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Spitzensportler Nr. 16

Übung Nr. 1    Lesen Sie den Text „Schumachers Tagesablauf“.

Schumachers Tagesablauf

Oft spricht man von dem millionenschweren Gehalt des mehrfachen Weltmeisters in der Formel 1 Michael Schumacher. Er gehört zu den bestbezahlten Profis in der Formel 1. Aber wie lebt der Spitzensportler, um sich dieses Geld zu verdienen? Der Tagesablauf von “Schumi”, wie er oft genannt wird, ist sehr anstrengend. Hartes Training, unzählige Trainingsrunden und Besprechungen mit den Technikern des Ferrari-Teams bestimmen sein Leben. Dazu kommt das harte Konditionstraining. Denn ein Rennen ist körperlich sehr anstrengend und kostet viel Substanz. Allein sein Rennanzug wiegt bereits sechseinhalb Kilogramm. Auch das Fahren eines Boliden der Formel 1 ist kein Spaziergang. Daher ist hartes Training unbedingt notwendig. Aber das stört Michael Schumacher nicht. Denn seine Hobbys sind ohnehin Dauerlauf, Fitnesstraining und Radfahren. Neben dem Training ist für einen Spitzensportler wie Michael natürlich die Ernährung sehr wichtig. Auch da hat er nicht viele Probleme. Er isst am liebsten italienisch. Wie man weiß, ist die italienische Küche sehr ausge­glichen. Auch sein Lieblingsgetränk ist sportbewusst: Apfelsaftschorle (Apfelsaft mit Mineralwasser). Ein Spitzensportler muss einem entsprechenden Lebensrhythmus folgen. Er steht früh auf, nimmt regelmäßig über den Tag verteilt seine Mazhlzeiten ein, und geht früh ins Bett. Wenn er nicht zu müde ist, sieht er sich noch seine Lieblingssendung “Wie bitte” an. Leider bleibt ihm nicht viel Zeit für seine Familie. Er ist selten zu Hause. Seine Ehefrau Corinna findet sich mit dem Beruf ihres Mannes ab. Aber in seinem Leben gibt es noch zwei Frauen, das sind seine Töchter. Manchmal möchte sich Michael Schumacher wie ein Normalbürger auf der Couch entspannen. Ab und zu möchte er einfach mit seiner Familie zusammen sein, nur mit seiner Frau zusammensitzen, sich unterhalten und mit seinen Töchtern spielen. Ja, ja, wie war das noch... Geld allein macht nicht glücklich!

Übung Nr. 2   Beantworten Sie folgende Fragen.

1. Wie trainiert Michael Schumacher? 2. Was denken Sie, warum muss er seine Mahlzeiten regelmäßig über den Tag verteilt einnehmen? 3. Warum muss er früh ins Bett gehen? 4. Was denken Sie, leiden die Töchter darunter, dass ihr Vater selten zu Hause ist? 5. Wie verstehen Sie den Satz “Geld allein macht nicht glücklich”? Führen Sie zur Bestätigung Ihrer Meinung ein Beispiel an. 6. Wodurch unterscheidet sich ein Normalbürger von einem Spitzensportler? 7. Was glauben Sie: Ist Michael Schuma­cher glücklich? Warum (nicht)? 8. Welche Charakterzüge muss ein Spitzensportler besitzen?

Wie ist das Leben großer Sportler nach stürmischen triumphierenden Jahren? Was sagen die Großen selbst darüber? Die bekannte Zeitschrift “Stern” interviewte viele Spitzensportler, unter ihnen die bekannte Tennisspielerin Gabriela Sabatini.

Übung Nr. 3    Hören Sie sich das Interview an und versuchen Sie die Probleme festzuhalten, die hier angesprochen werden.

Stern“: Frau Sabatini, vergangene Woche gab es beim Masters-Turnier in New York einen tränenreichen Abschied für Sie. Fühlen Sie sich mit 26 nicht ein wenig jung für den Vorruhestand?

Sabatini: Es gab schon Augenblicke, da hatte ich Angst vor dem Rücktritt, und je näher er rückte, um so häufiger kam ich in Panik. Aber im Augenblick genieße ich es, mich morgens noch mal umzudrehen und nicht so zeitig wieder ins Bett zu müssen. Tennis war ein Abschnitt meines Lebens, der in Zukunft keine Rolle mehr spielen wird.

Stern“: Was war denn so schlimm am Profileben?

