- •Verstehen
- •I. Steht das im Text?
- •II. Setzen Sie bitte die fehlenden Prдpositionen ein:
- •IV. Ergдnzen Sie das Diagramm.
- •V. Sprechen Sie ьber die Aufgaben der Massenmedien anband des Diagramms.
- •I. Wцrter und Wendungen
- •Verstehen
- •I. Falsch oder richtig?
- •II. Finden Sie fьr folgende Sдtze oder Satzteile Entsprechungen im Text:
- •III. Bitte erklдren Sie.
- •IV. Formen Sie die Sдtze nach folgenden Mustern um:
- •V. Vervollstдndigen Sie den Text:
- •VI. Geben Sie den Text mit Ihren eigenen Worten wieder unter Verwendung der folgenden Hilfen:
- •Verstehen
- •I. Trennen Sie diese Wцrter in ihre einzelnen Bestandteile und geben Sie die Grundformen an:
- •II. Setzen Sie die passenden Ausdrьcke aus der Ьbung 1 mit der richtigen Endung in die folgenden Sдtze ein:
- •III. Ergдnzen Sie die fehlenden Prдpositionen und, wenn es nцtig, Artikel, mцglichst ohne im Text nachzuschauen:
- •IV. Ьbersetzen Sie folgende Zusammensetzungen ins Russische:
- •Informieren Sie sich aus den folgenden Texten uber die grцЯten Nachrichtenagenturen der Welt und die deutschen Nachrichtenagenturen.
IV. Ьbersetzen Sie folgende Zusammensetzungen ins Russische:
die Arbeitsgemeinschaft, die Rundfunkanstalt, das Gesamtprogramm, die Entscheidungskompetenz, das Landesparlament, der Verwaltungsrat, die Programmgestaltung, die Mehrheitsverhдltnisse, die Sendezeit,
die Hauptsendezeit, der Fernsehmacher, die Marktьbersдttigung,
der Zusammenschluss, der Hцrergeschmack
Diskussion
Sprechen Sie ьber die Organisation der Massenmedien (Presse, Fernsehen und Hцrfunk) in Deutschland. Erwдhnen Sie dabei unbedingt die Fragen des Eigentums, der Finanzierung und der Struktur.
Sammeln Sie in kleinen Gruppen Informationen ьber die Organisation der
Massenmedien in Russland. Berichten Sie darьber im Plenum.
Text 5. Nachricht als Ware: Die Nachrichtenagenturen
Informieren Sie sich aus den folgenden Texten uber die grцЯten Nachrichtenagenturen der Welt und die deutschen Nachrichtenagenturen.
Lesen Sie die Texte 5 und 5a und machen Sie folgende Aufgaben.
Spricht man mit deutschen Journalisten ьber Informationsbeschaffung, so klagen sie im Allgemeinen nicht ьber mangelnde Informationsmцglichkeiten, sondern im Gegenteil ьber die "Informationslawine". Staatliche Einrichtungen, Parteien, Verbдnde und Interessengruppen jeglicher Zielsetzung drдngen an die Цffentlichkeit, verbreiten Mitteilungen und Pressedienste, laden zu Pressekonferenzen und Journalistengesprдchen. Vor allem aber die Nachrichtenagenturen sorgen fьr einen nicht abreiЯenden Informationsfl~ss.. ..
Insgesamt fьnf Nachrichtenagenturen bieten emen universellen Dienst .mlt deutschen Inlandsnachrichten an: Deutsche Presse-Agentur (dpa), Allgememer Deutscher Nachrichtendienst (ADN), Associated Press (AP), Agence !rancePresse (AFP) und Reuters (rtr). Auch die Dritte-Welt-Agentu~ Int~r Press Service verbreitet einen deutschsprachigen Dienst. Marktfьhrer m diesem harten Konkurrenzkampf ist die Deutsche Presse-Agentur.
dpa (Deutsche Presse-Agentur) ist die grцЯte Agentur in Deutschland: Nahezu alle deutschen Zeitungen haben die 1949 gegrьndete Agentur abon~lert; .nur die kleine sдchsische Zeitung Serbske Noviny der sorbischen Minderheit. bezIeht nicht den dpa-Dienst. 1995 verzichteten die Lausitzer Rundschau .und ~Ie ~aarbrьcker Zeitung eine Zeitlang auf den Bezug aus Protest gegen die, wie sie b~klagten, hohen Bezugspreise; 5 Mark kostet die Zei~e, hat die Sa~rbrьcker ZeItung ausgerechnet. Dazu lдsst sich die Agentur Nachnchten zu speziellen Themen gesongert bezahlen, etwa das TV -Programm oder Hin.~ergrund- Report~.
