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Stefan_Zweig_-_Ungeduld_des_Herzens.doc
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Ich ärgerte mich und schämte mich. Mich verdroß die lockere, vielleicht beabsichtigt legere Art, mit der er alles mißverstand. So schlug ich die Hacken zusammen:

»Gestatten Herr Oberst, daß ich gehorsamst bemerke: ich habe diese grobe Unwahrheit, daß ich nicht verlobt sei, vor sieben Offizieren des Regiments am Stammtisch im Kaffeehaus gesagt. Aus Feigheit und Verlegenheit habe ich meine Kameraden angelogen. Morgen wird der Leutnant Hawliczek den Apotheker stellen, der ihm die richtige Nachricht überbracht hat. Morgen wird die ganze Stadt bereits wissen, daß ich am Offizierstisch eine Unwahrheit gesagt habe und mich somit standeswidrig benommen.«

Jetzt starrte er verblüfft auf. Sein schwerfälliges Denken hatte offenbar endlich eingesetzt. Sein Gesicht wurde allmählich dunkler.

»Wo war das, sagst?«

»An unserem Stammtisch, im Kaffeehaus.«

»Vor den Kameraden, sagst? Alle ham's g'hört?«

»Zu Befehl.«

»Und der Apotheker weiß, daß du's abg'stritten hast?«

»Er wird es morgen erfahren. Er, und die ganze Stadt.«

Der Oberst zwirbelte und zerrte so heftig an seinem dicken Schnurrbart, als wollte er ihn ausreißen. Man sah, daß hinter seiner niederen Stirn etwas arbeitete. Ärgerlich begann er auf und ab zn gehen, die Hände hinter dem Rücken gekreuzt, einmal, zweimal, fünfmal, zehnmal, zwanzigmal. Der Boden schütterte leise unter diesem harten Trott, dazwischen klingelten leise die Sporen. Schließlich machte er wieder vor mir halt.

»Na, und was willst tun, sagst?«

»Es gibt nur einen Ausweg; Herr Oberst wissen das selbst. Ich bin nur gekommen, um mich vom Herrn Obersten zu verabschieden und gehorsamst zu bitten, Sorge zu tragen, daß nachher alles still und mit möglichst wenig Aufsehen erledigt wird. Es soll durch mich keine Schande auf das Regiment fallen.«

»Unsinn«, murmelte er. »Unsinn! Wegen so was! Ein fescher, g'sunder, anständiger Mensch wie du, wegen so einem Krüppelg'spiel! Wahrscheinlich hat dich der alte Fuchs eing'seift und du hast auf grade Art net mehr auskommen können. Na — denentwegen war's mir wurscht, was gehn die uns an! Aber das mit die Kameraden und dann, daß dieser blöde Lauser von Apotheker davon weiß, das ist natürlich eine dreckige G'schicht!«

Er begann wieder auf und ab zu schreiten, heftiger noch als vorhin. Das Denken schien ihn anzustrengen. Jedesmal, wenn er in seinem Auf und Ab wiederkehrte, war sein Gesicht um einen Ton röter geschattet, wie dicke schwarze Wurzeln wuchsen die Adern aus den Schläfen. Endlich blieb er entschlossen stehen.

»Also paß auf. So was muß rasch gedeichselt werden — redt sich's einmal herum, dann kann man wirklich nix mehr machen. Fürs erste einmal — wer von die Unsrigen war dabei?«

Ich nannte die Namen. Bubencic zog aus der Brusttasche sein Notizbuch — das kleine, berüchtigte, rotlederne Notizbuch, das er jedesmal wie eine Waffe zückte, sobald er einen vom Regiment bei etwas Ungehörigem erwischte. Wer da einmal eingeschrieben stand, der konnte über seinen nächsten Urlaub das Kreuz machen. Nach bäurischer Art feuchtete der Oberst den Bleistift zuerst zwischen den Lippen an, ehe er mit seinen dicken, breitnägligen Fingern Namen nach Namen untereinander kraxte.

»Sind das alle?«

»Ja.«

»Bestimmt alle?«

»Zu Befehl.«

»So.« Er stieß das Notizbuch in die Brusttasche zurück wie einen Säbel in die Scheide. Es war der gleiche klirrende Ton in diesem abschließenden »so«.