Sabatini: Ich habe oft genug geheult, wenn ich ein Match verloren hatte. Aber damit konnte ich umgehen. Ich habe mich bloß nie daran gewöhnt, wie einsam Tennis macht. Die meiste Zeit war ich unterwegs, allein, in guten wie in schlechten Momenten. Ich habe mich oft verdammt einsam gefühlt.

Stern“: War es denn so schwer, Kontakt zu finden?

Sabatini: Privatleben hat man im Tennis nicht. Man kann nicht einfach so rausgehen, unter Leute. Einmal habe ich mir zur Tarnung sogar eine blonde Perücke gekauft. Mir wäre es viel lieber, wenn ich nicht immer und überall erkannt würde.

Stern“: Hatten Sie in Steffi Graf nicht eine Freundin?

Sabatini: Klar, wir haben zusammen das Doppel in Wimbledon gewonnen, und es war ein gutes Gefühl, neben ihr auf dem Platz zu stehen. Aber enge Freundschaften kann es im Profitennis nicht geben.

Stern“: Halten Sie noch Kontakt?

Sabatini: Hin und wieder reden wir. Steffi ist nett und ihre Haltung ist vorbildlich.

Stern“: Was haben Sie in einem Tief getan?

Sabatini: Ich habe dann meine düsteren Gedanken zu Papier gebracht: Führe ich wirklich das Leben, das ich mir gewünscht habe? Und dann habe ich mich überzeugt: Ja, ich will Tennis spielen, ich will reisen. Und dann ging’s weiter.

Stern”: In diesem Jahr ging es aber nur noch abwärts – bis auf Platz 29 der Weltrangliste. Sind Sie nicht auch zurückgetreten, weil zuletzt mehr über Ihre angeblichen Affären als über Ihr Tennisspiel berichtet wurde?

Sabatini: Meine Entscheidung hat nichts mit meinem Weltranglistenplatz zu tun. Nach so vielen Jahren war’s Zeit.

Stern“: Und was ist dran an den Affären?

Sabatini: Wissen Sie, das schwerste am Profitennis war für mich, den Mann fürs Leben kennenzulernen, oder wenigstens einen, von dem man das glaubt. Jede Woche in einer anderen Stadt, wie soll man da einen kennenlernen? Und wenn ich dann doch mal verliebt war, wie sollte das gehen? Ich möchte ja auch keinen, der auf mich fixiert ist.

Stern“: Haben Sie deswegen keinen festen Freund?

Sabatini: Ich weiß ja nie, ob einer mich kennenlernen will, weil er an mir interessiert ist.

Stern“: Wie soll ER denn sein?

Sabatini: Der Mann, von dem ich träume, soll seinen eigenen Beruf haben, unabhängig sein und nicht bloß ein Anhängsel. Aber wenn das alles zutrifft, dann hat er auch keine Zeit, mich zu Turnieren zu begleiten. Da bleibt nur das Telefon, und das ist nun wirklich nicht das Wahre. Und die meisten Männer sind außerdem viel zu schüchtern, die weltberühmte Tennisspielerin Sabatini anzusprechen.

Stern“: Also machen Sie immer den ersten Schritt?

Sabatini: Na klar, immer bin es ich. Und das für eine Frau aus Argentinien, wo es meistens den traditionellen Weg geht und der Kerl etwas unternimmt.

Stern“: Ist es denn wirklich Ihre Absicht, als brave Hausfrau an der Seite eines Mannes zu leben?

Sabatini: Na ja, im Augenblick bin ich allein, genieße die Zeit mit meiner Familie in Argentinien, in meinem Haus in Key Biscayne und mit meinen Freunden. Etwas, was ich lange Zeit vermisst habe. Aber sicher, jede Frau möchte doch gerne heiraten. Ich auch. Ich will Kinder haben und mit meiner Familie leben, klar.

Stern“: Wohl nicht jede...

Sabatini: Na, so gut wie jede. Aber im Augenblick genieße ich mein Single-Dasein.

Stern“: Wird das auf die Dauer nicht langweilig?

Sabatini: Ich bin ja nicht aus dem Leben geschieden, sondern nur vom Profitennis zurückgetreten. In Kürze fliege ich nach Hongkong und Korea, um Filialen eines meiner Sponsoren zu eröffnen, und ich stelle fest: Das Leben geht weiter, und

diesmal werde ich auch mal was von den Ländern sehen. Ich werde mich um meine Parfüms kümmern, deren Design, Zusammensetzung und dafür häufig in Köln sein. Aber das ist etwas, was ich gerne mache. Vor allem jetzt, da ich es ohne Druck tun kann.

