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- •Предисловие
- •I. Der begriff "psychologie" Text I. Aus der Geschichte der Psychologie
- •Text 2. Die Psychologie in der modernen Auffassung
- •II. Die psyche und das gehirn Text 1. Reflex und Reflexion
- •Text 2. Der bedingte Reflex
- •Text 3. Assoziationen
- •III. Wahrnehmungen Text 1. Der sechste Sinn
- •Lexikalische Übungen
- •Text 2. Apperzeption
- •Text 3. Halluzinationen
- •Text 4. Daltonismus
- •Lexikalische Übungen
- •IV. Die aufmerksamkeit Text 1.
- •Text 2. Flatterhaft und zäh
- •Text 3. Wie man aufmerksam wird?
- •V. Persönlichkeit eines menschen Text 1. Das Ziel des Lebens
- •Text 2. Ein Fragebogen
- •Text 3. Temperamentstypen
- •Text 4. Die Persönlichkeit des Lehrers
- •Text 5. Erziehungsprobleme
- •In Deutschland ... Und bei uns.
- •Text 6. Kleiner Erziehungsberater für Pubi-gestresste Eltern
- •VI. Deutsche mentalität Text 1. Wie sind die Deutschen?
- •Text 2. Ordnungsliebe und Fleiß bleiben die Haupterziehungsziele
- •Text 3. Von Geduld
- •Text 4. Deutsche Umgangsformen
- •Text 5. Der Lebensstandard in Deutschland
- •Text 6. Ist religiöse Bildung „out“?
- •Text 7. Luthers Reformation
- •Text 8. Männer – Frauen
- •Text 9. Frauen
Text 6. Ist religiöse Bildung „out“?
Die Diskussion über Aufgaben, Inhalte und Formen des schulischen Religionsunterrichts wird gerade in diesen Monaten unter Fachleuten wieder deutlich belebt. Ein Grund dafür ist die Umgestaltung des Schulwesens in den neuen Ländern der Bundesrepublik Deutschland. Dabei geht es auch darum, ob Religion in diesen Ländern nun auch ein Schulfach werden soll. Einige Religionspädagogen sehen die Bedeutung ihres Faches deshalb schwinden, weil sich heute viel weniger Eltern um die häusliche Unterstützung der kirchlichen Anliegen kümmern als vor 30 oder 40 Jahren. Dieser „Vorwurf" mag da und dort berechtigt sein, trifft aber nicht den Kern des Problems.
Tatsache ist, daß wir heute in einer pluralistischen Gesellschaft mit einem sehr weiten Werte- und Normenspektrum leben. Es gibt also verschiedene und teilweise sehr unterschiedliche Meinungen darüber, was „gut" oder „böse", was „wertvoll" oder „sinnlos", was „erlaubt" oder „verboten" ist. Diese weltanschauliche Offenheit ist zwar eine interessante Herausforderung für alle Erzieher und Eltern, erschwert aber im Einzelfall die pädagogische Arbeit in Elternhaus und Schule.
Außerdem entwickelt sich in manchen Ballungsgebieten eine multikulturelle Gesellschaft, das heißt, Menschen der verschiedensten Kulturen und Konfessionen wohnen dicht nebeneinander. Religiöse Erziehung ist also nicht mehr automatisch gleichzusetzen mit christlicher Erziehung. Bei dieser weltanschaulichen und konfessionellen Vielfalt könnte eine Lösung für interessierte Eltern das Bemühen um „religiöse Bildung" sein. Alle Kulturen dieser Welt besitzen nämlich eine Religion, die auf einen Geheimnischarakter verweist, wie ihn auch das Christentum hat.
Voraussetzung für religiöse Bildung ist nicht unbedingt ein bestimmter Glaube der Eltern an Gott, sondern die tiefe Gewissheit, daß die Person des Kindes bejaht wird, daß unser Kind geliebt wird. Diese Liebe, die im Alltag spürbar werden muß, ist wichtiger Bestandteil religiöser Bildung. Da Erziehung immer auf die Zukunft ausgerichtet ist, muß eine derartige Bildungsarbeit nach vorne orientiert sein. Die Verantwortung für die Schöpfung und das Bewahren gesunder Lebensgrundlagen sind weitere Anliegen religiöser Bildung. Sie erleichtern den Glauben an das Gute und die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft.
Und wie können diese drei Pfeiler — Glaube, Liebe, Hoffnung — kindgerecht in unsere Erziehungsarbeit integriert werden?
Natürlich wird der Erfolg dieses Erziehungsprozesses wesentlich davon abhängen, wie überzeugend diese „Tugenden" in Familie, Schule und Umgebung gelebt werden. Und bei einer stärkeren Bindung an eine (christliche) Konfession können kindgerechte Texte (z.B. Kinderbibel), ansprechende Lieder, gute Gespräche und das bewusste Wahrnehmen unserer Umwelt eine wertvolle Bildungsarbeit unterstützen.
Aufgaben:
I. Beantworten Sie folgende Fragen: a) Wo in Deutschland vermuten Sie Gegenden mit einem traditionell katholischen bzw. Protestantischen Bevölkerungsanteil? Denken Sie an: Karneval, Barockkirchen. b) Was für eine Bedeutung hat Religion generell in Ihrem Leben?
II. Ordnen Sie die folgenden Wörter der katholischen bzw. evangelischen Kirche Deutschlands zu. Können Sie die Begriffe erklären? Welche Wörter aus dem katholischen Bereich gelten nicht für Russland?
Bistum - Pfarrfrau - Nonne - Vikar - Abendmahl - Jungfrau Maria - Priester - Beichtstuhl -Münster - Karfreitag - geschmückte Kirchen - Landeskirche - Pietismus - Dom - Fronleichnam - Kloster - Buß- und Bettag - Kirchentag - Katechismus - Reformationsfest - Ministrantin - Wetterhahn - Karneval - Konfirmation
III. Was wissen Sie über Luthers Gründe zur Reformation?
Lesen Sie den folgenden Text. Fassen Sie die Gründe für Luthers Reformation und seine Hauptideen mit eigenen Worten zusammen.