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Souveränität und souveränitätspolitik

Liechtenstein war in früheren Zeiten weder wirtschaftlich noch politisch auf Rosen gebettet3. Eine Beigabe zum schlechten Einkommen der Bevölkerung brachten nur der Transitverkehr und die Reisenden, die in Liechtenstein einkehrten. Berühmte Gäste des Landes sind auf der gleichnamigen Briefmarkenserie verewigt. Viele klingende Namen sind darunter - so Johann Wolfgang Goethe, Alexander Dumas oder Hermann Hesse.

Eine große Persönlichkeit der Weltgeschichte spielte, im Jahre 1806 auch für Liechtenstein eine wichtige Rolle: Napoleon Bonaparte. Ihm und dem damals in österreichischen Diensten stehenden General Fürst Johann I. von Liechtenstein verdankt das Land seine Souveränität. Dieser Fürst imponierte dem Kaiser der Franzosen durch sein Geschick als Friedensunterhändler4 Österreichs nach der berühmten Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Durch die Aufnahme in den Rheinbund erhielt das Fürstentum formell die staatliche Selbständigkeit. Auch als Mitglied im Deutschen Bund, zu dem Liechtenstein von 1815 bis 1866 gehörte, konnte sich das kleine Land seine Souveränität bewahren. Die Souveränitätspolitik ist seither eine Konstante der liechtensteinischen Außenpolitik, die allerdings bis ins 20. Jahrhundert hinein ausschließlich von den Fürsten genommen wurde.

Die Verfassung von 1921 bringt auch im außerpolitischen Bereich die große Wende. Seither wirken der Landesfürst und die Regierung zusammen. Staatsverträge sind nur noch dann gültig, wenn der Landtag zugestimmt hat.

Nach dem zweiten Weltkrieg gewinnt die Außenpolitik zusehends an Bedeutung. Zahlreiche bilaterale und multilaterale Abkommen werden unterzeichnet, die Kontakte zu ausländischen Staatsmännern und Politikern intensiver gepflegt. Liechtenstein unterzeichnet 1975 als einer der 35 Teilnehmerstaaten der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa die Schlussakte von Helsinki.

Es gibt nur einen sehr kleinen außenpolitischen Apparat. Er besteht aus vier diplomatischen Außenvertretungen: der Liechtensteinischen Botschaft in Bern und der ständigen Vertretung des Fürstentums beim Europarat in Straßburg sowie nichtresidierenden Botschaftern in Wien und beim Heiligen Stuhl. Eine Abmachung mit der Schweiz aus dem Jahre 1919 sorgt dafür, dass die liechtensteinischen Interessen auch in jenen Ländern wahrgenommen werden können, in denen das Land keine Vertretungen besitzt.

15. Übersetzen Sie.

verewigt sein, Geschick als Unterhändler, formell die Selbständigkeit erhalten, die Souveränität bewahren, eine große Wende bringen, zusehends an Bedeutung gewinnen, Kontakte pflegen, die Schlussakte unterzeichnen, Interessen wahrnehmen, im Ausland vertreten

16. Antworten Sie.

Welche berühmten Menschen sind auf den Briefmarken verewigt?

Wer spielte im Jahre 1806 für Liechtenstein eine große Rolle?

Wem verdankt Liechtenstein seine Souveränität?

Wodurch imponierte der Fürst Johann I. Napoleon?

Was erhielt Liechtenstein durch die Aufnahme in den Rheinbund?

Was konnte das Land in den Jahren 1815 bis 1866 bewahren?

Was brachte die Aufnahme einer neuen Verfassung?

Was geschieht seit dieser Zeit?

Wie veränderte sich die Außenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg?

Was wurde im Jahre 1975 von Liechtenstein unterzeichnet?

Wodurch werden politische Interessen Liechtensteins wahrgenommen?

Welches Land vertritt Liechtenstein im Ausland?

17. Suchen Sie im Text Sätze, die Folgendes bestätigen.

Früher lebte die Bevölkerung arm.

Liechtenstein hatte schon früher eine große Anziehungskraft für berühmte Menschen.

Liechtenstein konnte seine Souveränität für Jahrhunderte bewahren.

Seit der Annahme einer neuen Verfassung begann eine neue Zusammenarbeit zwischen beiden Machtorganen.

Die Außenpolitik erhielt nach dem Zweiten Weltkrieg einen neuen Aufschwung.

  1. Hat Ihr Land diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen mit Liechtenstein? Informieren Sie sich durch andere Quellen und berichten Sie.

