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Немецкий 236-282

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Хакимова Г.А. Хакимова Г.А. — Немецкий язык для зооветеринарных вузов

in den Bereich fallen (ie, a) unterliegen (a, e) + D

Lebensmittelkunde e =

I. Beantworten Sie die

быть в (чьей л.) компетенции находиться в (чьем л.) ведении, быть подведомственным (кому л.); подлежать (чему л.) ветеринарно санитарная экспертиза пищевых продуктов

zum Text.

1. Womit beschäftigt sich Veterinärmedizin? 2. Wann wurde die älteste veterinärmedizinische Hochschule im deutschen Sprachraum in Wien gegründet? 3. Wer hat das Vieharzney Institut an der Universität Göttingen gegründet? 4. Wo ist das Studium der Tiermedizin in der BRD zurzeit möglich? 5. Womit endet das Studium der Tiermedizin in der BRD? 6. Welche Ausbildungsmethoden beim Studium der Tiermedizin gibt es in der BRD? 7. Was fällt in den Bereich der Veterinärmediziner in Deut schland? 8. Was versteht man unter der Lebensmittelhygiene?

II. Finden Sie im Text deutsche Äquivalente für folgende Wort gruppen und bilden Sie damit Sätze.

Заниматься болезнями животных; иметь большое значение; осно вать ветеринарно медицинский институт; изучение ветеринарной ме дицины подразделяется на разделы; практиковать смешанную форму обучения; в рамках повышения квалификации после окончания вуза; быть в компетенции (ведении) ветеринарной медицины; медицинское обслуживание сельскохозяйственных животных; проводить обследо вание мяса под надзором (контролем) ветеринарных врачей.

2. Lesen Sie den Text.

MIKROBIOLOGIE

Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und ist die Wissen schaft und Lehre von Mikroorganismen, also Lebewesen, die als Indivi duen nicht mit bloßem Auge erkannt werden können: Bakterien, Protozo en (Urtierchen), Pilze, ein und wenigzellige Algen («Mikroalgen») und Viren. Unterteilt wird die Mikrobiologie in Spezialgebiete, wie zum Beispiel Medizinische Mikrobiologie, Lebensmittelmikrobiologie, Technische Mik robiologie, Geomikrobiologie, Meeresmikrobiologie, Bodenmikrobiologie, und nach den behandelten Mikroorganismengruppen:

Bakteriologie, die Wissenschaft und Lehre von den Bakterien;

Mykologie, die Wissenschaft und

von den Pilzen;

Protozoologie, die Wissenschaft und

von den Urtierchen;

Virologie, die Wissenschaft und Lehre von den Viren.

In der Mikrobiologie werden Methoden der Zytologie (Wissenschaft und Lehre von Zellen), der Genetik, der Biochemie, der Ökologie und der

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Systematik eingesetzt. Anwendung findet die Mikrobiologie unter ander em in der Biotechnologie. Mikroorganismen sind hervorragend geeignet für die genetische Forschung, da sie relativ kleine, überschaubare Genome besitzen.

Die mikrobiologische Forschung beginnt mit der Entdeckung von Mik roorganismen durch Robert Hooke und Antoni van Leeuwenhoek (etwa 1665–1670). Beide waren unter den ersten, die Mikroskope konstruierten und Vorarbeiten zur Entwicklung des Lichtmikroskops leisteten.

Weitere wichtige Grundlagen lieferten die Forschungen von Louis Pasteur, der 1866 mit Hilfe des von ihm entwickelten Verfahrens der Pas teurisierung durch Erhitzen von in Gläsern befindlichen Nahrungsmit teln auf 60–85°C Gärungsprozesse verhütete und damit die Haltbarkeit dieser Lebensmittel enorm verlängerte. Darüber hinaus widerlegte Pas teur die bis dahin gültige Theorie von der Urzeugung, die von einer spon tanen Entstehung von Mikroorganismen ausging.

