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2012-01 Neuerscheinungen Sachbuch.doc
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Sachgruppe 8 Schöne Literatur. Literaturwissenschaft

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Boehlich, Walter: Die Antwort ist das Unglück der Frage : ausgewählte Schriften / Hrsg. von Helmut Peitsch .... - Frankfurt am Main : Fischer, 2011. - 703 S. : Ill. ; 215 mm x 140 mm

ISBN 978-3-10-046325-8 (Gb. : EUR 24.95 (DE), sfr 37.90 (freier Pr.))

INHALT: Ein leidenschaftlicher Büchermensch, ein geborener Kritiker, eine Schlüsselfigur der Geistesgeschichte Nachkriegsdeutschlands: Walter Boehlich (1921—2006) prägte als Cheflektor im Suhrkamp Verlag und später als Autor, Herausgeber und Übersetzer den deutschen Literaturbetrieb. Auch als Kommentator des politischen Tagesgeschehens war seine Stimme über Jahrzehnte zu vernehmen. Aus Anlass seines 90. Geburtstags erscheint eine Auswahl seiner Schriften. "Walter Boehlich (1921-2006) war Gelehrter, Kritiker, Polemiker von Rang. In den 50er und 60er Jahren definierte er als Cheflektor des Suhrkamp-Verlags den literarischen Kanon Deutschlands, dann überwarf er sich mit Unseld und erklärte fortan, was es hieß „links“ zu sein. „Ausgewählte Schriften“ des großen Gelehrten über Marcel Proust, die Wiedervereinigung und den langen Schatten brauner Germanistik" (Platz 9 der SWR-Bestenliste Dezember 2011, Platz 8 der SWR-Bestenliste Januar 2012).

Rezension: http://www.tagesspiegel.de/kultur/verschollene-manieren/5502156.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1655437/

SWB-ID: 350754330

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Handbuch Lyrik : Theorie, Analyse, Geschichte / hrsg. von Dieter Lamping. - Stuttgart ; Weimar : Metzler, 2011. - X, 451 S. : Ill., graph. Darst.

ISBN 978-3-476-02346-9 (Gb. : ca. EUR 69.95 (DE), ca. EUR 72.00 (AT), ca. sfr 94.00 (freier Pr.))

INHALT: Ausführlicher Epochenüberblick von der Antike bis in die Gegenwart. Handwerkszeug der Lyrikanalyse. Schwerpunkte: griechische, lateinische, deutsche, englischsprachige, französische, italienische und spanische Literatur. "Der Blick geht dabei weit über die deutschsprachige Literatur hinaus, das komparatistisch ausgerichtete Handbuch stellt die Poetiken der Lyrik vor und setzt außerdem Schwerpunkte bei der griechischen und lateinischen, der deutschen, englischen, französischen, italienischen und spanischen Dichtung. Es versucht, die verschiedenen Arbeitsgebiete der gegenwärtigen Lyrikforschung darzulegen, stellt zunächst die wissenschaftlichen Gattungstheorien vor, umreißt Tendenzen der neueren Lyrikforschung und macht mit den Grundbegriffen der Interpretation vertraut – etwa solchen der Form, Sprache, Medialität und von Veröffentlichungskontexten. Ein anschließender typologischer Teil betrachtet Funktionen, Relationen, Themen und Verfahren, untersucht dabei die vielfältigen Beziehungen der Lyrik zur Religion, zur Philosophie, zur Musik, zur Bildenden Kunst und zum Film. Auch Aspekte der Lyrikvermittlung werden in einem didaktischen Teil zur Sprache gebracht, es werden unter anderem Fragen der Übersetzung, der Edition, der Lesung und der Thematisierung von Lyrik im Schulunterricht diskutiert. Mehr als 200 Seiten des Handbuchs beschäftigen sich darüber hinaus mit der „Geschichte der Lyrik“ von der Antike bis zur Moderne, nebst einem überblicksartigen Artikel zu den Tendenzen der Gegenwartslyrik seit den 1990er-Jahren. Den Band beschließt ein ausführlicher Anhang mit Sach-, Namens- und Titelregister und einer aktuellen Bibliografie" (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16279

SWB-ID: 345182545

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Leskovec, Andrea: Einführung in die interkulturelle Literaturwissenschaft. - Darmstadt : WBG, Wissenschaftliche Buchges., 2011. - 144 S. ; 240 mm x 165 mm (Einführung Germanistik)

ISBN 978-3-534-23814-9 (Pb. : EUR 14.90 (DE))

Rezension: Seit den 1980er-Jahren hat sich in der Germanistik ein "kulturwissenschaftliches" Selbstverständnis durchgesetzt (dazu unter anderem F. Schößler, ID 30/06). Die "interkulturelle Literaturwissenschaft" wird von der Autorin dieser Überblicksdarstellung als Teilbereich einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturwissenschaft verstanden: als ein Textverständnis, bei dem der Dialog unterschiedlicher Kulturen im Vordergrund steht. Anders als die meisten Titel der empfehlenswerten Reihe "Einführung Germanistik" der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft ist dieser Band aber so abstrakt und trocken geschrieben und begrifflich so überfrachtet, dass er sich erst Studenten mit erheblichen fachlichen Vorkenntnissen erschließen wird. Allenfalls in Ergänzung zu Michael Hofmann (ID 2/07) bei guter Nutzung der Reihe in großen Bibliotheken. (3)

SWB-ID: 343632896

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Sie sind ja wirklich eine verdammte Krähe! : letzte Gespräche und Begegnungen / André Müller. Mit einem Vorw. von Elfriede Jelinek. - München : LangenMüller, 2011. - 368 S. : Ill. ; 20 cm

ISBN 978-3-7844-3273-1 (Pp. : EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 29.90 (freier Pr.))

