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Грамматические упражнения.doc
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§99 Man unterscheidet sechs Zeitformen des Konjunktivs und zwei Umschreibungs formen:

a) die Zeitformen

1. Er lese, mache. (Präsens)

2. Er läse, machte. (Präterit)

3. Er habe gelesen, gemacht, sei gekommen. (Perfekt)

4. Er hätte gelesen, gemacht, wäre gekommen. (Plusquamperfekt)

5. Er werde lesen. (I. Futur)

6. Er werde gelesen haben. (2. Futur)

b) die Umschreibungsformen

1. Er würde schreiben, kommen. (1. Konditional)

2, Er wurde geschrieben haben, gekommen sein. (2. Konditional)l Das Kennzeichen des Konjunktivs ist das Suffix -e, das die

Präsens- und Präterit formen bildet. Die starken Verben mit den Stammvokalen a, o, u erhalten den Umlaut.

Merken Sie;

Die Konjunktiv- und Indikativformen stimmen in eini­gen Fällen überein:

a) in der 1. Person Sg. und PL,

b) in der 3. Person PL,

c) in allen Personen des Präterits der schwachen Ver­ben. (Siehe die Konjugationstabellen.)

Gebrauch der Konjunktivformen

§ 100 Die Konjunktivformen werden sowohl im einfachen als auch im zusammengesetzten Satz gebraucht. Sie können absolut und relaliv auftreten.

Die Konjunktivformen unterscheiden sich von den Indikativ­formen nach der temporalen und modalen Bedeutung. Man feilt sie nach der zeitlichen Bedeutung in zwei Gruppen ein:_

1 Die Konjunkiivformen sind aus der KoniiigationMabdle im Anhang ersichtlich (S. 239 [f.).

104

a) die gegenwärtig-zukünftigen Formen, die die Ge­genwart und Zukunft ausdrücken (das Präsens, Präterit, 1. Futur, der 1. Konditional),

b) die Vergangenheitsformen (das Perfekt, Plusquam­perfekt, der 2. Konditional)1.

Das Perfekt und der 2. Konditional werden meist relativ gebraucht.

Nach der modalen Bedeutung kann man die Konjunktiv­formen in drei Hauptgruppen zusammenfassen:

1. der optative Konjunktiv (der Optativ), der einen ge­wünschten Vorgang bezeichnet, vgl.:

Wäre ich Lehrerin!

2. der Potentiale Konjunktiv (der Potential), der einen möglichen oder völlig irrealen Vorgang bezeichnet, vgl.:

Er hätte seinem Bruder geholfen. Wäre sie in Moskau, riefe sie mich an.

3. der Konjunktiv der fremden Aussage1*, der in der indirekten Rede3 gebraucht wird, vgl.:

Er sagt, daß die Sitzung in der Aula stattfinde

Der Optativ *

§ 101

a)

Es lebe der Frieden in der ganzen Welt! Es festige sich die Freundschaft zwischen der DDR und der UdSSR!

Das Präsens Konjunktiv drückt einen erfüllbaren Wunsch aus und wird meist in Losungen und in der pathetischen Rede ge­braucht.

b)

Wenn ich dich morgen träfe! Wäre sie jetzt Lehrerin! Hätte er mich damals erkannt!

Das Präterit Konjunktiv drückt einen unerfüllten Wunsch in bezug auf die Gegenwart bz.w. Zukunft aus, dessen Erfüllung unsicher ist.

Das Plusquamperfekt drückt einen unerfüllbaren, völlig irrea­len Wunsch In bezug auf die Vergangenheit aus, dessen Erfül­lung unmöglich ist.

» Vgl. W. Admon i.

* Jl. P. 3 h h ä e p, T. MocKBa, 1957, crp. 79, 181

8 Die indirekte Rede gibt die Aussage einer dritten Person wieder.

* tat. optare ;= wünschen

Der deutsche Sprachbau, S. 179—180.

B. C t p o c b a. CoopcMcimbill iicmciikhII j)3i>ik,

105

Diese Sätze mit dem Optativen Konjunktiv nennt man irre­ale W u nschsä tze. Sie werden oft durch die Konjunktion wenn eingeleitet.

Beachten Sie die Wortfolge in den irrealen Wunsch­sätzen:

a) Wenn der irreale Wunschsatz durch eine Konjunktion eingeleitet wird, so nimmt dasfinite Verb die Endstellisng ein,

b) Wenn dieser Satz ohne Konjunktion gebildet wird, so steht das finite Verb am Anfang des Satzes. Die zu­sammengesetzte Zeitform bildet eine Rahmenkon­struktion1, wobei das Partizip II an das Ende des Sat­zes tritt.

c)

Die Linie ABC sei die kürzeste.

Man wiederhole den Versuch.

Es sei betont, daß unser Ziel erreicht ist.

