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Grundtext

Die Stadt Jekaterinburg

Meine Heimatstadt ist Jekaterinburg. Sie liegt am Fluss Isset. Die Stadt wurde

im Jahre 1723 auf Erlass Peters des Großen als ein Hüttenwerk und eine Festung gegründet.

Der Begründer der Stadt war ein großer Ingenieur und Gelehrte W. N.

Tatischtschew. Die Stadt entwickelte sich als ein Industrie- und Militärzentrum im

Ural. Das Hüttenwerk gehörte damals zu den besten Werken nicht nur in Russland,

sondern auch in Europa.

Im 18.Jahrhundert wurde Jekaterinburg zum Zentrum der Bergbauindustrie im

Ural. Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts war Jekaterinburg ein revolutionäres

Zentrum der Arbeiterbewegung. Seit 1924 bis 1991 trug die Stadt den Namen Swerdlowsk

zu Ehren des Leiters der Arbeiterklasse im Ural J. M. Swerdlow. Die Stadt Jekaterinburg

gehört zu den Millionenstädten unseres Landes. Es ist ein großes Industrie-,

Verkehrs- und Kulturzentrum Russlands. In unserer Stadt sind folgende Industriezweige

entwickelt: Schwermaschinenbau, Chemie, Elektronik u. a. In der Stadt

gibt es viele Industriebetriebe des Maschinenbaus. Die Betriebe der Stadt produzieren

auch Elektromotoren, Turbinen, Generatoren, Chemieanlagen u. a.

Jekaterinburg ist die Stadt der Wissenschaft und Studentenschaft. Hier befinden

sich das Uraler Zentrum der Akademie der Wissenschaften Russlands, viele Forschungsinstitute,

Universitäten und Hochschulen. Die Bergbauakademie ist die älteste

Hochschule der Stadt. Alle Hochschulen haben reiche Traditionen in der Ausbildung

der zukünftigen Ingenieure, Wissenschaftler, Mediker und Lehrer.

Jekaterinburg hat viele Sehenswürdigkelten. Das sind: das Opernhaus, der Palast

der Jugend, alte Kirchen und schöne Gebäude. Die Stadt hat viele Theater, eine Philharmonie,

einen Zirkus, viele Museen, Bibliotheken und Denkmäler. Weltberühmt ist

das geologische Museum mit seinen reichen Steinsammlungen. In der Stadt gibt es

viele Schriftsteller, Maler, Komponisten. Tag und Nacht pocht das Herz der Riesenstadt.

Beantworten Sie die Fragen zum Thema:

1. Wann wurde die Stadt Jekaterinburg gegründet?

2. Wo liegt die Stadt?

3. Wer war der Begründer der Stadt?

4. Hat die Stadt eine reiche Geschichte?

5. Welche Industriezweige sind in Jekaterinburg entwickelt?

6. Ist unsere Stadt ein großes wissenschaftliches Zentrum?

7. Was produzieren die Betriebe der Stadt?

8. Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Jekaterinburg?

9. Wodurch ist das geologische Museum berühmt?

10. Wie heißt die älteste Hochschule der Stadt?

11. Wessen Namen trug die Stadt seit 1924?

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Zusätzliche Texte zum Thema “Jekaterinburg“

Text 1

Aus der Geschichte der Stadt

Der 18. November 1723 ist der offizielle Geburtstag Jekaterinburgs. Die Stadt

war ein Stützpunkt der Regierung Peters I., der von hier aus die weiten Gebiete des

Urals und Sibiriens kolonisierte. Die Stadt am Isset entstand als eine Siedlung rund

um das Hütten- und Metallverarbeitungswerk, das in jener Zeit zu den besten nicht

nur in Russland, sondern auch in Europa zählte. Zu diesem Werk kamen später auch

ein Münzamt und eine Schleiferei hinzu. Das Werk und die Stadt wurden von leibeigenen

