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Юдина Л.Д.Политология.doc
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26. Übersetzen Sie den obenstehenden russischen Text schriftlich ins Deutsche.

27. Übersetzen Sie die dritte "Berliner Rede" des Bundespräsidenten ins Russische vom Blatt. Rau warnt vor Überforderung der Menschen durch Globalisierung

Bundespräsident hält dritte "Berliner Rede"

Von Daniel Friedrich Sturm

Berlin - Bundespräsident Johannes Rau hat davor gewarnt, die Menschen im Rahmen der Globalisierung zu überfordern. "Menschen sind nicht so mobil und nicht so bindungslos wie Kapital, und sie werden und wollen es auch nie sein", sagte Rau gestern in seiner dritten "Berliner Rede" im Berliner Museum für Kommunikation, dem früheren Postmuseum. Unter dem Motto "Chance, nicht Schicksal - die Globalisierung politisch gestalten" beschäftigte sich Rau mit Möglichkeiten wie Risiken der Globalisierung.

Die Globalisierung könne als Chance genutzt werden, wenn sie nicht als Schicksal hingenommen, sondern als politische Aufgabe ernst genommen werde, sagte Rau. Er appelierte zugleich, die Verlierer der Globalisierung nicht an den Rand zu drängen. Bisher drohe die Globalisierung "den Globus zu zerstückeln".

Der Bundespräsident bat ausdrücklich um Verständnis für die Anliegen der Globalisierungskritiker. Schon lange habe es nicht mehr eine derartig breite und internationale Bewegung gegeben. "Diese Bewegung hat viel angestoßen, sie stellt richtige Fragen", sagte Rau. Gewalt dürfe dabei kein Mittel von Politik und Protest darstellen. Jene Kritiker wehrten sich gegen Fehlentwicklungen und machten auf Gefahren aufmerksam. Kritik stelle dabei immer ein "Frühwarnsystem" dar, das Politik und Wirtschaft nicht ignorieren dürften

Rau verwies darauf, dass die Unterschiede in den Lebensbedingungen immer stärker auseinander klafften. Dies sei weltweit wie innerhalb der Gesellschaften zu beobachten. Noch 1970 habe in den Vereinigten Staaten ein Manager 26 mal so viel verdient wie ein Industriearbeiter: "1999 war es 475 mal so viel. Wir sollten in Deutschland einen anderen Weg gehen".

Lange hatten die Industriestaaten das Schuldenproblem der Länder der Dritten Welt "nicht als strukturelles Problem" verstanden. Immer neue Kredite und das Strecken der Schulden hätten dabei tiefer in die Krise geführt. Die Entschuldungsinitiative der G8-Staaten aus dem Jahre 1999 sei dabei "ein großer Schritt auf einem neuen Weg". Nötig sei nun die Schaffung eines internationalen Insolvenzverfahrens für Staaten. Ein solches Verfahren wäre "ein überzeugendes Signal für eine verantwortliche Gestaltung der Globalisierung". Zudem müssten sich die Märkte für alle Produkte der Entwicklungsländer öffnen.

Abschnitt vier

Wer regiert die Welt von morgen?

  1. Lesen Sie den nachstehenden deutschen Text und seine Übersetzung ins Russische absatzweise durch und vergleichen Sie dabei, ob beide Texte identisch sind.

Wer regiert die Welt von morgen?

Von JACQUES SCHUSTER

Fünf Mächte könnten für Sicherheit sorgen und fünf bislang unbekannte Persönlichkeiten internationale Bedeutung gewinnen.Die WELT stellt Personen vor, die dafür in Frage kommen.

Gegen Amerika wirken die meisten Staaten wie Zwerge. Keiner reicht heran an Washingtons wirtschaftliche, militärische und politische Macht. Trotz jahrzehntelangem internationalem Engagement verfügen die Vereinigten Staaten noch immer über sämtliche Merkmale einer Supermacht: Sie sind in der Lage, überall auf der Erde militärisch präsent zu sein; sie haben die Kraft, die Weltwirtschaft anzukurbeln; sie besitzen die Energie, alle Konkurrenten wissenschaftlich wie technologisch abzuhängen. Amerika also wird auf absehbare Zeit die Nummer eins in der Welt bleiben.

Seine Macht wird dennoch schwinden. Die Gründe dafür müssen nicht hausgemacht sein. Washingtons Stärke kann auch durch andere Staaten geschmälert werden. Seit langem schon sehen Strategen und Analytiker machtpolitische Veränderungen voraus. China gilt für sie als die aufstrebende Kraft schlechthin, so ernst zu nehmen, dass der Washingtoner Politikwissenschaftler Eliot Cohen im Dezemberheft von "Foreign Affairs" der Bush-Regierung rät, die Streitkräfte dringend vom Staub des Kalten Krieges zu befreien und auf Konflikte mit dem "Reich der Mitte" vorzubereiten. Ob Alarmismus oder nüchterne Analyse, unbestritten bleibt: China schickt sich an, die bestimmende regionale Macht in Ostasien zu werden und strebt hungrig nach weiterem Einfluss.

Indien wird das verhindern wollen. Im Westen noch immer eher

übersehen, hat der Subkontinent mit seinen fast 900 Millionen Einwohnern im Bereich der Hochtechnologie Beeindruckendes geleistet und in der Rivalität zum ewigen Gegner Pakistan durchaus gezeigt, dass seine atomaren Ambitionen keineswegs vergangen sind. Schon um sich vor Pekings Macht zu schützen, wird Delhi Verbündete in der Region suchen und sie – folgt man