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Archaismen

  1. Historische Gliederung der Lexik. Definition der Archaismen

  2. Klassifikation von Archaismen

  1. Begrifffsarchaismen (Historismen)

  2. Bedeutungsarchaismen

  3. Formarchaismen

  1. Funktionen und das Schicksal von Archaismen

    1. Historische Gliederung der Lexik. Definition der Archaismen

Der Wortschatz entwickelt sich ständig. Einige Wörter werden immer seltener gebraucht, veralten, werden archaisch und können sogar ganz verschwinden; andere wiederum entstehen im Prozess der Sprachentwicklung. Der Prozess des Alterns und Verschwindens der Lexik geht viel langsamer vor sich als das Entstehen von neuen Wörtern und Wortverbindungen. Zur Zeit verschwinden weniger Wörter als neue hinzukommen.

Demzufolge sind drei Wortgruppen im Wortschatz der deutschen Spra­che zu jeder bestimmten Entwicklungsperiode zu unterscheiden:

a) Wörter, die zu dieser bestimmten Periode gang und gäbe sind und eigentlich den Wortschatz der Sprache ausmachen;

b) Wörter, die aus irgendwelchem Grund veraltet sind, die so­genannten Archaismen;

c) Wörter, die neu entstanden sind, die sogenannten Neologismen.

Der Archaismus — vom grch. archaios 'veraltet' bezeichnet also ein aus irgendeinem Grund veraltetes Wort. Das sind solche Wörter, die zu einer gegebenen Zeit nicht mehr oder nur selten (aus stilistischen Gründen) gebraucht werden. Der Vorgang des Veraltens - der Archaisierung - von Lexemen ist ein Prozess, der schwieriger festzustellen ist als das Aufkommen von neuen Wörtern. Wörter werden von den Lexikographen als untergegangen bezeichnet, wenn sie nicht mehr in die allgemeinen Sprachwörterbücher aufgenommen werden (Bei­spiele in (32)).

(32) a. entknüpfen (heute aufknüpfen), entküssen (heute abküssen)

b. Windmonat (heute November), Christmonat (heute Dezember)

Das Entstehen von Archaismen ist eine historische Erscheinung: das, was im modernen Deutsch als Archaismus gilt, existierte früher, z. B. im Mittelhochdeutschen, als etwas im Volksmunde Übliches, Allgemeingebräuchliches, z. B. Mage 'Verwandter', Degen in der Bedeutung 'Krieger', 'Recke', Magd in der alten jetzt verschwunde­nen Bedeutung 'Mädchen'.

Zu Archaismen gehören nicht nur veraltete Wörter, sondern auch veraltete phonetische und grammatische Formen des Wortes.

    1. Klassifikation von Archaismen

Das Wort stellt eine Einheit von Begriff, Bedeutung und Form dar. Dementsprechend lassen sich die Archaismen in folgende Grup­pen einteilen:

Archaismen des Begriffs (Begriffs­archaismen),

Archaismen der Bedeutung (Bedeutungsarchaismen) und

Archaismen der Form (Formarchaismen).

    1. Begrifffsarchaismen (Historismen)

Unter den Begriffsarchaismen verstehen wir solche Wörter, die nicht mehr im aktiven Sprachgebrauch vorhanden sind, weil diese Wörter solche Gegenstände oder Erscheinungen der Wirk­lichkeit bezeichnen, die veraltet oder aus dem Leben des Volkes ganz verschwunden sind. Solche Archaismen nennt man gewöhnlich Historismen. Sie sind am engsten mit der konkreten Geschi­chte des Volkes verbunden. Hierher gehören solche wie Harnisch, Lanze, Spieß, Armbrust, Minnesang, Minnesänger, Kurfürst u. v. a., die meistenteils mit der Epoche des Feudalismus insbesondere mit der ritterlichen Kultur in Verbindung stehen. In der Neuzeit verschwinden diese Begriffe, und infolgedessen werden die sie be­zeichnenden Wörter zu historischen Archaismen (Hi­storismen).

Historismen bezeichnen Denotate, die es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mehr gibt (aber z. T. noch in historischen Überlieferungen oder im Museum). Sie finden dann Verwendung, wenn auf die historischen Denotate referiert werden soll.

- Wörter veralten mit ihren Denotaten. Solche Lexeme, die gegenwärtig genutzt werden, um über diese nicht mehr existenten Denotate zu kommunizieren, be­zeichnen wir als Historismen. So sind Brückenzoll, Wegzoll, Geleitgeld, Ge­leithaus mit den zu benennenden Sachverhalten veraltet, werden aber noch ver­wendet, um über diese Sachverhalte zu sprechen oder zu schreiben.

Solche Histo­rismen stammen aus allen Etappen der Sprachentwicklung. Dabei bestehen Un­terschiede im Gebrauch dieser Lexeme in den verschiedenen deutschsprachigen Ländern und Gebieten. Z.B. wird das im Kerngebiet veraltete Maut in Öster­reich noch verwendet.

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