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ранній романтизм.docx
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  1. Der Roman „Heinrich von ófterdingen“

Novalis' Roman Heinrich von Ofterdingen erschien im Jahre 1802, ein Jahr nach dem Tod des Dichters. Der Roman kann als Reaktion auf Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96) im Sinne eines Gegenstückes aufgefasst werden. Wilhelm Meisterschien Novalis zu sehr auf ein äußerliches Vorankommen des Helden zu zielen. Ihm selbst lag mehr an der Veranschaulichung eines inneren Weges zur Vervollkommnung der Person. Der Weg der inneren Betrachtung ist für ihn der wahre Weg, der den Menschen reifen und Erfüllung finden lässt.

Das Buch lässt sich in zwei Teile Gliedern, die Erwartung, Teil 1 und die Erfüllung, Teil 2. In Teil 1 erzählt «Heinrich von Ofterdingen» die Geschichte des jungen Heinrichs, der von der blauen Blume, einer Blume, die die Sehnsüchte nach Harmonie und Glück erfüllen soll, erfährt. Er wird träumerisch und seine Mutter nimmt ihn mit auf Reisen nach Augsburg, wo Heinrich einige Abenteuer erlebt und weise, intelligente Bekanntschaften trifft. Heinrich wird abermals gelobt, dass er die Feinfühligkeit hat, um Dichter zu werden. Während seiner Reise eröffnet sich die Welt in seiner Mannigfaltigkeit für ihn. Kaufleute, Bergmänner, Kriegsmänner und Kriegsgefangene erzählen Heinrich Geschichten und Märchen, was der erste faszinierende Kontakt mit der Poesie für ihn ist. In Augsburg bei Großvater Schwaning angelangt, trifft Heinrich den Dichter Klingsohr und dessen hübsche Tochter, Mathilde. Der begabte Dichter erzählt Heinrich das antike Märchen vom vereisten Königreich, das durch die Macht der Poesie gerettet wurde. Im Verlauf der Feier kommen sich Heinrich und Mathilde näher, schwören sich ewige Liebe heiraten. In Teil 2, die Erfüllung, kehrt der nun erwachsene Heinrich zurück. Er fühlt keinen Lebensmut mehr, da Mathilde gestorben ist und ihm nichts mehr geblieben ist. Ein Lichtstrahl erscheint ihm und eine Stimme verkündet ihm, dass ein Mädchen auftauchen und sich um ihn kümmern wird. Ein armes Mädchen, Zyane, erscheint und bringt ihm zum Arzt Sylvester. Sie führen ein vertieftes Gespräch über die Sprache der Natur. Hier bricht der unvollständige Roman ab, da Novalis frühzeitig gestorben ist.

Erinnern Sie nur an die andere Worte von Novalis „Mensch werden ist eine Kunst“. Und ich wünsche Ihnen diese Kunst zu beherschen!