Auch die Zeitungen in Saarbrьcken und Cottbus zahlen zu den Besitzern von dpa; wie eine Genossenschaft gehцrt die 1949 gegrьndet~ Agentur 200 deutschen Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkanstalten. Kemer der ?esel~schafter kann sich eine Hausmacht aufbauen: mehr als ein Prozent darf sich kem Verleger aneignen, auch fьr die Rundfunkanstalten liegt die Grenze bei zehn Prozent· zudem kann nur der Aufsichtsrat den Chefredakteur abberufen.
Mit diesen bei den wichtigen Regelungen war die volls~дndige Unabhдngigkeit des Unternehmens von Einflьssen und Einwirkungen lfgendwel~her Gru~pen oder Interessenten und war die Un~~hдngi~keit ~es ~.erantworthchen Leiters von der Geschдftsfьhrung gesichert ,schreibt Fntz Sanger, der erste Chefredakteur von dpa. . .
AP (Associated Press) konnte sich nach dem Krieg eine gu~e Sta.rtpoSltlOn sichern. Die ersten deutschen Zeitungen, von den Siegermдchten hzenzler~, bekamen schon 1946 die Weltnachrichten der grцЯten Agentur des Weste~s, die 19~8 in New York gegrьndet wurde. So ist AP mit Sitz in Frankfurt die tYPlsch~ Zwel.tagentur in deutschen Redaktionen: Zwei von .d~ei NachrichtenredaktlOne~ m Deutschland beziehen AP, die sich vor allem mit Ihren bunten Meldungen emen Ruf erworben hat; 84 Prozent aller Tageszeitungen enthalten AP-Meldungen.
Text 5a. Die Nachrichtenagenturen
Wer ein Praktikum oder gar ein Volontariat bei einer Nachrichtenagentur bekommt, kann sich glьcklich schдtzen; nur wenige Plдtze stehen zur Verfьgung. Besser sind die Chancen fьr eine freie Mitarbeit, entweder aus einem Gebiet, in dem eine Agentur keinen Korrespondenten stellt, oder auf einem Fachgebiet, sei es der Buchkritik oder Berichterstattung ьber Wissenschaft und Forschung.
Dies sind die fьnf groЯen Nachrichtenagenturen in Deutschland:
- dpa (Deutsche Presse-Agentur)~ Mittelweg 38, 20148 Hamburg. In 12 Landeshauptstдdten unterhдlt noch groЯe Landesbьros sowie Korrespondentenbьros in vielen Stдdten von Flensburg bis Kempten, Neubrandenburg bis Tьbingen
- ddp! ADN (Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst), MollstraЯe 1, 10178 Berlin. Dazu kommen Landes- und Regionalbьros, vor allem in den цstlichen Bundeslдndern
- Reuters, Friedrich-Ebert-Anlage 49,60327 Frankfurt am Main
- AP (Associated Press), MoselstraЯe 27, 60329 Frankfurt am Main
- AFP (Agence France-Presse), Adenauerallee 266,53113 Bonn.
Neben den groЯen Nachrichtenagenturen gibt es noch einige Spezialagenturen in Deutschland:
- Dimitag-Standortpresse. 53125 Bonn, Herzogsfreudenweg 2b (Kommentare aus Bonn, aktuelle Berichte und Spezialdienste von Auto bis Gesundheit).
- epd (Evangelischer Pressedienst), 60439 Frankfurt, Emil-von-BehringStraЯe 3 (Kirchliche Meldung sowie Schwerpunkte wie Dritte Welt, Film, Rundfunk); elf Landesdienste und 22 Bezirksredaktionen.
