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Bildungssystem der DDR.doc
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Struktur des Bildungssystems [Bearbeiten]

Mit der letzten großen Novellierung 1965 und den Umstrukturierungen in den 1970er Jahren bestand das Bildungssystem der DDR nahezu unverändert bis zur deutschen Wiedervereinigung und stellte sich folgendermaßen dar:

Kinderkrippen [Bearbeiten]

Die Aufsicht über das Krippenwesen lag beim Gesundheitsministerium, die Krippen gehörten aber zum Schulsystem. Die Kinderkrippe nahm Kinder im Alter von wenigen Wochen bis zum 3. Lebensjahr auf. Für die Mütter galt es eine Schutzzeit einzuhalten, bevor die Kinder werktags in die Krippe gegeben werden durften, damit die für eine gesunde psychische Entwicklung des Kindes hochgradig wichtige Mutter-Kind-Bindung der ersten fünf bis sechs Lebenswochen nicht beschädigt oder zerstört werden würde. Hauptaufgabe der Krippen war die Pflege der Kinder. Die sehr gut ausgebaute medizinische Betreuung war darauf ausgerichtet, die kindliche Entwicklung in allen Bereichen zu unterstützen; es gab viele regelmäßige Untersuchungen von hoher Diversität. Neben den körperlichen Untersuchungen fand eine stetige Überwachung der psychischen und kognitiven Entwicklung der Kinder statt. Etwaigen Sprachstörungen nahm sich umgehend ein Logopäde an. Auch psychomotorische Störungen wurden frühzeitig von Fachärzten therapiert. Des weiteren kümmerte sich die Kinderkrippe um den völlig lückenlosen Impfschutz; das Ablehnen von Impfungen durch die Eltern war nicht möglich. In den Krippen begann bereits die pädagogische Frühförderung der Kinder. Seit den 60er Jahren erfolgte die Arbeit daher nach einem staatlichen Erziehungsplan namens "Pädagogische Aufgaben und Arbeitsweise in Krippen", vergleichbar mit dem staatlichen "Bildungs- und Erziehungsplan" für die Kindergärten. Gewöhnung der Kinder an einen festen, regelmäßigen Tagesablauf, systematische geistige Beschäftigung beginnend mit der Vollendung des 1. Lebensjahres, viel Sport und Bewegung an der frischen Luft, das Trockensein vor dem Ende des 2. Lebensjahres, intelligenzprägendes Spielen, Musizieren, Malen u.v.m. stand im Mittelpunkt der täglichen Erziehung der Kinder. Das zwischenmenschliche Verhalten sollte gut an die Normen des Kollektivs angepasst werden, so dass höflicher, gewaltloser Umgang miteinander, gegenseitiges Helfen, Anstandsformen, das Einhalten von Regeln und das gemeinsame Bestreiten des Tages wichtige Elemente der Krippenbetreuung waren.

Die Kinderkrippen folgten dem Grundsatz der Tagesschule, hatten also ganztägig geöffnet, in der Regel 6 Uhr bis 18 Uhr, bisweilen auch bis 19 Uhr. Die Krippengebühr je Kind betrug monatlich 27,50 Mark. Die Ausbaudichte des Betreuungsnetzes erreichte DDR-weit in den 80er Jahren 80%, das heißt für 80% der Kinder gab es Plätze. Spitzenwerte lagen bei 99% in einigen Großstadtgebieten. Das Betreuungsverhältnis lag bei 1:5, 3 Säuglingssschwestern bzw. Krippenerzieherinnen kümmerten sich um 15 Kinder.

Die Berufsbilder Säuglingsschwester und Kinderkrippenerzieherin waren traditionell - wie alle erzieherisch-pädagogischen Berufe in der DDR - akademische Berufe und erforderten ein mehrjähriges Fachschulstudium.

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