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Text 6. Ist religiöse Bildung „out“?

Die Diskussion über Aufgaben, In­halte und Formen des schulischen Religionsunterrichts wird gerade in diesen Monaten unter Fachleuten wieder deutlich belebt. Ein Grund dafür ist die Umgestal­tung des Schulwesens in den neuen Ländern der Bundesrepublik Deutsch­land. Dabei geht es auch darum, ob Religion in diesen Ländern nun auch ein Schulfach werden soll. Einige Religionspädagogen sehen die Bedeutung ihres Faches deshalb schwinden, weil sich heute viel weniger Eltern um die häusliche Unterstützung der kirchlichen Anliegen kümmern als vor 30 oder 40 Jahren. Dieser „Vorwurf" mag da und dort berechtigt sein, trifft aber nicht den Kern des Pro­blems.

Tatsache ist, daß wir heute in einer pluralistischen Gesellschaft mit einem sehr weiten Werte- und Normen­spektrum leben. Es gibt also verschie­dene und teilweise sehr unterschiedliche Meinungen darüber, was „gut" oder „böse", was „wertvoll" oder „sinn­los", was „erlaubt" oder „verboten" ist. Diese weltanschauliche Offenheit ist zwar eine interessante Herausforde­rung für alle Erzieher und Eltern, er­schwert aber im Einzelfall die pädagogische Arbeit in Elternhaus und Schule.

Außerdem entwickelt sich in man­chen Ballungsgebieten eine multikultu­relle Gesellschaft, das heißt, Menschen der verschiedensten Kulturen und Kon­fessionen wohnen dicht nebeneinan­der. Religiöse Erziehung ist also nicht mehr automatisch gleichzusetzen mit christlicher Erziehung. Bei dieser weltanschaulichen und konfessionellen Vielfalt könnte eine Lösung für interessierte Eltern das Bemühen um „religiöse Bildung" sein. Alle Kulturen dieser Welt besitzen nämlich eine Religion, die auf einen Geheimnischarakter verweist, wie ihn auch das Christentum hat.

Voraussetzung für religiöse Bildung ist nicht unbedingt ein bestimmter Glau­be der Eltern an Gott, sondern die tiefe Gewissheit, daß die Person des Kindes bejaht wird, daß unser Kind geliebt wird. Diese Liebe, die im Alltag spürbar werden muß, ist wichtiger Bestandteil religiöser Bildung. Da Erziehung im­mer auf die Zukunft ausgerichtet ist, muß eine derartige Bildungsarbeit nach vorne orientiert sein. Die Verant­wortung für die Schöpfung und das Be­wahren gesunder Lebensgrundlagen sind weitere Anliegen religiöser Bil­dung. Sie erleichtern den Glauben an das Gute und die Hoffnung auf eine le­benswerte Zukunft.

Und wie können diese drei Pfeiler — Glaube, Liebe, Hoffnung — kindgerecht in unsere Erziehungsarbeit inte­griert werden?

Natürlich wird der Erfolg dieses Erziehungsprozesses wesentlich davon abhängen, wie überzeugend diese „Tu­genden" in Familie, Schule und Umge­bung gelebt werden. Und bei einer stärkeren Bindung an eine (christliche) Konfession können kindgerechte Texte (z.B. Kinderbibel), ansprechende Lie­der, gute Gespräche und das bewusste Wahrnehmen unserer Umwelt eine wertvolle Bildungsarbeit unterstützen.

Aufgaben:

I. Beantworten Sie folgende Fragen: a) Wo in Deutschland vermuten Sie Gegenden mit einem traditionell katholischen bzw. Protestantischen Bevölkerungsanteil? Denken Sie an: Karneval, Barockkirchen. b) Was für eine Bedeutung hat Religion generell in Ihrem Leben?

II. Ordnen Sie die folgenden Wörter der katholischen bzw. evangelischen Kirche Deutsch­lands zu. Können Sie die Begriffe erklären? Welche Wörter aus dem katholischen Bereich gelten nicht für Russland?

Bistum - Pfarrfrau - Nonne - Vikar - Abendmahl - Jungfrau Maria - Priester - Beichtstuhl -Münster - Karfreitag - geschmückte Kirchen - Landeskirche - Pietismus - Dom - Fronleichnam - Kloster - Buß- und Bettag - Kirchentag - Katechismus - Reformationsfest - Ministrantin - Wetterhahn - Karneval - Konfirmation

III. Was wissen Sie über Luthers Gründe zur Reformation?

Lesen Sie den folgenden Text. Fassen Sie die Gründe für Luthers Reformation und seine Hauptideen mit eigenen Worten zusammen.

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