- KNA (Katholische Nachrichten-Agentur), 53113 Bonn, Adenauerallee 134 (Meldungen aus der katholischen Kirche); sechs Landesredaktionen in Berlin, Freiburg, Hamburg, Mьnchen, Stuttgart und Wiesbaden.
- sid (Sport-informations-Dienst), 41460 Neuss, Hammfelddamm 10 (tдglich aktuelle Berichterstattung aus dem Sport); fьnf Bьros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und Mьnchen.
- vwd - Vereinigte Wirtschaftsdienste, 65760 Eschborn, Niederurseier Allee 8ЯlO (Umfassende Wirtschafts- und Bцrsenberichterstattung); acht Landesbьros.
Reuters kam 1971 mit einem deutschen Dienst heraus: Eine von drei Nachrichtenredaktionen bezieht die britische Agentur, deren deutsche Redaktion in Bonn sitzt. Geschдtzt wird Reuters vor allem wegen der Wirtschaftsberichterstattung.
AFP (Agence France-Presse) gilt als die дlteste Agentur der Welt: 1835 in Paris gegrьndet. Schon 1947 gab die franzцsische Agentur einen deutschspraehigen Dienst heraus. Doch erst in den neunziger Jahren fasste AFP FuЯ in Deutschland: hatten 1975 gerade erst 3 Zeitungen AFP abonniert, so stieg die Zahl 1990 schon auf 32.
ddp/ADN (Deutscher Depeschen-Dienst/Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst) schlossen sich 1994 zusammen und grьndeten In Berlin eine gemeinsame Redaktion; ddp begann 1971, als die groЯe amerikanische Agentur UPI ihren deutschsprachigen Dienst einstellte; ADN war die Monopol-Agentur der DDR.
Die fьnf groBen Ageatlre. Im Oberbllcl
|
dpa |
ddplADI' |
Reute~ |
AP |
AFP |
Meldufl\?en pro Werlolta~* |
1500** |
500** |
450 |
250 |
200 |
Bilder pro Werlolt~* |
150 |
loleine |
120 |
100 |
250 |
Zahl der Redalolteure* |
120 |
30 |
66 |
32 |
12 |
Korrespondenten: Inland* |
240 |
50 |
39 |
31 |
12 |
Medien-Abonnenten * * * |
201 |
49 |
81 |
118 |
153 |
Umsatz in Deutschland*** |
120 |
5 |
20 |
35 |
5 |
(in Millionen Marlol) |
|
|
|
|
|
Marloltanteil in 96*** |
64 |
3 |
11 |
19 |
3 |
* Nach Angaben der Agenturen
** Meldungen inklusive der Landesdienst-Meldungen, die nur fьr eine Region gesendet werden (Anteil bei dpa: rund 1000 Meldungen)
*** Quelle: Media Perspektiven 5/97
Aufgabe 1.
Vergleichen Sie die Texte 5 und 5a:
a) Welche zusдtzlichen Informationen enthдlt der Text 5a im Vergleich zum Text 5?
b) Erlдutern Sie die aktuelle Information ьber die 5 groЯen Agenturen anhand der Tabelle.
Aufgabe 2.
Machen Sie eine Recherche und informieren Sie Ihre Gruppe ьber die grцЯten . russischen Nachrichtenagenturen. Teilen Sie mцglicherweise auch ьber die Geschichte dieser Nachrichtenagenturen mit.
Text 6. Die Nachrichtenagenturen
Lesen Sie den Text und finden Sie Antworten auf folgende Fragen:
1. Wem gehцrte die erste Nachrichtenagentur der Welt?
2. Was ist die Hauptaufgabe der Agenturen?
3. Nach welchen Kriterien teilen die "Agenturen die Nachrichten ein?
4. Wie werden die Nachrichten nach Dringlichkeit angeboten?
5. Wie sieht die Ressorts-Einteilung aus?
6. Fьr wen schreiben die Agenturen?
7. Warum werden die Informationen der Nachrichtenagenturen hochgeschдtzt?
Welche Redaktion hat schon das Geld, um ьberall Korrespondeten zu stationieren? Selbst die groЯen Rundfunk- und Fernsehanstalten kцnnen ein weItumspannendes Informationsnetz nicht bezahlen. So bedienen sich die Medien eines Iten Systems der Fugger: Diese Augsburger Kaufmannsgesellschaft fьote im 15. Jahrhundert ihren Geschдftsbriefen Nachrichten hinzu ьber das Geschehen in Europa und der Welt.
