige! „sich verlieben, Liebesgedicht, Liebling, Liebhaber“.

Lehrer: Ja, und zweitens ist der Wortschatz eines Menschen natürlich viel kleiner als der Gesamtwortschatz einer Sprache. Das hängt von seiner Bildung ab von seiner beruflichen Tätigkeit und von seiner außerberuflichen Interessen. Es wird angenommen, dass er im täglichen Leben 1 000 bis 10 000 Wörter verwendet. In den wichtigsten Situationen des Alltags kommt man schon mit einbis zweitausend Wörtern aus.

Schüler: Ich habe mal in meinem Deutschlehrbuch gezählt. 1500 Wörter werde ich lernen. Sie meinen also, dass ich damit im Alltag auskommen kann?

Lehrer: Ja, bestimmt. Übrigens, das wird Sie interessieren: Sogar bei

Goethe, der in seinen Werken eine große Zahl von Wörtern verwendet hat, findet man nicht mehr als 20 000. Das sind weniger als 10 Prozent des Wortschatzes der deutschen Sprache.

Text 3

Lesen Sie, was Mark Twain vom deutschen Satz schreibt und äußeren Sie darüber Ihre eigene Meinung.

Wer niemals Deutsch studiert hat, kann sich keine Vorstellung machen, wie kompliziert diese Sprache ist.

Der Durchschnittssatz in einer deutschen Zeitung ist eine erhebende, höchst eindrucksvolle Sehenswürdigkeit. Er nimmt so ziemlich eine viertel Spalte ein und enthält sämtliche zehn Satzteile, allerdings nicht in regelmäßiger Folge, sondern durcheinandergemischt. Der ganze Satz hat vierzehn bis fünfzehn verschiedene Subjekte, von denen jedes in seinem besonderen Nebensatz steht, von dem wieder ein Nebensatz abhängt, auf den sich weitere drei oder vier abhängige Nebensätze beziehen. Zu guter Letzt erkennt man, dass die Nebensätze und die Nebennebensätze zwischen ein paar Hauptsätze eingeschaltet sind. Das erste Hauptsubjekt steht in der obersten Zeile des ganzen majestäti-

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schen Satzes, während das zweite erst auf der letzten Zeile nachfolgt. Dann erst kommt das leitende Verb, aus dem sich ergibt, worüber der Schreiber dieser Zeilen eigentlich hat reden wollen. Hinter dem Verb aber sind, soweit ich das beurteilen kann, lediglich zum Schmuck noch ein paar Hilfszeitwörter wie „haben, sind gewesen, gehabt haben, worden sein“ oder ähnliche wirksame Wörter angehäuft. Damit endet schließlich der monumentale Satz. Ich glaube, diese Schlusshymne hat dieselbe Bedeutung, wie der Schnörkel bei einer Namensunterschrift, der zwar nicht notwendig ist, aber hübsch aussieht.

Im Deutschen hat man auch die Angewohnheit, die Verben auseinanderzusetzen und zu zerreißen. Man stellt die eine Hälfte an den Anfang irgendeines Satzbaus und die zweite Hälfte ans Ende. Etwas Verwirrendes kann man sich nicht vorstellen. Man nennt die betreffenden Zeitwörter zusammengesetzte Verben. Ein sehr beliebtes Zeitwort ist das Verb „abreisen“. Ich gebe nachfolgend ein Beispiel aus einem deutschen Roman: „Als die Koffer gepackt waren, reiste er, nachdem er Mutter und Schwester geküsst und noch einmal sein angebetetes Gretchen an die Brust gedrückt hatte, die in ihrem einfachen, weißen Musselin-kleidchen, eine einzige Tuberose in den prachtvollen Wellen ihres vollen braunen Haares, fast ohnmächtig die Treppe heruntergewankt war, noch bleich von den Schrecken und Aufregung des verflossenen Abends, aber voll Verlangen, ihr armes, schmerzerfülltes Haupt noch einmal an die Brust dessen, den sie mehr liebte, als ihr Leben, lehnen zu dürfen, ab“.

Text 4

DEUTSCHE SPRACHE IN ÖSTERREICH

Deutsche und Österreicher sprechen die gleiche Sprache. Aber sie verstehen sich nicht immer. Es gibt einige sprachliche und kulturelle Unterschiede. In Österreich heißen zum Beispiel viele Lebensmittel ganz anders als in Deutschland. Ganz besonders ist die Sprache in der österreichischen Hauptstadt Wien.

Die Deutschen machen gern Witze über die Österreicher und in Österreich gibt es viele Witze über die `´Piefkes``. So werden dort die Deutschen genannt. Das Gute ist, beide können die Witze verstehen. Österreicher und Deutsche sprechen die gleiche Sprache, nämlich Deutsch. Trotzdem kommt es oft zu Missverständnissen,

weil es ein paar kleine, aber wichtige Unterschiede gibt.

