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2012-03 Neuerscheinungen Deutsche Literatur.doc
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Brecht , Bertolt : Notizbücher / Hrsg. Von Peter Villwock

1. Notizbücher 1 - 3 : (1918 - 1920). - 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 481 S. : Ill., Notenbeisp.

ISBN 978-3-518-42299-1 (Pb. : ca. EUR 32.95 (DE), ca. EUR 33.90 (AT), ca. sfr 44.90 (freier Pr.))

INHALT: Band 1 der Notizbuchausgabe führt hinein in Bertolt Brechts turbulente Anfangsjahre: mit seinem Militärdienst im Augsburger Lazarett, Station D für Geschlechtskrankheiten, mit Novemberrevolution und Spartakusaufstand, mit den ersten großen Lieben und seinen Besuchen im Münchner Theaterseminar Artur Kutschers. „Wie Bertolt Brecht die Notizbücher 1 bis 3 verwendet hat, das lässt sich anhand dieser vorbildlichen Edition, die durch ihre überaus informativen Erläuterungen besticht, sehr anschaulich nachzuvollziehen“ (dradio.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16776

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1789573/

SWB-ID: 357804937

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Bresemann, Tom: Berliner Fenster : Gedichte. - Berlin : Berlin-Verl., 2011. - 89 S. ; 204 mm x 123 mm

ISBN 978-3-8270-0973-9 (Gb. : ca. EUR 16.00 (DE), ca. EUR 16.50 (AT), ca. sfr 24.50 (freier Pr.))

INHALT: Nach seinem ersten Gedichtband "Makellos" legt Tom Bresemann seinen neuen Band vor: "Berliner Fenster". Die direkte Bezugnahme auf den Infoscreen der Berliner U-Bahn, der diesen Namen trägt, erschließt sich schnell: eine Abfolge von kurzen Informationen zu Sport und Lokalereignissen sowie Eventhinweise und Werbespots -alles Referenzen, die auch Material der Gedichte sind, von den Kellern Neuköllns bis zur Straße des 17. Juni im Ausnahmezustand. Aber sie sind mehr als bloße Hauptstadtgedichte. Berlin selbst ist im Berliner Fenster vor allem Symptom der Wirklichkeit und ihrer Bilder. Die taz sieht in Tom Bresemanns Gedichten eine provokative "Guerillalyrik", die den Leser ohne erhobenen Zeigefinger und sehr gnadenlos mit seinem widersprüchlichen Weltbild auf verwirrende, aber auch identifikatorische Weise konfrontiert.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/tom-bresemann/berliner-fenster.html

SWB-ID: 34761518X

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Damm, Sigrid: Wohin mit mir. - 1. Aufl.. - Berlin : Insel-Verl., 2012. - 286 S.

ISBN 978-3-458-17529-2 (Gb. : EUR 22.95 (DE) (freier Pr.))

INHALT: Mit ihren Romanen über die großen Protagonisten der klassischen Literatur wie Goethe oder Schiller wurde die in Gotha geborene Autorin bekannt. Ihr neues Buch bietet eine Innenansicht der Schriftstellerin. Als Rahmen dient ein halbjähriger Stipendienaufenthalt in Rom. Damms "römischen Aufzeichnungen erzählen von einem Bildungserlebnis so unterhaltsam, dass sie ganz abseits biographischer Schlüssellochblicke auch eine Begegnung vermitteln mit einer fremden Stadt. Das liegt schon an den äußeren Umständen. Es ist das Jahr 1999, das letzte des Jahrhunderts und der Zehnjahrestag einer Wende, die auch in das Leben der DDR-Schriftstellerin Sigrid Damm mächtig eingegriffen hat. Es ist auch das Jahr eines Goethe-Jubiläums, und die Erzählerin und Biographin, die mit einem Buch über Christiane und Goethe gerade unverhofft zur Bestsellerautorin geworden ist, sieht sich nun allerorten mit einer Goetheverehrung konfrontiert, die ihr zuwider ist... In der Nacht zum 28. August, Goethes zweihundertfünfzigstem Geburtstag, erwacht sie vom Lärm eines Feuerwerks. Es ist, wie sie mit Vergnügen bemerkt, das Freudenfest des siegreichen Lazio Rom. „Alles, was lebt, sei lebendig“, hat Goethe geschrieben. Sigrid Damms römisches Diarium nimmt diese Empfehlung erfrischend beim Wort" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/sigrid-damm/wohin-mit-mir.html

Rezension: http://www.mdr.de/mdr-figaro/literatur/buch-damm100.html

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16635

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/165/11009/sigrid-damm-wohin-mit-mir.html

SWB-ID: 358765196

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Deckert, Marc: Die Kometenjäger : Roman. - 1. Aufl.. - München : btb-Verl., 2012. - 414 S.

ISBN 978-3-442-75338-3 (Gb. : EUR 19,99)

INHALT: Wo ist der dunkelste Ort Deutschlands? Und ist es möglich, nur mit den Augen einen Kometen zu entdecken? Zwei junge Männer gehen gemeinsam auf die Suche: Der unentschlossene Philipp, der weder beruflich noch privat Fuß fasst und dessen Comicfigur Monsieur Lamarre mehr erlebt als er selbst. Und Tom, der sich mit Haut und Haar der Astronomie verschrieben hat, im tiefsten Innern aber ein Abenteurer und Romantiker ist. Gemeinsam bereisen sie ihre eigene Landkarte der Dunkelheit – ihr Weg führt sie von Süddeutschland nach Kalifornien, wo sie auf die alten Helden der Astronomie treffen, die stundenlang ausharren für den perfekten Anblick eines Sternhaufens. Philipp macht die Erfahrung, dass sich manche Frauen von den Wundern des Nachthimmels partout nicht beeindrucken lassen. Und Tom muss sich fragen, ob sein Lebensentwurf noch in die Gegenwart passt. Denn die Zeit der großen Kometenjäger scheint abzulaufen... „Wenngleich es unbestreitbar interessant ist, in die Welt der Kometenjäger eingeführt zu werden, gelingt es Deckert bei allen Bemühungen nicht so ganz, die Magie der Sternenhimmel sprachlich zu vermitteln... Dass "Die Kometenjäger" dennoch Spannung entwickelt, liegt an den menschlichen Beziehungen zwischen den Figuren, besonders an der Freundschaft zwischen dem rätselhaften Tom und dem suchenden Philipp. Die Sterne werden da mit der Zeit zu einer Metapher für ein fast beliebiges, gemeinsames Ziel, das unter allerlei Entbehrungen, Streitigkeiten und Versöhnungen gesucht wird. Wenn im Roman die USA zum Schauplatz werden, nimmt er Motive aus dem Buddy-Film und dem Roadmovie auf, gepaart mit einer sozusagen alteuropäischen Sinnsuche. Und Sinnsuche, die gehört doch ganz typisch zum Lebensgefühl junger Erwachsener“ (Spiegel). „Es geht in Marc Deckerts sehr gelungenem Debütroman "Kometenjäger" also nicht im Kern um Himmelskörper, wie der Titel vermuten lässt, sondern um Freundschaft und um die Suche einer Generation nach ihrem Platz in der Welt. Mit Letzterem kennt sich der einstige Neon-Textchef, Jahrgang 1970, ja aus, mit dem diffusen Lebensgefühl derjenigen, die zwischen Mitte zwanzig und Mitte dreißig einfach nicht erwachsen werden wollen oder können. Doch steckt noch mehr dahinter: Das Kometen-Thema taugt grundsätzlich zur Erhellung anthropologischer Aspekte... Bemerkenswert ist auch Deckerts Gabe, Menschen in wenigen Worten so zu beschreiben, dass man sie wie gemalt vor sich sieht“ (SZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/marc-deckert/die-kometenjaeger.html

Rezension: http://www.spiegel.de/kultur/literatur/neon-autor-marc-deckert-veroeffentlicht-debuetroman-kometenjaeger-a-826891.html

Rezension: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/zuendfunk-buchrezension-deckert100.html

Rezension: http://www.literaturmarkt.info/cms/front_content.php?idcat=81&idart=5801

SWB-ID: 362464294

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Dittrich, Volker: Zwei Seiten der Erinnerung : die Brüder Edgar und Manfred Hilsenrath. - Berlin : Dittrich, 2012. - 254 S. : Ill. ; 210 mm x 140 mm

ISBN 978-3-937717-75-3 (Englbr. : EUR 16.80 (DE), EUR 17.30 (AT), ca. sfr 29.50 (freier Pr.))

INHALT: Ein faszinierendes Doppelporträt zweier Brüder: des international renommierten Schriftstellers und seines für die amerikanische Raumforschung arbeitenden Bruders. Behutsam konfrontiert der Autor die fiktional verarbeitete Vergangenheit Edgar Hilsenraths mit den detaillierten Erinnerungen seines Bruders Manfred Hilsenrath. Edgar und Manfred Hilsenrath, geboren 1926 und 1929, aufgewachsen in Halle (Saale), mit der Mutter 1938 zum Großvater in die Bukowina emigriert, 1941 deportiert mit den Juden aus dem Schtetl ins Getto Moghilev-Podolsk. 1944 von der Sowjetarmee befreit. Edgar schlägt sich nach Palästina durch, Manfred gelangt 1946 mit der Mutter nach Lyon zum Vater, der in Frankreich überlebt hat. Auch Edgar trifft Ende 1947 dort ein. Manfred will studieren und Ingenieur werden. Edgar, der schon mit 15 Jahren seinen ersten Roman geschrieben hat, fühlt sich als Schriftsteller. Manfred Hilsenrath wandert 1950 nach New York aus, sein Bruder folgt ihm ein Jahr später. Die Wege trennen sich, als sich Manfred Hilsenrath in Kalifornien niederlässt, um bei Lockheed für die amerikanische Raumforschung zu arbeiten. Edgar bleibt in New York, lebt dort von Gelegenheitsjobs und schreibt an seinen Romanen. Sein erster Roman »Nacht« erscheint 1965 in München. 1975 kehrt Edgar Hilsenrath nach Deutschland zurück und lässt sich in Berlin nieder. „Edgar Hilsenrath ("Der Nazi und der Friseur") rückte einigen Wochen in die Schlagzeilen, als seinem bis-dato-Verleger Volker Dittrich die Rechte an seinen Werken entzogen wurden. Dittrich porträtiert hier Edgar und dessen Bruder Manfred auf sehr persönliche Weise - und lässt den Rechtestreit auf sich beruhen... Im Buch "Zwei Seiten der Erinnerung" geht Volker Dittrich auf den unerfreulichen Streit mit keinem Wort ein. Indes ist sein Buch nicht nur spannend zu lesen. Durch den unglücklichen Streit um die Rechte bietet es im Augenblick auch eine der raren Möglichkeiten, mit einem herausragenden Vertreter der deutschen Gegenwartsliteratur Bekanntschaft zu schließen“ (dradio.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16771

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1774959/

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1790707/

SWB-ID: 361774125

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Droste, Wiglaf: Sprichst du noch oder kommunizierst du schon? : neue Sprachglossen. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl.. - Berlin : edition TIAMAT, 2012. - 191 S. ; 210 mm x 125 mm

ISBN 978-3-89320-165-5 (kart. : EUR 14,00)

INHALT: In seinem neuen Buch mit Sprachglossen geht Droste auf Entdeckungsreise zur Wortschatzinsel. Der Firma Schlecker bescheinigt er, dass ihr »ein A und ein r fehlen«, über ihren Werbeslogan »For you. Vor Ort« sagt er: »Dreimal ›or‹ in vier Silben, das klingt nach Mordor und den Orks.« Droste ließ einen »romantischen Fächeraufguss« über sich ergehen, stattete dem Kopf des Bundespräsidenten Wulff einen Besuch ab und hat diese psychedelischen Erlebnisse genauso überlebt wie das »Multitasking im Rollkofferkrieg«. Er drang in die »Schnitt-stellenkultur« ein und beschreibt das »Essen beim Betrachten von Frauen auf Laufbändern«. Warum tut der Mann das? Einer dieser grässlichen Sprachschützer ist er nicht, das steht fest. „Gegen zeitnahe Vorfelder und andere Sprachflatulenzen: Wiglaf Drostes grandiose Glossen über das Deutsche gehören auf jeden Nachttisch“ (ZEIT).

Rezension: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2012-04/wiglaf-droste

Rezension: http://culturmag.de/litmag/gerlachs-un-moegliche-lektueren-wiglaf-droste-tom-mccarthy/53498

Leseprobe: http://www.edition-tiamat.de/Textproben/Droste-Sprichstdu1-10.pdf

SWB-ID: 364553154

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Droste, Wiglaf: Sprichst du noch, oder kommunizierst du schon? [Tonträger] : WortArt. - gekürzte Lesung. - Köln : Random House Audio, 2012. - 2 CDs

Erscheint: 3. September 2012.

ISBN 978-3-8371-1774-5 (EUR 12.99 (DE) (freier Pr.), EUR 12.99 (AT) (freier Pr.), sfr 19.90 (freier Pr.))

SWB-ID: 367365340

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Dückers, Tanja: Fundbüros und Verstecke : Gedichte. - 1. Aufl.. - Frankfurt am Main : Schöffling, 2012. - 97 S.

ISBN 978-3-89561-011-0 (EUR 18.95 (DE), EUR 19.50 (AT), sfr 27.50 (freier Pr.))

INHALT: In "Fundbüros und Verstecke" erhebt Tanja Dückers Einspruch gegen die Schwerkraft, besingt das Fallen, setzt an zum Fliegen - und folgt dabei dem roten Faden, "der unsere Leben / zusammenhielt". Sie umkreist die Welt, findet sie im Nahen wie im Fernen, in ausgedehnter Zeit wie in der Flüchtigkeit. Reisen haben immer eine existenzielle Dimension, ihr Blick geht oft nach Osteuropa. Das Zusammenspiel von Öffentlichem und Privatem wird in Hommagen an Emily Dickinson, Hans Magnus Enzensberger und Fernando Pessoa erkundet. Dabei lässt sich Tanja Dückers von Märchenmotiven und urbaner Alltagspoesie inspirieren. Dückers "Verse entwerfen bruchstückhaft eine poetische Welt, in der soziale oder politische Widersprüche kenntlich sind. Fundstücke des realen Lebens sammelt sie auf Schiffsreisen ans Mittelmeer und in osteuropäische Länder. Geschichtsträchtige Orte sind ihr bevorzugter Aufenthalt: die zwischen Frankfurt an der Oder und dem polnischen Slubice geöffnete Brücke am Tag der EU-Osterweiterung oder Gliwice / Gleiwitz, jene Stadt, in der Hitler 1939 einen Überfall vortäuschen ließ, um ihn zum Vorwand für den Einmarsch deutscher Truppen zu machen. Die Lyrikerin fängt die heutige Atmosphäre in Miniaturen ein. Selbst dort, wo sie sich auf Gesten von Figuren beschränkt, bleibt Auschwitz im Hintergrund präsent... In anderen Gedichten entwirft Tanja Dückers Reisen im Kopf voller fantastischer Ausflüge, sinnenfreudiger Eskapaden und kurioser Pointen" (welt.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/tanja-dueckers/fundbueros-und-verstecke.html

SWB-ID: 359850324

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Elsberg, Marc: Blackout : Morgen ist es zu spät; Roman. - 1. Aufl.. - München : Blanvalet, 2012. - 799 S.

ISBN 978-3-7645-0445-8 (fest geb.: EUR 19,99)

INHALT: Mitten im Winter brechen in Europa alle Stromnetze zusammen – der totale Blackout tritt ein. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen, jedoch erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails in Manzanos Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird ihm eines klar: der Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: dem Überleben. „Elsberg hat die Handlung hochspannend mit realitätsnahen Charakteren inszeniert, ohne dabei auf Superhelden oder Superbösewichte zurückgreifen zu müssen. Als Laie kann man nicht immer die (computer-)technischen oder logistischen Abläufe nachprüfen, aber sie machen einen plausiblen Eindruck. Wer hinter den Anschlägen steckt, wird natürlich nicht verraten. Entgegen der Erwartung des Rezensenten sind die Motive der Hintermänner durchaus nachvollziehbar, wenngleich die Wahl der Mittel indiskutabel ist. Unrecht lässt sich nicht mit Unrecht ausgleichen. Blackout ist ein Werk, das nachhaltig in Erinnerung bleiben wird und das uns mahnen kann, dass der Wohlstand des einen immer auf Kosten eines anderen beruht“ (krimi-couch.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/marc-elsberg-blackout.html

SWB-ID: 362301468

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Fallada, Hans: Ein Mann will nach oben [Tonträger] / Gelesen von Ulrich Noethen. - Hamburg : OSTERWOLDaudio bei Hörbuch Hamburg HHV GmbH, 2012. - 8 CDs (10 Std.)