»So — das war einmal erledigt. Morgen b'stell ich sie mir her, alle sieben, einen nach dem andern, eh sie einen Fuß auf den Exerzierplatz setzen, und Gott gnad dem Kerl, der sich nachher noch zu erinnern getraut, was du g'sagt hast. Den Apotheker nehm ich mir dann separat vor. Ich wer' ihm schon was aufbinden, verlaß dich drauf, ich wer' schon was finden. Vielleicht, daß du mich erst hast um Erlaubnis bitten wollen, eh du's offiziell machst oder ... oder, wart einmal« — er trat ruckhaft so nah an mich heran, daß ich seinen Atem spürte, und sah mir mit seinem stechenden Blick in die Augen — »sag aufrichtig, aber wirklich aufrichtig jetzt: hast vorher was 'trunken g'habt — ich mein, vorher, eh du den Blödsinn ang'stellt hast?«

Ich war beschämt. »Zu Befehl, Herr Oberst, ich habe allerdings, eh' ich hinausging, ein paar Kognak getrunken und draußen noch beim ... bei jenem Essen ziemlich reichlich ... Aber ...«

Ich erwartete einen zornigen Anpfiff. Statt dessen ging sein Gesicht plötzlich aufleuchtend ins Breite. Er patschte in die Hände und lachte laut, dröhnend, selbstzufrieden.

»Famos, famos, jetzt hab ich's! Damit kriegen wir den Karren aus dem Dreck. Klar wie Stiefelwichs! Ich erklär ihnen halt allen, du warst b'soffen wie ein Schwein und hast nicht g'wußt, was d' redst. Ehrenwort hast doch keins 'geben?«

»Nein, Herr Oberst.«

»Dann ist doch alles tulli. Warst halt b'soffen, sag ich ihnen. Ist schon einmal vorgekommen, sogar bei einem Erzherzog! Warst stockb'soffen, hast nicht die lausigste Ahnung g'habt, was d' redst, hast gar nicht recht zug'hört und alles falsch verstanden, was sie g'fragt haben. Das ist doch logisch! Und dem Apotheker bind ich noch auf die Nasen, daß ich dich gründlich verknallt hab, weil du mit so einem Mordsrausch ins Kaffeehaus gestolpert bist. — So: Punkt eins war erledigt.«

Die Erbitterung wuchs in mir, daß er mich so mißverstand. Mich ärgerte, daß dieser im Grunde gutmütige Hartschädel mir durchaus die Steigbügel hinhalten wollte; am Ende meinte er, ich hätte ihn aus Feigheit beim Ärmel gepackt, um mich herauszuretten. Zum Teufel, warum wollte er das Erbärmliche partout nicht begreifen! So riß ich mich zusammen.

»Melde gehorsamst, Herr Oberst, für mich ist damit die Sache keineswegs aus der Welt geschafft. Ich weiß, was ich angestellt habe, und weiß, daß ich keinem anständigen Menschen mehr ins Gesicht schauen kann; als ein Lump will ich nicht weiterleben und ...«

»Halt's Maul«, unterbrach er. »Oh pardon — laß einen doch ruhig nachdenken und schwätz mir nicht drein — ich weiß schon selber, was ich zu tun hab, und brauch von so einem Grünschnabel keine Belehrung. Glaubst, es geht einzig um dich? Nein, mein Lieber, das war nur das Erste, und jetzt kommt Punkt zwei und der heißt: morgen früh verschwindst, hier kann ich dich nicht brauchen. Über so eine Sach muß man Gras wachsen lassen, nicht einen Tag mehr darfst hierbleiben, sonst geht gleich das blöde G'frag und Geschwätz los, und das paßt mir nicht. Wer zu meinem Regiment g'hört, darf sich von keinem ausfragen und schief anschaun lassen. Das duld ich nicht ... Von morgen an bist transferiert zum Ersatzkader nach Czaslau ... ich schreib dir selber den Befehl und geb dir einen Brief an den Oberstleutnant mit: was drin steht, geht dich nix an. Du hast nur zu verduften, und was ich tu, ist meine Sach. Heut nacht machst dich fertig mit deinem Burschen, und morgen schiebst so zeitig ab aus der Kasern, daß d' keinen einzigen siehst von der ganzen Gesellschaft. Mittags beim Rapport wird einfach verlesen, daß du abkommandiert bist in dringlichem Auftrag, damit keiner was spannt. Wie du das andre nachher mit dem Alten ausmachst und mit dem Mädel, geht mich nix an. Deinen Dreck koch dir g'fälligst selber aus — mich kümmert's nur, daß kein G'stank und kein G'schwätz davon in die Kasernen kommt... Also abgemacht — halb sechs hier oben morgen früh, fix und fertig, ich geb dir den Brief und dann vorwärts! Verstanden?«

Ich zögerte. Nicht dazu war ich gekommen. Ich wollte doch nicht echappieren. Bubencic merkte meinen Widerstand und wiederholte fast drohend: »Verstanden?«

»Zu Befehl, Herr Oberst«, antwortete ich militärisch und kühl. Innerlich sagte ich mir: »Laß den alten Narren reden, was er will. Ich tu doch, was ich tun muß.«

»So — und jetzt Schluß. Morgen früh, halb sechs.« Ich stand stramm. Er kam auf mich zu.