Stern“: Haben Sie seit Ihrem letztem Match je wieder einen Schläger angefasst?

Sabatini: Nein, ich trainiere auch nicht mehr.

Stern“: Und Sie vermissen nichts?

Sabatini: Überhaupt nichts. Ich bin in kein Loch gefallen und komme ganz gut mit mir klar.Ich fühle keine Leere.

Stern“: Das kann ja noch kommen...

Sabatini: Das tägliche Training und das eingeschränkte Leben auf der Tour werde ich sicher nie vermissen.Das Spiel selbst? Nun ja, es kann schon sein, dass ich mal mit meinen Freunden gegen den Ball hauen werde. Aber nur so, zum Spaß.

Stern“: Klingt, als wäre Ihnen eine Last von den Schultern gefallen.

Sabatini: Genau so ist es.

Das Inteview führten die „Stern“-Redakteure Andreas Hallaschk und Thomas Schumann.

Übung Nr. 4   Die STERN-Redakteure Andreas Hallaschk und Thomas Schu­mann gaben ihrem Beitrag folgenden Untertitel:

Interview mit Gabriela Sabatini über die Last mit Liebe, die Lust am Nichtstun und das traurige Leben im Tennis-Zirkus

Sind Sie damit einverstanden? Was gefällt Ihnen nicht?

Übung Nr. 5    Hören Sie sich das Interview noch einmal an. Mit wem sehen Sie Gabriela Sabatini auf dem Bild?

Übung Nr. 6       Gebrauchen Sie in Textsituationen.

Angst vor dem Rücktritt haben; in Panik geraten; etw. A/ (die Zeit) genießen; einsam machen; sich einsam fühlen; enge Freundschaften im Proftennis; seinen eigenen Beruf haben; unabhängig sein; nicht aus dem Leben geschieden sein; etwas von den Ländern sehen; nicht mehr trainieren; nichts vermissen; mit sich ganz gut klar kommen; keine Leere fühlen; das eingeschränkte Leben; eine Last ist von den Schultern gefallen

Übung Nr. 7 Was will G. Sabatini mit dem Satz sagen, eine Last sei ihr von den Schultern gefallen? Was versteht sie unter dem Wort “Last”?

Übung Nr. 8 Vergleichen Sie die von Ihnen gewonnenen Informationen aus dem Leben von Michael Schumacher und Gabriela Sabatini. Stellen Sie identische und unterschiedliche Informationen fest.

Übung Nr. 9   Übernehmen Sie die Rolle des Reporters der Zeitschrift “Stern” und spielen Sie das Interview mit G. Sabatini mit Ihrem Lernpartner/ Ihrer Lernpartnerin.

Übung Nr. 10   Nehmen Sie Stellung zu der Aussage der STERN-Redakteure:

Das traurige Leben im Tennis-Zirkus”. Warum ist das Leben eines Spitzen­sportlers traurig? Was verstehen Sie unter dem Begriff “Tennis-Zirkus”? Äußern Sie Ihre Meinung. Gebrauchen Sie folgende Ausdrücke:

Ich glaube, dass...; ich bin der Meinung, dass...; es ist völlig unrealistisch, dass...; ich bin davon überzeugt, dass...; vermutlich...; es ist äußerst wichtig...; problematisch scheint mir vor allem...; ich sehe Schwierigkeiten darin, dass...; das Besondere im großen Sport ist...; einige Gründe sprechen dafür, dass...; dagegen muss man einwenden, dass...; in der heutigen Diskussion geht es um die Frage...; zusammen­fassend lässt sich sagen...

Übung Nr. 11   Widerlegen Sie die Meinung “Höchstleistungen im Frauensport werden nur von Mannweibern erbracht”.

Übung Nr. 12   Nehmen Sie zur Kenntnis.

Die Eishokeymannschaften in Finnland haben die meisten Zuschauer im finnischen Sport. Und das Saison für Saison. Erfolgreiche Spieler sind für das Eishokey Gold­jungen. Aber einer von den ersten Stars war Aarne Honkavaara. Wir bieten Ihnen ein Gespräch mit ihm an.

Hören Sie sich das Gespräch an, stellen Sie fest, wodurch sich Aarne Honkavaara von den beiden oben erwähnten Spitzensportlern unterscheidet.

Herr Honkavaara, Sie spielten jahrelang in der Mannschaft “Ilves”, aber wann begann ihre Karriere da?

