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Synonymie

Unter den Synonymen versteht man die zu ein und derselben Wortart gehörenden Wörter von unterschiedlicher Lautgestalt, die ganz (Vollsynonyme) oder teilweise (Teilsynonyme) in ihrer Bedeutung und Gebrauchssphäre zusammenfallen. Die Synonymie ist die Erscheinung der Gleichheit oder Ähnlichkeit der Bedeutung bei unterschiedlicher Bezeichnung.

Die deutschen Synonyme lassen sich nach drei Merkmalen (drei Grundlagen) klassifizieren: 1. Nach der Bedeutungsähnlichkeit werden sie gewöhnlich in vollständige (totale, absolute, reine, echte) und unvollständige (partielle Synonyme) eingeteilt. Beispiele für vollständige (absolute) Synonyme : Sprachwissenschaft – Linguistik, Beifall – Applaus.

Unvollständige (partielle) Synonyme gliedern sich weiter in ideographische (begriffliche) und stilistische Synonyme. Ideographische Synonyme beruhen auf semantischen, inhaltlichen Unterschieden. Sie stimmen in den wesentlichen Merkmalen des begrifflichen Kerns überein, unterscheiden sich aber durch bestimmte inhaltliche Merkmale (Seme). Beispiele für ideographische Synonyme : der Lohn, das Gehalt, die Gage, das Honorar, der Sold, die Heuer. Begriffliche (ideographische) Synonyme sind solche, die bei Übereinstimmung im begrifflichen Hauptinhalt Unterschiedliches im Gebrauch oder auch in den Bedeutungsschattierungen aufweisen: Ruhe - Stille, Meer - See (f), Busch - Strauch.

Die stilistischen Synonyme haben gemeinsame denotative Seme beim gleichen Denotatsbezug, zugleich unterscheiden sie sich voneinander durch konnotative (begrifflich-wertende) Seme. Als stilistische Synonyme stehen neutralen Wörtern emotional gefärbte (gehobene, umgangssprachliche oder auch grobe) Ausdrücke gegenüber: das Gesicht – das Antlitz – das Angesicht – die Physiognomie – die Visage – die Miene – die Fassade –die Fratze – die Fresse; das Pferd - das Ross – der Gaul – der Klepper – die Mähre; der Kopf – das Haupt – der Schädel – das Dach – die Birne – das Oberstübchen.

2.Nach der Sprachebene unterscheidet man lexikalische morphologische und syntaktische Synonyme. Lexikalische Synonyme sind Wörter mit gleicher oder ähnlicher begrifflicher Bedeutung, die in bestimmten Kontexten austauschbar sind. Morphologische Synonyme sind austauschbare Wortformen: des Bauern / Bauers; des Brots / Brotes. Syntaktische Synonyme sind austauschbare syntaktische Strukturen : er wird morgen kommen / er kommt morgen.

3.Nach der Zugehörigkeit zu Sprache bzw. Rede (Text) werden unterschieden gemeinsprachliche (systemhafte) und kontextuale (oder aktuelle) Synonyme. Kontextuale Synonyme sind Wörter (oder Wendungen) mit unterschiedlicher logisch-gegenständlicher Bedeutung, die sich aber in einem gegebenen Kontext auf denselben Sachverhalt beziehen und daher wechselseitig austauschbar sind: Die Ilse ... die muntere Berlach ... das liebliche Kind ... das lustige Mädchen. (Heine)

Als besondere Gruppe der Synonymie sind landschaftliche (dialektale) Synonyme (landschaftliche / dialektale lexikalisch-semantische Dubletten) anzusehen: Kartoffel – Erdapfel, Junge – Bube.

Die Synonyme bilden synonymische Reihen. Die synonymische Reihe ist eine Menge von Synonymen, die sich um einen gemeinsamen Bedeutungskern (Dominante, Leitsynonym (Grundsynonym) gruppieren: laufen, rennen, flitzen, stürmen, rasen, sausen, fegen, eilen, wetzen, spritzen. Das Grundsynonym ist der Prototyp (der typische „beste“ Vertreter) der ganzen Reihe. Die Wörter einer synonymischen Reihe unterscheiden sich voneinander durch Nebenmerkmale ihrer Bedeutungen, die jedoch je nach dem Kontext, in dem sie füreinander substituiert werden, in den Hintergrund treten können.

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