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Zusammenfassende Übungen

Übung 172. Analysieren Sie folgende Texte, nennen Sie alle Verbformen und verbale Konstruktionen und bestimmen Sie ihre syntaktisch-semantische Funktion!

T e x t 1

,,... Wir sind jetzt soweit, Father. Sie müssen Ihr Ge­wissen erleichtern. Und Sie müssen sehen, daß Sie aus der Ridegasse herauskommen und einen Paß kriegen und Reise­geld, Mann. Ich bin kein Unmensch. Sie nennen mich immer Beckett, aber ich heiße Macheath. Ich will auch vergessen, daß Sie auf meiner Tischkante gesessen haben. Was Sie über* meine Frau gesagt haben, war im Zorn gesagt. Sie können bis elf Uhr noch Ihren Koffer packen und dann in den Rasier­salon gehen, wo inzwischen Bescheid eingetroffen sein wird. Aber wenn Sie O’Hara ein einziges Wort sagen, zum Beispiel ,adieu1 oder .schönes Sauwetter heute“, dann sitzen Sie um halb zwölf Uhr im Kittchen. Das müssen Sie verstehen.“

Father kam nicht dazu, noch etwas zu sagen. Macheath wollte nichts mehr hören. Er wollte vor allem nichts mehr über Pol ly und O’Hara hören. Er wollte keinen einzigen Ge­danken mehr verschwenden an diese dunkle Angelegenheit. Er wollte keinem Mann mehr begegnen, der Lust verspüren sollte, mit ihm darüber zu reden.

Das konnte Father nicht wissen, aber es rettete ihn.

Er ging verstört in die Ridegasse zurück. Dort packte er seinen Handkoffer und zog seinen besten Anzug an. Es war halb elf Uhr, als er durch den Torbogen ging. O’Hara kam eben durch das vorderste Tor herein, seine Morgenzigarette zwischen den Lippen. Father schwankte, ob er ihm nicht doch etwas sagen sollte. Sie waren alte Freunde. Father hatte O’Haras Mutter gut gekannt.

Er stand unentschlossen hinter dem Torflügel. O’Hara hatte ihn noch nicht gesehen. Dann entschloß er sich.

Er trat hinter dem Torflügel vor und ging an dem Eintre­tenden Vorbei, stumm, starr vor sich hinblickend, die Lippen wie die Kanten einer Stahlkassette zusammengepreßt.

O’Hara blickte ihm erstaunt nach.

Als Father um die nächste Ecke herum war, atmete er erleichtert auf. O’Hara mußte doch den Koffer gesehen haben und den guten grauen Anzug.

Aber gegen halb zwölf Uhr wurde O’Hara in seiner Woh­nung verhaftet.

Er trat im Polizeipräsidium sehr selbstbewußt auf. Als er erfuhr, daß die Anklage auf Einbruch und Hehlerei lautete, lachte er. Er behauptete, die Waren, die an die ZEG gegangen wären, gekauft zu haben. Die Belege lägen in dem Büro der ZEG in der City.

Man sagte ihm, gerade von dort sei die Anzeige gegen ihn erfolgt.

Er verlangte sogleich, mit dem Bankier konfrontiert zu werden. (B. Brecht, Dreigroschenroman).

T e x t 2

Keine Zeit vertun! Freuen kann er sich später. Er kramt weiter in der Post. Da ist ein Brief seines Freundes Paetus, der ihn über die Geschehnisse in Rom auf dem laufenden zu halten pflegt. Wenn es so lange gedauert habe, teilt Paetus ihm mit, bis seine Freunde im Kriegskabinett den Austausch der Vierzehnten gegen die Neunte hätten durchbrücken können, so sei daran vor allem die leidige Entschlußunfähigkeit des Kaisers schuld. Aber dieses Hindernis werde nun bald weg­fallen. Der Kaiser werde — seine Information stamme direkt von Doktor Valens, dem Leibarzt — das Jahr nicht überle­ben.