Die medizinische Mikrobiologie wurde maßgeblich gefördert durch die Arbeit des Berliner Bakteriologen Robert Koch (1843–1910), der als er ster systematisch nach Mikroorganismen suchte, die Krankheiten ausl en, und dies mit der Entdeckung des Tuberkuloseerregers (Mycobacteri um tuberculosis) bewies. Außerdem verdankt ihm die Mikrobiologie Einführung fester Nährmedien zur Kultivierung von Mikroorganismen. Koch verwendete dazu erst Kartoffelscheiben, später nutzte er Gelatine, um flüssige Nährmedien zu verfestigen, und führte schließlich den Agar als Mittel zur Verfestigung von Nährmedien ein.

TEXTERLÄUTERUNGEN

 

Protozoen Pl = Urtiere Pl

простейшие

Protozoologie e =

протозоология

Genom r ( e)

геном (вируса)

Pasteurisierung e

пастеризование

Gärungsprozess r ( e)

процесс брожения

Haltbarkeit e =

сохраняемость

eine Theorie widerlegen

опровергать теорию

Urzeugung e =

самозарождение

Nährmedium s ( medien) = Nährboden r

питательная среда

Agar r ( )

агар

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Was ist die Mikrobiologie? 2. In welche Spezialgebiete wird die Mik robiologie unterteilt? 3. Welche Methoden werden in der Mikrobiologie eingesetzt? 4. Wofür sind die Mikroorganismen gut geeignet? 5. Was verdanken wir R. Hooke und A. von Leeuwenhoek? 6. Was entwickelte L. Pasteur? 7. Was haben wir R. Koch zu verdanken?

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II. Vollenden Sie die Sätze dem Textinhalt entsprechend.

1. Die Mikrobiologie ist die Wissenschaft und Lehre von ... . 2. Die Mikrobiologie wird in ... unterteilt. 3. In der Mikrobiologie werden Meth oden der ... eingesetzt. 4. R. Hooke und A. von Leeuwenhoek waren unter den ersten, die ... konstruierten. 5. Das Verfahren der Pasteurisierung verlängert die ... der Lebensmittel. 6. R. Koch suchte nach Mikroorganis men, die ... auslösen. 7. Die Mikrobiologie verdankt R. Koch die Ein führung ... zur Kultivierung von Mikroorganismen. 8. Der Agar dient als

... von Nährmedien.

3. Lesen Sie den Text.

PHYSIOLOGIE

 

Die Arbeitsgebiete der Physiologie sind so vielfältig wie die

Leb

enswissenschaften im Ganzen, wobei aber der Blick im Fachgebiet Physi ologie auf die Dynamik biologischer Vorgänge und deren kausale Zusam menhänge gerichtet ist; sie analysiert also eher Veränderungen als dass sie statische Zustände beschreibt. Die wichtigsten Werkzeuge — Versuch sanordnungen und Messverfahren — kommen im Fachgebiet Physiologie aus der Physik und der Chemie.

Abgeleitet von traditionellen Gliederung der Biologie gibt es die beiden Schwerpunkte:

Pflanzenphysiologie im Fachgebiet Botanik.

Tierphysiologie im Fachgebiet Zoologie.

Die Physiologie

Menschen ist im Fach Medizin ein eigenständiges

Teilgebiet, aus

der Biologie zählt sie zur Tierphysiologie. Selb

stverständlich

sich die Physiologie aber auch mit allen anderen

Lebewesen außer Pflanzen, Tieren und Menschen.

Physiologen analysieren die grundlegenden Lebensprozesse auf un terschiedlichen Ebenen der Komplexität; Beispiele hierfür sind:

Enzymreaktionen in einzelnen Zellen;

die Photosynthese als hervorstechendes Merkmal oberirdischer Pflan zenorgane;

hormonelle Regelkreise, die das Lebewesen in Gesamtheit betreffen.

Auch krankhafte Zustände werden untersucht, wofür sich mit der Pathophysiologie ein eigenes Teilgebiet etabliert hat. Die Grenzen der Physiologie zu Anatomie, Biochemie, Molekularbiologie, Psychologie und Neurobiologie sind unscharf.