Daf~r ha~te Jak?b Fu~ger der Reiche einen Nachrichtendienst organisiert und gl~Ich dIe MampulatIOn dazu: Da er ьber ein Monopol verfьgte, konnte er NachrIchten geheimhalten, wenn es zu seinem Nutzen war. Erst vier Jahrhunderte spдter entstanden die Nachrichtenagenturen fьr jedermann, wie wir sie kennen, begьnstigt durch die Telegrafie, die jede Mitteilung schnell ьber weite ~ernungen transportieren konnte.
O~ne die Agenturen sind die Massenmedien heute ьberhaupt nicht denkbar. ~~ch.g:n wurden zur War . gann die Дra der Medien und das Informations-Zeitalter. er sie schnell, verstдndlich und reiswert anbieten ann der
lTlachL damit sei..n ca. '
Agenturen bestimmen in hohem MaЯe, welche Nachrichten gedruckt oder gesendet werden und welche nie in das Bewusstsein der meisten Menschen dringen. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass eine bedeutende Nachricht unterdrьckt wird, in Deutschland wenigstens. Eher gerдt eine falsche als keine Nachricht an die Kunden.
Fьnf groЯe Agenturen und mehrere kleine Spezialdienste wetteifern um die Abonnements der Zeitungen, Radios und TV -Anstalten, so viele wie in keinem anderen Land der Welt. Sie liefern tдglich rund 2000 Meldungen und ьber 500 Fotos und Grafiken, und das mit stets steigender Tendenz.
. Die Redaktionen kдmen mit den Massen an Meldungen nicht zurecht, wenn dIe Agenturen sie nicht kanalisierten, und zwar nach zwei Kriterien:
Die Dringlichkeit: Die Prioritдt I. di~litzmeldung, gilt fьr auЯergewцhnliche Ereignisse; im Telegrammstil wird der Ausbruch eines Krieges gemeldet, der Sturz des Kanzlers oder der Tod eines groЯen Staatsmannes. Bei dpa finden sich vor der Blitzmeldung noch mehrere Klinkelzeichen: Frьher schlug tatsдchlich eine Klingel im Fernschreiber an, wenn die Blitzmeldung kam - ais Wekker fьr den schlдfrigen Redakteur.
Die Prioritдt 2, die Eilmeldung aus zwei druckfertigen Sдtzen, berichtet auЯerordentliche Ereignisse wie Katastrophen oder ungewцhnliche politische Entscheidungen.
Die Vorrangmeldung, als Prioritдt 3, bringt bei wichtigen Ereignissen etwa zehn Zeilen.
Der grцЯte Teil der Meldungen wird als "dringend" eingestuft, das ist die Prioritдt 4, oder als "normal", das ist Prioritдt 5. Fьr die Pressestimmen, die Lesegeschichten in der Nacht oder fьr Fьller, die keinerlei Aktualitдt mehr beanspruchen, gibt es die Prioritдt 6.
Die Einteilung hat heute wenig Sinn: Da frьher die Texte, technisch bedingt, nur langsam in die Fernschreiber einliefen, unterbrach eine Blitz- oder Eilmeldung die normalen Nachrichten. die gerade gesendet wurden. Bei dem heutigen Tempo der Ьbertragung wьrde man gerade ein paar Sekunden gewinnen, wenn die Blitzmeldung Vorrang bekдme. Ein Fingerzeig fьr den bearbeitenden Redakteur jedoch sind die Prioritдten immer noch.
Die Ressort-Einteilung. Sie orientiert sich an den klassischen Ressorts der Zeitung: Politik (Kьrzel bei den Agenturen: pi), Wirtschaft (wi), Vermischtes (vm), Kultur (ku), Sport (sp) sowie Redaktionsmitteilungen (rs) wie Vorschauen auf das Programm. Ein Relikt aus alten Fernschreiberzeiten sind die technischen Prьfmeldungen, die Checks (ck), die testeten, ob im Ticker noch sдmtliche Buchstabenhebel des Alphabets in Ordnung waren. Da immer noch in einigen Redaktionen, den Computern zum Trotz, Fernschreiber mit langen Papierfahnen rattern, ьbernimmt AP weiterhin aus dem amerikanischen Dienst einen Satz, in dem sдmtliche Buchstaben des Alphabets vorkommen, und sendet ihn in regelmдЯigen Abstдnden: "Thequick brown foxjumps over the lazy dog 1234567890".