Cejon atmete hoch, das Gesicht überfleckt. Das steht so da, das sind ein paar krakelige Schriftzeichen: „Das Jahr nicht überleben“, nicht anders als: „Viele Grüße“. Und ist doch etwas Ungeheuerliches, ein betäubendes, gnadenvolles Geschenk der Götter. Wenn wirklich Titus stirbt, wenn an seiner Stelle der junge, energische Domitian den Thron be­steigt, dann wird das Töpferlied Wahrheit, dann ist das Ding ausgedreht, dann rückt er, Cejon, gedeckt vom Palatin, über den Euphrat, langt sich die Burschen heraus, hängt sie ans Kreuz.

Eigentlich müßte Cejon an seinen Schreibtisch. Er arbei­tet gern und gewissenhaft, und nach dem Brief des Kaisers gibt es gehäufte Arbeit. Aber er kann jetzt nicht arbeiten. Er muß sich Bewegung schaffen, sein Glück verdauen. Er wird ausreiten.

Er durchschritt die Halle. Da stand der verhüllte Schrein mit dem Wachsbild des Urgroßvaters. Nein, heute drückt er sich nicht an ihm vorbei. Er verzögert sogar den Schritt, dreht die Schultern zurück, streckt sich, und während er aufrecht an dem Schrein vorübergeht, nickt er ihm zu, lächelt. Er wird siegen, wird den Schwindler zerschmettern. Und wenn er gesiegt hat, dann wird er sich seinen Lohn ausbitten, wird, im Angesicht des Kaisers und des Senats, den Schrein von seiner Hülle befreien. (L. Feuchtwanger, Der falsche Nero).

Text 3

Später ging ich mit Pat allein durch den Garten. Der Mond war höher gestiegen, und die Wiesen schwammen in grauem Silber. Die Schatten der Bäume lagen lang und schwarz dar­über wie dunkle Wegweiser ins Ungewisse. Wir gingen bis zum See hinunter und kehrten dann um. Unterwegs trafen wir Gottfried Lenz, der sich einen Gartenstuhl mitgenommen und ihn tief in ein Gebüsch mit Fliedersträuchern geschoben hatte. Da saß er nun, und nur sein blonder Schopf und seine Zigarette leuchteten heraus. Neben sich auf der Erde hatte er ein Glas und den Rest der Maibowle stehen.

„Das ist ein Platz!“ sagte Pat. „Mitten im Flieder.“

„Es lässt sich aushalten.“ Gottfried stand auf. „Versuchen Sie es mal.“ Pat setzte sich auf den Stuhl. Ihr Gesicht schim­merte zwischen den Blüten. „Ich bin verrückt mit Flieder“, sagte der letzte Romantiker. „Heimweh bedeutet für mich Flieder. Im Frühjahr 1924 bin ich einmal Hals über Kopf aus Rio de Janeiro abgereist, nur weil mir einfiel, dass hier der Flieder blühen müsse. Als ich dann ankam, war es natürlich schon viel zu spät.“ Er lachte. „So geht es immer.“

„Rio de Janeiro.“ Pat zog einen Zweig mit Blüten zu sich herunter. „Waren Sie zusammen da?“

Gottfried stutzte. Mir lief es plötzlich kalt über den Rücken.

„Seht mal den Mond!“ sagte ich rasch. Gleichzeitig trat ich Lenz beschwörend auf den Fuß.

Im Aufflammen seiner Zigarette sah ich ein schwaches Lächeln und ein Augenblinzeln. Ich war gerettet. „Nein, wir waren nicht zusammen da“, erklärte Gottfried. „Ich war damals allein. Aber wie wäre es mit noch einem letzten Schluck von diesem Waldmeistertrank?“

„Nicht mehr“. Pat schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht soviel Wein trinken.“

Wir hörten Ferdinand nach uns rufen und gingen hinüber.