An deutschen Universitäten ist die Physiologie des Menschen meist an den medizinischen Fakultäten beheimatet und zählt mit Biochemie, Anat omie und Physiologie, sowie den drei Naturwissenschaften Biologie, Che mie und Physik zu den vorklinischen Fächern, die im Rahmen des Physi kums auch eine staatliche Zwischenprüfung darstellen.

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Ohne die Physiologie wäre eine gezielte Pharmakologie nicht möglich; denn sie kann Wirkungen, Eigenschaften und Nachteile von Medikament en teilweise beschreiben und auch voraussagen.

TEXTERLÄUTERUNGEN

Lebenswissenschaft e

биология

ableiten von + D

быть производным от (кого/чего л.),

 

вести свое происхождение от (кого/чего л.)

sich befassen mit + D

заниматься (кем/чем л.), иметь дело

 

с (кем/чем л.)

Enzymreaktion e ( en)

ферментативная реакция

ein hervorstechendes Merkmal

ярко выраженный признак

voraussagen

предсказывать

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Worauf ist der Blick im Fachgebiet Physiologie gerichtet? 2. In welche Gebiete gliedert sich die Physiologie? 3. Was analysieren die Phys iologen? 4. Was untersucht die Pathophysiologie? 5. Welche Rolle spielt die Physiologie für die Pharmakologie?

II. Bilden Sie Sätze aus dem Wortmaterial.

1. Zusammenhänge, untersuchen, die Dynamik, die Physiologie, biol ogischer Vorgänge, und, ihre kausale. 2. Zwei Schwerpunkte, man, Pflan zenphysiologie, unterscheiden, Tierphysiologie, und. 3. sich beschäftigen, der Analyse, mit, die Physiologie, der grundlegenden Lebensprozesse. 4. zu den vorklinischen Fächern, zählen, an den medizinischen Fakultäten, die Physiologie. 5. Wirkungen, beschreiben, von Medikamenten, die Physiol ogie, kann, Nachteile, Eigenschaften, und.

4. Lesen Sie den Text.

BIOCHEMIE

Die Biochemie entwickelte sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Biologie, Chemie und der medizinischen Physiologie und war von An fang an eng mit der Genetik und Zellbiologie verknüpft. Diese Wissen schaften arbeiten nach wie vor Hand in Hand und ihre Grenzen überlappen einander stark. Die Bereiche Biochemie, Zellbiologie und Genetik werden heutzutage oft unter dem Titel Molekularbiologie zusammengefasst.

Zum ersten Mal verwendet wurde der Begriff Biochemie, als Vinzenz Kletzinsky (1826–1882) im Jahre sein «Compendium Biochemie» in Wien drucken ließ.

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Als einer der ersten Deutschen beschäftigte sich Anfang des 19. Jahr hunderts Georg Carl Ludwig Sigwart in Tübingen mit der Biochemie. arbeitete unter anderem über Säureindikatoren bei Herbstzeitlosen,

ysen von Gallen und Harnsteinen und die Proteine des Blutserums Frankreich entdeckte Anselme Payen 1833 mit der Diastase das erste En zym. Ab 1845 isolierte Julius Eugen Schlossberger in seinem Laboratori um in der Küche von Schloss Hohentübingen Kreatin aus Muskelfleisch des Alligators, analysierte rachitische Knochen, den Iodgehalt von Ko rallen und das Kupfer im Hämocyanin. Sein Nachfolger Felix Hoppe Sey ler befasste sich von 1861 bis 1872 am selben Ort u. a. mit Muskelkontrak tion, Totenstarre, Milchsäure aus Glykogen, Oxidations und Reduktions fermenten und Hämoglobin. Unter seiner Leitung entdeckte Friedrich Miescher 1869 das Nuklein. Eduard Buchner, von 1896 bis 1898 außeror dentlicher Professor der Chemie in Tübingen, entdeckte 1896 die zellfreie Gärung und wurde dafür 1907 mit dem Nobelpreis geehrt. Sir Frederick Gowland Hopkins, ein Pionier der Biochemie in Großbritannien, entdeckte 1912 die Vitamine und essentiellen Aminosäuren und wurde dafür 1929 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Im Jahre 1926 entdeckte Otto Hein rich Warburg das Atmungsferment Cytochromoxidase, wofür er 1931 den Nobelpreis erhielt.

