- •Frühromantik. Jenaer Romantik.
- •Befreites Ich
- •Naturverbundenheit
- •Mittelalter
- •Gebrüder Schlegel - die Theoretiker der Romantik. Universalpoesie. Romantische Ironie.
- •Magischer Idealismus von Novalis. Naturphilosophie „Hymne an die Nacht“ und „Geistliche Lieder“.
- •Der Roman „Heinrich von ófterdingen“
Befreites Ich
Die Romantiker versuchten das Ich von allen Schranken des Herkommens und der Sitte zu befreien. Sie beriefen sich dabei auf den Philosophen Johann Gottlieb Fichte, der das Recht der Persönlichkeit lehrte. Die romantischen Helden sind somit oft recht eigenartige Menschen, welche für das praktische Leben unbrauchbare, aber mit reichen individuellen und psychologisch interessanten Zügen ausgestattet worden sind.
Naturverbundenheit
Die Beobachtung der Natur, also der Wirklichkeit, stand nicht im Vordergrund der Romantik. Sie beschränkte sich nämlich auf die gefühlsmäßige Erfassung der Natur. Die Natur wurde zum Spiegel der eigenen Seele. Das heißt die Gegenstände an sich waren unbedeutend, wichtig war der Geist der Poesie in ihnen.
Mittelalter
Das Mittelalter war bis zu diesem Zeitpunkt eine dunkle Zeit im Herzen der Menschheit. Doch nun strahlte die Epoche der machtvollen Salier und Hohenstaufen in einem neuen Glanz. Rittertum und Papsttum wurden von poetischem Zauber umworben. Die Verbindung von edlem Heldentum und innigster Frömmigkeit wurde zum höchsten Ideal erklärt.
Man könnte sagen, die Romantiker besaßen eine Tendenz zur Unendlichkeit in Form von der Hinwendung zur Vergangenheit.
Weltliche und geistige Poesie des Mittelalters wurde zum neuen Leben erweckt. Fromme Legenden, die Madonnenpoesie und das Leben von Klosterbrüdern und Einsiedlern fanden wieder Eingang in die Poesie und gaben der romantischen Dichtung ihren eigenartigen Zauber.
Gestaltungsart
Phantasiereichtum und Gefühlstiefe
Phantasie und Gemüt sollten die Dichtung mit Leben füllen und ihren Raum erweitern. Deshalb gab es die Vorliebe für ahnungsvolle Stimmungen, Wunder, Dämonie, Traum, Mondnacht und Märchen. Nichts wurde für klar und eindeutig ausgesprochen. Dunkle Andeutungen ließen das Geschehen ahnen. Erklärungen für die oft gänzlich phantastischen Handlungen waren ausgeschlossen.
Symbolik
Die Romantiker waren der Ansicht, dass ursprünglich die Menschen eine Bildersprache hatten. Diese Bildersprache ist in das Unterbewusstsein gesunken und zur Sprache des Traumes geworden. Diese Sprache sei ein Weg zum Höheren.
Die Symbolik wurde zu einem wichtigen Ausdrucksmittel der Romantik.
(Z.B. Novalis begründete die Symbolik mit der Blauen Blume.)
Dichtergattung
Lyrik (Zu großer Bedeutung gelangten oft kleine innige Gedichte mit einem schwärmerischen Charakter und ganz besonders die Stimmungslyrik.)
Novelle (Daneben bevorzugten die Romantiker die Novelle, also eine kurze, erzählende Form, die aus einer einzigen Stimmung heraus niedergeschrieben werden kann.)
Romane (Der Roman galt als einer der wichtigsten Gattungen, weil er in sich alle anderen Gattungen aufnehmen konnte.)
Drama
Märchen
Meist herrschte in den Dichtungen eine große Regellosigkeit. Die Dichtergattungen wurden nicht in ihrer reinen Form gewahrt, sondern vermischten sich untereinander. Eingestreute Gedichte in Novellen und Romanen, lyrische Ergüsse in Dramen ließen die Trennungslinien zerfließen. Hier liegt ein weiterer Gegensatz zur Klassik, welche auf die Reinheit der Dichtergattungen als Naturformen der Poesie größten Wert gelegt hat.
Die Sprache der Romantiker zeichnet sich durch einfache Volkstümlichkeit aus. Fremdwörter wurden vermieden. Jedoch wurden auch schon längst vergessene Ausdrücke des Mittelalters wieder in die Sprache eingeführt. Heiße Empfindung führt sich wie ein Faden durch die Werke. Der Ausdruck wird daher oft abgerissen und unklar.