Bauern der naheliegenden Dörfer und von den Soldaten der Tobolsker Regiments

errichtet. Leiter der Bauarbeiten waren die Diener des Zaren General Gennin

und Hauptmann Tatischtschew, ein angesehener Staatsmann und Gelehrter. Alle Gebäude

waren aus Holz gebaut. Der erste Steinbau der Stadt ist die Kanzlei der Hauptverwaltung

der sibirischen und staatlichen Werke, errichtet 1739. Im Jahre 1829 besuchte

Alexander von Humboldt dieses Gebäude. 1899 kam in die Jekaterinburger

Kanzlei D.I. Mendelejew zu Besuch. Die zwei unteren Stockwerke des Gebäudes, wo

heute das Uraler Mussorgski-Konservatorium untergebracht ist, sind die Reste jener

Kanzlei.

Zur Gestaltung der Stadt trug im 19.Jahrhundert der Uraler Baumeister Malachow

viel bei. Er errichtete über 60 Bauten, die zum Teil auch heute noch erhalten

sind. Das sind, zum Beispiel, das ehemalige Charitonow-Haus, die Alexander

Newski-Kathedrale, das Malachow-Haus u. a.

Die Kommunalwirtschaft war nur wenig entwickelt, von 100 Straßen waren einige

gepflastert, beleuchtet wurden sie nur mit 112 elektrischen Laternen (фона-

рями); die Stadt hatte keine Wasserleitung, keine Kanalisation und keine Straßenbahn.

Staub, Überschwemmungsschäden, hohe Sterblichkeit der Bevölkerung – das

waren bei weitem nicht alle Probleme des alten Jekaterinburg.

1802 wurde die erste öffentliche Bibliothek eingeweiht. Seit 1845 wirkt in Jekaterinburg

ein ständiges Schauspielerteam. 1870 beginnt die Uraler Gesellschaft der

Naturfreunde ihre Arbeit. Die Jekaterinburger Steinschneidekunst erlebt eine Blütezeit.

Im Jahre 1918 gelangte Jekaterinburg zu traurigem Ruhm, weil hier die letzte

Zarenfamilie erschossen wurde.

1924 wurde die Stadt Jekaterinburg zu einem Verwaltungszentrum im Ural.

Wörter zum Text:

1. der Stützpunkt – опорный пункт

2. von hier aus – отсюда

3. rund um – вокруг

4. zählen zu + Dat. – относиться к чему-л.

5. das Münzamt – монетный двор

6. die Schleiferei – гранильная фабрика

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7. leibeigen – крепостной

8. angesehener – уважаемый

9. die Kanzlei der Hauptverwaltung – канцелярия главного управления

10. zu Besuch kommen – приехать с визитом

11. untergebracht sein – располагаться

12. die Gestaltung – оформление

13. beitragen – способствовать, вносить вклад

14. erhalten se – in сохраняться

15. ehemalig – бывший

16. gepflastert – sein быть вымощенным

17. beleuchten – освещать

18. die Überschwemmungsschäden – ущерб вследствие половодья рек

19. öffentlich – публичный

20. einweihen открывать

21. das Schauspielerteam труппа актеров

22. die Steinschneidekunst камнерезное искусство

23. eine Blütezeit erleben переживать расцвет

24. zu traurigem Ruhm gelangen приобрести печальную славу

Übung 3. Ergänzen Sie die Sätze mit Zahlwörtern

1. …ist der offizielle Geburtstag Jekaterinburgs. 2. Die Kanzlei der Hauptverwaltung

wurde im Jahre... errichtet. 3. Im Jahre... besuchte A. von Humboldt das

Kanzlei-Gebäude. 4. Malachow errichtete über... Bauten.

Text 2

Stadt und Leute

1. Lesen Sie den Text. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder.

Naturschönheiten vom Ural hat der berühmte Schriftsteller Bashow in seinen

zahlreichen Sagen beschrieben. Seit dem Jahre 1889 bis zu seinem Tode lebte er in

Jekaterinburg (Tschapajew-Straße, 11).

Heute ist hier das Bashow-Museum untergebracht. In Jekaterinburg gibt es

2 Bashow-Denkmäler, das eine steht am Bashow-Grab.

2. Beantworten Sie die Fragen.

1. Welche Werke von Bashow kennen Sie? 2. Haben Sie seine "Malachit-Dose"

gelesen? 3. Haben Sie das Bashow-Museum besucht?