ISBN 978-3-86952-117-6 (Klappschachtel. : EUR 24.99 (DE) (freier Pr.), EUR 24.99 (AT) (freier Pr.), sfr 36.90 (freier Pr.))

INHALT: Hans Fallada, fast vergessen, ist wieder da. Dieser Roman, sechs Jahre nach dem Tod des Autors erschienen, zeigt uns das märchenhaft unwahrscheinliche, dabei faszinierende Auf- und Ab eines vor dem Ersten Weltkrieg nach Berlin aufgebrochenen jungen Mannes. Für den dialektsicheren Ulrich Noethen eine schöne Herausforderung, die er mit Bravour meistert. Gekürzte Lesung (3. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Juni 2012). "Insgesamt ist diese Berliner Version des Amerikanischen Traums große anspruchsvolle und geschichtsträchtige Unterhaltung. Der Schauspieler Ulrich Noethen wurde für seine Lesung des Textes für den deutschen Hörbuchpreis nominiert, seine Wandlungsfähigkeit und sein Berlinern macht die Figuren lebendig, seine Stimme vermag Verzagtheit ebenso zu transportieren wie kühne Entschlossenheit. Verzückung und Verzweiflung in einem Satz aufeinanderprallen zu lassen, ohne, dass es wie eine Seifenoper klingt – das war eine Stärke Falladas und Noethen macht diese auf 8 CDs plastischer als seinerzeit die TV Serie mit Matthieu Carriere" (ndr.de).

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/hoerbuch-tipp/nhbfallada101.html

SWB-ID: 361832435

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Fischer, Marc: Die Sache mit dem Ich : Reportagen. - 1. Aufl., Orig.-Ausg.. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2012. - 301 S. (KiWi-Paperback ; 1269)

ISBN 978-3-462-04426-3 (Pb.: EUR 14.99)

INHALT: Die Reportagen des Schriftstellers und Journalisten Marc Fischer. Fischer zeigt uns, dass gute Geschichten überall zu finden sind: in Tokio, Nairobi, Miami, Berlin. Bei Popstars, Models, Politikern. Aber auch unter Freunden, in unserer Vergangenheit, in der Straße, in der wir leben, in uns. "Wenn man Fischers Reportagen liest, von denen nun eine Auswahl im Band „Die Sache mit dem Ich“ erschienen ist, hat man den Eindruck: Fischer war, wenn er schrieb oder Material für seine Texte sammelte, stets ein bisschen der Postkastenmann. Jemand, der sich mit einer kaum zu entwirrenden Mischung aus Ernsthaftigkeit und bisweilen emphatischer Albernheit irgendwo in die Welt setzt, sich der Welt aussetzt... Fischers Texte sind fast ausnahmslos Texte über das Scheitern: Anstelle von Stipe antwortet nur die Tür, Katja Riemann ist doch eine Zicke, und Kate Moss, mit der er einen Nachmittag mit Cappuccino und Gin Tonic in einer Hotelsuite verbringt, holt am Ende doch Johnny Depp vom Flughafen ab. Aber es ist eben dieses Scheitern, das aus Fischers Reportagen poetische, in all ihrer Komik traurige Prosastücke werden lässt" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/38018.html

Rezension: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/s-p-o-n-kolumne-von-georg-diez-ueber-marc-fischer-a-821609.html

SWB-ID: 362126461

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Fischer, Saskia: Ostergewitter : Roman. - 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 195 S.

ISBN 978-3-518-42280-9 (Gb. : ca. EUR 19.95 (DE), ca. EUR 20.60 (AT), ca. sfr 28.50 (freier Pr.))

INHALT: Ein Osterfest wie aus dem Bilderbuch: das Wetter prächtig und die ganze Familie versammelt um den Ostersonntagmittagstisch. Da kippt Aleit, blauverfärbt und speichelschäumend, auf die Schulter ihres Stiefvaters: ein epileptischer Anfall. Ohne Grunderkrankung, doch nicht ohne Grund. Die Ärzte zucken die Schultern, aber Aleit schaut genauer hin. Was sie sieht, ist der Genesung nicht zuträglich: Der eigene Mann versteckt sich hinter Jointschwaden, die Schwester hinter ihrer Unschuldsmiene; die Mutter vergräbt sich in den Erstlesebüchern aus der DDR-Schulzeit ihrer Kinder, und der Stiefvater verschwindet mit Aleits fünfjähriger Tochter in seinem verdunkelten Zimmer. Schon fährt der nächste Blitz Aleit ins Gehirn, und dergestalt erleuchtet, sieht sie die Chance gekommen, mit den Verleugnungsstrategien ihrer Familie endlich aufzuräumen. "Saskia Fischers Erzählerin ist eine präzise Diagnostikerin ihrer eigenen Entstellung. Ebenso überlegt wie entschlossen schreitet sie schließlich zur kontrollierten Sprengung des österlichen Familienidylls. Saskia Fischer, Jahrgang 1971, die als Lyrikerin bereits ein achtbares Werk vorgelegt hat, ist damit ein beeindruckendes Romandebüt gelungen. Seelenzustände, deutsche Zustände: kein Psychogramm, sondern eine Explosionszeichnung" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/saskia-fischer/ostergewitter.html

SWB-ID: 35584589X

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Franz, Andreas / Holbe, Daniel: Todesmelodie : Ein neuer Fall für Julia Durant. - Orig.-Ausg.. - München : Knaur-Taschenbuch-Verl., 2012. - 428 S. ; 190 mm x 125 mm (Knaur ; 63944)

ISBN 978-3-426-63944-3 (Pb. : EUR 9.99 (DE), EUR 10.30 (AT))

INHALT: Der letzte, unvollendete und nun postum erschiene Krimi von Andreas Franz (2011 verstorben), der von dem Autor Daniel Holbe fertiggestellt wurde. Zum Inhalt: Gleich der erste Fall nach ihrer Rückkehr in den aktiven Dienst verlangt Julia Durant, die immer noch unter dem Trauma ihrer Entführung leidet, wieder alles ab: In einem WG-Zimmer wird eine Studentin aufgefunden. Sie wurde grausam gequält und schließlich getötet, am Tatort läuft der Song »Stairway to Heaven«. Verbissen ermittelt das K11 die mutmaßlichen Verdächtigen, und das Gericht verurteilt sie zu hohen Haftstrafen. Zwei Jahre lang wähnen sich alle in dem Glauben, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. Doch dann taucht ein weiterer toter Student auf, und wieder spielt dasselbe Lied.

SWB-ID: 359233112

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Franz, Andreas / Holbe, Daniel: Todesmelodie [Tonträger] : 6 CDs / Gelesen von Julia Fischer. - 1., Aufl.. - München : audio media verlag, 2012. - 6 CDs : gekürzte Lesung, Hördauer ca. 450 Min. ; 150 g

Erscheint: Juli 2012.

ISBN 978-3-86804-714-1 (Digifile. : EUR 19.99 (DE) (freier Pr.), EUR 20.20 (AT) (freier Pr.))

SWB-ID: 368160971

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Franzobel: Was die Männer so treiben, wenn die Frauen im Badezimmer sind : Roman. - Wien : Zsolnay, 2012. - 507 S.

ISBN 978-3-552-05562-9 (Kart. : ca. EUR 21.90 (DE), ca. EUR 22.60 (AT), ca. sfr 29.90 (freier Pr.))

INHALT: Hildebrand Kilgus' Passion ist das Stöhnen, überall glaubt er es zu hören und zu spüren. Auf der Suche nach dem Geheimnis der tiefsten Gefühle wird er Puffvater, Hebamme, Sargträger und Sterbebegleiter, sogar Ehemann und Vater. Als Angestellter einer Agentur zur Manipulation des Wetters landet er in Rom, wo er in die Fänge der Mafia gerät. Und dann fangen auch noch die Vögel zu reden an! So stolpert "Hildy" durchs Leben, ein neuer Franz von Assisi und tölpelhafter Simplicissimus. Eine herzzerreißend komische, erfrischend obszöne Tour de Force durchs Land der Vögel und des Vögelns. "Schon der Titel des neuen Romans des österreichischen Sprachvirtuosen macht neugierig, und wer mit dem Opus erst mal angefangen hat, wirft es entweder schnell in die Ecke oder wird süchtig danach. Es geht darin um eine Sucht - nach dem Ohrgasmus: dem Stöhnen!" (br.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/franzobel/was-die-maenner-so-treiben-wenn-die-frauen-im-badezimmer-sind.html

Rezension: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/diwan/franzobel-was-die-maenner100.html

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/165/10884/franzobel-was-die-männer-so-treiben-wenn-die-frauen-im-badezimmer-sind.html

SWB-ID: 359980864

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Fricker, Christophe: Stefan George: Gedichte für Dich. - 1. Aufl.. - Berlin : Matthes & Seitz, 2011. - 383 S.

ISBN 978-3-88221-699-8 (Gb. : ca. EUR 26.90 (DE), ca. EUR 27.70 (AT), ca. sfr 40.90 (freier Pr.))

INHALT: Im Zentrum von "Gedichte für Dich" stehen die Gedichte Georges, die Fragen, die sie heute stellen und die Antworten, die man in ihnen finden kann. Wie können diese Gedichte, die rücksichtslos profitorientierten Kapitalismus und die Verantwortungslosigkeit moderner Beziehungen ebenso kritisieren wie Egoismus von Politikern und Naturzerstörung durch Industrie, heute gelesen werden? Darüber hinaus stellt diese Untersuchung auch Fragen, die ewig brennende sind: Kann man einem Dichter vertrauen? Kann man sich überhaupt je auf jemandes Wort verlassen? Was kann ein Wort bedeuten, wenn es verschiedene Bedeutungen haben kann? „Obwohl Frickers George-Arbeit eigentlich keine wesentlich neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse über George vermittelt, eignet es sich als Buch für alle, die den Lyriker mit seinem Kreis erstmals genauer in Augenschein nehmen wollen. Es bündelt auf neue Weise Versatzstücke aus der George-Philologie und zitiert viele Gedichtpassagen, die dem Leser (ohne große wissenschaftliche Positionskämpfe) munter präsentiert werden... Stilistisch scheut Fricker auch keine Eigenwilligkeiten. Mit einem so reißerischen Untertitel wie „Papst und Callboy“ des Abschnitts „Da“ versucht Fricker, die George’sche Zeitkritik und ihre Vertreter aufzupeppen... Ob durch diese Kontraste zu Georges teilweise schwülstigen oder sich dem leichten und flotten Konsum sperrenden Versen dieser nunmehr für die Leser zugänglicher wird, ist Geschmackssache. Moderner wird ein Buch über George dadurch jedenfalls nicht zwingend. Aber unterhaltsamer“ (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=1632

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/christophe-fricker/stefan-george.html

SWB-ID: 336786786

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Gauß, Karl-Markus: Ruhm am Nachmittag. - Wien : Zsolnay, 2012. - 282 S.

ISBN 978-3-552-05567-4 (Kart. : ca. EUR 19.90 (DE), ca. EUR 20.50 (AT), ca. sfr 27.90 (freier Pr.))

INHALT: In der deutschen Provinz erschießt ein schüchterner Schüler Lehrer und Klassenkameraden; waggonweise wird im Jahr der Finanzkrise Geld verbrannt, das bereits vorher nicht existiert hat; Lieblinge der Medien und Günstlinge der Politik halten ihren Vorteil für die einzige Wahrheit, der sie sich verpflichtet fühlen. In seinen Texten verwandelt Gauß die Dinge des Lebens: Im Marginalisierten zeigt er das Bedeutsame, im Unscheinbaren Schönheit, Würde, Renitenz. Von Leben und Tod erzählt dieser Grenzgänger der Epochen, Länder und Genres aus Österreich. Und zuletzt geht es um die Frage, wie man gegen die Anfechtungen der Zeit ein richtiges Leben führen kann und dabei den Anspruch auf das Glück nicht preisgibt. "Gauß schreibt einfach gut, kennt sich in Europa aus und pflegt das intellektuelle „Gegen-den-Strom-Schwimmen... Kurz, man liest diese eigensinnigen Aufzeichnungen des Autors gerne, weil sie immer auch den Leser ernst nehmen und zu einem eigenen Urteil anregen wollen. Das vollkommene Fehlen von Zynismus, Verbitterung oder apokalyptischen Endzeitbeschwörungen nimmt man mit Erleichterung zur Kenntnis. Man klappt das Buch zu. Legt es auf seinen Nachttisch – und freut sich nach einem angenehmen Schlaf wieder auf die Abendlektüre am Ende des kommenden Tages" (culturmag.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37974.html

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/karl-markus-gaus-ruhm-am-nachmittag/48186

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16677

SWB-ID: 358662559

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Hausschatz deutscher Liebesgeschichten [Tonträger] : Lesung / Goethe ... u.v.a. Sprecher: Anna Thalbach; Konrad Beikircher; Christian Berkel ... Autoren: Altenberg ... Konzept und Idee: Corinna Zimber. Regie: Corinna Zimber .... - Freiburg, Br. : Audiobuch, 2012. - 4 CDs (299 Min.) ; 12 cm, in Behältnis 13 x 14 x 3 cm + Booklet (19 S.)

ISBN 978-3-89964-429-6 (EUR 24.95 (DE, freier Pr.), EUR 25.20 (AT, freier Pr.), sfr 35.50 (freier Pr.))

INHALT: Der Hausschatz deutscher Liebesgeschichten ist eine Sammlung kurzer Gedichte und Geschichten über Liebe, Sehnsucht, Eifersucht und Trennungsschmerz. Johann Wolfgang Goethe, Arthur Schnitzler, Julius Stinde und andere große Autoren finden in diesem siebten Teil der Hausschatz-Reihe einen anerkennenden Platz. „Novalis, Heine, Eichendorff: Die Romantiker bilden natürlich das Hauptrepertoire der "deutschen Liebesgeschichten". Aber sie bekommen in diesem "Hausschatz" des Audioverlags leichte Gesellschaft. Viele der Geschichten sind weniger bekannt, aber dafür ziemlich komisch: Wie etwa der ewig heiratsunwillige "Schnock" von Friedrich Hebbel... Neben Anna Thalbach kommen hier die Schauspieler Christian Berkel, Stefan Kaminski und Otto Sander zu Wort. Sie alle liefern die kurzen Schlaglichter, kaum eins länger als fünf Minuten, um dieses große Wort "Liebe" zu erhellen. In all ihren Aggregatzuständen: Fest verbunden, fast verflüchtigt, heiß ersehnt. Wer diesem Liebesreigen zuhört, merkt: Eigentlich sind es nicht viele, sondern es ist eine große, unendliche Geschichte die hier erzählt wird“ (ndr.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/hausschatz-deutscher-liebesgeschichten.html

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/hoerbuch-tipp/hausschatz105.html

SWB-ID: 363195068

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Goldt, Max: Zweisprachig erzogene Bisexuelle mit Fahrrädern auf dem Autodach [Tonträger] : siebzehn Texte 1987 - 2011. - Hamburg : HörbucHHamburg, [2012]. - 2 CDs (257 Min.)

Enth.: Jil Sander. Weltanschauung in der Seilbahn. Am Strand der Birnenwechsler. Der Nichtbesuch des Opfermoors (Ich hatte - verzeihen Sie! - nie darum gebeten, im Schatten einer Stinkmorchel Mandoline spielen zu dürfen). Die 24-Stunden-Diät. Die Aschenbechergymnastik. Intaktes Abdomen dank coolem Verhalten. Sieben Bilder aus "Gattin aus Holzabfällen". Die Elfjährige, die in der Achterbahn ein Kind ohne Knochen gebar. Österreich und die Schweiz. Das Gründungskonzert des Weltjugendnichtraucherorchesters. Touristische Perspektiven für Münster. King Kong in Flip Flops. Ein Flugzeug voller Nashibirnen, ein Jesus voller Amseln. Finn Crisp und Holstener Liesel. Mehrere Texte aus "Ein gelbes Plastikthermometer in Form eines roten Plastikfischs". Bei Frau Stöckel.

ISBN 978-3-89903-368-7 (EUR 19.99)

INHALT: Wir lauschen und lachen, wenn sich der mit dem Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnete Max Goldt über das Recht auslässt, bei öffentlichen Veranstaltungen ungehemmt Knallkörper in die Luft zu jagen, wenn er uns von der 24-Stunden-Diät erzählt, von Birnenwechslern am Strand oder der Aschenbechergymnastik. Der Alltag sieht durch Goldt plötzlich völlig ungewohnt aus. Und das ist gut so (3. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Juli 2012).

SWB-ID: 36649628X

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Grass, Günter / Grimm, Jacob / Grimm, Wilhelm: Grass trifft Grimm [Tonträger] : Auszüge aus Grimms Wörter und Märchen der Brüder Grimm. - Hamburg : Jumbo, 2012. - 4 CDs (ca. 4 Std. 27 min.)