Er stand massig unter der Tür. „Kommt herein, Kinder“, sagte er. „Nachts haben Menschen wie wir nichts in der Na­tur zu suchen. Nachts will sie allein sein...“

(E. M. Remarque, Drei Kameraden)

Übung 173. Verbessern Sie die Wortfolge in den nachstehenden Sätzen!

  1. Wir haben Kenntnis von Ihrem Schreiben genommen.

  2. Fritz lehnte den Posten, der ihm angeboten wurde und der so gute Aussichten auf Beförderung eröffnete, ab.

  1. Erzähle, was auf der frohen Fahrt sich ereignet hat.

  2. Es war schwer, die Aufgabe ihm klarzumachen.

  3. Auch er will Stellung zu der Angelegenheit nehmen.

  1. Wollen Sie Klage durch Ihren Rechtsanwalt erheben?

  2. Jede Frau sollte ein Schlüsselchen, in das die feuchten oder flüssi­gen Waren gefüllt werden können, mitbringen.

8. Die Lumpen sind von den Altmaterialhändlern abzuholen, an­dernfalls sie verbrannt werden.

9. Schokolade und Bonbons haben viele Frauen gern.

10. Eine erfahrene Kinderärztin sucht dringend unsere Kinderkrippe.

11. Bunte Luftballons lieben alle Kinder.

12. Verlässliche Köchin sucht Hotel "Aldona".

13. Insekten aller Art vernichten geruchlose Laux-Tabletten.

Übung 174. Schärfen Sie Ihr Sprachgefühl und antworten Sie auf die Frage: Wie heißt es in gutem Deutsch? Beachten Sie die Bedeutung und Rektion folgender Wörter!

  1. Ich erwarte den Besuch einiger (guter oder guten) Freunde.

  1. Wir müssen in (diese oder dieser) Richtung gehen.

  2. Er klopfte an (die oder der) Tür.

  1. Sie versank in (einen oder einem) tiefen Schlaf,

  2. (Ich bin gekündigt oder mir ist gekündigt) worden.

  3. Herr Direktor kündigt (seiner neuen oder seine neue) Wohnung, er kündigt auch (dem oder den) Koch.

  4. Das, was in unserer Familie geschehen ist, geht (keinem oder kei­nen) was an.

  5. Den ersten Preis hat der Geiger dank (seinem Fleiß oder seines Fleißes) bekommen.

  6. Dank (deinem Rate oder deines Rates) bin ich nun Lehrer.

  7. Ich habe ihn oder ich bin ihm) begegnet.

Übung 175. Was würden Sie in nachstehenden Sätzen lassen?

  1. Mein Sohn versichert (dir oder dich) seiner Hochachtung.

  2. Du sollst (dir oder dich) versichern, oh das Fenster gut zugeriegelt ist.

  3. Er versichert (mir oder mich), dass alle Angaben haargenau stimmen.

  4. Ich möchte (Ihnen oder Sie) gegen Unfall versichern.

  5. Die Nichte versicherte (mir oder mich) (ihrer oder ihre) Freundschaft.

  6. Die Ärztin versicherte (ihm oder ihn), dass die Krankheit nicht gefährlich sei.

  7. Versichere (dir oder dich), ob du die Fallsetzung nach versichern verstanden hast!

  1. „Vielleicht würde der Oppermann ihn behalten, wenn er ihn hät­te, wenn er (ihm oder ihn) versicherte, er werde sich bemühen.“ (W. Steinberg, „Der Tag ist in die Nacht verliebt“)

  2. „Statt dessen umarmte ihr lieber Herr sie und versicherte (ihr oder sie), die Dinge möchten sonst liegen wie immer, er werde sie schüt­zen, denn sie wäre ihm anvertraut.“" (H. Mann, „Die Jugend des Königs Henri Quatre“)

  3. „Sire, schon bei Ihrer Ankunft hatte ich die Ehre, (Ihnen oder Sie) zu versichern: je mehr Hugenotten in Louvre je besser.“ (Ebenda)

  4. „Der Kleine hütete sich, aber eine der Mägde hängte sich an den Arm des großen Hugenotten und versicherte (ihm oder ihn): „Du bist in dem Lied nicht gemeint.“ (Ebenda)

  5. „Er versicherte (sie oder ihr) in derselben Sprache seiner Huldi­gung für ihre Gelehrsamkeit und Bildung, vereint mit hoheitsvol­lem Auftreten.“ (Ebenda)

Übung 176. Falsch oder richtig?