Text 3

Denkmäler der alten Baukunst

In Jekaterinburg gibt es mehrere Denkmäler der alten Baukunst. Das Gebäude

mit verzierten Fenstern am Kai des Stadtteiches ist allen bekannt. Dieses Gebäude

wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut. Früher gehörte das Haus einem

reichen Kaufmann. Der Besitzer war so reich, dass er das Dach seines Hauses

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vergolden wollte, damit sich alle über den Reichtum des Besitzers wundern. Er selbst

lebte in einem kleinen Holzhaus im Hinterhof. Heute ist in dem Gebäude das Haus

der Gewerkschaften untergebracht.

Charitonows Haus ist eines der schönsten architektonischen Denkmäler der

Stadt Jekaterinburg. Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Es ist durch

Mamin-Sibirjaks Roman "Privalows Millionen" und A. Tolstois Erzählung "Charitonows

Gold" bekannt. Einer alten Legende nach wurde dieses Gebäude von einem unbekannten

Baumeister erbaut, der vom Zaren Paul dem Ersten im Tobolsker Gefängnis

eingekerkert wurde. Für großes Bestechungsgeld wurde der Meister aus der Zucht

entlassen, um einen Palast für Kaufmann Rastorguew zu entwerfen und zu bauen.

Rastorguew versprach dem talentvollen Architekten bei einer Flucht zu helfen. Im

Stich gelassen, hat sich der Künstler erhängt. Rastorguews Schwiegersohn Charitonow

hat das Haus geerbt. Später wurde neben dem Palast ein schöner englischer Park

angelegt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Wörter zum Text:

die Baukunst – архитектура

verziert – украшенный, резной, вычурный

der Besitzer – владелец

der Kai – набережная

einkerkern – сажать в тюрьму

die Bestechung – подкуп, взятка

im Stich lassen – бросать на произвол судьбы

Text 4

Gusseisenkunst

In der Geschichte der russischen Kunsterzeugnisse aus Metall kommt dem Ural,

der im 18. Jh. zu einem der größten Industriezentren Russlands wurde, eine große

Rolle zu. Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts erfreute sich das Uraler Schmiedeeisen

einer großen Popularität und zeichnete sich durch hohe Qualität aus. Sehr verbreitet

war in der Uraler Kunst des 18. Jahrhunderts das ornamentverzierte Kupfergeschirr

(медная посуда) – Krüge (кружки), Kannen (кувшины) mit Schnauze (носик),

Schüsseln (миски), Servierbretter (подносы), Pokale (бокалы), Kästen (шкатулки).

In der Mitte des 18. Jahrhunderts entsteht im Ural eine neue Form des dekorativen

Metalls – Eisengusserzeugnisse werden bemalt. Einer großen Beliebtheit erfreuen

sich lackierte Butterdosen (масленки), Zwiebackkörbe (сухарницы), Aschenbecher

(пепельницы), die man auch "Zigarrenbüchsen" (сигаретницы) nannte.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts drängt sich der dekorative Kunstguss

vor, es werden verschiedene gusseiserne Gegenstände für Parkanlagen wie Bänke,

Diwane, Sessel, Vasen hergestellt. Prachtexemplare dieser Erzeugnisse konnte man

in den Parkanlagen von Petersburg und in Landgütern (поместья) bei Moskau finden.

30

Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts bereichert sich die Uraler Kunst mit einem

neuen Kunstgewerbe (ремесло), verbunden mit der Verzierung (украшение)

blanker Waffe, nämlich mit der Slatouster Stahlgravierung.

Ende des 19. Jahrhunderts ist die Blütezeit der Gusseisenkunst in Kasli. Ab 1870

gab es keine einzige Weltausstellung, in der die Erzeugnisse aus Kasli nicht vertreten

gewesen wären. Die Glanzleistung der Meister aus Kasli wurde der gusseiserne Pavillon,

der für die Weltausstellung 1900 in Paris speziell hergestellt wurde. Ausgeführt

wurde der Pavillon nach dem Entwurf des Meisters J. J. Baumgarten.