INHALT: Interviews mit Helmut Berger, Ingmar Bergman, Luc Bondy, Dolly Buster, Julia Fischer, Günter Grass, Peter Handke, Michel Houellebecq, Elfriede Jelinek, Karl Lagerfeld, Jonathan Littell, Gerta Müller, Marcel Reich-Ranicki, Gerhard Richter, Leni Riefenstahl, Salman Rushdie, Christoph Schlingensief, Toni Schumacher, Hanna Schygulla, Günter Wallraff. "André Müller personifizierte die Kunst des Gesprächs. Das zeigt erneut ein Kompendium seiner Interviews und Texte, Gespräche und Porträts, die eine Rettung sind... André Müllers Werk ist eines der großen literarischen Schätze, und man muss entschieden dazu raten, dieses Buch zu kaufen, es zu lesen, es noch einmal zu kaufen und in den nächsten Monaten an alle Freunde zu verschenken, denn es funktioniert journalistisch, zeitgeschichtlich und literarisch" (taz). "Die natürliche Geltungssucht der Schauspieler, Regisseure und Schriftsteller fand die ideale Prallwand bei diesem Reporter, der mit Theaterkritik und höherem Klatsch begonnen hatte, erst in Wien für die Kronenzeitung, dann von den frühen Siebzigern an in München für die seinerzeit bedeutende Abendzeitung Interviews führte, die keine Interviews waren, sich nicht um das neue Buch, die neue Platte, die neueste Buhlschaft und den anderen handelsüblichen Quatsch drehten, sondern herzausschüttende und tiefwahrhaftige Gespräche waren. Immer ist Müller auf Bekenntnisse aus, möchte, da er von sich nicht reden darf, doch die anderen dazu bewegen, dass sie über ihre Selbstzweifel, ihre Depressionen, ihren Schreib- und Lebensüberdruss sprechen" (SZ).

Rezension: Müller (verstorben 2011) war ein Journalist, dem Interviews ganz besonders gelangen. Seine in den großen deutschen Printmedien zumeist abgedruckten Gespräche liefen nicht immer reibungslos ab: Die Beschimpfung im Buchtitel bekam er von Alice Schwarzer an den Kopf geworfen, manches Gespräch endete im Eklat, das mit Dolly Buster war so direkt, dass sich die beauftragende Zeitung weigerte, es zu publizieren. Mit Lagerfeld gab es nach dem Interview gar einen Rechtsstreit. Müller sprach mit den Großen (seiner Freundin Elfriede Jelinek, Salman Rushdie, dem scheuen Gerhard Richter, Christoph Schlingensief, Peter Handke, Michel Houellebecq oder Leni Riefenstahl, die zur NS-Zeit Auskunft gibt). Seine Fragen kreisten oft um Liebe und Tod. Zum Teil schreibt er über den Rahmen, in dem die Gespräche stattfanden. Die Interviews entstammen den Jahren 1991 bis 2010. (3)

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37168.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1546176/

SWB-ID: 354659596

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Wittstock, Uwe: Der Fall Esra : Ein Roman vor Gericht. Über die neuen Grenzen der Literaturfreiheit. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2011. - 240 S.

ISBN 978-3-462-60008-7 (Gb. : EUR 18.99 (DE), EUR 19.60 (AT), sfr 27.90 (freier Pr.))

INHALT: Der Literaturkritiker Uwe Wittstock zeichnet die öffentlichen und juristischen Vorgänge um das Verbot des Romans Esra von Maxim Biller nach, die in einer historischen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2007 gipfelten. Darüber hinaus analysiert der Autor die bedrohlichen Auswirkungen des Verbots für die Freiheit der Literatur in der Bundesrepublik Deutschland. "Nun ist der Essay aber sehr wohl (und zu Recht) ein Einspruch gegen die Verfassungsgerichtsentscheidung - der Autor macht keinen Hehl daraus, dass er sie für grundfalsch und in sich widersprüchlich hält -, während er leider nur äußerst knapp die Folgen des Urteils für die Literatur thematisiert. Letzteres reicht kaum über den mehrfachen Hinweis hinaus, dass in Zukunft Verlage und Autoren wohl allein durch die Androhung einer Klage wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung vorauseilend zu weitreichenden Änderungen bereit sein dürften, wie die jüngsten Beispiele - Tina Uebels „Last Exit Volksdorf“ und Maik Brüggemeyers „Das Da-Da-Da-Sein“ (siehe nebenstehende Rezension) - bereits belegten. Was den mittleren Part des Prospekts betrifft, ist das Buch jedoch geradezu vorbildlich. Es gelingt dem Autor, die Hauptlinien der teils einander überlagernden Prozesse verständlich herauszuarbeiten, was enorm wichtig ist, da sich diese Verfassungsgerichtsentscheidung kaum von ihrer Genese trennen lässt" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37629.html

SWB-ID: 356203786

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