TEXTERLÄUTERUNGEN

nach wie vor

по прежнему

Hand in Hand

рука об руку

Herbstzeitlose e ( n)

безвременник осенний

Gallenstein r ( e)

желчный камень

Harnstein r ( e)

мочевой камень, уролит

Blutserum s ( ren и –ra)

сыворотка крови

Muskelkontraktion e ( en)

сокращение мышц(ы)

Totenstarre e

трупное окоченение

Oxidations und Reduktionsferment s (e)

окислительно восстановительный

 

фермент

Atmungsferment s ( e)

дыхательный фермент

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Wann entwickelte sich die Biochemie? 2. Von wem wurde der Be griff Biochemie zum ersten Mal verwendet? 3. Woran arbeitete Georg Carl Ludwig Sigwart? 4. Was entdeckte Anselme Payen? 5. Woraus isolierte Julius Eugen Schlossberger Kreatin? 6. Womit befasste sich Felix Hoppe Seyler? 7. Wofür wurde Eduard Buchner mit dem Nobelpreis geehrt? 8. Wer entdeckte die Vitamine? 9. Wofür erhielt Otto Heinrich Warburg den Nobelpreis?

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II. Was passt zusammen?

1. Die Biochemie entwickelte sich. 2. Vinzenz Kletzinsky ließ im Jahre 1858. 3. Sigwart arbeitete über. 4. Schlossberger analysierte. 5. Hoppe Seyler befasste sich mit. 6. Miescher entdeckte. 7. Hopkins war. 8. War bung erhielt für das Atmungsferment.

 

12

2

a) Muskelkontraktion, Totenstarre, Milchsäure aus Glykogen;

12

2

32

2

b) Cytochromoxidase den Nobelpreis; c) das Nuklein; d) seit

Anfang des 19. Jahrhunderts; e) Pionier der Biochemie in

42

2

Großbritannien; f) Säureindikatoren bei Herbstzeitlosen,

52

2

Analysen von Gallen und Harnsteinen usw; g) sein «Com

 

 

62

2

pendium der Biochemie» in Wien drucken; h) rachitische

 

 

72

2

Knochen, den Iodgehalt von Korallen und das Kupfer im

82

2

Hämocyanin.

5. Lesen Sie die Texte.

Text A

RINDERTUBERKULOSE

Die Tuberkulose ist eine in der ganzen Welt vorkommende Erkrankung der Tiere und des Menschen. Das Krankheitsbild ist sehr unterschiedlich und der Krankheitsverlauf häufig wechselnd. Entscheidend ist in erster Linie der Sitz der tuberkulösen Veränderungen im Organismus und das Stadium, in dem sich die Krankheit befindet.

Erreger der Tuberkulose ist das 1862 von Robert Koch entdeckte Tu berkelbakterium, von dem es vier Typen gibt. Die Rindertuberkulose ist besonders durch den Milchgenuss von kranken Kühen auf den Menschen übertragbar. Neben der Infektion durch Milchgenuss von kranken Kühen ist die Übertragung auch durch Tröpfchen beim Anhusten und durch die Berührung möglich. Futtermilch, gegenseitiges Anhusten und Übertra gung durch die Futtermittel sind die häufigsten Infektionsmöglichkeiten unter den Rindern und von den Rindern auf andere Tierarten.

50% aller Tuberkuloseerkrankungen bei Schweinen sind auf Rinder zurückzuführen. Rindertuberkulose ist besonders gefährlich. Sie ist auf den Menschen übertragbar und gefährdet in erster Linie die Kinder.

