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Bedeutungswandel (6).doc
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  1. Sprachpsychologische Ursachen des Bedeutungswandels

Die innersprachlichen Prozesse der Bedeutungsentwicklung sind weniger erforscht.

Man unterscheidet dabei:

1. Negative Gründe

d.h. Mängel der Bezeichnung:

aus Sprachökonomie werden einige Wörter durch andere ersetzt: das schwache Verb sterben verschwand aus der Sprache und wurde durch töten ersetzt.

Die sprachlichen Bedingungen bestehen in folgendem.

2. Positive Gründe. Das ist vor allen das Streben nach Ausdrucksverstärkung

1) Assoziative Beziehungen zwischen den Abbildern.

Zwischen den lexikalisch-semantischen Varianten eines polysemen Wortes entstehen regelmäßige Beziehungen, die modelliert werden, solche wie hyperonymische, metaphorische, metonymische Beziehungen.

Bezeichnung: Tier – Körperteil des Tieres – Pflanze: Löwenzahn, Löwenmaul, Hahnenfuss;

Bezeichnung: Tier – Gegenstand: Ameise, Eidechse, Rammbär;

Bezeichnung: Mensch – Mensch : Xanthippe – eine böse Frau

Bezeichnung: Mensch – Gegenstand/Abstraktum: Ohm, Röntgen, Diesel;

Bezeichnung: Natur – Gesellschaft: politische Atmosphäre, Preise einfrieren, Preislawine.

2) Formierung des Kontextes aufgrund der Transformierung der alten und Entstehung der neuen Bedeutung des Wortes.

Die Bedeutung des Wortes besteht aus hierarchisch geordneten Semen. Die einen werden im Kontext unterdrückt, die anderen - betont

„fallen“ die Grundbedeutung besteht aus Semen: 1) „nach unten „ 2) „gerichtete“ 3) „Bewegung“ 4) „Gegenstand“

Der Regen fällt. (Seme 1,2,3)

Der Weg fällt (Seme 1,2,4 transformiert)

Der Soldat fällt (stirbt).(alle Seme zurückgetreten, transformiert)

3) Die Verletzung der usuellen Valenz und Distribution(Systemgebundenheit)

Ellyptischer Gebrauch kann usuell werden. Auf solche Weise entstehen neue Bedeutungen:

Sitzt er? (wird gemeint im Gefängnis)

Trinkt er? (Alkohol)

Er hat einen Namen (wird gemeint einen guten Namen), Temperament (starkes Temperament), Willen (starken Willen).

4) Der Bedarf an Neubenennungen

Durch Wortbildung, Entlehnung oder Bezeichnungsübertragung wird der Bedarf an Neubenennungen befriedigt.

Z.B.: Kuscheltier – etwas Weiches, Gemütliches, später „Wärme, Weichheit“: Kuschelbär, Kuschelpuppe, Kuscheligkeit (Textilien, Wohnmöbel), politischen Kuschelkurs;

Paparazzo (Pl Paparazzi)

5). Wechselbeziehungen Fachwortschätze - Allgemeinwortschatz .

2 Prozesse: a) Spezialisierung (Übergang in die Gruppenwortschatze: Maus, Speicher)

b) Generalisierung, Verallgemeinerung (Übergang in die Allgemeinsprache: ankurbeln – in Schwung bringen, fördern; Anschluss; Kettenreaktion)

4) Das Streben nach Ausdrucksverstärkung und Ausdrucksabschwächung

Das sind psychologische und psychische Ursachen des Bedeutungswandels. Diese Veränderungen in der Sprache werden einem Ziel unterworfen: der kommunikativen und expressiv-emotionellen Funktion der Sprache. Mit Hilfe der neuen Bedeutungen versuchen wir die Gefühle des Partners zu äußern, sie sprachlich zu objektivieren, vor allem Lust, Unlust, Freude, Trauer, Fröhlichkeit usw. In diesem Prozess sind zwei Stufen des Bedeutungswandels zu beobachten: der individuelle, okkasionelle Gebrauch und die usuelle (normative) Bedeutung, die vom ganzen Sprachkollektiv anerkannt wird.

Vgl.: Euroland (ind) – Eurozone

Mental – psychisch

Kontraproduktiv – destruktiv

Ozonlochgangster – Spraydosenbenutzer

Zur Ausdrucksverstärkung gehören Tiermetaphern: Esel, Fuchs; Schwein

Verstärkende Adjektive: furchtbare Freude, wahnsinnig teuer, gigantisch, fantastisch, ungeheuer usw.

Verstärkende Halbaffixe: Bombenerfolg, hundekalt

Scherz und Ironie fördern den Bedeutungswandel: nette Geschichte, feiner Herr, schöne Bescherung

Prestigegründen: Reinigungskraft statt „Putzfrau“, Entbindungspflegerin statt „Hebamme“

Streben nach Ausdrucksverstärkung und – Abschwächung wird ausgedrückt durch:

  1. Schelt- und Schimpfwörter: Schwein (schmutzig), Affe (dumm)

  2. Berufsbezeichnungen als Scheltwörter: Schelm – Henker

  3. Ironie: feiner Herr, nette Geschichte, schöne Bescherung;

Verstärkung der Bedeutung: hundertmal sagen, vom Hundertsten ins Tausendste kommen (viele Einzelheiten finden).

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