ISBN 978-3-8337-2984-3 (EUR 22.99 (DE) (freier Pr.), EUR 22.99 (AT) (freier Pr.), sfr 32.90 (freier Pr.))

INHALT: Jacob und Wilhelm Grimm haben mit ihrer Märchensammlung und dem ersten Wörterbuch der deutschen Sprache ein unschätzbares Vermächtnis hinterlassen. In seinem Buch "Grimms Wörter" geht Günter Grass den Spuren der Brüder nach. Die hier versammelten Auszüge daraus, von Grass selbst vorgetragen, sind im Wechselspiel mit Grimms Märchen zu hören. So finden sich erzähltes Leben und Märchen dicht beieinander, in meisterhaften Interpretationen der Sprecher Christian Brückner, Ulrike Hübschmann und Günter Grass. „Die vier CDs des Hörbuchs "Grass trifft Grimm" bieten also viel mehr als eine Grass-Lesung. Sie sind ein reiches Angebot, auf verschiedenen Wegen in das 19. Jahrhundert zu reisen. Und dabei können wir erstaunt feststellen, wie die alten Märchen verblüffend lebendig werden“ (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1816368/

SWB-ID: 368161447

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Hartmann, Jonas: Südstern : Kriminalroman. - München : Heyne, W, 2012. - 356 S. ; 187 mm x 118 mm

ISBN 978-3-453-43616-9 (Pb. : EUR 12.99 (DE), EUR 13.40 (AT), sfr 18.90 (freier Pr.))

INHALT: Berlin-Neukölln. Zwei junge Zivilpolizisten werden Zeugen eines als Unfall getarnten Mordes. Der Mörder entpuppt sich kurz darauf als Undercoveragent des BKA. Ihre Behörde glaubt ihnen nicht und so beschließen die beiden, auf eigene Faust zu ermitteln. Als sie endlich einen Beweis gegen den BKA-Mann in Händen halten, decken sie damit, ohne es zu wissen, ein Komplott des organisierten Verbrechens auf, das die Grenzen ihrer bisherigen Welt sprengt. „Im ersten Drittel des Buches wird der Leser ziemlich gefordert, da es ständig neue Personen, Kommissionen, Zuständigkeiten und Sachverhalte gibt. Jonas Hartmann ist das durchaus bewusst, deshalb hat er am Ende des Buches ein überaus hilfreiches Personenregister angefügt. Wer da von Beginn an regelmäßig reinschaut, ist klar im Vorteil und hat schnell den Überblick. Die holperige und spannungsgeladene Kooperation von Landes- und Bundeskriminalamt ist von den üblichen Hahnenkämpfen begleitet, aber nachdem der Autor den Rahmen der Geschichte abgesteckt hat, geht es richtig zur Sache. Das Buch wirkt in Sachen Polizeiarbeit und Verhörmethoden wirklich gut recherchiert, insbesondere die psychischen Probleme verdeckter Ermittler werden hervorragend geschildert und thematisiert. Jonas Hartmann hat mit Südstern ein wirklich bemerkenswertes Debüt vorgelegt. Personen, Dialoge und die ständig dynamischer werdende Handlung bilden eine gut erzählte Geschichte – feines Lesekino. An einigen kleineren Schwächen muss der Autor noch feilen, aber die beiden Straßenbullen Paul und Erkan haben noch einiges Potenzial, man kann sich also weitere Bände mit den zwei jungen Polizisten gut vorstellen“ (krimi-couch.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/jonas-hartmann-suedstern.html

SWB-ID: 368141861

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Henning, Peter: Der schöne Schatten : Meeresnovelle. - Berlin : Transit-Verl., 2012. - 98 S.

ISBN 978-3-88747-269-6 (Gb. : EUR 14.80 (DE), EUR 15.30 (AT), sfr 21.90 (freier Pr.))

INHALT: Ein Mann, Ende zwanzig, steht vor den Trümmern seiner jungen Existenz: eine langjährige Liebe ist zerbrochen, sein Betrug beim Schreiben bzw. Abschreiben seiner Examensarbeit ist aufgeflogen, die Fakultät hat ihn zu einer Anhörung vorgeladen, seine akademische Karriere ist zerstört. Er fährt weit weg, ins holländische Zandvoort, um am Meer Abstand zu gewinnen, um über sich und sein Leben nachzudenken. Dazu kommt er aber nicht. Schon bei seinem ersten Spaziergang am Strand begegnet er einer Frau, deren Bild ihn sofort gefangen nimmt und ihn in den nächsten Tagen nicht mehr loslässt. Je enger ihr Verhältnis wird, umso rätselhafter erscheint sie ihm, umso bedrohlicher häufen sich ungewöhnliche Ereignisse: Erdstöße erschüttern die Universitätsstadt, aus der er gerade fluchtartig weggefahren ist; ein auffallend aggressiver Hund verfolgt ihn; den bei einem Unfall verletzten Bruder der Frau, den sie täglich im Krankenhaus besucht, gibt es in diesem Krankenhaus nicht; ein alter Freund, der ihn an der Nordsee besucht, ertrinkt beim Surfen – verschlüsselte, dramatische Botschaften, deren Sinn er nicht fassen kann, die ihn aber zu einem Entschluss treiben. Und der befreit ihn nicht nur von diesem schönen Schatten... „Ein Mann am Rande des Abgrunds, eine geheimnisvolle Frau und das Meer: Der Kölner Autor Peter Henning erzählt in seiner "Meeresnovelle" keine heitere Feriengeschichte, sondern von einer Flucht vor der Realität“ (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1808700/

SWB-ID: 361961960

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Hensel, Kai: Das Perseus-Protokoll : Thriller. - 1. Aufl.. - Frankfurt, M. : Frankfurter Verl.-Anst., 2012. - 315 S. ; 21 cm

ISBN 978-3-627-00182-7 (Pp. : EUR 19.90 (DE), EUR 20.50 (AT), sfr 29.50 (freier Pr.))

INHALT: Maria Brecht, eine deutsche Urlauberin, begegnet in den Bergen Kretas einem mysteriösen Fremden. Sie sieht Blutspuren und entkommt knapp einem Mordanschlag. Ein Schnellboot aus Libyen schmuggelt nachts einen Koffer an die Südküste - sein Inhalt gefährlich genug, um jeden Zeugen zu töten. Athen versinkt in Müll, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit. Eine Handvoll verschworener Männer beschließt, ihr Vaterland zu retten, bevor es zu spät ist. Das Perseus-Protokoll - ein präzise recherchierter, nachtschwarzer Thriller um Macht, Verrat und sehr viel Geld. „Die Geschichte kommt auf der einen Seite leicht, flott, unterhaltsam und durchaus konventionell daher, auf der anderen droht sie mit dem Scheitern, der Diktatur und dem Chaos. Das ist es, was den Roman von vielen Kriminalromanen positiv abhebt und wofür er gelesen gehört“ (culturmag.de). „Die Geschichte funktioniert gut nach dem Prinzip: Alle gegen Einen, unschuldige Hauptfigur, der niemand glaubt, in den Fängen eines mörderischen Komplotts, Wettlauf gegen die Zeit - nach dem bewährten Muster von Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte". Schade nur, dass es Hensel zum Ende des Buches hin mit der Action doch arg übertreibt und in Klischees von Hollywood- Mainstream à la Tom Cruise verfällt“ (hr-online.de).

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/kai-hensel-das-perseus-protokoll/53174

Rezension: http://www.ndr.de/903/programm/sendungen/abendjournal/audio116383.html

Rezension: http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=42908&key=standard_rezension_44136232

SWB-ID: 367210363

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Herburger, Günter: Haitata : kleine wilde Romane. - 1. Aufl.. - München : A1-Verl., 2012. - 109 S.

ISBN 978-3-940666-23-9 (Gb. : ca. EUR 18.80 (DE), ca. EUR 19.40 (AT))

INHALT: Herburgers kleine wilde Romane führen ins Reich der Möglichkeiten, in hochkonzentrierter Form auf engstem Raum weit angelegt, und liefern ein umfassendes Material, mit dem die ganze Welt erzählt werden kann. Sie vereinigen in sich Augenschärfe, Geruchs- und Geschmackssinn großer Romane, kolportiert durch Heiterkeit, die nur mit "unordentlichen Einfällen", wie er es selbst nennt, zu erreichen sind. Die im Autor geisternden Phantasien strudeln wie Sturzbäche von den "Gefühlsgebirgen" und tragen "jeden Irrsinn" in sich. Durch die Konsistenz des Inhalts und das Geschick der Sprache schafft er mit dem Reichtum seiner Einfälle, mit Witz und Radikalität notwendige Neben- und Gegenwelten, die dem Leser erlauben, seine eigenen Romane entstehen zu lassen. „Der Band versammelt ganze 45 dieser wilden Miniaturromane, die jeweils nicht mehr Platz brauchen als eine halbe oder vier Seiten. Und was heißt "Haitata"? Wenn man dem Autor Glauben schenken darf, ist das der finnische Ausdruck für "behindern". Dabei geht es in diesem Buch doch gerade um das Gegenteil, es geht darum, so ziemlich alle Stricke der Vernunft reißen zu lassen... Zugegeben, man begreift nicht jedes Bild und nicht jede Wendung - aber mit der üblichen Ratio soll man dem Buch auch nicht beizukommen versuchen. Die neuzeitliche Vernunft hat eine Tendenz, alles Verrückte, Verquere ins Exil zu verbannen... Haitata, das ist ein Buch der Möglichkeiten, die in respektvollem Staunen betrachtet werden“ (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/guenter-herburger/haitata.html

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1729168/

SWB-ID: 362430357

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Hochgatterer, Paulus: Katzen, Körper, Krieg der Knöpfe : eine Poetik der Kindheit; Reden, Aufsätze, Vorlesungen. - Wien : Deuticke, 2012. - 205 S.

ISBN 978-3-552-06182-8 (Gb.: EUR 18.90)

INHALT: Paulus Hochgatterer, Schriftsteller und Kinderpsychiater, über seine "Poetik der Kindheit - und die Notwendigkeit zu schreiben. Seit vielen Jahren teilt Hochgatterer seine Zeit zwischen seiner Tätigkeit in einem Krankenhaus in Österreich und seiner Arbeit als Schriftsteller. Aus diesen zwei Seiten seines Lebens entstehen ganz besondere Texte. In den hier erstmals gesammelten Texten über Literatur erzählt er, was ihn zum Schreiben treibt: die Lust am Verbotenen, die Identifikation mit seinen Klienten, die Freude am Abschweifen, die Zwiesprache mit seinen Katzen ... und die Erkenntnis, dass wir immer von uns selbst sprechen, wenn wir von den Dingen sprechen. „Paulus Hochgatterer ist ein österreichischer Kinderpsychiater und Erzähler. Dass er seine Reden, Aufsätze und Vorlesungen unter der Bezeichnung «Poetik der Kindheit» zusammenfasst, liegt nahe. Was er über das Erzählen und die Metaphernbildung zu sagen hat, ist tatsächlich stark vom Blick des Arztes geprägt. Erzählen und Zuhören sind Fähigkeiten, die sich im frühkindlichen Alter entwickeln. Wird die Entwicklung blockiert, kommt es zu Störungen, die über den «poetischen» Bereich hinausgehen: Manche Kinder verstummen, schreien, sterben“ (NZZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/paulus-hochgatterer/katzen-koerper-krieg-der-knoepfe.html

SWB-ID: 359643345

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Hölderlin, Friedrich: Christian Brückner liest Hyperion oder der Eremit in Griechenland [Tonträger] : ungekürzte Lesung. SR 1. - [Berlin] : Parlando, 2012. - 5 CDs (414 Min.) ; 12 cm, in Behältnis 13 x 14 x 2 cm (Edition Christian Brückner)

ISBN 978-3-941004-35-1 (EUR 24.99 (DE) (freier Pr.), EUR 24.99 (AT) (freier Pr.), sfr 36.90 (freier Pr.))

INHALT: Christian Brückner interpretiert den Briefroman über die tragische Beziehung von Hyperion und Diotima ohne übertrieben theatralische Geste. Aber gerade durch seine Beiläufigkeit lassen wir uns gern wieder ins Griechenland des ausgehenden 18. Jahrhunderts entführen und erleben die berührende Liebesbeziehung und Hyperions Leiden an der Seelenlosigkeit der Welt ganz neu (3. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Mai 2012).

SWB-ID: 364471972

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Hoppert, Andreas: Schwanengesang : Kriminalroman. - Dortmund : Grafit, 2012. - 314 S. ; 19 cm

ISBN 978-3-89425-397-4 (kart. : EUR 9.99 (DE), EUR 10.30 (AT), sfr 14.90 (freier Pr.))

INHALT: Ein Arzt sucht Rechtsanwalt Marc Hagen mit einem delikaten Problem auf: Eine seiner Patientinnen ist todkrank und möchte ihrem Leben ein Ende setzen. Wie kann man ihrem Wunsch entsprechen, ohne dass der Helfer ein juristisches Nachspiel befürchten muss? Marc erklärt sich bereit, Arzt und Patientin zu unterstützen. Er filmt Johanna Reicherts Aussage, dass es ihr freier Wille ist zu sterben und wie die Frau allein die tödlichen Medikamente einnimmt. Zwei Wochen später steht die Polizei vor Marcs Tür. Die Anklage lautet: Mord. Denn Johanna Reichert war kerngesund. Als dann auch noch der Arzt spurlos verschwindet, wird Marc klar, dass er das Opfer einer Intrige ist... „Andreas Hoppert verzichtet auch auf großartige Charakterisierung der beteiligten Personen. Man erfährt über sie gerade so viel, wie man wissen muss, um der Handlung ordentlich folgen zu . Dabei braucht der Autor keine Nebenstränge, denn seine Story wirkt in sich schlüssig und fantasievoll genug fabriziert, dass er zu sehr auf Nebensächlichkeit achten muss. Das ist erfrischend komplex geschrieben und deshalb gibt es von mir eine eindeutige Leseempfehlung für diesen wohltönenden Schwanengesang, bei dem man sich schon auf das nächste Abenteuer des Anwalts freut, der es in seiner schusseligen Art durchaus zu Kultcharakter bringen könnte“ (krimi-couch.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/andreas-hoppert-schwanengesang.html

SWB-ID: 367957094

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Horváth, Ödön von: Glaube Liebe Hoffnung [Tonträger] : ein kleiner Totentanz in fünf Bildern / Hörspielfassung und Regie: Robert Bichler. [Interpr.:] Dinah Hinz, Alfred Pfeifer, Horst Warning .... - Basel : Christoph-Merian-Verl., 2011. - 1 CD (55 Min.) Prod.: SRF 1978.

ISBN 978-3-85616-552-9 (EUR 12.90)

INHALT: Elisabeth, finanziell am Ende, will ihren Körper gegen Geld schon zu Lebzeiten der Anatomie vermachen. Der Präparator verweigert ihr dies zwar, leiht ihr aber 150 Mark. Glück bringt ihr das nicht. Das Stück aus dem Jahr 1932 über die Unerbittlichkeit von Gesetzen und Paragraphen hören wir in einer Inszenierung von 1978. Es hat auch heute noch große Aktualität (5. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Juni 2012, 3. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Juli 2012).

SWB-ID: 352977256

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Kapielski, Thomas: Neue sezessionistische Heizkörperverkleidungen. - Orig.- Ausg., 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, c2012. - 213 S. : Ill. (Edition Suhrkamp ; 2680)

ISBN 978-3-518-12680-6 (Pb. : ca. EUR 15.00 (DE), ca. EUR 15.50 (AT), ca. sfr 21.90 (freier Pr.))

INHALT: “Draußen wich finsteres Grau bläulichem; dann brach über der Traufe ein Streifen scharlachkranke Erdbeerfarbe auf.” - Auch so kann man einen Sonnenaufgang am Flughafen Tegel beschreiben. Aber wahrscheinlich nur, wenn man Thomas Kapielski heißt. (Platz 4-5 der SWR-Bestenliste, Juni 2012). Thomas Kapielski wurde am 16. September 1951 in Berlin-Charlottenburg geboren. Er studierte Philologie, Physische Geographie sowie Philosophie an der Freien Universität Berlin. Kapielski veröffentlichte ab den 1990er Jahren Texte u. a. in der Zeit, der FAZ, der Frankfurter Rundschau. Er arbeitet als Schriftsteller, Künstler, Musiker (Mitglied im »Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester«) und Dozent.

Rezension: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/diwan/thomas-kapielski-sezessionistische-heizkoerperverkleidungen100.html

SWB-ID: 363960988

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Kinsky, Esther: Aufbruch nach Patagonien : Gedichte. - 1. Aufl.. - Berlin : Matthes & Seitz Berlin, 2012. - 88 S.