Fьr wen schreiben die Agenturen? Fьr alle Medien, so betonen sie. Sie richten sich nach der kleinsten Zeitung und der Ein-Mann-Radiostation; diese kцnnen sich keinen einzigen Korrespondenten leisten und mьssen die Chronik der laufenden Ereignisse sowie jede wichtige Nachricht, aber auch jede, von der Agentur beziehen. Die groЯen Zeitungen und TV-Sender sind darum nicht traurig, denn auch ihre Korrespondenten machen Urlaub, werden trдge oder sind auf einer groЯen Reportagereise durch den Urwald, wдhrend in der Hauptstadt geputscht wird.
Auch bekommt ein Zeitungskorrespondent nicht alles mit, was in seinem meist groЯen Gebiet geschieht. Die Agenturen dagegen knьpfen ihr Informationsnetz nicht allein mit Korrespondenten und freien Mitarbeitern, vielmehr arbeiten sie mit anderen Agenturen zusammen, s~ lesen alle bedeutenden Zeitungen, sie hцren und beobachten Kurzwellen - und Satelliten-TV-Sender, sichten Hunderte von Verlautbarungen - und sie beschдftigen Experten, die Propaganda von einer harten Nachricht unterscheiden kцnnen, wenn beispielsweise ein Potentat in der Dritten Welt ьber die gleichgeschalteten Medien etwas verkьnden lдsst.
Die Agenturen bestimmen also den Alltag der Redaktionen, vom Lokalen abgesehen. Sie nehmen den Journalisten viel Arbeit ab, fьllen ganze Seiten und werden auch aus anderen Grьnden hoch geschдtzt. Das sind die vier groЯen Tugenden der Agenturen:
1. Ihre Meldungen sind im allgemeinen verlдsslich. Falschmeldungen sind ьberaus selten und werden schnell korrigiert - wдhrend Zeitungen nur selten eine Korrektur ins Blatt rьcken. Die Agenturen dagegen berichten mehrmals am Tage selbst kleinere Fehler wie ·falsche Schreibweisen oder ungenaue Zitierungen.
2. Ihre Nachrichten sind ьberparteilich. ,,Keine Regierung, kein Wirtschaftsverband, keine Gewerkschaft und keine politische Gruppe darf jemals auf eine Nachrichtenagentur Einfluss gewinnen, andernfalls wдre es mit der objekti yen Information der Цffentlichkeit vorbei", schrieb der erste dpa-Chefredakteur, Fritz Sдnger. So ist es geblieben: Ihre Nachrichten enthalten keine Wertungen, ihre Sprache lдsst nicht vermuten, fьr wen der Schreiber etwa am Wahltag stimmen wird. ,,Er ist fьr die Anhдnger und die Gegner der Partei gleichermaЯen informativ und anstцЯig. Parteipolitische Symphatien oder Antipathien oder gar politische Kumpanei haben bei uns nichts zu suchen", verordnete 1987 dpa-Chefredakteur Benirschke seinen Redakteuren in einer Hausmitteilung. Die Trennung von Nachricht und Meinung ist als journalistisches Prinzip mцglich; die Agenturen beweisen es jeden Tag.
3. Ihre Nachrichten kommen gebьndelt und gut sortiert nach Ressorts, die denen in den Zeitungen дhneln. Der Redakteur muss nicht mьhsam die Mitteilungen sammeln, die er fьr seine Arbeit benцtigt. Am Rande: Sie sichern so auch die Existenz der Zeitungsressorts.
4. Ihre Nachrichten treffen schnell und in druckfertiger Fassung ein, meist unmittelbar nach einem Ereignis; zwei Minuten nach dem Ende eines FuЯbaIl- , Lдnderspiels kommt beispielweise der komplette Bericht auf den Schirm.