Text 5

Die U-Bahn in Jekaterinburg

Die U-Bahn von Jekaterinburg , zu Sowjetzeiten Swerdlowsk genannt, wurde

1991 eröffnet und besteht derzeit aus nur einer Linie.

Nachdem der Verkehr in der heute viertgrößten Stadt Russlands immer mehr zunahm,

entschied sich die Stadtverwaltung 1980 für den Bau eines U-Bahnsystems .

Die Bauarbeiten begannen 1982. Aufgrund vieler hydrologischer Probleme beim Bau

konnte die U-Bahn erst am 27. April 1991 mit drei Stationen zwischen den Bahnhöfen

Prospekt Kosmonawtow (Проспект Космонавтов) und Maschinostroitelej (Ма-

шиностроителей) eröffnet werden. Bereits zwei Jahre später wurde die Drei-

Stationen-Linie um die Haltestelle Uralskaja (Уральская) erweitert, am 21. Dezember

1994 kamen diesmal zwei neue Stationen dazu: Dynamo (Динамо) und Ploschad

1905 Goda (Площадь 1905 года).

Aufgrund des sehr begrenzten U-Bahnbudgets Russlands geht der UBahnbau

in Jekaterinburg nur sehr langsam voran. Besonders seit der Umverteilung

der Mittel zu Gunsten Kasan, das seine U-Bahn rechtzeitig zum 1000-jährigen Stadtjubiläum

am 30. August 2005 fertigstellen musste, verzögert sich der UBahnbau

in Jekaterinburg erheblich. Dennoch ist es in naher Zukunft geplant die

derzeit einzige U-Bahnlinie um mehrere Stationen zu verlängern. Bis 2008 sollen die

Stationen Botanitscheskaja (Ботаническая) und Tschkalowskaja (Чкаловская) der

roten Linie eröffnet werden. In ferner Zukunft soll das U-Bahnnetz zu - typisch russisch

- einem Sekantensystem ausgebaut werden.

Um den Verkehr auf der heute neun Kilometer langen Linie mit ihren sieben

Stationen zu gewährleisten, fahren im Berufsverkehr acht Vier-Wagen-Züge in einem

Vier-Minuten-Takt. Die vorhandenen Bahnhöfe sind für einen zukünftig größeren

Verkehr mit Fünf-Wagen-Zügen ausgelegt. Es werden Schienen der russischen

Breitspur von 1524 Millimetern verwendet, auf ihnen fahren Züge, die per

Stromschiene (825 Volt) versorgt werden.

das Sekantensystem – пересекающиеся линии

vorangehen (ging voran, vorangegangen) – продвигаться, идти вперед

der Berufsverkehr – часы доставки пассажиров на работу и с работы

ausgelegt sein – предназначен, выполнен

31

Russland

Wortschatz zum Thema:

1. die Fläche – поверхность, плоскость, территория

2. grenzen an + Akk. – граничить с чем-л.

3. das Gebirge – горы средней высоты

4. die Steppe – степь

5. das Tiefland – низменность

6. das Hochland – плоскогорье

7. der Spender – донор

8. umspülen – омывать

9. vorhanden sein – иметь, присутствовать

10. das Altertum – древность, древние века

11. enthalten – содержать, хранить

12. der Vorrat – запас

13. der Brennstoff – топливо, горючее

14. vordringen – продвигаться вперед

15. die Umwelt – окружающая среда

16. die Verschmutzung – загрязнение

17. die Reihhaltung – чистота

18. unschädlich – безвредный

19. die Beseitigung – устранение, ликвидация

20. der Müll – мусор

21. der Abfall – отходы производства

22. umweltbewusst – ответственно относящийся к природе

23. fungieren – работать, действовать

24. gesetzgebend – законодательный

25. exekutiv – исполнительный

Übung 1. Sprechen Sie richtig aus.

der Ozean, das Meer, die Hauptrichtung, multinational, das Wahlrecht, die

Rechtsgrundlage, das Süßwasser, die Bevölkerung.