ISBN 978-3-88221-585-4 (Englbr. : ca. EUR 17.90 (DE), ca. EUR 18.40 (AT), ca. sfr 25.90 (freier Pr.))

INHALT: In ihrem zweiten Gedichtband nach ›die ungerührte schrift des jahrs‹ (2010) führt Esther Kinsky ihre lyrische Erkundung des Lebens fort und erweitert den Kosmos ihrer Bilderwelt – Natur, Landschaft, Jahreszeiten – um Themen, die sie weit über ihr bisheriges Zentrum Mitteleuropa hinausführen. Mit leisem und wissendem Humor bricht sie auf nach Patagonien, ein Land der Sehnsüchte und Träume, folgt den Flügen der schwarzen Raben. Es sind Gedichte, "in ihrer Einfachheit von einer herben Schönheit, die den Dingen und den Menschen eine stille Würde verleiht […] Unsagbar beglückend ist, wie in der unprätentiösen Sprache, die mitunter so harsch ist wie der vereiste Boden im Winter, plötzlich eine pralle Sinnlichkeit gedeiht" (Wiebke Porombka, FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/esther-kinsky/aufbruch-nach-patagonien.html

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1745837/

SWB-ID: 359766749

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Köppen, Edlef: Heeresbericht [Tonträger] / Sprecher Peter Bieringer (Haupttext); Frank Arnold (journalistische Texte, Inserate, Zitate); Manfred Lehmann (Heeresberichte, amtliche Anweisungen, Befehle) ... Regie & Produktion Karmers. - [Königs Wusterhausen] : Ed. Apollon, 2012. - 11 CDs (778 Min.) ; 12 cm, in Behältnis 14 x 13 x 4 cm + Booklet ([36] S.)

ISBN 978-3-941940-11-6 (EUR 39.90 (DE) (freier Pr.), EUR 39.90 (AT) (freier Pr.))

INHALT: Ungekürzt gelesen von Dieter Thomas Heck, Uwe Friedrichsen, Marc Bator, Siegfried W. Kernen, Helmut Krauss, Gert Haucke, Hansi Jochmann, Uli Krohm, Manfred Lehmann, Peter Bieringer, Frank Arnold, Louis C. Oberlander, Michail. „Das erschütternde Kriegstagebuch "Heeresbericht" war jahrelang vergessen, obwohl zeitgenössische Kritiker das Werk 1930 mit Remarques "Im Westen nichts Neues" verglichen hatten. Aufwändig mit 30 Sprechern produziert erscheint das Werk Edlef Köppens nun als Hörbuch - und es überzeugt und reißt mit... "Heeresbericht" ist Autobiografie und erschütterndes Kriegstagebuch in einem. Neben Döblins "Berlin Alexanderplatz" gilt er als einer der ersten deutschen Montageromane: unkommentiert sind Reden des Kaisers, Reklame, Zeitungsartikel, Feldpostbriefe, Tagebuchnotizen, offizielle Verlautbarungen, Tagesbefehle und Totenzahlen in den Text eingestellt“ (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1810015/

SWB-ID: 368167690

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Krass, Stephan: Der Rezensionsautomat : kleine Betriebsanleitung für Kritiker und Leser. - München ; Paderborn : Fink, 2011. - 151 S. : Ill. (Schriftenreihe der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe ; N.F., 7)

ISBN 978-3-7705-5084-5 (KART. : EUR 24.90, sfr 44.00 (freier Pr.))

INHALT: Mit dem Rezensionsautomaten CENSEO, der im Literaturseminar der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe unter der Leitung von Stephan Krass entwickelt wurde, steht erstmals ein Modus der Literaturkritik zur Verfügung, der allein auf dem Verfahren automatisierter Texterzeugung beruht. Folgt man den Instruktionen des Bord-Monitors dieser physisch präsenten und begehbaren Installation, erhält man zunächst eine Rezension und dann das zugehörige Gedicht. Die Umstellung der Literaturkritik auf ein generatives Verfahren ist Anlass genug, das Rezensionswesen in Geschichte und Gegenwart anhand einiger signifikanter Fälle etwas genauer zu betrachten.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/stephan-krass/der-rezensionsautomat.html

SWB-ID: 332509451

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Kretzen, Friederike: Natascha, Véronique und Paul. - Frankfurt am Main ; Basel : Stroemfeld, 2012. - 210 S. ; 21 cm

ISBN 978-3-86600-008-7 (Pp. : EUR 19.80 (DE), EUR 20.40 (AT))

INHALT: Köln im Sommer. Schauspielschüler proben ein Theaterstück. Es ist heiß und keiner weiß mehr, wie es Sommer geworden ist. So auch Natascha, Véronique und Paul, drei Freunde, die im Theater arbeiten. Abends treffen sie sich in Nataschas Küche, und ein anderes Theater geht mit ihnen durch, das von den Ausläufern einer Ästhetik des Widerständischen handelt: Des Widerständischen zwischen ihnen und in ihrem Verlangen, alles, was sie tun, nicht nur einfach zu erleben, sondern es sich dabei auch noch vorstellen zu wollen. Sie spüren, dass etwas an sein Ende kommt, ihre Jugend geht zu Ende, doch wie sich von ihr verabschieden? Das fragten sie in jenem Sommer und seither. Bald dreißig Jahre später, es wird das vierzigste Woodstock-Jubiläum gefeiert, ruft Paul Véronique an und da setzt das Buch ein, das eine Vergangenheit zu erzählen sucht, die bis heute nicht als Vergangenheit empfunden werden kann. Denn konnte es tatsächlich so sein, dass das, wovor sie sich fürchteten, schon lange hinter ihnen lag? Woher sollten sie das wissen? "Es geht in «Natascha, Véronique und Paul» – Titel wie der eines französischen Films – weniger um Handlungen und Dinge als um ihre Darsteller und Darstellungen. Um Bilder, innere und äussere. Bilder des täglichen Gebrauchs und Bilder der Kunst. Das Buch lässt sich auch lesen als subjektive Archäologie des Films und der Musik der sechziger und siebziger Jahre des – lange schon vergangenen – 20. Jahrhunderts" (NZZ). „Im Grunde arbeitet die Autorin an einer poetischen Sprache, in der ein utopisches Potenzial aufbewahrt wird. Ihr Text inszeniert die beunruhigende Vorstellung einer permanenten Revolution, und damit stemmt er sich auch gegen die aktuell so beliebte Behauptung von der Alternativlosigkeit in allerhand Entscheidungsfällen. Marx schrieb einmal sinngemäß: Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus selbstgewählten freien Stücken, sondern unter unmittelbar vorgefundenen und überlieferten Umständen. Demnach ist man zwar durch gegebene Umstände festgelegt, andererseits lenkt kein Gott die Geschichte; es gibt einen Handlungsspielraum“ (FR).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/friederike-kretzen/natascha-veronique-und-paul.html

SWB-ID: 366177036

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Schriftsteller und Widerstand : Facetten und Probleme der »Inneren Emigration« / hrsg. von Frank-Lothar Kroll .... - Göttingen : Wallstein-Verl., 2012. - 424 S. : Ill.

ISBN 978-3-8353-1042-1 (Gb. : ca. EUR 34.90 (DE), ca. EUR 35.90 (AT), ca. sfr 47.90 (freier Pr.))

INHALT: Die Beiträge dieses Bandes bieten ein umfassendes Panorama der Literatur der »Inneren Emigration«: also jenen Formen kultureller und intellektueller Resistenz gegenüber dem Nationalsozialismus, die sich um die Aufrechterhaltung eines Grundbestandes ethischer Normen und eines Mindestmaßes unanfechtbarer humaner Standards angesichts der Herausforderungen durch den Totalitarismus bemühten. Sie beschäftigen sich mit inhaltlichen, terminologischen und literaturpolitischen Grundlagen, zeichnen historische Dimensionen und utopische Potentiale nach, behandeln literarische Vermittlungsformen und -gattungen, bieten Gruppenporträts, Fallbeispiele und bilanzieren die geistigen und politischen Dimensionen des Widerstandes. "Wie geht das? Emigriert und doch zuhause? Wie kann jemand weg sein, und doch da? So gerne wir das selbst vielleicht manchmal täten – so einfach ist es nicht, das mit dem Hiersein und doch Fortsein. Zumindest, solange man ausschließlich in realen Räumen denkt. Erweitert man seinen Horizont um das Konzept von ,innen‘ und ,außen‘, dann geht es schon. Das weiß jeder, der schon einmal heftig angegangen wurde und sich, weil verbale Gegenwehr zwecklos war, seinen Teil gedacht hat. Genau das ist gemeint – da sein und doch weg. Innerlich nicht da. In Gedanken auf Distanz, ohne sich von der Stelle zu rühren. Von außen nicht zu sehen, aber doch wahr. Aber wie wahr? Genau damit hat sich, wenngleich auf einer wesentlich komplexeren Ebene, eine wissenschaftliche Tagung im Sommer 2009 in Chemnitz beschäftigt, die sich zum Ziel gesetzt hatte, gerade literarische Widerstandsaktivitäten in ihrer Gesamtheit zu analysieren, ohne sich einerseits auf die rein literarischen Aspekte zu beschränken und ohne andererseits die Autoren als mehr oder weniger widerständlerisch zu klassifizieren. Veranstaltet wurde diese Tagung von der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (TU Chemnitz), der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 (Berlin), der Stiftung 20. Juli 1944 (Berlin), dem Rheinischen Merkur und der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung" (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16728

SWB-ID: 355945053

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Kurzeck, Peter: Peter Kurzeck erzählt - Unerwartet Marseille [Tonträger] : live an der Universität Siegen am 25. Mai 2011 / Regie, Hrsg.: Jörg Döring. - [Frankfurt am Main] : Stroemfeld, 2012. - 2 CDs (ca. 123 Min.)

ISBN 978-3-86600-007-0 (EUR 19.80 (DE), EUR 20.00 (AT))

INHALT: Diesmal entführt uns Peter Kurzeck, der Meister des freien Erzählens, in die späten sechziger Jahre. Als nicht nur er das Gefühl hatte, die Welt werde besser. Als er ein Telegramm an den Chef schrieb, das lautete: "Unerwartet Marseille. Rückkehr verhindert", und trotzdem nicht entlassen wurde. Als er die Mitsommernacht am Nordkap erlebte und wochenlang barfuß ging. Als er sich dazu entschloss, Schriftsteller zu werden. Wir folgen fasziniert dieser Lebensspur (4. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Mai 2012).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/peter-kurzeck/unerwartet-marseille.html

SWB-ID: 364472081

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Lehmann, Christine: Totensteige. - Hamburg : Argument-Verl., 2012. - 537 S. ; 18 cm (Ariadne-Krimi ; 1189)

ISBN 978-3-86754-189-3 (kart. : EUR 12.90 (DE), EUR 13.30 (AT), sfr 18.90 (freier Pr.))

INHALT: "Christine Lehmann schickt ihre Schwabenreporterin Lisa Nerz in Totensteige zum zehnten Mal in die Welt. Diesmal eigentlich sogar in zwei: die sinnlich erfahrbare und die übersinnliche. Was ihre aufmüpfige Stuttgarterin – samt »Lebensabschnittsirrtum« Richard Weber und Dackel Cipión – an parapsychologischen Herausforderungen zu bewältigen hat, füllt mehr als 500 Seiten, führt sie weiter weg von ihren heimatlichen Jagdgründen als üblich und endet mit einem finale furioso... Totensteige ist das zehnte Abenteuer der in jeder Beziehung eigenwilligen Lisa Nerz. Ein schwedischer Autor würde die Serie jetzt beenden – Punktum. Bei Christine Lehmann hingegen sieht es mehr nach einem Neuanfang aus. Warten wir ab, ob die Zeichen nicht trügen. Leicht hat es sich die Autorin mit einem Roman, in dem Angela Merkel und Barack Obama, Sarkozy und Berlusconi und am Ende gar der Papst und ein liebreizendes Damentrio vom Hamburger Argument-Verlag leibhaftig auftreten, wahrlich nicht gemacht. Vielleicht ist er ihr auch ein paar Seiten zu lang geraten. Die Latte für Abenteuer Nummer 11 liegt ab sofort jedenfalls weltrekordverdächtig hoch" (titel-magazin.de). "Einmal mehr bietet Christine Lehmann also Krimiunterhaltung vom feinsten. Totensteige fesselt von der ersten bis zur letzten Seite und wird es dem Leser kaum ermöglichen, längere Lesepausen einzurichten" (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/4/10855/christine-lehmann-totensteige.html

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/bloody-chops-48/52745

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16761

SWB-ID: 366771965

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Lewitscharoff, Sibylle: Vom Guten, Wahren und Schönen : Frankfurter und Zürcher Poetikvorlesungen. - Orig.-Ausg., 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 203 S. (Edition Suhrkamp ; 2649)

ISBN 978-3-518-12649-3 (Pb. : ca. EUR 14.00 (DE), ca. EUR 14.40 (AT), ca. sfr 20.90 (freier Pr.))

INHALT: "Was tut ein Roman, was in kürzerer Form die Erzählung? Mit einem Haifischbiss reißen sie ein Stück aus der Zeit, schnappen sich ein Stück der Schöpfung und bearbeiten es nach Gutdünken." Gleich in zwei Etappen stellt sich Sibylle Lewitscharoff ans Rednerpult, um sich Gedanken über Literatur zu machen: In den berühmten Frankfurter Poetikvorlesungen sowie den Zürcher Poetikvorlesungen 2011 befasst sie sich mit großer Weltliteratur und Schlüsselromanen zweifelhaften Charakters, seziert Figurennamen "Josef K.: auch ein verflucht guter Name!" und Romananfänge, wettert gegen den schnöden Realismus und wirbt für den Auftritt von Engeln und sprechenden Tieren in der Fiktion. "In ihren Frankfurter und Zürcher Poetikvorlesungen liest Sibylle Lewitscharoff Leviten und wettert löwenherzig gegen den zeitgenössischen Realismus... Dass diese Thesen einen neuen Literaturstreit auslösen, ist weder zu befürchten, noch gar zu erhoffen. In Zeiten der massenmedialen Verbreitung des Vulgären ruft auch die traditionsbewusste Provokation nur mehr müdes Achselzucken hervor. Für Leser aber, die beim Namen gerufen werden wollen und die gleichermaßen gern mit den Toten und den Lebenden sprechen, für alle, die sich der herrischen Maßgabe des Realismus nicht beugen mögen, sind Sibylle Lewitscharoffs freche Lektüren eine große Freude. Denn sie ist kraft ihres Namens nicht nur eine ernste Levitenleserin, sondern im Schreiben auch ein „Witsch“, ein listig unzuverlässiges Wesen, ja sogar gut schwäbisch ein dem Albernen gewogenes 'Käsperle'" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/sibylle-lewitscharoff/vom-guten-wahren-und-schoenen.html

SWB-ID: 363539727

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Löhr, Robert: Krieg der Sänger : Roman. - München ; Zürich : Piper, 2012. - 316 S. ; 21 cm

ISBN 978-3-492-05451-5 (Pp. : EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT))

INHALT: Auf der Wartburg versammeln sich an den Weihnachtstagen 1206 die sechs bedeutendsten Dichter deutscher Zunge. Was als friedlicher Sängergipfel in Zeiten des Bürgerkriegs geplant war, artet aus in gegenseitige Provokationen und Streitereien – und endet mit dem Vorhaben, einen Wettstreit auf Leben und Tod durchzuführen: Wolfram von Eschenbachs Parzival gegen das Nibelungenlied Heinrichs von Ofterdingen und die Minnelieder Walthers von der Vogelweide. Aber es ist ein Spiel mit gezinkten Karten: Absprachen werden getroffen, Intrigen geschmiedet, Menschen verschwinden auf unerklärliche Weise von der verschneiten Burg. Ausgerechnet der jüngste und unbegabteste der Sänger nimmt es auf sich, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn auch er muss entscheiden, auf wessen Seite er sich schlägt in diesem Krieg der Sänger. „So pfiffig hat sich dem deutschen Mittelalter vielleicht überhaupt noch niemand genähert: Alles Gravitätische unterläuft dieser talentierte Autor, ohne andererseits mit der Gruselgotik aus Fantasyromanen oder dümmlichem Ritterklamauk aufzuwarten. Robert Löhr beweist, dass das in Deutschland vermeintlich Unmögliche doch möglich ist: der Tradition lustvoll auf die Sprünge zu helfen mit Humor, Spannung und Phantasie. Und mit breitem Wissen“ (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/robert-loehr/krieg-der-saenger.html

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16764

Rezension: http://www.histo-couch.de/robert-loehr-krieg-der-saenger.html

SWB-ID: 364210273

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Thomas Bernhard : gesellschaftliche und politische Bedeutung der Literatur / Johann Georg Lughofer (Hg.). - Wien ; Köln ; Weimar : Böhlau, 2012. - 453 S. ; 235 mm x 155 mm (Literatur und Leben ; N.F., 81)

ISBN 978-3-205-78811-9 (Gb. : ca. EUR 49.90 (DE), ca. EUR 49.90 (AT))

INHALT: Thomas Bernhards Werk ist immer wieder enthusiastisch gefeiert worden. Nach seinem Tod erklärte Elfriede Jelinek, an diesem "toten Giganten" komme man nicht mehr vorbei. Peter Handke meinte, man solle nicht von einer Ära Waldheim sprechen, sondern eher von einer Ära Bernhard. Dabei spielte er vor allem auch auf die politische und gesellschaftliche Bedeutung der Texte und Skandale des Autors an. So können Thomas Bernhard und sein Werk heute kaum mehr ohne ihre Wirkung in Gesellschaft, Medien und Literatur verstanden werden. Die Beiträge des vorliegenden Bandes beschäftigen sich aus verschiedenen Perspektiven mit diesen Wirkungen und lassen so ein facettenreiches Bild des "kritischen Intellektuellen" und Autors Thomas Bernhard entstehen. „Auf gut 450 Seiten werden über 25 wissenschaftliche Beiträge präsentiert, die ein äußerst breit gefächertes Spektrum abdecken... Zusammen mit der fast zeitgleich erschienenen, verdienstvollen Personalbibliografie zur Bernhard-Sekundärliteratur von Axel Diller stellt Johann Georg Lughofers Publikation ein seit langem fälliges und tiefgründiges Kompendium dar, das die aktuellsten Tendenzen der literaturwissenschaftlichen Betrachtungen zu Thomas Bernhard hervorragend resümiert und abbildet, und daher für die neuere Forschung unerlässlich ist“ (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16773

SWB-ID: 360084532

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Meier, Angelika: Heimlich, heimlich mich vergiss : Roman. - 1. Aufl.. - Zürich : Diaphanes, 2012. - 331 S. ; 210 mm x 135 mm (Literatur)

ISBN 978-3-03-734184-1 (Gb. : EUR 22.90 (DE), sfr 28.90 (freier Pr.))

