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Стилистика.Экзаменационные вопросы.doc
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  1. Die Metonymie.

Die Metonymie ist die Übertragung aufgrund räumlicher, zeitlicher, stofflicher und logischer Beziehungen. Hauptkriterium dieses Stilistikums ist nicht, wie bei der Metapher, die semantische Gleichsetzung zweier Begriffe aufgrund einer Merkmals- und Namensübertragung, sondern ein Austausch zweier Begriffe aus unterschiedlichen Sinnbereichen.

Die Vertauschung zweier Wörter aus verschiedenen Begriffsbezirken beruht:

1. auf einem Raumverhältnis: Die ganze Universität kam zur Jubiläumsfeier. (anstatt: alle Professoren und Studenten kamen …). Am Sonntag zieht die ganze Stadt ins Freie (anstatt: die Einwohner der Stadt);

2. auf einem Zeitverhältnis: Das Zeitalter der Technik fordert… (anstatt: die Menschen dieses Zeitalters);

3. auf einem Stoffverhältnis: Traube anstatt Wein, Stahl anstatt Dolch;

4. auf einem Kausalverhältnis: Zunge anstatt Sprache, Hand anstatt Handschrift /Übertragung vom Mittel auf das Ergebnis;

5. auf einem Symbolverhältnis: Lorbeer anstat Ruhm, Taube anstatt Friede, Herd anstatt Haus.

Der häufigste Fall von Metonymie beruht jedoch

6. auf einem Quantitätsverhältnis und führt einen besonderen Namen: Synekdoche (griech.: Mitverstehen). Die Synekdoche erscheint in mehreren Variationen. So wird anstelle des Ganzen ein wichtiger oder auffalender Teil genannt, daher die Bezeichnung «Teil für das Ganze» (pars pro toto): Mein Fuß (anstatt: ich) betritt nicht mehr diese Schwelle. Die Menge zählte tausend Köpfe (anstatt: Menschen). Die Synekdoche kann auch als Mittel zum Spott und Satire gewählt werden: Die Aktentasche eilte durch die Stadt; Bierbauch (ein dicker Mensch). [Riesel, Schendels: 224]

Eine besondere Gruppe der Stilfigur pars pro toto bilden die sog. Bahuvrihi. Es sind Possesivkomposita, die das ganze (gewöhnlich ein Lebewesen) durch einen wesentlichen oder auffallenden Teil charakterisieren: Rotkäppchen, Grünschnabel (junger Allesbesserwisser), Langohr (Esel oder Hase), Teerjacke (Seemann), Glatzkopf, Eierschädel.

Als wichtige Erscheinungsformen der Synekdoche seien noch angeführt die Verwendung von Plural statt Singular: Auch in Moskauer und Leningrader Gebiet wird jetzt die Weinrebe gepflanzt (anstatt: die Weinreben).

Und die Nennung des Eigennamens für den Gattungsnamen: ein Mitschurin (für einen Agronomen), ein Paganini, ein Oistrach (für einen Violinvirtuosen).

  1. Die Periphrase.

Mittel der Umschreibung und Merkmalshervorhebung. Periphrasen. Die Periphrase ist wegen der Mannigfaltigkeit ihrer Erscheinungsformen ein komplizierter stilistischer Begriff: Periphrase ist die Umschreibung eines Gegenstandes oder einer Erscheinung entweder auf Grund übertragener Bedeutung oder auf Grund direkter Bedeutung (logische Periphrase). Das häufigste Kriterium der Umschreibung ist die Hervorhebung eines Merkmals. Was die Struktur betrifft, so bestehen die Periphrasen meistens aus einer Wortgruppe oder einem Satz, z.B., die Stadt der sieben Hügel, das Land aufgehender Sonne. Metaphorische und metonymische Periphrasen entstehen auf Grundlage einer Merkmalshervorhebung, in der eine Metapher oder eine Metonymie eingeschlossen ist. Daher ist es oft schwer zu bestimmen, ob es Tropen oder Periphrasen sind. Die logischen Periphrasen beruhen auf direkter Wortbedeutung. Die Periphrasen werden nicht in allen funktionalen Stilen gleicherweise verwendet. Die Periphrasen besitzen expressiven Ausdruckswert: Anschaulichkeit, Emotionalität, poetische Kraft, Humor, Satire. Periphrasen auf Grund verschiedener Arten von „Anderssagen“: Unter Euphemismus verstehen wir eine Periphrase, die den Zweck hat, etwas Unangenehmes angenehmer darzustellen, z.B., Eier für Fliegerbomben. Eine große Rolle spielt der Alltagseuphemismus: Sie haben sich wohl getäuscht (Sie haben nicht recht). Bei den Euphemismen ist auch die Intonation von großer Bedeutung. Die Litotes ist eine Periphrase auf Grund von Verneinung, z.B., Ich möchte nicht sagen, dass deine Leistungen auf der Höhe sind. Der Ausdruckswert der Litotes kann nicht allgemein formuliert werden. In jedem konkreten Fall hat ihre Verwendung neue Bedeutungs- und Ausdrucksnuancen. Die Hyperbel. Durch die Hyperbel wird entweder mehr oder weniger gesagt, als tatsächlich ist: müde – totmüde, lange warten – eine Ewigkeit warten, Hundekälte, Bärenhunger. Hyperbeln sind besonders in der volkstümlichen Umgangssprache vertreten. Häufig treten Hyperbeln in der Verbindung mit Zahlen auf: Ich habe dir das schon tausendmal gesagt. Ironie. Die Mitteilung wird nicht direkt durch Nennung des realen Sachverhalts gemacht, sondern durch Behaupten des Gegenteils. Solche Umschreibung wird als Ironie bezeichnet: Das Wetter ist ja wirklich prachtvoll! Die Epitheta (Beiwörter) gehören zu den Mitteln der Bildhaftigkeit. Mit ihrer Hilfe entsteht vor dem Leser die Vorstellung von Farbe, Form, Klang, Geruch, die Vorstellung von auffallenden Eigenschaften und Merkmalen. Die Eigenschaften der Epitheta: 1) Das Epitheton ist jede Merkmalsbestimmung eines Substantivs. 2) Das Epitheton erstreckt sich über alle Stile. 3) Das Epitheton ist zum Verständnis des Substantivs mehr oder weniger nötig. 4) Das Epitheton ist ein stilistischer Begriff, grammatisch meist ausgedrückt durch adjektivisches oder partizipiales Attribut. Konkretisierende Epitheta finden wir in allen Stilen der schriftlichen und mündlichen Rede: Auf dem Tisch stand eine hohe, grüne Vase. Bewertende, emotionale Epitheta sind solche, die die persönlichen Beziehungen des Sprechers zur Wirklichkeit offenbaren. Sie werden häufig in der Alltagsrede, in der Publizistik und in der schönen Literatur verwendet.