  2. Lesen und übersetzen Sie.

WIRTSCHAFT

Das Land ist eng mit der Schweiz verbunden. Seit 1923 besteht zwischen diesen zwei Ländern eine Zollunion. Beide Länder bilden einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Liechtenstein ist auch seit 1995 Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), was dem Land die Teilnahme am EU-Binnenmarkt erlaubt.

Mit seinem sehr liberalen Wirtschafts- und Steuersystem gilt Liechtenstein als sicherer, vertrauenswürdiger und erfolgsorientierter Standort für Private und Geschäftsleute aus aller Welt und ist mit einer hochmodernen, international ausgerichteten Infrastruktur ausgestattet.

Das Fürstentum Liechtenstein hat in den letzten 40 Jahren eine wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung erlebt, wie sie - proportional gesehen - kein anderes westliches Land aufzuweisen hat. Aus dem reinen Agrarstaat hat sich Liechtenstein zu einem der höchstindustrialisierten Länder der Welt entwickelt. Für den Besucher ist dies jedoch kaum erkennbar, weil die industriellen Anlagen mit sauberen und hellen Fassaden harmonisch zwischen Wiesen und Bergwäldern eingebettet sind. Keine hohen Schlote, kein Rauch trüben die Landschaft.

Das Land besitzt einen starken Fremdenverkehr. Im Alpenland sind vor allen Dingen der Maschinenbau, die Leichtindustrie und die Landwirtschaft hoch entwickelt. Die Landwirtschaft verzichtet vollständig auf chemische Düngemittel und produziert nur ökologisch einwandfreie Erzeugnisse.

Das Land hat ein modern ausgebautes Straßennetz. Das Schienennetz ist 18 km lang und wird von der österreichischen Bundesbahn verwaltet.

Liechtenstein ist an das Post- und Telekommunikationsnetz der Schweiz angeschlossen. Das Land stellt aber eigene Briefmarken her. Eine große Rolle spielen in Liechtenstein die Banken, das Treuhandwesen5 und der Finanzsektor mit Rechtsberatung. Das Land genießt weltweit den Ruf eines modernen Finanzplatzes mit erstklassigem Know-how6.

Das Fürstentum ist ein richtiges Steuerparadies. Zigtausende Firmen aus aller Welt sind in diesem Gebirgsland registriert, wo die Kapital- und Gewinnsteuer sehr niedrig ist. Die von diesen Firmen abgeführten Mittel bilden ca. ein Drittel aller Staatseinnahmen. Leider gibt es auch „unsaubere" Geschäftsleute, die ihr Geld hier „reinwaschen" wollen. Deswegen sind heute alle Unternehmen einer strengen Kontrolle unterzogen. Die Steuervergünstigungen bestehen aber weiter.

20. Antworten Sie.

Seit wann besteht zwischen der Schweiz und Liechtenstein eine Zollunion?

Wessen Mitglied ist Liechtenstein seit 1995? Was erlaubt die Mitgliedschaft?

Wie ist die Infrastruktur?

Woraus hat sich das Land zu einem hochindustrialisierten Land entwickelt?

Welche Industriezweige gibt es?

Was spielt im Leben Liechtensteins eine große Rolle?

Warum haben viele ausländische Firmen hier ihren Sitz?

Wie viele Einnahmen bringen sie dem Staat?

21. Verneinen oder bejahen Sie.

Das Land ist wirtschaftlich mit der Schweiz nicht gebunden.

Das Alpenland entwickelte sich in den letzten Jahren kaum.

Überall sieht man Werke und Fabriken mit viel Rauch.

Der Fremdenverkehr spielt eine kleine Rolle.

Industriezweige wie Maschinenbau und Leichtindustrie sind stark entwickelt.

In der Landwirtschaft werden keine chemischen Düngemittel eingesetzt.

Das Radio- und Fernsehnetz ist mit Österreich verbunden.

Ausländische Firmen arbeiten in Liechtenstein wegen niedriger Steuern.

22. Ergänzen Sie.

Zwischen der Schweiz und Liechtenstein besteht...

Liechtenstein ist Mitglied ... ,

Die Infrastruktur des Landes ist...

Die Industriezweige des Fürstentums sind ...

Der Fremdenverkehr spielt...

Eine große Rolle spielen in Liechtenstein ...

Die Steuern sind im Land ....

23. Übersetzen Sie.

1. Лихтенштейн и Швейцария образуют таможенный союз. 2. Страна имеет современную инфраструктуру. 3. Промышленность Лихтенштейна очень развита. 4. Большую роль играет туризм. 5. Сельское хозяйство производит только экологически чистую продукцию. 6. Княжество имеет много банков. 7. Налоги здесь очень низкие.

24. Lesen Sie den Text und sagen Sie, welche Tiere bedroht sind.

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