INHALT: In ortloser Höhe thront eine gläserne Klinik über den Angelegenheiten der Normalsterblichen. Dr. Franz von Stern, der als Arzt selbstverständlich mit einer zusätzlichen Hirnrindenschicht und einem Mediator zwischen den Rippen ausgestattet ist, versagt als Referent in eigener Sache: Unfähig, den geforderten Eigenbericht für seine Klinikleitung zu verfassen, erzählt er sich zurück in seine Vergangenheit. Eine »Ambulante« erscheint ihm als Wiedergängerin seiner Frau, und im vermeintlichen Wahngerede seiner Patienten sucht er nach dem Echo der eigenen Geschichte. Irrealer als die Gegenwart, dieses taghelle Delirium, kann das Erinnerte nicht sein, und so macht von Stern sich auf, seine verglaste Welt zu verlassen. "Kriegserklärung an die eigene Unterwürfigkeit: Angelika Meiers postpostpostmoderner Roman treibt seine Späße mit dem Therapiewahn. Ein Volltreffer! ... Erzählt wird aus der doppelten Perspektive der Hauptfigur, weshalb sich permanent zwei Erzählstile überlagern: der referentennahe Protokollton des Eigenberichts („Patient schreit unablässig“) und der sich allmählich befreiende persönliche Ton der Apostrophe an die Geliebte" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/angelika-meier/heimlich-heimlich-mich-vergiss.html

SWB-ID: 359059406

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Meier, Georg: Das Jahr der wundersamen Elvis-Vermehrung : Roman. - Berlin : Dittrich, 2012. - 520 S. ; 210 mm x 140 mm

ISBN 978-3-937717-72-2 (Gb. : EUR 24.80 (DE), EUR 23.50 (AT), ca. sfr 39.40 (freier Pr.))

INHALT: Das Buch ist eine Hommage an Elvis Presley. Mit einem sprachlichen Feuerwerk wird hier 35 Jahre nach dem Tod des King die Botschaft von Integration im Zeichen der Musik verkündet. Dem wahren Rock’n’Roll sind Abstammung, Hautfarbe und Religions­zugehörigkeit scheißegal. Haupt­sache, die Post geht richtig ab. Und auch in diesem Georg-Meier-Roman, der wieder einmal erstklassigen Filmstoff bietet, geht die Post richtig ab. „Georg Maier hat mit seinem neuen Roman ein seltsames und gleichzeitig irritierendes Gesellschaftsbild aus dem politisch brisanten Jahr 1977 geliefert, das es lohnt, einmal genauer angeschaut zu werden. Politik und Elvis, das geht hier zusammen und schreibt eine ganz besondere Art der Zeitgeschichte. Und diese Form der Gesellschaftschronik sagt über das Jahr 1977 und seine Protagonisten mehr aus, als man in den meisten historischen Abhandlungen finden kann“ (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16772

SWB-ID: 365073814

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Meschik, Lukas: Luzidin oder Die Stille : Roman. - Salzburg ; Wien : Jung und Jung, 2012. - 562 S. ; 185 mm x 145 mm

ISBN 978-3-902497-99-4 (Gb. : ca. EUR 25.00 (DE), ca. EUR 25.00 (AT), ca. sfr 35.90 (freier Pr.))

INHALT: Mitten durch die Gestirne rast dieses Buch auf uns zu. Es handelt vom leuchtenden Kosmos und von einem abgehalfterten Gott, von Träumen und Alpträumen, und einer seltsamen Droge namens Luzidin. Im ersten großen Roman des jungen Wiener Schriftstellers Lukas Meschik wird erzählt, was das Zeug hält, konzentriert und wild zugleich. Justus Geheimnis, Angestellter einer Firma, die technische Geräte erzeugt, und zuständig für die eben aus der Schweiz importierte Kreismaschine, wird von einem seltsamen Dröhnen verfolgt. Ladislaus Kampf, Toilettentester und Waschraumexperte, entflieht dem trostlosen Alltag, indem er die Einführung in die Feindeswissenschaft voranbringt. Wien höchstpersönlich gewinnt einen Boxkampf gegen Berlin und wird als nächstes gegen Gott in den Ring steigen. Das Buch „ist ein überbordendes Imaginarium, durch das uns ein «magischer Ulk» eskortiert, immer schön am Abgrund entlang. Szenen, Figuren, Zeit- und Bewusstseinsebenen wechseln abrupt. Ganz selten flackern im Buch Glücksmomente auf, als matter Abglanz einer fernen Zeit. Mosaikhaft und aus einer Vielzahl von Perspektiven ersteht die Welt, wie sie ist und wie sie werden könnte. Der haarsträubenden Komplexität (alles hängt mit allem zusammen) wird die neue Textsorte «Assoziat» gerecht. Mitunter hat der Leser seine Müh, das Stimmengewirr zu entwirren. Doch genau darum geht es ja: um die Schärfung der Weltwahrnehmung“ (NZZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/lukas-meschik/luzidin.html

SWB-ID: 360477224

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Nadolny, Sten: Weitlings Sommerfrische [Tonträger] / Gelesen von Gert Heidenreich. Regie: Johannes Steck .... - Ungekürzte Lesung. - Hamburg : Osterwold Audio bei Hörbuch Hamburg, 2012. - 6 CDs (420 Min.) ; 12 cm

ISBN 978-3-86952-115-2 (Digifile. : EUR 19.99 (DE), EUR 19.99 (AT), sfr 29.90)

INHALT: Alles beginnt mit einem beinahe tödlich verlaufenden Segelunfall auf dem stürmischen Chiemsee. Das Unglück versetzt den angesehenen Richter Weitling zurück in seine Jugend. Erschrocken und erstaunt blickt er danach wie von außen auf den, der er mal als Junge war. Nadolnys Alters- und Zeitgenosse Heidenreich weiß uns das aufgewühlte Seelenleben des Helden mitfühlend nahezubringen (2. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Juli 2012).

SWB-ID: 361832966

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Nitzberg, Alexander: Farbenklavier : Gedichte. - 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 77 S.

ISBN 978-3-518-42277-9 (Gb. : ca. EUR 17.95 (DE), ca. EUR 18.50 (AT), ca. sfr 25.90 (freier Pr.))

INHALT: Mit seiner Lyrik unternimmt Alexander Nitzberg nicht weniger als die Begründung eines neuen Genres: der Interstellardichtung. Ein Ich greift buchstäblich nach den Sternen, bis es sie in seinem Wahn verschluckt. Pochend, pulsierend findet es sie wieder, in einer neuen Konstellation, in sich selbst.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/alexander-nitzberg/farbenklavier.html

SWB-ID: 355847531

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Nohr, Karin: Herr Merse bricht auf : Roman. - 1. Aufl.. - München : Knaus, 2012. - 286 S. ; 200 mm x 125 mm

ISBN 978-3-8135-0447-7 (gebb. : EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 28.50 (freier Pr.))

INHALT: "Zwei Bläser, das konnte ja nicht gut gehen" - diese Erklärung seiner Exfrau, einer Flötistin, sitzt dem Hornisten Ingo Merse auch drei Jahre nach der Scheidung wie ein Dorn im Fleisch. Irritierend auch, warum ihm Dagmar beim Auszug Musils "Der Mann ohne Eigenschaften" überließ. Als Beleidigung? Zur Erklärung? Jetzt verbringt Herr Merse eine Sommerwoche in der Ferienwohnung seiner älteren Schwester auf Sylt. Beharrlich verfolgt er seine Urlaubsprojekte: Einstudieren des Brahmsschen Horntrios, Lektüre des Musil-Romans, Ausschleichen aus seiner Tablettenabhängigkeit. Bis am ersten Sonnentag Annemarie Luner vor seinem Strandkorb erscheint - mit ihrem vagen Lächeln, ihrer langen Narbe am Oberschenkel und der Bitte, auf ihren kleinen Sohn aufzupassen. Herr Merse gerät in einen Liebesstrudel und ringt verzweifelt um Überblick... „Karin Nohr erzält in ihrem Roman „Herr Merse bricht auf“ faszinierend vom wirren Innenleben eines Nichthelden und Nebenanmanns... Auch ein paar Tage Durchschnittlsleben können Schicksal sein, von dem man atemlos liest“ (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/karin-nohr/herr-merse-bricht-auf.html

SWB-ID: 36628763X

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Overath, Angelika: Fließendes Land : Geschichten vom Schreiben und Reisen. - München : Luchterhand, 2012. - 191 S.

ISBN 978-3-630-87391-6 (Gb. : ca. EUR 16.99 (DE), ca. EUR 17.50 (AT), ca. sfr 24.50 (freier Pr.))

INHALT: Schreiben ist eine Form des Reisens. In ihrem neuen Buch kehrt Angelika Overath zurück ins verlorene Atlantis der Kindheit, der Jugend. Sie erzählt von Verheißung und Scham, von väterlichen Fußballritualen, von den Irritationen erster Sexualität unter Kirschbäumen und den scheuen Gesten erhoffter Freundschaft. "Fließendes Land" ist aber auch ein Buch über das Unterwegssein. Angelika Overath nimmt uns mit zu den Lagunen Tahitis oder an den weiten Strand der Nordseeinsel Vlieland; in die Herengracht von Amsterdam, wo jüdische Kinder vor deutschen Besatzern versteckt wurden, oder in ein Museum in London, vor das Flimmern von van Goghs südfranzösischem Stuhl. „Angelika Overath ist vor allem eine Reporterin; ihre Texte erscheinen zumeist in der „Neuen Zürcher Zeitung“. Aber sind diese Sachen Reportagen oder nicht vielmehr eine beschreibende Prosa, die auf dem schmalen Grat zwischen Fakten und Fiktion balanciert, weil hier ein Kunstwille sichtbar wird, der die Wirklichkeit umformt zur Wirtlichkeit? Diese Texte umschließen, bergen uns, weil sie auf eine Weise persönlich sind, die über den subjektiven Blick, den jeder Reporter hat, hinausgeht. In ihnen artikuliert sich kein Weltkennertum, sondern ein Erleben, das jedem vertraut ist. Aber nur wenigen ist gegeben, es auch auszudrücken“ (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/angelika-overath/fliessendes-land.htm

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/fliessendesland107.html

SWB-ID: 366293346

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Platzgumer, Hans: Trans-Maghreb : Novelle vom Bauträger Anton Corwald. - Innsbruck : Limbus Verlag, 2012. - 118 S. ; 195 mm x 120 mm, 185 g (Reihe Zeitgenossen ; [40])

ISBN 978-3-902534-55-2 (Gb. : EUR 13.90 (DE), EUR 13.90 (AT))

INHALT: März 2011. Ein österreichischer Ingenieur, der am Bau der prestigeträchtigen Bahnlinie Trans-Maghreb in der libyschen Wüste beteiligt ist, kann sich durch Flucht außer Landes retten, nachdem der Aufstand ausgebrochen ist. Zurück in Wien erkennt er auf Fernsehbildern die Leiche des Bauträgers - eine Spurensuche beginnt. "Trans-Maghreb" ist eine Erzählung zwischen Arabischem Frühling und westlicher Arroganz. Hans Platzgumer wählt die kompakte Form der Novelle, um das gegenseitige Unverständnis zwischen europäischer und arabischer Lebensweise exemplarisch zu skizzieren. "Platzgumers Novelle besticht durch ihre Direktheit: Als Leser vergisst man immer wieder, dass ein Autor hier einen fiktiven Text geschrieben hat und hält den Erzähler für einen authentischen Berichterstatter, der seine Zeit als Ingenieur in Libyen aufarbeitet. Der Autor geht sprachlich ohne jede Umschweife zu Werke, streckenweise meint man, mitten in einer Reportage zu stecken" (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/hans-platzgumer/trans-maghreb.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1698756/

SWB-ID: 361694822

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Polt, Gerhard: Bibliothek : [Werke in 10 Bänden und ein Begleitbuch]. - Zürich : Kein & Aber, 20XX

ISBN 978-3-03-695630-5 (Gbschu. : EUR 59.90 (DE), EUR 61.60 (AT), sfr 71.90 (freier Pr.))

INHALT: "Überaus gelungen – und eine Zierde für jedes Regal – ist die schlicht „Bibliothek“ betitelte Werkausgabe der Schriften Polts, die die mittlerweile vergriffene einbändige Sammlung „Circus Maximus“ ersetzt und um zahlreiche Texte erweitert. Die zehn Bände der Ausgabe dokumentieren alle Geschichten, Mono- und Dialoge und Stücke bis 2011, einige der Texte waren bislang noch nicht veröffentlicht. Claudia Pichler und Peter Haag haben zur Box noch ein Begleitbuch zusammengestellt, das auf über 120 Seiten nicht nur „Merkwürdiges“, sondern auch „Erschließendes“ (so die Untertitel) bietet; etwa die Rede zum Jean-Paul-Preis, Aufsätze zu Polt, verschiedene Briefe, Fotos und manche persönliche Bemerkung des Geehrten. Abgeschlossen wird das Büchlein mit einem Werkverzeichnis und einem Gesamtregister zur Werkausgabe" (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16713

SWB-ID: 356050297

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Polt, Gerhard: Opus Magnum [Tonträger]. - 1., neue Ausg.. - Zürich : Kein & Aber, 2012. - 9 CDs (ca. 8 Std. 30 Min.)

ISBN 978-3-03-691274-5 (9. CDs in Jewel im Schuber : EUR 49.90 (DE) (freier Pr.), EUR 49.90 (AT) (freier Pr.), sfr 59.90 (freier Pr.))

INHALT: Pünktlich zum 70. Geburtstag von Gerhard Polt erscheint sein Opus Magnum. Auf 9 CDs sind die besten Aufnahmen des Autors, Kabarettisten, Poeten, Philosophen und Schauspielers versammelt. "Der Erwin I", "Leberkäs Hawaii", "Eine menschliche Sau" oder "Attacke auf Geistesmensch" – schon die Titel der CDs lassen Fans frohlocken. Mit einem ausführlichen Begleittext von Polt-Kenner Jürgen Roth (1. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Mai 2012).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16713

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/165/11013/gerhard-polt-opus-magnum.html

SWB-ID: 364471425

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Raabe, Marc: Schnitt : Psychothriller. - Orig.-Ausg., 1. Aufl.. - Berlin : Ullstein Taschenbuch Verl., 2012. - 447 S. (Ullstein ; 28435)

ISBN 978-3-548-28435-4 (kart. : EUR 14.99 (DE), EUR 15.50 (AT), sfr 20.90 (freier Pr.))

