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M. V. Lyssenko

Mykola Vitalijowitsch Lyssenko, der hervorragende ukrainische Komponist, Etnograph, Dirigent und Pianist wurde am 22. März 1842 im Dorf Hrynjky (Gebiet Poltawa) geboren. Sein Vater stammte aus den Kosaken Starschinen. Seine Kindheit verbrachte Lyssenko im Landgut seines Vaters.

Zuerst studierte er an der Charkiwer Universität, später in Kyjiw an der Fakultät für Naturwissenschaften. Nach seiner Initiative wurden eine Studentenmusikgruppe und ein Chor geschaffen. Er war Dirigent dieser Musikgruppe, und sie traten oft vor dem Studentenpublikum auf. Lyssenko fühlte, dass die Musik seine Berufung und sein Element ist. Nach der Beendigung der Universität schrieb er viele Volkslieder auf und bearbeitete sie.

1867 wurde Lyssenko Student am Konservatorium im Leipzig. Er übte Klavier und beschäftigte sich mit der Kompositionstheorie. Sein erstes Werk heißt “Vermächtnis”, “Sammlung der ukrainischen Lieder”. Einen besonderen Platz nehmen seine Werke auf Grund der Texte von Schewtschenko “Musik an Kobsar”, “Hajdamaken” u. a. ein.

Seit 1869 lebte er in Kyjiw, wo er als Musiklehrer tätig war. Seit 1874 studierte er am Konservatori um Sankt–Petersburg. Sein Lehrer war der berühmte russische Komponist Rymsky–Korsakow. 1904 wurde von Lyssenko eine Musikhochschule in Kyjiw eröffnet.

Er trat mit Konzerten als Pianist auf. Jedes Jahr veranstaltete er Schewtschenko–Konzerte. Lyssenko komponierte Opern “Heilige Nacht” (“Risdwjana Nitsch”), “Natalka Poltawka”, “Die Ertrunkene” (“Utoplena”), Kinderopern “Die Ziege Deresa”, “Herr Kozjkyj”, “Winter und Frühling” und eine Operette “Tschornomorzi” und andere. Seine Werke liegen der nationalen Opernkunst der Ukraine zugrunde. M. V. Lyssenko starb 1912 und wurde in Kyjiw begraben.

Iwan Franko

Iwan Franko, einer der leidenschaftlichen Kämpfer für das ukrainische Volk, wurde am 27. August 1856 im Dorf Nagujewytschi im Bezirk Drogobytsch in Galizien geboren. Sein Vater war Dorfschmied. Die Armen und Bettler, Handwerker und Bauern wandten sich an seinen Vater mit verschiedenen Bitten.

Aus ihren Gesprächen erfuhr der junge Franko über das schreiende Unrecht den einfachen Menschen gegenüber. Besonders lebendig sind in seiner Dichtung die Gefühle zur Heimat und Freiheit. Deshalb hing sein Herz schon in Kin­derjahren an den Liedern von Schewtschenko, der den Freiheitskampf seines leidenden Vaterlandes in seinen Gedichten und Poemen besungen hatte. Sein Werk, den “Kobsar”, kannte der junge Franko fast völlig auswendig.

Nachdem Franko 1875 das Gymnasium von Drogobytsch absolviert hatte, bezog er die Universität von Lwiw. Er beherrschte viele slawische und westeuropäische Sprachen. Mit ganzem Herzen liebte und schätzte er seine Muttersprache, die ja immer noch von meisten der nationalen Unterdrücker als “Dialekt” geschätzt wurde. Seine Freiheitsgedanken beunruhigten die Polizei. Von 1877 und bis zu seinem Tode blieb Franko unter Polizeiaufsicht.

In einem Brief schrieb er: “Als Dorfkind, ernährt mit trockenem Bauernbrot, halte ich für meine Pflicht, mein ganzes Leben diesen einfachen Menschen zu widmen”.In Nagujewytschi schrieb er die Novellen “Boryslaw lacht”, “Sachar Berkut”, eine Gedichtssammlung “S werschyn ta nysyn”. Im Jahre 1880 hielt er Vorlesungen an der Universität in Lwiw. Am 16. Mai 1886 heiratete er Olga Chorushynska, die eine echte Gehilfin ihres Mannes war.

Sie hatten vier Kinder. Im Jahre 1891 schuf er ein Theaterstück “Das gestohlene Glück” (“Ukradene schtschastja”). Die letzten Jahre litt Iwan Franko an einer schweren Krankheit, aber die starken Schmerzen brachen seinen Geist und schöpferischen Durst nicht. Franko verfasste über tausend Artikel in polnischer und ukrainischer Sprache, schuf eine große Anzahl der Übersetzungen von Klassikern der englischen, französischen, tschechischen, deutschen und russischen Literatur und Arbeiten auf dem Gebiet der Philosophie und Ökonomie. Iwan Franko starb am 28. Mai 1916 in Lwiw.