– Das war schon 1939, als ich 14 Jahre alt war. Sie dauerte bis 1953. In der finnischen Liga spielte ich aber zum ersten Mal erst 1944.

In dieser Zeit waren Sie Stürmer auch in der finnischen Nationalmannschaft, nicht wahr?

– Ja, das stimmt. Die Saison 1946-47 war meine erste in der National- mannschaft. Da spielte ich ununterbrochen bis zu meiner Verletzung 1953 bis auf 3 Spiele. Im Herbst 1950 trainierte ich nämlich in Kanada. In der IHL-Liga konnte ich leider nicht spielen, weil mein USA-Visum nicht in Ordnung war. Und so kam ich nach Finnland zurück.

Als Spieler haben Sie viel erreicht. Sie waren einer von den besten...

– Das weiß ich nicht. Es gab damals viele gute Spieler, einige sicher noch besser als ich.

Aber Sie halten auch heute noch ein paar Rekorde der finnischen Eishockeyliga. Der beste Spieler waren Sie 1950 und 1952. Und Ihre vielen Medaille... Wieviel haben Sie eigentlich davon?

– In der finnischen Liga bekam ich als Spieler sieben Goldmedaillen. Und als Trainer noch drei dazu. Es gab auch einige Silber- und Bronzemedaillen...

Herr Honkavaara. Sie waren nie ein Eishockeyprofi.

– Das stimmt. Damals konnte man im Eishockey kein Geld verdienen. Darum arbeitete ich als Sportlehrer, obwohl es manchmal ganz schön anstrengend war.

Und wie steht es heute mit dem Eishockey?

– Das letzte Mal habe ich 1991 in Mexiko gespielt. Ich dachte, es war genug. 54 Jahre sind ja eine lange Zeit. Aber ich mache noch im Eishockey mit. Meine Hobbys sind heute das Eishockeymuseum in Tampere und die Bücher, die ich über Eishockey schreibe.

Herr Honkavaara, vielen Dank für dieses Gespräch.

Übung Nr. 13   Beantworten Sie folgende Fragen.

1. Welche Rolle spielte Aarne Honkavaara in der Entwicklung des finnischen Eishockeysports?

2. Womit wurden seine Verdienste ausgezeichnet?

3. Welche Worte des Spitzensportlers zeugen davon, dass er sehr bescheiden ist?

4. Womit beschäftigt sich der Sportmeister in der letzten Zeit?

5. Was zeugt davon, dass Aarne Honkavaare in seinen Sport verliebt ist?

6. Was halten Sie von den Menschen, die ihrem Beruf, ihrer Lieblingsbeschäftigung ihr ganzes Leben lang treu bleiben?

7. Gibt es solche Spitzensportler in unserem Staat? Führen Sie Beispiele an.

Übung Nr. 14 Übersetzen Sie ins Deutsche.

Мы знаем многих выдающихся спортсменов в разных странах мира. Их воспоминания о своей жизни, о поражениях и победах, о радостях и разочарованиях говорят (свидетельствуют) о том, что быть и долго оставаться спортсменом, завоевывающим первые места, очень сложно. Победы в чемпионатах мира требуют от спортсмена самоотверженности, упорства. Они достигаются благодаря регулярным, изнуряющим тренировкам. Часто бывая в других странах, они не могут познакомиться с ней, ее культурой, обычаями, людьми. У них на это нет времени. Но миг победы искупает многое. Слава для

спортсмена важна так же, как и материальное вознаграждение. А что думают наши студенты об этом,

Schreiben Sie einige Sätze deutsch als Fortsetzung zu dieser Übersetzung.

Übung Nr. 15    Und nun das letzte Interview mit dem bekannten Ex-National- torhüter Toni Schumacher vor seinem Abschiedsspiel 1992 (verändert nach “Stern” 1992). Lesen Sie das Interview.

Stern“: Herr Schumacher, wie sind Sie heute morgen aus dem Bett gekommen?

T. Sch.: So wie immer: mit höllischen Schmerzen. Das ist eine unheimliche Prozedur mit mir, bis die Knochen und Gelenke eingerastet sind. Ich habe halt 20 Jahre meinen Körper nicht geschont, ich weiß nicht, wieviel Spritzen ich in meinem Leben gekriegt habe, um spielen zu können. Ich habe mit gebrochenen Fingern gespielt, mit gebrochenen Rippen, mit gebrochenem Nasenbein, mit Schmerzen am ganzen Körper.