INHALT: Ein kleiner Junge beobachtet einen grausamen Mord. Und er vergisst. Dreißig Jahre lang. Bis seine Freundin in die Hände eines gefährlichen Psychopathen gerät. Nur wenn er sich erinnert, kann er sie retten. Doch das ist sein eigenes Todesurteil. „Die psychologischen Aspekte sind in dem als »Psycho-Thriller« deklarierten Roman zuweilen unterschwellig zu spüren, zuweilen werden auch einfach brutale Fakten geschildert. Die drastische Intensität einiger Szenen sorgt in jedem Fall dafür, dass dieses Buch definitiv keine »Gute-Nacht-Lektüre« ist. Man muss also schon etwas Nerven haben, aber das setze ich voraus, wenn man als Leser zu einem »Psycho-Thriller« greift. Ein Detail, das mir besonders gefallen hat, kann ich hier nur andeuten, um nicht zu viel zu verraten. Das familiäre Umfeld des Entführers hat Marc Raabe ausgezeichnet konstruiert – da läuft es einem am Ende kalt den Rücken hinunter. Das Debüt des Autors ist also wirklich gelungen, Marc Raabe hat hier gezeigt, dass er ein sehr guter Geschichten-Erzähler ist. Seine Protagonisten kann er ruhig noch etwas genauer zeichnen, insbesondere Daniel hätte noch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt. Aber das sind keine Minuspunkte, doch nach so einem Debüt hofft man schon noch darauf, dass es genauso gut oder gar ein wenig besser weiter geht“ (krimi-couch.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/marc-raabe-schnitt.html

Rezension: http://www.wdr2.de/kultur/tatortnrw/raabe100.html

SWB-ID: 360503322

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Riedle, Gabriele: Überflüssige Menschen. - 1. - 6. Tsd.. - Berlin : AB - Die Andere Bibliothek, 2012. - 238 S. (Die Andere Bibliothek ; 327)

ISBN 978-3-8477-0327-3 (Gb.: EUR 32.00 (DE), EUR 29.50 (DE)

INHALT: In einem ganz ungewöhnlichen Sound berichtet "Überflüssige Menschen" von den privaten und politischen Hoffnungen eines ganzen Jahrhunderts. Erzählerin ist Natalie, eine aus dem Schwäbischen stammende Berliner Russisch-Übersetzerin, die mit der Neuübertragung von Tschechows Drama "Drei Schwestern" beauftragt ist. Es geht um verlorene Traditionen und um korrumpierte Utopien. Um Erinnerungen an Vorfahren, zu denen die Verbindungen abgerissen sind. Um die vermeintliche Errettung so vieler Kleinbürgerkinder durch Bildung in den 1970er Jahren. Um sozialen Aufstieg. Und schließlich um die Verlorenheit einer ganzen Generation, deren Zeit zu Beginn des 21. Jahrhunderts schon wieder vorüber ist: Überflüssige Menschen - wie die Lost Generation bei Tschechow. "Riedle schreibt keinen Thesenroman, sondern überlässt sich dem lyrischen Strom von Gedankenketten. An einigen Stellen vertraut sie zu sehr darauf, dass dieser Assoziationsfluss den Text über gedankliche Schwachstellen trägt. Die Stärke des Romans liegt in den Szenen, die er als typische Lebenssituationen einer Generation aufruft, und in den Stimmungen, die er beschwört. Dies gilt insbesondere für die nicht wiedergutzumachende Härte, mit denen Natalies Generation den eigenen Eltern begegnet ist: Väter und Mütter galten per se als die Schuldigen. Sie hatten die deutsche Geschichte verbockt, saßen nun kleinbürgerlich verschüchtert in ihrem neu möblierten Wohnzimmer und standen ihren Kindern im Weg" (FR). „Es ist ein grandioses Unterfangen, Welt und Politik, Literatur und Geschichte in knappen Erzählpassagen zu fassen und Gabriele Riedle ist es grandios gelungen“ (Literaturen, Sommer 2012).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/gabriele-riedle/ueberfluessige-menschen.html

SWB-ID: 361509650

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Rinck, Monika: Honigprotokolle : sieben Skizzen zu Gedichten, welche sehr gut sind; [Gedichte]. - 1. Aufl.. - Berlin : Kookbooks, 2012. - 80 S. : Ill., Notenbeisp. ; 210 mm x 130 mm (Reihe Lyrik ; 24)

ISBN 978-3-937445-49-6 (Pb. : EUR 19.90 (DE), EUR 20.50 (AT))

INHALT: Im ursprünglichen Wortsinn des Protokolls gibt es einen klebrigen Kern: Ein zusammengeleimtes Buch ist gemeint oder, spezieller: das einer Niederschrift vorgeleimte Blatt, mit einer Chronologie zum Schriftstück und Angaben zum Verfasser. Das steht am Anfang des Buches, wird ihm aber zuletzt eingeklebt. Daher auch die Tendenz zum Hohn – in all seiner Nachträglichkeit. Es gibt die Klebrigkeit der inneren Fixierung, die auf immer wieder erneutes Durchdenken dringt, und es gibt den unvergesslichen Honig an den Schuhen, in der Tasche, an den Fingern, der an den unachtsamen Moment seines Verschüttens erinnert. Auch dies kann als ein Protokoll gesehen, wenn auch nicht gelesen werden. Oder nehmen wir den Körper als Protokoll unseres Lebens, für den Verlauf der Zeit, dem wir unterliegen. Nehmen wir den Honig als Protokoll des Bienenflugs und als Auskunft über die von ihnen gerade noch erreichbaren Blüten. Die Honigprotokolle sind beinahe quadratisch und ineinander verfugt wie Kacheln. Sie bilden ein Raster, das ihre Ordnung offenbart. Etwas ist passiert – das Gedicht gibt Auskunft und bittet seinerseits um Deutung. Es behandelt eine längst vergessene Süße. Sinne, Affekte, Materialien oder eine Angst, die gestern noch in die Zukunft ging. Auch davon berichtet das Protokoll. Es wendet sich an Konzepte, die es nicht abstreifen kann: kollektive Erfahrungen, von Einzelnen protokolliert. Die Arbeitsteilung erfolgt via Reizschwellen, die eine Folge der Vielfachpaarung sind. So wird eine hohe Bandbreite von Empfindlichkeiten garantiert. „Der 1969 in Zweibrücken geborenen Monika Rinck werden nicht umsonst überall Lorbeerkränze gewunden. Sie beherrscht einfach alles, was man sich für Lyrik wünscht: die Vielfalt der Töne, die Modulation von Stimmungen, das Sinnbildlichmachen von Gedanken, Szenen des Alltags, den Aufschwung nach oben (wo einmal die Götter waren) und nicht zuletzt den Lobgesang auf Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft“ (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/monika-rinck/honigprotokolle.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1793805/

SWB-ID: 362196265

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Rohm, Guido: Die Sorgen der Killer : Crime Stories. - 1., Auflage. - Berlin : Kulturmaschinen e.K., 2011. - 110 S. ; 200 mm x 120 mm

ISBN 978-3-940274-39-7 (Pb. : EUR 12.80 (DE))

INHALT: Das Opfer eines Amokläufers. Ein Reisender auf Menschenjagd. Ein Ausflug ins Reich der Toten. Ein Mann, der die Vergangenheit eines ganzen Volkes begraben will. Geschichten aus einem dunklen Kosmos. Kondensierte Horrorgeschichten von den Nachtseiten der Seele. "Mit dieser Sammlung von Alpträumen aus einem bösartigen Universum beweist sich Rohm einmal mehr als frischer Wind, der es fast mühelos schafft, ein muffiges, von Klischees verkrustetes Genre zu entstauben. Ein wirklich lesenswertes Buch von einem der besten Stilisten der deutschen Kriminalliteratur!" (titel-magazin.de).

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/165/10919/guido-rohm-die-sorgen-der-killer.html

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/guido-rohm-die-sorgen-der-killer.html

SWB-ID: 36483742X

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Roth, Gerhard: Portraits. - Frankfurt am Main : Fischer, 2012. - 317 S. : Ill.

ISBN 978-3-10-066065-7 (Gb. : EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 28.90 (freier Pr.))

INHALT: Mehr als dreißig Jahre lang hat Gerhard Roth neben seiner Arbeit als Romancier Menschen porträtiert, die zu den größten und bemerkenswertesten ihres Faches gehören. Viele dieser aus intensiven Begegnungen entstandenen Porträts widmen sich bedeutenden Autoren wie Elias Canetti, Max Frisch oder Thomas Bernhard, andere beschäftigen sich mit außergewöhnlichen künstlerischen Außenseitern wie August Walla, Bruno Gironcoli und Franz Gsellmann. Darüber hinaus spannt sich der Bogen weit: vom Bombenleger und mehrfachen Mörder Franz Fuchs bis zum Fußballtrainer Ivan Osim, vom »Zirkuskünstler« André Heller bis zum legendären österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/gerhard-roth/portraits.html

SWB-ID: 359870449

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Roth, Silvia: Hitzschlag : Ein Fall für Heller und Verhoeven. Roman. - 1. Aufl.. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2012. - 429 S. ; 210 mm x 135 mm (Krimi/Thriller)

ISBN 978-3-455-40301-5 (fest geb. : EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 31.90 (freier Pr.))

INHALT: Wiesbaden stöhnt unter einer Hitzewelle, und ein raffinierter Vergewaltiger versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Vier Frauen sind ihm bereits zum Opfer gefallen. Jetzt bekommen es Kommissar Hendrik Verhoeven und seine Kollegin Winnie Heller mit dem fünften Opfer zu tun. Und dieses Mal ist alles anders, nicht nur, weil es einen Toten gibt. Winnie Heller und Hendrik Verhoeven ist schnell klar, warum der Serienvergewaltiger von der Presse als »Artist« bezeichnet wird: Seine Fähigkeiten, Frauen auszuspionieren und unbemerkt in ihre Wohnungen einzudringen, sind virtuos. Umso seltsamer die Ungereimtheiten im jüngsten Fall der Serie, in dem der Ehemann des Opfers erschossen wurde. Warum passt die junge Russin so gar nicht ins Beuteschema des Artisten? Und wie konnte es passieren, dass sich der akribische Planer vom Ehemann überraschen ließ? Fragen, die sich nicht nur die Ermittler stellen. Auch der Artist selbst ist auf der Jagd, denn irgendjemand versucht, ihm einen Mord anzuhängen, den er gar nicht begangen hat. „Hitzschlag ist beste deutsche Krimikost im klassischen Format, bei der die Autorin einige Handlungsstränge geschickt zeitlich versetzt erzählt beziehungsweise auflöst. Großer Krimispaß mit kleinen Schwächen“ (krimi-couch.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/silvia-roth-hitzschlag.html

SWB-ID: 358660653

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Sanders, Bo: Die Maya Prophezeiung : Thriller. - Orig.-Ausg.. - München ; Zürich : Piper, 2012. - 380 S. (Piper ; 7382)

ISBN 978-3-492-27382-4 (Pb. : EUR 9.99 (DE), EUR 10.30 (AT), sfr 15.90 (freier Pr.))

INHALT: Dezember 2012: In einem unterirdischen Berliner Bunker wird die Leiche einer erfolgreichen Unternehmerin entdeckt, bei der Leiche eine tödliche Prophezeiung. Kann diese mithilfe der Schriften einer grönländischen Schamanin entschlüsselt werden? Kommissar Lukas zieht eine Ethnologin hinzu, die aus der Botschaft einen Hinweis auf eine weitere Tote in London herausliest. Als sie und Lukas dort ankommen, ist es bereits zu spät: Diesmal ist die Tote eine stadtbekannte Modedesignerin. Und wieder findet sich eine Botschaft mit einer grausigen Prophezeiung …Während unter Hochdruck ermittelt wird, nähert sich der 21.12.12 – der Tag, an dem der geheimnisumwobene Maya-Kalender endet. Geht an diesem Tag die Welt unter, wie eine ominöse Gruppe von Frauen predigt? Und was hat die rätselhafte Mordserie damit zu tun? „Der Plot erfordert einiges an Aufmerksamkeit vom Leser, aber die Autorin zeigt mit diesem Buch, dass sie eine gute Geschichten-Erzählerin ist. Bo Sanders hat einen flüssigen und angenehm zu lesenden Stil. Und nach der angenehmen Lektüre halte ich es auf jeden Fall für angebracht, dem sympathischen und knorrigen Polizisten vom LKA weitere spannende Fälle anzuvertrauen. Oder deutlicher gesagt: Fortsetzung erwünscht“ (krimi-couch.de). „Die „Maya Prophezeiung“ ist Bo Sanders’ Erstling und sie hat darin bewiesen, dass sie sich wunderbar schaurige Morde ausdenken kann. Es spricht auch nichts dagegen, Kommissar Lukas mit einem neuen Fall zu betrauen“ (culturmag.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/bo-sanders-die-maya-prophezeiung.html

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/bo-sanders-die-maya-prophezeiung/45690

SWB-ID: 362335737

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Schacht, Ulrich: Über Schnee und Geschichte : Notate 1983 - 2011. - 1. Aufl.. - Berlin : Matthes & Seitz, 2012. - 335 S. (Zeugnisse & Dokumente ; 02)

ISBN 978-3-88221-564-9 (Englbr.: EUR 22.90)

INHALT: Aufzeichnungen und Beobachtungen aus den Jahren 1983 - 2011, Gemeinplätze entlarvend. Unterhaltsam und bisweilen ätzend sind diese Fragmente und Gedankensplitter Variationen über unsere Zeit im Spiegel der Ewigkeit, über Niedertracht, Verlogenheit, Plattheit, Feigheit, Gier. „Wahrscheinlich wird man bis zu den Aphorismen und «Scholien» des Kolumbianers Nicolás Gómez Dávila zurückgehen müssen, um ähnlich Kristallines zu finden, das sich der Weichspül-Rhetorik des Zeitgeistes verweigert. Freilich ist auch ein solch luzider Autor nicht vor fragwürdigen Vereinfachungen geschützt. Was nämlich sollte die angeblich logische Verbindung sein zwischen «Auschwitz» und einem «Terror des Rationalen, einer bösen Frucht des diabolischen Liebespaares Materialismus und Moderne» und dazu berechtigen, die Aufklärung auf Rousseau und Robespierre zu reduzieren und den westlichen Liberalismus auf postnationalen Machbarkeitswahn, moralischen Wankelmut und ökonomische Gier?“ (NZZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/ulrich-schacht/ueber-schnee-und-geschichte.html

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/schneegeschichte105.html

SWB-ID: 359642209

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Scheibe, Florian: Weiße Stunde : Roman. - Wien : Luftschacht-Verl., 2012. - 205 S. ; 21 cm

ISBN 978-3-902373-95-3 (Gb.: EUR 20.40)

INHALT: Die flirrende Hitze Siziliens und der bröckelnde Barock der Stadt Noto dienen als pittoreske Kulisse für ein komplexes Lügenkonstrukt: Florian Scheibe forscht in seinem spannungsgeladenen Debütroman nach allgemeiner Wahrheit und subjektiver Realität. Der Sizilienaufenthalt eines deutschen Paares nimmt eine bizarre Wendung, als die Frau bei einem Tagesausflug in einem verlassenen Haus spurlos verschwindet. Der Mann reagiert seltsam: Anstatt ihrem Verbleib nachzugehen, fährt er in die gemeinsame Wohnung zurück, hängt seinen Gefühlen und Erinnerungen nach, lauscht den Geräuschen der Stadt und kommt das erste Mal seit Monaten mit der Arbeit an seinem Roman voran. Seine liebste Arbeitszeit ist die „Weiße Stunde“, wenn alles menschenleer und still in der Mittagshitze liegt. Je länger er jedoch untätig bleibt, ihr Verschwinden aufzuklären, desto mehr verstrickt er sich in ein Geflecht aus Lügen und Selbstbetrug und gerät schließlich unter Mordverdacht. "Florian Scheible scheint es mehr um die Darstellung einer problematischen Schriftstellerexistenz zu gehen. Unklar bleibt, an was für einem Roman der Protagonist eigentlich arbeitet. Haben wir es vielleicht mit einem Wiedergänger des erfolglosen Romanciers Jack Torrance aus Stephen Kings „The Shining“ zu tun, der immer wieder denselben Satz zu Papier bringt? Die Frage bleibt offen. Beantworten allerdings lässt sich die Frage nach der Qualität dieses Romans. „Die weiße Stunde“ ist eine eindrucksvoll erzählte, sprachlich virtuose Studie über Wahn und Realitätsverlust" (culturmag.de).