Text B

BRUCELLOSE

Die Bezeichnung Brucellose umfasst eine Gruppe von Infektionsk rankheiten. Man unterscheidet:

1.Erreger der Rinderbrucellose;

2.Erreger der Schweinebrucellose;

3.Erreger der Schaf und Ziegenbrucellose.

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Jeder der drei Erregertypen kann bei den genannten Tierarten vorko mmen und auch auf andere Haustiere, Wildtiere und den Menschen über tragen werden. Die Brucellose kommt überall in der Welt vor. Die Erreger der Brucellose bleiben im Kot und Erdboden monatelang am Leben. Die Infektion kann sowohl mit infiziertem Futter als auch durch die Haut oder Schleimhaut bei Tieren erfolgen. Die Ansteckung des Menschen mit Rinder brucellose geschieht vornehmlich durch Kontakt. Die Schaf und Ziegenb rucellose wird am häufigsten durch infizierte Milch auf den Menschen übertragen. Die Erreger gelangen über die Blutbahn in die einzelnen Organe und rufen entzündliche und nekrotische Prozesse hervor. Die Brucellose bringt schwere wirtschaftliche Schäden, denn sie verursacht Fruchtbarkeitsstörungen und einen Milchleistungsabfall um etwa die Hälfte.

Text C

AUFBLÄHEN

Die Krankheit entsteht durch eine rasche Ansammlung von Gärungs gasen in Pansen und Haube, was eine erhebliche Ausdehnung dieser Vormä- gen zur Folge ist. Der Zustand kann sich sehr entwickeln oder in chronische Form verlaufen.

Symptome: Der Bauchumfang vergrößert sich. Infolge des Pansenüber druckes auf das Zwerchfell tritt Atemnot ein. Die Tiere werden unruhig, haben einen ängstlichen Blick und schwitzen. Wenn keine schnelle Behan dlung erfolgt, stirbt das Tier durch Sauerstoffmangel an Erstickung.

Behandlung: in leichten Fällen ist beim plötzlichen Aufblähen eine Massage der Bauchdecken zu versuchen. Beim akuten Aufblähen und bei schnell zunehmendem Bauchumfang ist unverzüglich Hilfe notwendig, sonst erstickt das Tier. Der rechtzeitig herbeigerufene Tierarzt die im Pansen vorhandene Gasblase mit einer Schlundsonde entfernen und nur in Ausnahmefällen den Trokar anwenden.

Aussichten: Der Krankheitsausgang beim plötzlichen Aufblähen hängt von der rechtzeitigen tierärztlichen Behandlung ab.

Vorbeuge: Eine gründliche Aufklärung der Tierpfleger über die Ursa chen des plötzlichen Aufblähens ist die sicherste Krankheitsvorbeuge.

Text D

LUNGENENTZÜNDUNG

Die Lungenentzündung ist als selbständige Erkrankung selten. Häu figer kommt sie als Begleiterscheinung bei einer Reihe von ansteckenden Krankheiten vor.

Meist beginnt die Lungenentzündung mit einer Erkrankung der Bron chien. Erkältungen können der Anlass zu einer solchen Bronchitis sein,

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wenn die Tiere nach Winterstallhaltung bereits zu Beginn des Weide auftriebes über Nacht im Freien bleiben.

Fehlschlucken von Flüssigkeiten oder festen Futterteilen können eben falls zu einer Lungenentzündung führen. In der Regel werden auf diese Weise Eitererreger ins Lungengewebe gebracht, die sich dort besonders bei Schwächung der Widerstandskraft des Tierkörpers sehr schnell ver mehren und die Krankheitserscheinungen verstärken. Als Beispiele für ansteckende Krankheiten, bei denen die Lungenentzündung als Begleiter scheinung auftritt, seien die Tuberkulose und der Befall mit Lungenwürm ern genannt. Komplikationen durch Erschöpfung, Kreislaufbeschwerden und Lungenvereiterung können den tödlichen Ausgang der Krankheit her beiführen.