»Daß grad du solche blöden Sachen machst! Gern geb ich dich nicht ab zu denen nach Czaslau. Bist mir von die ganzen jungen Leut doch noch immer der liebste gewesen.«

Ich spüre, er überlegt, ob er mir die Hand reichen soll. Sein Blick ist weicher geworden.

»Brauchst vielleicht noch was? Wenn ich dir beispringen kann, genier dich nicht, ich tu's gern. Ich möcht nicht, daß die Leut glauben, du bist in Verschiß, oder so wa£ Brauchst nix?« »Nein, Herr Oberst, danke gehorsamst.« »Um so besser. Na, Gott befohlen. Morgen früh halb sechs.«

»Zu Befehl, Herr Oberst.«

Ich blicke ihn an, wie man einen Menschen zum letztenmal ansieht. Ich weiß, er ist der letzte Mensch, den ich gesprochen habe auf Erden. Morgen wird er der einzige sein, der die ganze Wahrheit weiß. Stramm klappe ich die Hacken zusammen, ziehe die Schultern hoch und mache kehrt.

Aber etwas muß selbst dieser dumpfe Mensch bemerkt haben. Etwas muß ihm in meinem Blick oder meinem Gang verdächtig geworden sein, denn er kommandiert scharf in meinen Rücken: »Hofmiller, herstellt!«

Ich reiße mich herum. Er zieht die Brauen hoch, mustert mich eindringlich, dann murrt er, bissig und gutmütig zugleich:

»Du, Kerl, du g'fallst mir nicht. Mit dir is was los. Mir scheint, du willst mich zum Narren halten, du hast einen Unsinn vor. Aber ich duld nicht, daß du wegen so einer Scheißsache Dummheiten machst ... mit dem Revolver oder so ... ich duld's nicht... hast verstanden?« »Zu Befehl, Herr Oberst.« »Ah was, kein ,zu Befehl'! Mir macht man nix vor. Ich bin kein heuriger Has.« Seine Stimme wird weicher. »Gib mir die Hand.«

Ich reichte sie ihm. Er hält sie fest.

»Und jetzt« — er sieht mir scharf in die Augen — »jetzt, Hofmiller, dein Ehrenwort, daß du heut nacht keine Dummheiten machst! Dein Ehrenwort, daß du morgen um halb sechs hier gestellt bist und nach Czaslau abrückst.«

Ich halte dem Blick nicht stand.

»Mein Ehrenwort, Herr Oberst.«

»No, dann is gut. Weißt, mir hat so was g'spannt, daß d' in der ersten Rage ein Blödsinn anstellen könntst. Bei euch fuchtige junge Leut weiß man ja nie ... ihr seid's immer gleich fertig mit allem, auch mit dem Revolver... Nachher wirst schon selber vernünftig werden. So was übertaucht man schon. Wirst sehn, Hofmiller, gar nix wird aus der ganzen Sach, gar nix! Das bügel ich aus bis auf die letzte Falten, und ein zweitesmal wird dir so ein Blödsinn nicht mehr passieren. Na — und jetzt geh — war doch schad gewesen um einen wie dich.«

Unsere Entschlüsse sind in viel höherem Maß von der Anpassung an Stand und Umgebung abhängig, als wir geneigt sind, uns einzugestehen. Ein beträchtlicher Teil unseres Denkens schaltet bloß längst übernommene Eindrücke und Einflüsse automatisch weiter, und besonders, wer im Drill soldatischer Disziplin von Kindheit an erzogen wurde, unterliegt der Psychose eines Befehls wie einem unwiderstehlichen Zwang. Jedes militärische Kommando hat über ihn eine logisch völlig unbegreifliche, willensauflösende Macht. In der Zwangsjacke der Uniform erfüllt er, selbst wenn er der Sinnlosigkeit eines Auftrags völlig gewahr ist, die Vorschrift wie ein Schlafwandler, widerstandslos und fast unbewußt.

Auch ich, der ich von meinen fünfundzwanzig Jahren die fünfzehn wahrhaft ausformenden in der Militärschule und in der Kaserne verbracht hatte, hörte von der Sekunde an, da ich den Befehl des Obersten entgegengenommen, sofort auf, selbständig zu denken oder zu handeln. Ich überlegte nicht mehr. Ich gehorchte nur noch. Mein Gehirn wußte nichts als das eine, daß ich um halb sechs Uhr marschbereit gestellt zu sein hätte und bis dahin alle Vorbereitungen klaglos treffen mußte. So weckte ich meinen Burschen, teilte ihm knapp mit, wir hätten infolge dringenden Befehls morgen nach Czaslau abzugehen, packte mit ihm meine Sachen Stück für Stück. Mit Mühe wurden wir fertig, und Schlag halb sechs stand ich befehlsgemäß im Zimmer des Obersten, um die dienstlichen Papiere entgegenzunehmen. Unbemerkt, wie er befohlen, verließ ich die Kaserne.

