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Министерство образования и науки РФ

Государственное образовательное учреждение

высшего профессионального образования

«Тульский государственный университет»

Кафедра лингвистики и перевода

Свядощ Ю.М., доцент, кандидат филологических наук

Конспект лекций

По дисциплине «Лексикология немецкого языка (на немецком языке)»

Направление подготовки: 031100 – Лингвистика

Специальность 031202 " Перевод и переводоведение "

Форма обучения: очная

Тула 2010

Рассмотрено на заседании кафедры лингвистики и перевода гуманитарного факультета,

протокол № 1 от «30» августа 2010 г.

Зав. кафедрой _____________________________В.И.Иванова

ДЕ 7. Семантические группировки в лексической системе языка.

Vorlesung 4.

Systemhaftigkeit des Wortbestandes. Synonyme und Antonyme.

Die Sprache als Ganzes wird von den meisten Sprachforschern als ein System betrachtet. Das System ist ein „Ganzes“ oder eine Menge von Elementen, zwischen denen mannigfaltige Beziehungen existieren und die einander bestimmen und bedingen. Zwischen Wörtern (Sememen) im Sprachsystem und in bestimmten Gruppierungen der Lexik bestehen paradigmatische Beziehungen: die sprachlichen Elemente sind an einer Stelle eines Satzes austauschbar und schließen sich dort gegenseitig aus: Ich sehe einen Tisch / Schrank /Mann / Baum.

Die Systemhaftigkeit der Lexik beruht auf Erscheinungen, die den gesamten Wortschatz erfassen und somit als allgemeine Kriterien für die Klassifizierung gelten. Das sind: 1) rein semantische Beziehungen, die die Grundlage der Einteilung des Wortbestandes in Synonyme, Antonyme, Homonyme, Wortfelder bilden; 2) die wortbildenden Beziehungen innerhalb der Gruppe der Wörter, die sich auf Grund ihrer etymologischen Zusammengehörigkeit auf eine und derselbe Wurzel zurückführen lassen - sie ergeben Wortfamilien (oder Wortsippen); 3) die strukturell-semantischen Beziehungen, die die Wortarten bestimmen.

Bevor wir über die semantischen Beziehungen zu sprechen beginnen, sollen wir uns unbedingt merken, dass es fünf Grundtypen der Verträglichkeit (oder Vereinbarkeit) der Bedeutungen gibt. Diese Grundtypen bilden eine Folge mit deutlich oder unklar ausgeprägten Grenzen von der völligen Gleichheit zweier Bedeutungseinheiten bis hin zu ihrer gänzlichen Unvergleichbarkeit.

  1. Bedeutungsgleichheit (Identität). Zwei Wörter haben dieselbe Bedeutung, sie beziehen sich auf dieselbe Erscheinung der Wirklichkeit und können uneingeschränkt in der gleichen Textumgebung füreinander eintreten, z.B. Beifall = Applaus; obwohl = obgleich.

  2. Bedeutungsähnlichkeit (Similarität, Synonymie im engeren Sinne). Zwei Wörter haben einander ähnliche Bedeutungen, sie gleichen sich hinsichtlich bestimmter wesentlicher Elemente und unterscheiden sich nur in sekundären Elementen ( oft auch nur durch Konnotationen, also mundartliche, regionale, historische, stilistische u.a. Faktoren), beziehen sich aber dennoch auf dieselbe Erscheinung der Wirklichkeit, sie sind ebenfalls in gleichen Sätzen bzw. Texten durcheinander zu ersetzen, ohne dass sich die Gesamtbedeutung und ihr Wirklichkeitsbezug ändern, z.B. heil - unversehrt; Klang - Ton; können - vermögen.

Die paarigen Beziehungen sind oft Glieder einer ganzen Reihung: können - vermögen - fertigbringen - (es) schaffen - imstande sein

  1. Bedeutungsüberordnung und -unterordnung (Hyperonymie und Hyponymie) - Synonymie im weiteren Sinne. Die Bedeutungen des zweiten, dritten usw. Wortes sind der umfassenden Bedeutung des ersten Wortes gemeinsam und gleichwertig untergeordnet, sie decken sich in dem Bedeutungsanteil, der der Bedeutung des übergeordneten Wortes entspricht, unterscheiden sich aber in anderen Bedeutungselementen, so dass sie, an der gleichen Textstelle füreinander eingesetzt, die Gesamtbedeutung wesentlich ändern, denn sie beziehen sich auf unterschiedliche Erscheinung der Wirklichkeit. Das übergeordnete Wort heißt Hyperonym, das untergeordnete Wort heißt Hyponym. Wenn die Hyponyme miteinander verglichen werden, heißen sie Kohyponyme. Die Bedeutung des Hyperonyms kann die Bedeutungen der Hyponyme schließen (Inklusionsbeziehung): Blume - Sonnenblume - Anemone - Veilchen - Narzisse - ...

Die Bedeutungen der Hyponyme können die Bezeichnungen je eines Teils der Bedeutung des Hyperonyms sein (“Teil - von” - Beziehung): Blume - Wurzel - Stengel - Blatt - Blüte

  1. Bedeutungsgegensatz (Polarität, Antonymie). Die Wörter haben extrem entgegengesetzte Bedeutungen, sie können meist in der gleichen Textumgebung füreinander eingesetzt werden, verkehren aber dadurch die Gesamtbedeutung in ihr Gegenteil oder erzeugen eine widersprüchliche Äußerung: Zustimmung - Ablehnung; Glück - Unglück.

  1. Unvergleichbarkeit (Inkomparabilität). Die Wörter haben keine Gemeinsamkeiten in ihrer Bedeutung, sie lassen sich auch nicht im Text gegenseitig ersetzen, ohne dass dieser grundlegend, oft bis zur Unsinnigkeit, verändert werden würde, z.B. Höchstgeschwindigkeit // Hasenschwarte.

Die Darstellung der Beziehungen der Gleichheit und Ähnlichkeit von Bedeutungen ist die Aufgabe der Synonymenverzeichnisse. Die Über- und Unterordnungsrelationen sind den Sachgruppenlexika zu entnehmen. Der Bedeutungsgegensatz der Wörter ist der Gegenstand der Forschung der Antonymie.

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