Behandlung und Aussichten: zuerst sind günstige Umweltverhältnisse zu schaffen. Ausreichende Be und Entlüftung des Stallraumes, aber keine Zugluft, sind bei dieser Erkrankung sehr wichtig. Freiluftaufenthalt wirkt sich günstig aus, wenn Schutz gegen Wind und Regen möglich ist. Saub eres, frisches Trinkwasser und leichtverdauliche Kost begünstigen eben falls den Heilungsverlauf. Aber häufig bleiben chronische Veränderungen der Lunge bestehen, die Anlass zu Husten und Atembeschwerden geben

TEXTERLÄUTERUNGEN

zurückführen auf + A

объяснять (чем л.)

Blutbahn e

кровяное русло

Fruchtbarkeitsstörung e ( en)

расстройство воспроизводительной

 

функции

Milchleistungsabfall r ( e)

снижение молочной продуктивности

Haube e ( n)

сетка (преджелудок жвачных)

Vormagen r ( e)

преджелудок (жвачных)

Zwerchfell s ( e)

диафрагма

Bauchdecke e ( n)

брюшная стенка

Gasblase e ( n)

газовый пузырь

Schlundsonde e ( n)

пищеводный зонд

Trokar r

троакар

Fehlschlucken s

нарушение акта глотания

Eitererreger r ( )

гноеродный возбудитель

Lungenvereiterung e ( en)

нагноение легкого

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Was ist der Erreger der Tuberkulose? 2. Auf welche Weise wird die Tuberkulose übertragen? 3. Welche Erregertypen der Brucellose gibt es? 4. Wie erfolgt die Ansteckung der Tiere mit Brucellose? 5. Wie geschieht die Ansteckung des Menschen mit Rinderbrucellose? 6. Welche Prozesse

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rufen die Erreger der Brucellose im Körper der Tiere und des Menschen hervor? 7. Was für einen Schaden bringt die Brucellose? 8. Wie entsteht das Aufblähen? 9. Welche Aufblähensymptome gibt es? 10. Auf welche Weise werden die Tiere beim Aufblähen behandelt? 11. In welchen Fällen kommt die Lungenentzündung? 12. Womit beginnt die Lungenentzünd ung? 13. Welche Komplikationen können den tödlichen Ausgang der Lun genentzündung herbeiführen?

II. Was passt zusammen?

1. Die Rindertuberkulose

... besonders durch den Milchgenuss von

kranken Kühen auf den Menschen ... .

2. Die Rindertuberkulose

... bes

onders ... .

3. Die Brucellose ...

überall in der Welt

 

Die Erreger der

Brucellose

... im Kot und Erdboden monatelang ...

 

Die Infektion ...

sowohl mit infiziertem Futter als auch durch die

 

oder Schleimhaut

bei Tieren ...

. 6. Die Erreger der Brucellose ... im Körper der Tiere und

des Menschen entzündliche und nekrotische Prozesse

... . 7. Infolge des

Pansenüberdruckes auf das Zwerchfell ...

Atemnot ...

. 8. In leichten Fällen

... beim plötzlichen Aufblähen eine Massage der Bauchdecken ... .

9. Der

Krankheitsausgang beim plötzlichen Aufblähen ...

von der rechtzeitigen

tierärztlichen Behandlung ... .

10. Fehlschlucken von Flüssigkeiten oder

festen Futterteilen ... ebenfalls zu einer Lungenentzündung ... .

a) können ... führen; b) bleiben ... am Leben; c) ist ... übertragbar; d) hängt ... ab; e) ist ... zu versuchen; f) ist ... gefährlich; g) ru fen ... hervor; h) kann ... erfolgen; i) tritt ... ein; j) kommt ... vor.