Freilich, die hypnotische Willenslähmung hielt nur genau so lange an, als ich mich im Geviert des militärischen Machtbereichs befand und mein Auftrag noch nicht restlos erfüllt war. Mit dem ersten Ruck der Maschine, der den Zug in Bewegung setzte, fiel die Betäubung bereits von mir ab, und wie einer, der durch den Luftdruck eines einschlagenden Geschosses umgeschleudert wurde, auftaumelt und staunend entdeckt, daß er unversehrt ist, schrak ich auf. Mein erstes Erstaunen war: ich lebte noch. Mein zweites: ich saß in einem rollenden Zug, weggerissen von meiner täglichen, gewöhnlichen Existenz. Und kaum, daß ich mich zu erinnern begann, jagte es heran in fiebernder Eile. Ich hatte doch Schluß machen wollen und jemand hatte mir die Hand weggerissen vom Revolver. Der Oberst hatte gesagt, er wolle alles ordnen. Aber doch nur — konstatierte ich ganz verstört — soweit es das Regiment und meinen sogenannten »guten Ruf« als Offizier betraf. Jetzt vielleicht standen die Kameraden vor ihm in der Kaserne, und selbstverständlich versprachen sie ihm mit Ehre und Eid, kein Wort über den Vorfall verlauten zu lassen. Aber was sie innerlich denken, kann kein Befehl verhindern, alle müssen sie merken, daß ich feige abgepascht bin. Der Apotheker wird sich vielleicht zunächst noch beschwatzen lassen — aber Edith, der Vater, die andern? — Wer wird sie verständigen, wer ihnen alles erklären? Sieben Uhr morgens: jetzt wacht sie auf, und ihr erster Gedanke bin ich. Vielleicht blickt sie schon von der Terrasse — ' ah, die Terrasse, warum schauert's mich immer, wenn ich an das Geländer denke? — mit dem Teleskop zum Exerzierplatz hinüber, sieht unser Regiment traben und weiß nicht und ahnt nicht, daß dort einer fehlt. Aber nachmittags beginnt sie zu warten, und ich komme nicht, und niemand hat ihr etwas gesagt. Keine Zeile habe ich ihr geschrieben. Sie wird telephonieren, man wird ihr mitteilen, daß ich abkommandiert sei, und sie wird es nicht verstehen, wird es nicht fassen. Oder fürchterlicher noch: sie wird es begreifen, sofort begreifen und dann ... Plötzlich sehe ich Condors drohenden Blick hinter den blitzenden Gläsern, ich höre wieder, wie er mich anschreit: »Es wäre ein Verbrechen, ein Mord!« Und schon überschneidet ein anderes Bild das erste: wie sie sich damals aufstemmte aus dem Lehnstuhl und gegen die Brüstung der Terrasse warf, den Abgrund, den Selbstmord schon in den Blicken.

Ich muß etwas tun, sofort etwas tun! Gleich vom Bahnhof muß ich ihr telegraphieren, irgend etwas telegraphieren. Ich muß unbedingt verhindern, daß sie in ihrer Verzweiflung etwas Brüskes, etwas Unwiderrufliches tut. Nein, ich soll doch nichts Brüskes, nichts Unwiderrufliches tun, hat Condor gesagt, und wenn etwas Schlimmes passiert, ihn sofort verständigen. In die Hand habe ich es ihm versprochen, und Wort ist Ehrenwort. Gott sei Dank: in Wien habe ich dazu noch zwei Stunden Zeit. Erst mittags geht der Zug weiter. Vielleicht erreiche ich Condor noch. Ich muß ihn erreichen.

Sofort bei der Ankunft übergebe ich meinem Burschen das Gepäck. Er soll damit gleich auf die Nordwestbahn fahren und dort auf mich warten. Dann jage ich im Wagen hin zu Condor und bete (ich bin sonst nicht fromm): »Gott, laß ihn zu Hause sein, laß ihn zu Hause sein! Nur ihm kann ich's erklären, nur er kann mich verstehen, nur er kann helfen.«

Aber lässig schlurft mir das Dienstmädchen entgegen, das bunte Aufräumetuch um den Kopf, der Herr Doktor sei nicht zu Hause. Ob ich auf ihn warten könnte? »Na, vor Mittag kommt er net.« Ob sie wisse, wo er sei? »Na, waaß net. Er geht von einem zum andern.« Ob ich vielleicht Frau Doktor sprechen könnte? »Ich wer's fragen«, schupft sie die Achseln und geht hinein.

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