Rezension: http://culturmag.de/rubriken/buecher/bloody-chops-48/52745

SWB-ID: 366884972

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Schnitzler, Arthur: Träume : das Traumtagebuch 1875 - 1931 / Hrsg. von Peter Michael Braunwarth .... - Göttingen : Wallstein, 2012. - 493 S. : Ill.

ISBN 978-3-8353-1029-2 (Gb. : ca. EUR 29.90 (DE), ca. EUR 30.80 (AT), ca. sfr 41.90 (freier Pr.))

INHALT: Zum 150. Geburtstag des österreichischen Dichters erscheint sein "Traumtagebuch", das nicht nur Schnitzlers bewegtes Seelenleben, sondern ganz nebenbei auch Wien dokumentiert. Dass der Dichter von »Fräulein Else«, »Traumnovelle« und anderen Meisterwerken, in denen die Figuren kunst- und sinnvoll träumen, auch selbst ein reges Traumleben führte, fällt bei der Lektüre seines großen Tagebuchwerks sofort auf: Arthur Schnitzlers Aufzeichnungen der eigenen Träume gehören zu den erzählerisch reizvollsten Eintragungen seines Diariums. Schnitzler hat zwischen 1921 und 1931 seine Traumnotate exzerpiert, stilistisch überarbeitet und drei substantielle Traumtexte, die nicht im Tagebuch stehen, hinzugefügt. Das Ergebnis ist eine faszinierende Chronik seines Innenlebens. "Das Aufschreiben seiner eigenen Träume, das gegen Ende seines Lebens zum konkreten Buchprojekt wird, wird für Schnitzler immer mehr zu einem literarischen Gegenentwurf zu Sigmund Freud. Als Vorbild könnten die für viele Schriftstellerkollegen faszinierenden Tagebücher Friedrich Hebbels gedient haben: Hebbel versuchte schon hier, eigene Träume in einen erzählenden Kontext zu überführen und sie zu literarisieren. Schnitzlers "Träume" künden von einem dramatischen Konflikt: Im Zentrum stehen die Quellen literarischer Inspiration und die Eigendynamik der Kunst. Aber gleichzeitig ist Schnitzlers Projekt auch der Beweis dafür, wie fundamental Freud gewirkt und welch wunde Punkte er getroffen hat" (dradio.de). "Neulich ein Traum: Eine große Spinne, die mir den Bleistift wegträgt." – 600 Traumprotokolle des großen österreichischen Dramatikers. Er wollte sie selbst aus Dutzenden von Tagebüchern zusammenstellen. Doch dazu ist es nie gekommen - bis jetzt. Die abenteuerlichen, klugen, verräterischen und obsessiven Träume eines Autors, vor dessen psychologischem Talent Sigmund Freud eine „Doppelgängerscheu“ entwickelte (Platz 5 der SWR-Bestenliste Juli/August 2012).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/arthur-schnitzler/traeume.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1756801/

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16844

SWB-ID: 359319505

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Schönthaler, Philipp: Nach oben ist das Leben offen : Erzählungen. - 1. Aufl.. - Berlin : Matthes & Seitz, 2012. - 201 S.

ISBN 978-3-88221-584-7 (Gb.: EUR 19.90)

INHALT: "Nach oben ist das Leben offen" erzählt von Gipfelstürmen und Abstürzen, vom Streben nach oben und von der Suche in der Tiefe. Eine Bergsteigertruppe, ein redseliger Tiefseetaucher, Besucher einer Shopping Mall oder Zugreisende Schönthaler zeigt mit unverhohlenem Blick den heutigen Mensch in seiner Lebenswelt, der er zugleich ausgesetzt und entfremdet ist. Er erzeugt hyperrealistische Portraits, in denen er seine Protagonisten bis in den letzten Winkel durchleuchtet. Das Buch "ist ein sehr literarisches Erstlingswerk, dem es nicht an emotionalem Tiefgang mangelt. Ein ungewöhnlich intensiver Erzählungsband, der hoffen lässt, dass auch bei Schönthaler selbst noch viele literarische Projekte, und damit auch seine schriftstellerische Karriere von nun an, nach oben offen sind" (suite101.de). Platz 10 der SWR-Bestenliste im Juli 2012.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/philipp-schoenthaler/nach-oben-ist-das-leben-offen.html

Rezension: http://suite101.de/article/buch-tipp-nach-oben-ist-das-leben-offen-von-philipp-schoenthaler-a132684

SWB-ID: 358914655

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Schroeder, Bernd: Auf Amerika [Tonträger] : Belletristik; ungekürzte Lesung / Gelesen von Bernd Schroeder. Regie: Franziska Koch. - [Köln] : Random House Audio, 2012. - 4 CDs (ca. 263 Min.) ; 12 cm, in Behältnis 13 x 15 x 3 cm + Booklet ([4] S.)

ISBN 978-3-8371-1363-1 (EUR 19.99 (DE) (freier Pr.), EUR 19.99 (AT) (freier Pr.), sfr 29.90 (freier Pr.))

INHALT: Der Junge, geboren im Flüchtlingslager, wächst in einem oberbayerischen Dorf auf. Mit einer Mutter, die sich nicht ans Landleben gewöhnt, und einem Vater mit Nazivergangenheit. Und mit dem Knecht Veit, der ihm von Amerika erzählt. Durch Schroeder erleben wir die Nachkriegszeit aus der Sicht dieses kleinen Jungen – scharfsinnig, voller Komik und ungekürzt vom Autor selbst interpretiert (5. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Mai 2012).

SWB-ID: 36447243X

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Schwarz, Stefan: Das wird ein bisschen wehtun : Roman. - 4. Aufl.. - Berlin : Rowohlt, 2012. - 269 S. ; 205 mm x 125 mm

ISBN 978-3-87134-715-3 (Gb. : EUR 14.95 (DE), EUR 15.40 (AT), sfr 21.90 (freier Pr.))

INHALT: Als Max eines Nachts aufs Klo muss, sitzt da schon wer und sagt nur: «Hi!» Es ist Naddi, eigentlich Nadine, die entsetzlich distanzgeminderte, schwer impulsgeleitete erste Freundin von Sohn Konrad. Die junge Frau kann zwischen Mein und Dein nicht unterscheiden, macht einen Riesenradau im Bett und hat die unschöne Angewohnheit, laufende Fernsehsendungen durchzukommentieren. Bald liegen bei dem Mittelstandspaar Max und Dorit die Nerven blank. Damit nicht genug: Naddi liebt Kinder und will selber möglichst viele. Der achtzehnjährige Konrad ist ihr erotisch vollkommen ausgeliefert – Zeit zu handeln für Max! Nur leider hat er keine. Der Fernsehjournalist ist nicht nur beruflich stark gefordert, er muss sich auch selbst als guter Sohn beweisen: Allabendlich bringt er seinen alten Herrn, Pflegestufe zwei, ins Bett, um ihn vor der resoluten Pflegerin zu bewahren. Und dann passiert auch noch die Sache mit der reizvollen, aber klaustrophobischen Kollegin Nergez im Fahrstuhl, eigentlich harmlos, aber deren türkischer Familie irgendwie nicht zu vermitteln ... Nein, so hatte Max sich seine besten Jahre nicht vorgestellt – jetzt heißt es Steherqualitäten beweisen! „Stefan Schwarz gelingt das Seltene: ein satirischer Roman ohne Pointen-Dauerfeuer und Lacher um jeden Preis. Schwarz nimmt sich Zeit für den richtigen Moment, er weiß um das Timing und die Spannung, derer es bedarf, um eine Satire über 270 Seiten in literarischer Spannung zu halten. Der Autor, der vor allem als Kolumnist in Magazinen bekannt ist, entwickelt souverän Situationen, Steigerungen - bis hin zur Auflösung. Natürlich - auch er ist nicht ganz sicher vor diesem oder jenem platten Wortspielchen. Aber das verzeiht man gerne, denn Schwarz gelingt ein witziger, zuweilen böser, manchmal trauriger, und dankenswerterweise politisch unkorrekter Roman über die Krise einer Familie, über das Infrage- stellen der Liebe und über die Abschiede, die zwischen den Generationen stattfinden müssen“ (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1802446/

SWB-ID: 367498391

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Schwarz, Stefan: Das wird ein bisschen wehtun [Tonträger] : Lesung. - Gekürzte Hörbuchfassung. - Berlin : Rowohlt, 2012. - 4 CDs (ca. 275 Min.) ; 12 cm + 1 Bl.

(EUR 14.99)

INHALT: Das Hörbuch ist „so witzig, dass sich die Zuhörer seiner Lesungen die Lachtränen aus den Augen wischen, etwa wenn er die distanzgeminderte Naddi labern oder einen zwangsgestörten Bert Stern dauermoderieren lässt. Dann blitzt beim "derzeit sprachmächtigsten deutschen Comedy-Autor", so Jürgen von der Lippe, der Wortwitz nur so hervor. Aber Stefan Schwarz kann auch anders, nämlich leise das Blatt wenden und die Lach- in Rührtränen verwandeln. Etwa dann, wenn er Max russische Wiegenlieder für seinen berauschten Sohn singen oder Vater Krenke mit dessen alzheimerkranken Alt-Kollegen telefonieren lässt. Das sind dann die Momente, die Schwarz‘ Romane so sympathisch und seine Hörbücher zu apothekenpflichtigen Artikeln machen. Einfach, weil dieses Lachen zwischen Tragik und Komik nicht nur tröstlich, sondern eine verdammt gute Medizin ist. Wenn’s mal wieder ein bisschen weh tut“ (ndr.de).

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/hoerbuch-tipp/nhbwehtun101.html

SWB-ID: 363993401

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Seydlitz, Lisa-Maria: Sommertöchter : Roman. - 1. Aufl.. - Köln : DuMont, 2012. - 208 S.

ISBN 978-3-8321-9662-2 (Gb. : ca. EUR 18.99 (DE), ca. EUR 19.60 (AT), ca. sfr 27.50 (freier Pr.))

INHALT: Durch einen anonymen Brief erfährt Juno von ihrem Erbe: ein Fischerhaus in der Bretagne. Aber wider Erwarten ist sie nicht die Einzige, die sich für das Haus interessiert. Die französische Kellnerin Julie hat sich dort eingenistet, und auch Jan, ein Architekt aus Deutschland, ist oft zu Besuch. Acht Jahre nach dem Tod ihres Vaters eröffnet sich für Juno ein neuer Blick in die Vergangenheit. Die Reise in die Bretagne wird für sie zu einer Reise in ihre Familiengeschichte. „Lisa-Maria Seydlitz wurde 1985 geboren und lebt in Mannheim. Sie studierte an der Universität Hildesheim sowie an der Université de Provence Aix-Marseille. "Sommertöchter" ist ihr erster Roman: Seydlitz nimmt den Leser mit in einen Sommer in der Bretagne - ein zu Herzen gehender Roman... Der Gefahr, den Text mit einer emotionalen oder symbolischen Überdosis zu befrachten, entgeht die Autorin fast immer. Dass sie mit Sätzen wie "Unsere Tage riechen nach Blütenstaub" mitunter ins Kunstgewerbliche abgleitet, ist verzeihlich - in einem Debüt, das viel verspricht und viel hält. Es erzählt unaufdringlich von vertrackten Gefühlen, von der Unruhe und den Schwankungen, die Kindheit und Jugend begleiten“ (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/lisa-maria-seydlitz/sommertoechter.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1737457/

SWB-ID: 357792467

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Sielaff, Volker: Selbstporträt mit Zwerg : Gedichte. - Wiesbaden : Lux, 2012. - 97 S. ; 200 mm x 140 mm (Luxbooks.Lyrik ; 5 : Junge Dichtung)

ISBN 978-3-939557-98-2 (Englbr. : ca. EUR 22.00 (DE))

INHALT: Der zweite Band des Dresdner Dichters: "Wer sicher ist in der Welt, schreibt keine Lyrik. Doch für die Wünschelrutengänger nach Wirklichkeit kann der Vers Intensität, also Sinn, also Erdung, bedeuten. Auf einmal schiesst eine banale Aussenwahrnehmung zusammen mit einer Empfindung: Irritation, Staunen, Erschrecken oder Einbruch von Schönheit, Glück. Solche Vorgänge sind, das wissen mit den alten Mystikern die modernen Poeten, äusserst flüchtige, ja blitzartige Erscheinungen und grenzen als Epiphanien an religiöse Erfahrung. Alchemistisch im Gedicht gebunden aber können sie für den Leser immer wieder neu aufscheinen. Sollte er seine Poetik auf zwei Wörter bringen müssen, so Volker Sielaff in seiner Rede zur Verleihung des Lessing-Förderpreises, dann würde er sagen: «Alltag und Transzendenz. Das eine nicht ohne das andere.» Nach «Postkarte für Nofretete» (2003) ist nun endlich ein zweiter Gedichtband des 1966 in der Lausitz geborenen, als Essayist und Kritiker arbeitenden Autors erschienen. «Selbstporträt mit Zwerg» versammelt neben neuen Versen auch Texte, die über die Jahre in den renommiertesten Lyrikorganen zu lesen waren" (NZZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/volker-sielaff/selbstportraet-mit-zwerg.html

SWB-ID: 354591924

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Siepen, Stefan aus dem: Das Seil : Roman. - Orig.-Ausg.. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2012. - 175 S. ; 210 mm x 135 mm (dtv ; 24920 : dtv premium)

ISBN 978-3-423-24920-1 (Pb. : EUR 13.90 (DE), EUR 14.30 (AT), sfr 19.90 (freier Pr.))

INHALT: Ein abgelegenes, von Wäldern umschlossenes Dorf. Einige Bauern führen hier ein einsames und zufriedenes Dasein, das von Ereignissen kaum berührt wird. Eines Tages geschieht etwas vermeintlich Belangloses: Einer der Bauern findet auf einer Wiese am Dorfrand ein Seil. Er geht ihm nach, ein Stück in den Wald hinein, kann jedoch sein Ende nicht finden. Neugier verbreitet sich im Dorf, ein Dutzend Männer beschließt, in den Wald aufzubrechen, um das Rätsel des Seils zu lösen. Ihre Wanderung verwandelt sich in ein ebenso gefährliches wie bizarres Abenteuer: Das Ende des Seils kommt auch nach Stunden nicht in Sicht - und die Existenz des ganzen Dorfes steht auf dem Spiel. „Aus dem Siepen, so viel steht fest, kann erzählen, er kann intensive Stimmungen erzeugen, er schafft es sogar, sein Seil-Experiment (fast) ohne Verluste zu Ende zu spielen, und er erfreut nebenbei die Leser mit einer kernigen, mitunter der Sache entsprechend altfränkischen Sprache. „Die Doggen waren von derlei Hemmungen unbelastet, in hohen federnden Sprüngen preschten sie durchs Gras, ließen ein scharfes Bellen hören, das von den Häuserwänden widerhallte, und schnoberten an Türen und Fensterläden.“ „Schnobern“, dieses Wort haben wir in deutscher Gegenwartsprosa schon länger nicht gelesen. So mischt sich in diesem Roman und seiner Sprache das Unheimliche mit dem Gemütlichen und lässt uns von einem Lagerfeuer irgendwo zwischen Dorf- und Waldrand träumen, an dem ein kluger, effektvoller Erzähler nach Einbruch der Dämmerung die bestürzende Geschichte vom Seil, ja eigentlich von den Seilen erzählt“ (SZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/stefan-aus-dem-siepen/das-seil.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1813318/

SWB-ID: 366068466

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Steglich, Ulrike: Universum Ackerstraße : Berliner Geschichten / Mit Fotografien von Mirko Zander, Klaus Bädicker, Rolf Zöllner, Christoph Eckelt. - 1. Aufl.. - Berlin : BasisDruck, 2011. - 243 S. : Ill. ; 20 cm

ISBN 978-3-86163-141-5 (Pb. : EUR 16.80)

INHALT: Seit 1989 hat Berlin gravierende Umwälzungen erlebt: Wende, Mauerfall und Wiedervereinigung, Umbau, Neubau, Sanierung. Doch Kontraste, leidenschaftliche Debatten, Kollisionen und Reibungsflächen machen die eigentliche Anziehungskraft Berlins aus. Sie zeigen sich in politischen Entscheidungen und städtebaulichen Wandlungen ebenso wie im alltäglichen Leben der Bewohner, die mit Geduld, Pragmatismus und lakonischem Witz den permanenten Wandel bewältigen. Aus Ulrike Steglichs Perspektive sind es diese Bewohner, die die Erzählung der Stadt ausmachen. Wer genau hinschaut und zuhört, entdeckt überall Spuren des Wandels: in den kleinen Geschichten neben dem Skandal, im Detail neben hochfliegenden Plänen, im Hintergrund der bekannten Bilder. Sicher ist hier immer nur eines: Es kann nie langweilig werden. „Ein richtig gut geschriebenes Buch, dem es gelingt, am Beispiel von Berlins Mitte Stadtentwicklung ganz konkret mit dem Leben des Einzelnen zu verknüpfen. Die Texte lassen erkennen, dass man das Planen von Orten, die unseren Lebensraum darstellen, besser nicht Verwertungsinteressen von Immobilienbesitzern und -spekulanten oder der Ignoranz oder den Profilierungsgelüsten von Politikern überlassen sollte. Es ist eine andere, leise Form „Empört Euch“ zu sagen“ (das-blaettchen.de).