VIELE SDPRACHEN UND KULTUREN

Alle Österreicher verstehen Hochdeutsch. Es ist die offizielle Sprache in Österreich und Deutschland, aber nur wenige Deutsche kennen die Besonderheiten des Österreichischen. Österreich war immer ein Land mit vielen Kulturen und Sprachen. Noch heute gibt es dort Minderheiten mit eigenen Sprachen wie Slowenisch, Ungarisch oder Tschechisch. Diese Sprachen haben einen großen

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Einfluss auf das Österreichische. Ein Beispiel: in Deutschland sagt man ``Eierkuchen``, in Österreich ``Palatschinke``, und auf Tschechisch heißt es ``palacinka``.

IM RESTAURANT

Die Deutschen müssen viele neue Vokabeln lernen, wenn sie in einem österreichischen Restaurant bestellen wollen. Die Kartoffeln heißen hier ``Erd äpfel``, den Quark nennt man ``Topfen`` und Hackfleisch ist ``Faschiertes``. Will man grüne Bohnen essen, muss man ``Fisolen`` bestellen. Tomaten heißen in Österreich ``Paradeiser``, Pilze sind ``Schwammerl``, Mais nennt man ``Kukuruz``und die Aprikose ändert ihren Namen in „Marille“.

Eigenes Wörterbuch

Weil es viele Unterschiede in der Sprache gibt, hat die österreichische Regierung ein eigenes „Österreichisches Wörterbuch“ publiziert. Eine Sache ist den Österreichern besonders wichtig: die Anrede. Darum begrüßen Sie sich mit „Küss die Hand, Frau Doktor“ oder „Grüß Gott, Herr Geheimrat“. Das ist in Deutschland nicht so.

Dialekte in Österreich

Über sieben Millionen der acht Millionen Österreicher sprechen Deutsch als Muttersprache. Aber wie in Deutschland gibt es viele regionale Dialekte. In Salzburg spricht man ganz anders als in Vorarlberg an der Grenze zur Schweiz, in den Bergen anders als in den Städten. Und etwas ganz Besonderes ist die Hauptstadt Wien.

Wiener Schmäh

Wien ist die größte Stadt Österreichs. Etwa ein Viertel aller Österreicher wohnt in Wien. Jeder Österreicher erkennt einen Wiener an seiner Sprache, an seinem Humor und an seinem Verhalten. Alles zusammen ergibt den „Wiener Schmäh“. So nennt man das besondere Verhalten der Menschen aus Wien. Wer nicht aus Wien kommt, kann den Schmäh selten verstehen. Oft hält man die Wiener für arrogant und böse. Aber der Schmäh ist nie böse gemeint. Die Wiener „granteln“ oft (haben schlechte Laune), aber das tun sie mit einem Lächeln und ganz viel Selbstironie.

Dennis Grabowsky

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Библиографический список

Основная литература

1.Dreyer H. Die neye Gelbe. Lehr und Übungsbuch der deutschen Grammatik / H. Dreyer, R. Schmitt. – Hueber 2008. – 359 c.

2.Deutsch für Sie. – Leipzig : VEB Verlag Enzyklopädie, 1979. – 207 c.

3.Deutsch 2000. Arbeitsbuch. Eine Einführung in die moderne Umgangssprache. Band 2. – Max Hueber Verlag, 1995. – 131 c.

4.Deutsch 2000. Arbeitsbuch. Eine Einführung in die moderne Umgangssprache. Band 3. Max Hueber Verlag, 1995. – 144 c.

Дополнительная литература

1.Режим доступа: (http//www.lib.vsu.ru)

2.Режим доступа: http://www.google.com/

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Учебное издание

УЧЕБНОЕ ПОСОБИЕ ПО НЕМЕЦКОМУ ЯЗЫКУ ДЛЯ РАЗВИТИЯ НАВЫКОВ

ОБЩЕНИЯ И САМОСТОЯТЕЛЬНОЙ РАБОТЫ СТУДЕНТОВ НЕЯЗЫКОВЫХ ФАКУЛЬТЕТОВ В ВГУ

Учебно-методическое пособие

Составители:

Балобина Наталья Никитична, Бенедиктова Людмила Васильевна

В авторской редакции

Компьютерная верстка Е. Н. Комарчук

Подписано в печать 24.03.2015. Формат 60×84/16 Уч.-изд. л. 1,3. Усл. печ. л. 1,22. Тираж 25 экз. Заказ 110

Издательский дом ВГУ 394000, г. Воронеж, пл. им. Ленина, 10

Отпечатано с готового оригинала-макета в типографии Издательского дома ВГУ.

394000, г. Воронеж, ул. Пушкинская, 3

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