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Texterläuterungen

1 – maurisch - мавританский

2 – unanfechtbare Wahrheit – неоспоримая истина

3 – wurde „ zur Magd der Kirche“ erniedrigt – была унижена до «служанки церкви»

4 – das befohlene Hauptziel – навязанная основная цель

5 – im Schosse des Feudalismus - в недрах феодализма

6 - dogmatisch erstarrten Lehren – догматически застывшие учения

7 – das Prinzip der kommunizierenden Röhren

Vokabeln

Niveau, n - уровень

Verhältnis, n - отношение

Quelle, f – исток, источник

wahr – истинный, правдивый

erklären, -te, -t – объяснять, толковать

Voraussetzung, f – предпосылка, условие

Vorzug, m – преимущество, предпочтение

Kerker, m - темница

Haft, f – заключение (в тюрьму)

Kirche, f - церковь

Anschauung, f- точка зрения, взгляд на что-либо

Weltanschauung, f – мировоззрение, представление о мире

Weltbild, n – картина мира, представление о мире

Renaissance, f – Ренессанс, эпоха Возрождения

zunehmen, a, o – возрастать, прибавлять

entfalten, -te, -t – развёртывать, разворачивать

Text 5. Die Wissenschaft der Renaissancezeit.

/1/ Zur hervorragendsten naturwissenschaftlichen Entdeckung der Renaissancezeit wurde die Begründung der Theorie des heliozentrischen Weltsystems durch den polnischen Domherrn, Arzt und Astronomen NIKOLAUS KOPERNIKUS (1475 – 1543). KOPERNIKUS überzeugte sich durch zahlreiche Sternbeobachtungen, dass die geozentrische Lehre des PTOLEMÄUS falsch war, und ersetzte sie durch sein heliozentrisches Weltsystem (griechisch helios = Sonne). Im Mittelpunkt der Welt steht die Sonne, die Erde ist nur einer der Planeten, die sie umkreisen. KOPERNIKUS hielt jedoch an der Vorstellung fest, dass sich die Planeten auf Kreisbahnen bewegen. Die scheinbare Drehung der Gestirne erläuterte er als Folge der Drehung der Erde um ihre Achse.

/2/ Die neue Lehre des KOPERNIKUS war eine überaus große Leistung. Der Forscher wusste freilich genau, dass er damit das kirchliche Dogma von der Erde als festem Mittelpunkt der Welt angegriffen hatte (1), und wagte es erst an seinem Lebensabend, seine Lehre zu veröffentlichen.

/3/ Im Laufe der Zeit wurde die Lehre von KOPERNIKUS in eine genauere Fassung gebracht. Der Italiener GIORDANO BRUNO (1548 – 1600) zog daraus philosophische Schlüsse und erkannte, dass unser Sonnensystem nur eines unter vielen ist (2) und dass die Welt durch „innere (physikalische) Kräfte“ bewegt wird. Das unendliche Weltall muss den gleichen ewigen Gesetzen unterwerfen. Den Mut, seine Lehre zu verkündigen, musste er mit der Verfolgung durch die Inquisition mit Gefängnis und schließlich mit dem Tode auf dem Scheiterhaufen büßen (3).

/4/ Dem italienischen Gelehrten GALILEO GALILEI (1564 – 1642) gelang es, einen neuen Weg zu finden, der noch heute als Methode der naturwissenschaftlichen Forschung gültig ist. GALILEI lehnte die naive ungeordnete Naturbeobachtung ab und forderte, dass am Anfang einer jeden Forschungsarbeit eine zielgerichtete Frage steht. Der Experimentator richtet also sein Augenmerk auf einen bestimmten Abschnitt der Natur, um zu beobachten und zu messen. Stimmen die Versuchsergebnisse mit der Hypothese zuverlässig überein, so hat man eine Regel oder ein Naturgesetz gefunden. Das alles hatte GALILEI als erster erkannt und mit dieser Methode der Forschung die wissenschaftliche Physik begründet.

/5/ Zu GALILEIs bekanntesten Entdeckungen gehören die Gesetze des freien Falles (4). Diese Versuche hat er übrigens nicht, wie die Legende berichtet, auf Schiefen Turm zu Pisa (5) durchgeführt, sondern vermutlich in Padua, wo er von 1592 bis 1609 lebte und lehrte. GALILEI benutzte als erster die moderne, noch heute gültige Forschungsmethode und löste sich damit aus den Fesseln naiver Naturbeobachtung und dogmatischer Entscheidungen. Er wies dadurch der Physik den richtigen Weg. Das war seine überragende Leistung!

/6/ 1632 kam GALILEIs Buch „Dialog über die beiden Weltsysteme“ heraus, in dem er die Lehre des KOPERNIKUS erläuterte. Die Inquisition sah auch darin eine Gefahr für die Kirche. Der Papst verbot das Buch und leitete das schädliche Verfahren ein, das zu GALILEIs Verurteilung führte. GALILEIs Lage war sehr schwierig. Er verteidigte noch eine Zeitlang seine Meinung, wurde jedoch am 22. Juni 1633 vom Gericht verurteilt, seine Lehre zu widerrufen. GALILEI befand sich in einem tiefen Konflikt: einerseits war er der kluge, weltoffene und fortschrittliche Naturforscher, andererseits der Katholik. Er entschied sich von seinen „Verirrungen“ loszusagen.

/7/ Im Sommer 1968 hat die katholische Kirche in Landau den Nobelpreisträgern erklärt: Das Urteil gegen GALILEI wird - 335 Jahre nach seiner Verkündung – offiziell revidiert, das heißt als Irrtum anerkannt und GALILEI freigesprochen (6).

/8/ JOHANNES KEPLER (1571 – 1630) studierte zunächst protestantische Theologie, widmete sich dann der Mathematik und Astronomie. Er war mit GALILEI durch Briefwechsel freundschaftlich verbunden und kannte dessen Himmelsbeobachtungen mit Hilfe des Fernrohrs. Als begeisterter Anhänger des KOPERNIKUS setzte er dessen Forschungen mit großem Erfolg fort und verhalf damit dem neuen Weltbild zum Durchbruch.

/9/ KEPLER, stark religiös, empfand seine Naturforschung als Dienst am Werke des Weltschöpfers; Forschung bedeutete für ihn, das zu verstehen und zu verkünden, Was Gott als Ordnung der Natur geschaffen hatte. So mischte er exakte Wissenschaft mit übersinnlichen Weisheitslehren alter Zeit. Diese Einstellung hinderte KEPLER jedoch keineswegs, seine astronomische Forschung auf Tatsachen und Erfahrungen aufzubauen.

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