Rezension: http://das-blaettchen.de/2012/03/universum-ackerstrasse-10187.html

SWB-ID: 367216175

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Stephan, Cora: Erleuchtung : Kriminalroman / Anne Chaplet. - Berlin : List, 2012. - 318 S.

ISBN 978-3-471-77283-6 (fest geb. : EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 27.90 (freier Pr.))

INHALT: Hauptkommissar Giorgio DeLange reist aus beruflichen Gründen nach Peru. Zurück in Frankfurt, wird er von Schlägern angegriffen. Drogen werden bei ihm gefunden. Seine Beförderung wird ausgesetzt. Dann wird seine Lebensgefährtin bedroht, Staatsanwältin Karen Stark. Wer will sein Leben zerstören? Und vor allem, warum? DeLange nimmt die Kampfansage an. Da stößt die Staatsanwältin auf eine Verbindung zwischen einer Mordserie in einem hessischen Dorf und der peruanischen Guerillabewegung Leuchtender Pfad. Und der Fall bekommt plötzlich eine ganz neue Wendung. "Anne Chaplet mutet ihren Helden einiges zu auf ihrem Weg zur Erleuchtung, bis sich die Verbindungen zwischen Peru, dem Kokain und den Morden im Kaff Klein-Roda endlich verdichten. Ah, und nicht zu vergessen der Fall, den das Grüppchen um Paul Bremer und Karen Stark schon in Schrei nach Stille nicht abschließend aufklären konnte. Aber für all das lässt sie sich Zeit, fast ¾ des Buches, nimmt uns mit auf schneebedeckte Anden, in vor Hitze flirrende Dörfer und große, verbaute hessische Großstädte. Dabei schneidet sie zwar schnell zwischen Schauplätzen und erzählenden Personen, lässt sich aber dennoch ausreichend Zeit um dem Leser ein detailliertes Bild von Umgebung, Land und Leuten zu zeichnen".

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/anne-chaplet-erleuchtung.html

Rezension: http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=42898&key=standard_rezension_44407239

SWB-ID: 358763142

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Storz, Oliver: Als wir Gangster waren : Prosa aus dem Nachlass / Mit einem Vorwort von Dominik Graf. - München : Graf, 2012. - 185 S. : Ill.

ISBN 978-3-86220-020-7 (Gb. : EUR 18.00 (DE), EUR 18.50 (AT), sfr 24.90 (freier Pr.))

INHALT: Seine Abgebrühtheit hatte er so bewundert, als Sechzehnjähriger. Eines Tages jedoch, im Sommer nach dem Krieg, sieht er seinen Freund Elmar in heller Panik über den Hof rennen. Ein amerikanischer Schuss fällt, und Elmar bleibt liegen, eine verrenkte Gliederpuppe. Was war dem vorangegangen? Wie hätte man ihn schützen können? In seinem gewohnt coolen, poetischen Sound schildert Oliver Storz eine Freundschaft in einer Ausnahmezeit, einer Zeit der Anarchie: Die Väter waren abwesend oder hatten an Autorität verloren, Schule war Nebensache, Kirche und Partei galten nichts mehr. Zuhälterei und Schmuggeln gehörten zum Tagesgeschäft, auch in den „besseren“ Kreisen. Nun, sechzig Jahre später, ist Oliver Storz zurück im schwäbischen S., dem Ort seiner Jugend. Wo der Fluss immer noch sanft rauscht und das Fachwerk hübsch renoviert ist, holen ihn die Stimmen der Vergangenheit ein … Das Romanfragment erscheint zusammen mit Oliver Storz’ schönsten Erzählungen aus dem Nachlass. „Storz hat ein Gespür für geglückte Pointen – und eine unverhohlene Zuneigung zu seinen Figuren... In der Mischung aus aufgesetzter jugendlicher Coolness und dem Erfahrungsreichtum des Gealterten liegt der Reiz von Storz’ Prosa“ (SZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/oliver-storz/als-wir-gangster-waren.htm

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1808024/

SWB-ID: 361688733

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Strittmatter, Erwin: Nachrichten aus meinem Leben : aus den Tagebüchern 1954 - 1973 / Hrsg. von Almut Giesecke. - 1. Aufl.. - Berlin : Aufbau, 2012. - 601 S. ; 215 mm x 125 mm

ISBN 978-3-351-03392-7 (Gb. : EUR 24.99 (DE), EUR 25.70 (AT), sfr 35.50 (freier Pr.))

INHALT: Strittmatter nannte seine Tagebücher eine »kleine Heimat«. Er wollte mit ihnen eine »zweite Spur« seines Lebens legen – für die Nachwelt ein Glücksumstand. Akribisch notierte er in 235 Heften sein »Tagwerk« sowie Erlebnisse, Begegnungen und Naturbeobachtungen. Beeindruckend ist, wie Strittmatter sich zum kritischen Kommentator der Zeitereignisse entwickelte. Die wachsende Kluft zwischen Anspruch und Realität in der DDR-Politik ließ ihn vom prinzipiellen Befürworter zum unabhängigen Denker werden, der sich vom Marxismus abwandte. So schonungslos, wie er andere beschrieb, so streng war er auch mit sich selbst. Weder verschwieg er seinen Hang zum Jähzorn noch die Verzweiflung beim Schreiben. „Es ist ein Tagebuch, das viele Fragen aufwirft, denn es ist das Tagebuch von Erwin Strittmatter, über dessen Biographie ein Verdacht kreist: War er bei der SS?“ (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/erwin-strittmatter/nachrichten-aus-meinem-leben.htm

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1789325/

SWB-ID: 359835686

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Trojanow, Ilija / Bohnhof, Anja: Stadt der Bücher. - München : Langen-Müller, 2012. - 120 S. : zahlr. Ill. ; 185 mm x 143 mm

ISBN 978-3-7844-3293-9 (Gb. : ca. EUR 14.99 (DE), ca. EUR 15.50 (AT), ca. sfr 23.50 (freier Pr.))

INHALT: Kalkutta ist reich. Obwohl man in Europa Kalkutta mit Bildern schlimmster Armut verbindet, ist es auch ein Ort des Überflusses. Rings um die College Street gibt es zehntausend Buchläden, ein Labyrinth aus Millionen von Büchern; die kleinen, bunten Kioske der Straßenhändler neben riesigen Gewölben mit Druckereien und Verlagshäusern. Während Ilija Trojanow staunend durch die Büchergassen schlendert, hat Anja Bohnhof die belebten Straßen kurzerhand gesperrt und die farbenprächtigen Läden kunstvoll abgelichtet. "Trojanow beschreibt - bei aller Erfahrung als Weltenbummler - die Atmosphäre von College Street mit großer Faszination. Er garniert seinen Text mit kleinen Porträts von Bewohnern sowie historischen und soziologischen Anmerkungen. Man kommt nicht umhin, nach Lektüre und Betrachten der Fotografien dieses kleinen bunten und gefühlvoll informativen Buches anzunehmen, dass immer noch die Bücher, auch über den beschriebenen Ort hinaus, Wissen, Bildung, ja, einen Wert verkörpern. Sie sind auf dem täglichen Markt von College Street nicht gefragt als Luxuswaren, sondern als Lebensmittel" (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1742941/

SWB-ID: 364487380

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Tucholsky, Kurt: Rheinsberg [Tonträger] : Ein Hörbuch für Verliebte / Mit Kurt Böwe, Ulrike Krumbiegel, Dagmar Manzel. - neue Ausg.. - Berlin : Der Audio Verlag, 2012. - 1 CD, Laufzeit 58 min

ISBN 978-3-86231-157-6 (EUR 14.99 (DE) (freier Pr.), EUR 15.20 (AT) (freier Pr.), sfr 22.90 (freier Pr.))

INHALT: 21 Jahre alt ist Kurt Tucholsky gewesen und Jurastudent, als er mit seiner Freundin Else Weil nach Rheinsberg fuhr - für ein paar wunderschöne Tage. Die hat er dann in seinem berühmt gewordenen Buch „Rheinsberg. Bilderbuch für Verliebte“ beschrieben. Und sich selbst darin als Wölfchen und Else als Clärchen. Dieses Bilderbuch über zwei Verliebte ist vor 100 Jahren erschienen - also 1912. „In Liebesdingen trat Kurt Tucholsky gern als Narr auf. Frauen und Bücher waren lebenslang seine Leidenschaft. Der Beleg: "Rheinsberg". 1985 wurde seine Liebesgeschichte vom Rundfunk der DDR als Hörspiel inszeniert. Dieser Griff ins deutsche Rundarchiv für eine Neuauflage hat sich gelohnt... Das 1985 vom Rundfunk der DDR produzierte Hörspiel folgt nur teilweise der literarischen Vorlage. Souverän, fast freejazzartig wird der Text improvisiert. So wird das rebellische Potential gegen autoritären Zwang und spießige Moral, das in Tucholskys Geschichte steckt, virtuos hervorgekitzelt“ (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1790572/

SWB-ID: 36716924X

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Wagner, Renate: Der Störenfried : Johann Nestroy – ein Theaterleben. - Wien : Kremayr & Scheriau, 2012. - 255 S. : Ill. ; 240 mm x 160 mm

ISBN 978-3-218-00836-5 (Gb. : EUR 24.00 (DE), EUR 24.00 (AT), sfr 34.50 (freier Pr.))

INHALT: Nestroy war unbequem, unangepasst und messerscharf in seinem Spott. Er riss der biedermeierlichen Welt des schönen Scheins die Maske herunter und zeichnete ein schonungsloses Bild der Menschen und ihrer Eigenschaften. Er umging die Zensur und wetterte in abendlichen Extempores gegen die Regierung, wofür er auch mehrfach im Gefängnis landete. Er war ein Besessener, der in seinem Leben an die 70 Stücke schrieb. Jahrzehntelang stand er selbst auf der Bühne. Der schlaksige Mann mit den stechenden Augen, in seiner ganzen Haltung oft grotesk verzerrt, faszinierte auch als Schauspieler sein Publikum. Privat war er ein "Bruder Leichtfuß", ein notorischer Schürzenjäger, hemmungslos auch in seinem Umgang mit Geld. Renate Wagner, Kulturjournalistin und Autorin eines umfassenden Nestroy-Lexikons, zeichnet Nestroys Leben chronologisch nach. Sie tut dies spielerisch, erzählerisch und lässt das plastische Bild eines unbequemen Menschen entstehen, der seiner Umwelt einen erbarmungslosen Spiegel entgegenhielt: ein politisch unkorrekter Störenfried - und ein großer Dichter und konkurrenzloser Menschengestalter. „Renate Wagner schildert das bewegte Leben des großen österreichischen Komödianten und abgründigen Spötters Johann Nestroy... Alles in allem freilich ist „Der Störenfried“ eine solide wie anregende Grundlage, um sich neu mit Johann Nestroy zu beschäftigen - abseits einer im Lauf der Jahre ausgebreiteten Rezeption, die ihn zumal mit Klamotte, Sentimentalität und nostalgisch - monarchistischem Wienertum verbindet. So gibt Renate Wagners Buch außerdem einen schönen Impuls, um die Stücke dieses abgründigen Spötters und hellsichtig-bitteren Menschenfreundes neu begriffen, interpretiert und eingekleidet auf die Bühne zu bringen“ (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/renate-wagner/der-stoerenfried-johann-nestroy.html

SWB-ID: 365575224

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"High" und "low" : zur Interferenz von Hoch- und Populärkultur in der Gegenwartsliteratur / hrsg. von Thomas Wegmann .... - Berlin [u.a.] : de Gruyter, 2012. - VI, 238 S. ; 230 mm x 155 mm (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 130)

ISBN 978-3-11-025560-7 (Gb. : EUR 89.95 (DE))

INHALT: Die Geschichte der Ästhetik verzeichnet das Verhältnis von high und low, also von Hoch- und Populärkultur, als ein streng antagonistisches. Andererseits findet in der Gegenwartsliteratur kein Ende, was spätestens mit den historischen Avantgarden programmatisch wurde: Grenzüberschreitungen zu ‚illegitimen‘ Kunstformen, die Integration verschiedener Elemente von Nicht-Kunst sowie eine auffällige Aufwertung des ‚Beiwerks‘, des vermeintlich Sekundären. Der vorliegende Sammelband untersucht dieses Spannungsverhältnis an verschiedenen aktuellen Beispielen. „Gegenstand der Analyse sind Texte unter anderem von Dietmar Dath, Rolf Dieter Brinkmann, Wolf Haas, Marcel Beyer, Peter Handke oder Leanne Shapton. Das Theater wird mit einem Aufsatz über René Pollesch berücksichtigt. Der Band schließt mit einer Motivanalyse, einem Text über die Liste in der Literatur und ihre Funktion als Kippfigur zwischen Kunst und Nichtkunst... So möchte man dem Band nicht vorwerfen, dass die Einzelanalysen, so unterschiedlich sie auch sind, nicht das Problemspektrum wiedergeben, das in den allgemein theoretischen Beiträgen angerissen wird. Man kann aber dennoch bedauern, dass der Blick sich hier etwas einseitig auf solche Texte richtet, die selbst hochkulturfähig sind. Es wäre eine Untersuchung wert gewesen, ob – und wenn ja, warum – Popliteratur und Populärkultur tatsächlich immer nur über Signifikationsprozesse miteinander in Beziehung treten, wie oben behauptet. Das gleiche gilt für die Frage, wo und wie die titelgebenden „Interferenzen“ auch umgekehrt in Texten der Populärkultur wirksam sind – und zwar jenseits der berüchtigten Nobilitierungsbestrebungen. So bleibt trotz der ausnahmslos lesenswerten und zum Teil regelrecht vergnüglichen Beiträge ein wenig der Eindruck einer geschlossenen Gesellschaft unter Beteiligung der üblichen Verdächtigen zurück“ (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16834

SWB-ID: 349854742

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Willmann, Thomas: Das finstere Tal [Tonträger] : Krimi; gekürzte Lesung / Gelesen von Matthias Brandt. Regie: Margrit Osterwold. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2011. - 6 CDs (467 Min.) ; 12 cm, in Behältnis 13 x 14 x 2 cm

ISBN 978-3-89903-348-9 (EUR 19.99 (DE, freier Pr.), EUR 19.99 (AT, freier Pr.), sfr 34.90 (freier Pr.))

INHALT: „So finster wie der Titel dieser Mischung aus Krimi, Western und Bergroman, so düster die Geschichte, die etwa Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Ein Fremder platzt in ein abgeschiedenes, süddeutsches Bergdorf und wird sehr misstrauisch empfangen. Aus gutem Grund, denn der Fremde ist bewusst in diese Welt eingedrungen um eine Welle von Tod und Gewalt loszutreten, die das abgeschiedene Dorf bis ins Mark erschüttern wird. Langsam und mit stoischer Ruhe arbeitet Willmann auf den Höhepunkt der Geschichte hin, der einen aufschreckt und zusammen zucken lässt. Die Hörbuchfassung ist dank Schauspieler Matthias Brandt fast der größere Genuss, als die Selbstlese-Variante. Seine leise, fast zärtliche Stimme, macht den Grusel perfekt“ (dw.de).

Rezension: http://www.dw.de/dw/article/0,,15906812,00.html?

SWB-ID: 359770045

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Wohmann, Gabriele: Eine souveräne Frau : Die schönsten Erzählungen. - 1., neue Ausg.. - Berlin : Aufbau Verlag, 2012. - 288 S. ; 215 mm x 125 mm

ISBN 978-3-351-03393-4 (Gb. : EUR 19.99 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 28.90 (freier Pr.))

INHALT: Am 21. Mai 2012 wurde Gabriele Wohmann 80. Als Geburtstagsgruß veröffentlicht ihr Verlag, der Berliner Aufbau-Verlag, einen Band mit ihren schönsten Erzählungen. "Die Short Story ist das Parkett der Autorin Gabriele Wohmann. Eine Auswahl mit Arbeiten aus ihrer gesamten Schaffenszeit legt nun der Aufbau Verlag vor. Das Besondere ihrer Texte ist die gnadenlose Erzählstrategie: Dialogarmut. Es regiert das monologisierende Selbstgespräch" (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1761671/

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/nbeinesouveraenefrau101.html

SWB-ID: 365662577

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