6. Lesen Sie den Text.*

VOGELGRIPPE

Vogelgrippe ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Vi ruserkrankung der Vögel, hervorgerufen durch Influenzaviren. Der Be griff Vogelgrippe ist unscharf: Damit ist einerseits der in der veterinär medizinischen Literatur und in der Tierseuchengesetzgebung verwendete Begriff «Geflügelpest» — in der englischsprachigen Fachliteratur HPAI (high pathogen avian influenza = hochpathogene aviäre Influenza) — ge meint, an der Vögel sterben. Damit kann aber auch LPAI (low pathogen avian influenza = niedrigpathogene aviäre Influenza) gemeint sein, ein grippaler Infekt von Vögeln. In jüngerer Zeit wird der Begriff «Vogel grippe» im populärwissenschaftlichen Gebrauch für jene Unterform der Erkrankung verwendet, die durch den Virus Subtyp Influenza A/H5N1 verursacht wird.

Wie alle anderen durch Influenzaviren verursachten Geflügelkran kheiten ist die Vogelgrippe eine meldepflichtige Tierseuche. In Einzelfällen

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sind die Viren in den vergangenen Jahren auch auf Säugetiere und auf Menschen übertragen worden, Erkrankung ist also eine Zoonose.

Das Virus Influenza A/H5N1 ist ein behülltes Einzel( ) Strang RNA Virus aus der Familie der Orthomyxoviridae. Der Durchmesser des Virus beträgt etwa 100 Nanometer, es besitzt etwa 14 000 Nukleotide.

Der Erhalt der Infektionsfähigkeit des Erregers ist in der Außenwelt nicht sehr hoch und kann durch die handelsüblichen Desinfektionsmittel unschädlich gemacht werden. Jedoch kann das Virus — geschützt durch organisches Material wie Körpersekrete, Kot und Ähnliches — in Tier ställen und insbesondere bei niedrigen Temperaturen einige Wochen über stehen. Infektiös bleiben die Viren bei 4°C zum Beispiel ca. 30 bis 35 Tage in Kot, Geflügelfleisch oder gelagerten Eiern, bei 37°C hingegen nur sechs Tage. Nach bisherigen Erkenntnissen sind die Viren nicht mehr infektiös, wenn sie Temperaturen über 70°C ausgesetzt wurden, so dass eine Über tragung über durchgegarte Eier oder andere durchgegarte Geflügel und Fleischprodukte als ausgeschlossen gilt.

Die Folgen der A/H5N1 Ausbrüche gelten als die schlimmste Erkran kungswelle, die jemals unter Tieren bekannt geworden ist, vergleichbar allenfalls mit der Rinderpest. Grundsätzlich werden bei Zuchtgeflügel die gleichen Infektionswege wie bei anderen Influenzaviren beobachtet: Die A/H5N1 Viren können durch Kotpartikel verbreitet werden, die über so genannte «Hühnerabfälle» (Tierreste) auch in industrielles Geflügelfut ter gelangen können; ferner können sie beim Schlachten über Blut verbre itet werden sowie über Kleidung und Arbeitsgeräte.

Die Symptome des akuten Verlaufs einer A/H5N1 Infektion sind iden tisch mit den Symptomen, die andere Virussubtypen der Geflügelpest her vorrufen. Besonders schwer ist der Krankheitsverlauf regelmäßig bei Hausgeflügel, insbesondere bei Hühnern und Truthühnern. Als Inkuba tionszeit werden von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) «maxi mal 21 Tage» ausgewiesen.

Neben Zeichen allgemeiner Schwäche (Apathie, Inappetenz, stumpfes, struppiges Federkleid) treten hohes Fieber, eine erschwerte Atmung mit geöffnetem Schnabel, Ödeme (d. h. Schwellungen aufgrund Flüssigkeit saufstauung) an Kopf, Hals, Kamm, Kehllappen, Beinen und Füßen, Blauverf rbung von Haut und Schleimhäuten, wässerig schleimiger und grü Durchfall, neurologische Störungen (sonderbare Haltung des Kopfes, Störungen der Motorik) auf. Die Legeleistung sinkt, die Eier sind dünnwandig oder schalenlos. Die Mortalität in infizierten Hausgeflügel beständen ist sehr hoch: Der Tod tritt bei nahezu allen Tieren ein.

Säugetiere sind weniger empfänglich für das Virus, werden aber — wie zum Beispiel Hausschweine, aber auch Menschen — gelegentlich infi ziert.

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