  1. Diese Dummheit kann ihn den Kopf kosten.

  2. Das ist ein teueres Buch, es kostete mich 12 Euro.

  3. Diese Arbeit hat mich viele schlaflose Nächte gekostet.

  4. Ich will nicht unnütz plaudern, das kostet mich Geld.

  5. Das Kleid kostete meiner Schwester 50 Euro.

Übung 177. Entscheiden Sie: mir ekelt oder mich ekelt ?

  1. „Er (Janko) schimpfte auf die Stadt, er verkam hier vor Lange­weile, das ekelte (ihn oder ihm) an, er war jeden falls die längste Zeit hier gewesen.“ (B. Kellermann, „Die Stadt Anatol“)

  2. „An diesem Tage war er wie verrückt gewesen, und da hatte er Rosa auch gesagt, dass sie (ihn oder ihm) anekele, und schwerer gekränkt, als man einen Menschen kränken darf.“ (Ebenda)

  3. „Ja, wenn er an Sonja denkt, so meidet er die Gesellschaft... Witze und Zoten ekeln (ihn oder ihm) nur an.“

  4. „Franziska schleuderte das Buch auf den Boden, diese Krimi­nalromane ekelten (ihr oder sie) langsam an.“ (Ebenda)

  5. „Auch konnte sie Verwundete und Kranke nicht sehen, es ekel­te (sie oder ihr), es wurde ihr übel.“ (B. Kellermann, „Toten­tanz“)

Übung 178. Lassen Sie nur das Richtige, öffnen Sie die Klammern und streichen Sie das falsche Wort weg!

  1. Es ist bald Dezember und die Kinder freuen sich (auf oder über)die Ferien

  2. Zum Geburtstag habe ich ein großartiges Buch bekommen und freue mich sehr (darauf oder darüber).

  3. Wir freuen uns (auf oder über) den bevorstehenden Theaterbesuch.

  4. Die Großmutter freut sich (auf oder über) deine Noten.

  5. Wirreisen nächsten Sonntag und wir rechnen (auf oder mit) dein... Hilfe.

  6. Es steht mir ein Sportwettbewerb bevor. Mein Rivale ist ein aus­gezeichneter Schwimmer, ich muss (damit oder darauf) rechnen.

  7. In diesem Fall muss der Ministerpräsident (darauf oder damit) rechnen, dass die Werftarbeiter in Streik treten.

  8. Janco freute sich (auf oder über) das Wiedersehen mit Jacques.

  1. Jacques rechnete (darauf oder damit), dass sie den Abend zusammen

verbringen werden.

  1. Er freute sich schon (auf oder über) den bevorstehenden Abend,

  2. Er bereitete sich schon (auf oder гм) ein... geschäftliche... Ge­spräch mit Janco vor.

  3. Jacques rechnete (damit oder darauf), dass Janco ihm das nötige Geld auftreiben wird.

  4. Er wollte ihm aber die Wahrheit (über oder\m) sein.., Geschäft... nicht erzählen.

  5. Janco war sein treuer Freund, und er rechnete (auf oder mit) sein... Hilfe.

  6. Jacques musste aber (damit oder darauf) rechnen, dass sich ihm große Schwierigkeiten bieten werden. ( B. Kellermann, „Die Stadt Anatol“)

Übung 179. Lassen Sie nur das Richtige!

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