Stern“: Sie Masochist.

T. Sch.: Ich konnte nicht anders. Fußball war nicht bloß ein Job für mich. Leib und Seele habe ich für meinen Sport gegeben, alles. Ich habe 4 Knieoperationen hinter mir, ich habe keine Menisken mehr, die Kreuzbänder sind gerissen, ich habe Blut im Gelenk und Arthrose in den Knien – und gegen diesen tierischen Schmerz gibt es noch kein Mittel. Ich bin ein Wrack.

Stern“: Sie bereiten sich auf das Leben im Rollstuhl vor?

T. Sch.: So ein Dasein wäre für mich die totale Katastrophe! Ruhe ist mein Tod. Wenn ich mich den Stürmern vor die Füße geworfen habe, habe ich nie darüber nachgedacht, was mir passieren konnte. Und jetzt sagen mir die Ärzte, dass mein Bein vielleicht steif wird.

Stern“: Sie wollten den Erfolg – Ihr Körper muss dafür bezahlen.

T.Sch.: Was heißt denn hier Erfolg? Ich wusste am Anfang gar nicht, dass ich mal ein Großer werden würde. Aber ich bin, was ich bin, weil ich mich so eingesetzt habe. Das Schlimmste wäre für mich, dass die Leute über mich sagen: Toni hat viel Geld und nichts dafür getan. Ich bin ein Arbeiter, ein Malocher, und ich bin stolz darauf. Wenn ich was mache, dann mach ich es hundertprozentig, solide Arbeit. Ich will der Beste sein.

Stern“: Was ist eigentlich der Torhüter?

T.Sch.: Der Torhüter ist etwas Besonderes. Er steht ständig im Mittelpunkt, er hat den Job mit dem größten Stress. Der Mann zwischen den Pfosten darf sich keinen Fehler erlauben. Er hat einen anderen Dress an als die anderen...

Stern“: Ein Mann, der wichtig ist, der eine Rolle spielt...

T.Sch.: Davon habe ich schon geträumt, als ich noch auf der Straße gespielt habe, mit den Jungen aus dem Viertel – stundenlang gegen das Garagentor. Für mich gab es keine Schule, ich hatte nur Fußball im Kopf. Englisch lernen? Ein Torwart braucht kein Englisch. Fußball! Fußball! Fußball!

Stern“: Und jetzt stellen Sie etwas dar. Mit Frau und Kindern, großem Haus und flotten Autos: Toni hat es geschafft. Sind Sie glücklich?

T.Sch.: Nein. Ich bin kein Weltmeister geworden und ...

Stern“: ...und nun sind Sie Rentner.

T.Sch.: Furchtbar, schreklich. In mir brennt es noch. Ich bin noch heiß. Aber es ist aus, Schluss, finita. Verdammt schade.

Stern“: Seien Sie doch froh, dass es vorbei ist. Ein Wrack sind Sie schon – soll Ihnen auf dem Platz noch jemand den Kopf einschlagen?

T.Sch.: So kann nur jemand reden, der nie vor Zehntausenden gespielt hat. Fußball ist Adrenalin. Eine Droge, eine Sucht. Die Leute im Stadion schreien und singen und schimpfen, und sie wollen was erleben. Mein Gott, diese Emotionen! Und ich komme in das Stadion rein, und das Publikum und der Gegner wollen mich besiegen. Aber ich darf das nicht zulassen...

Stern“: ...wenn Sie doch verlieren?

T.Sch: Früher war das für meine Familie eine Katastrophe. Ein falsches Wort und es gab Theater. Deswegen habe ich mir einen Kraftraum gebaut. Ich habe meine Aggres­sionen an dem Sandsack abgebaut. 2 Stunden habe ich nach den Niederlagen auf den Sack geklopft, die Knöchel mir blutig gehauen.

Stern“: Es gibt ein Stück von Max Frisch, “Biographie: Ein Spiel!” Ein Mann erhält die Chance, sein Leben auszuradieren, völlig neu anzufangen. Aber in allen wich­tigen Punkten entscheidet er genau wie beim ersten Mal. Wie ist das bei Ihnen?

T. Sch.: Ich würde versuchen, ein noch besserer Torwart zu werden. Ich wäre gern perfekt gewesen. Aber meine linke Hand war zu schwach. Und ich würde mich nach dem Zusammenprall mit Battiston besser um ihn kümmern. Aber ansonsten würde ich wieder alles gleich durchziehen.

Übung Nr. 16   Wie stellen Sie sich Toni Schumacher vor? Malen Sie ein Bild von ihm.

Übung Nr. 17   Vergleichen Sie Michael Schumacher und Toni Schumacher. Was haben die beiden gemeinsam? Wodurch unterscheiden sie sich?

Übung Nr. 18   Wie stellen Sie sich die Zukunft der beiden vor?

Übung Nr. 19   Haben Sie etwas von Max Frisch gehört? Gelesen? Besorgen Sie sich aus einem Lexikon nähere Informationen, berichten Sie im Unterricht von dem Schrift­steller.

Übung Nr. 20   Verbinden Sie folgende Sätze mit Hilfe der Konnektoren und Kon­junk­tionen in Klammern.

1. Toni Schumacher kommt mit höllischen Schmerzen aus dem Bett. 20 Jahre hat er seinen Körper nicht geschont. (weil)

2. Fußball war nicht bloß ein Job für ihn. Er hat Leib und Seele für seinen Sport gegeben. (deshalb)

3. Tonis Körper muss jetzt bezahlen. Toni Schumacher wollte Erfolg. (denn)

4. Der Torhüter steht ständig im Mittelpunkt, er hat den Job mit dem größten Stress. Er ist etwas besonderes. (infolgedessen)

5. Jetzt hat Toni Schumacher Erfolg, ein großes Haus, flotte Autos, aber er ist kein Weltmeister geworden. Glücklich ist er nicht. (aus diesem Grund)

6. Toni Schumacher ist nicht froh, dass es mit ihm vorbei ist. Der Fußball war für ihn Adrenalin, eine Droge, eine Sucht. (weil)

7. Wenn Toni verloren hatte, war das für seine Familie eine Katastrophe. Er hat sich einen Kraftraum gebaut. (deswegen)

8. Wenn Toni sein Leben völlig neu anfangen könnte, würde er alles gleich machen. Man kann sagen, dass Toni Schumacher in seinen Beruf verliebt war. (aus diesem Grund)

Übung Nr. 21    Erzählen Sie von Toni Schumacher. Gebrauchen Sie:

Leib und Seele für seinen Sport geben; viel Geld haben und nichts dafür tun; wenn er was machte, dann machte er es hundertprozentig; ein Torwart hat den Job mit dem größten Stress; von dem Mann träumen, der wichtig ist; die Chance erhalten, sein Leben völlig neu anzufangen; versuchen, noch besser zu werden

Übung Nr. 22    Finden Sie im Text Äquivalente.

не щадить себя; готовиться к жизни в коляске; покой – моя гибель; бросаться нападающим под ноги; за успех надо платить; я хочу быть лучшим; вратарь не может позволить себе ошибиться; во мне ещe не всe погасло; болельщики на стадионе хотят зрелища; одно неправильное слово – и начинался скандал (театр); попытаться стать лучшим вратарем; больше заботиться о...; повторить всe так, как было сначала

Übung Nr. 23    Was meinen Sie?

1. Wodurch unterscheidet sich Toni Schumacher von Gabriela Sabatini, Michael Schumacher und Aarne Honkavaara? (Charakterzüge, Schicksal, Gesundheit, Ende der Karierre)

2. Was vereint diese Großen?

3. Ist es gut, wenn es für einen Jungen keine Schule gibt, und er nur Fußball im Kopf hat?

4. Was denken Sie, soll ein Spitzensportler wie Toni Schumacher es bereuen, seinem Job so selbstlos hingegeben gewesen zu sein? (Schumacher bereute nichts)

5. Welche Gefühle empfinden Sie für Toni Schumacher?

Übung Nr. 24   Schreiben Sie an Toni Schumacher einen Brief, versuchen Sie ihn zu trösten, drücken Sie ihm Ihre Liebe und Verehrung aus, zeigen Sie, dass er nicht vergessen ist.

Übung Nr. 25    Stellen Sie schriftlich fest: In welcher Sportart betätigte sich jeder der Großen? Beschreiben Sie diese Sportarten im Allgemeinen. Was braucht man, um diese Sportart auszuüben?

Fußball:

...

Tennis:

...

Eishockey:

...

Autorennen:

...

Übung Nr. 26   Wie heißen die Sportler, die zu den genannten Sportarten gehören? Welche Charakterzüge kennzeichnen jeden? Was braucht er, um Bestleistungen aufzuweisen?

Übung Nr. 27   Schreiben Sie einen Essay zum Thema “Mein Lieblingssportler”.

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