Der Optativ kann imperative Bedeutung ausdrücken, indern er eine Aufforderung bzw. Annahme oder einen Befehl bezeich­net. In solchen Fällen steht das Präsens Konjunktiv (oft in Verbindung mit dem Pronomen man oder in einer unpersönli­chen Konstruktion mit es),

Diese Art des Optativs gebraucht man in Aufgaben, Rezep­ten, in der wissenschaftlichen Literatur.

Vgl.: 1. Wären wir doch nur In Moskau geblieben! 2. Wenn Gil­berte da wäre\ 3. .Seien Sie willkommen in Ermenoville, Jean-Jac­ques Rousseau!' 4. Alle stimmen in den Ruf ein: „Es lebe das zwan­zigste Jahrhundert! Hoch!" 5. Hier sei eine Anekdote erzählt. G. Man stelle sich vor: eine rote Flagge in einer Stadt, wo selbst eine rote Krawatte eine lebensgefährliche Herausforderimg ist ...

Der Potential

§ 103

Ich wurde dir helfen.

Er hätte das nicht bemerkt.

Ohne dich bliebe ich hier nicht.

Wenn du bei mir wärest, besprächen wir alles.

Diese Art des Konjunktivs wird häufig gebraucht. Die Kon­junktivformen dienen dabei zum Ausdruck eines Vorgangs, der dem Sprechenden ajs kaum möglich oder völlig irreal scheint. Zum Ausdruck der Gegenwart bzw. Zukunft wird das Prä'terit (der 1. Konditional), zum Ausdruck der Vergangenheit— das

106

Übet die Rahmenkonstruktion siehe S. 150 ff.

Plusquamperfekt (der 2. Konditional) verwendet. Die Konditio­nalformen stehen meist im Hauptsatz.

Der Potential kann sowohl in einfachen als auch in zusam­mengesetzten Sätzen stehen.

a) Im einfachen Satz: Das wäre eine Überraschung.

Ohne dich hätten wir nichts gemacht. Er hätte beinahe deine Bitte vergessen. Sie würde zu Hause bleiben.

Merken Sie: In den Sätzen mit den Adverbien bei­nahe und fast wird stets das Plusquamperfekt Konjunktiv gebraucht.

b) Im zusammengesetzten Satz:

Erich soll mitfahren, sonst würde er zu Hause allein bleiben. Daß sie krank sein könnte, schien uns unwahrscheinlich.

Merken Sie: Sehr verbreitet sind irreale Bedin­gungssätze, die irreale Bedingung mittels der Poten­tialformen ausdrücken. Der Konjunktiv steht dabei sowohl im Hauptsatz als auch im Nebensatz, vgl.:

Wenn ich Deutschlehrerin wäre, arbeitete ich in der Schule (würde ich in der Schule arbeiten).

Hätte er den Brief bekommen, so wäre er abgereist (würde er abgereist sein)'.

Potentiale Bedeutung drücken auch die Konjunktivformen aus, die Erstaunen, Zweifel, Unsicherheit bezeichnen oder eine vorsichtige Aussage bilden, vgl.:

Du wärest mein Freund?

Das dürfte eine Annahme sein. • Möchten Sie Tee?

Wie wäre es, wenn wir baden?

Vgl.: I. Das wäre Leichtsinn gewesen. 2. Peinlich wäre das, peinlich! 3. Fast wäre er überfahren worden. 4. Wenn Inge oder Ingrid jetzt gerufen hätten, wären sie gehört worden. 5. Es wäre gut, wenn er schon wieder fort wäre. 6. Beinahe wäre eine Scheibe zerbrochen, so heftig schlug der Wind die Balkontüre zu.

Der Konjunktiv der fremden Aussage

Er sagte, daß er erst gestern in Leningrad angekommen sei. Sie erklärte, daß diese Regel keine Ausnahmen habe. Wir erfuhren, die Kinder hätten eine Überraschung vor­bereitet.

§ 104

1 Über die irrealen Bedingungssätze (Konditionalsätze) siehe auch S. 216 ff.

107

Diese Art des Konjunktivs wird meist in den Nebensätzen gebraucht, die von den Verben des Spreebens abhängen und die indirekte Rede enthalten. In diesen Sätzen gebraucht man alle Zeilformen des Konjunktivs, am häufigsten das Präsens, Perfekt und 1. Futur.

Zur Struktur der indirekten Rede

105 1. Die Nebensätze mit dem Konjunktiv der fremden Aussage werden durch daß eingeleitet oder sie schließen sich konjunkti­onslos dem Hauptsatz an. Im letzleren Fall haben sie die Wort­folge des Hauptsatzes, vgl.:

Er sagt, daß seine Mutter verreist sei.

Er sagt, seine Mutter sei (ist) verreist1.

2. Wenn die indirekte Rede stark erweitert ist, umfaßt sie mehrere Sätze, wobei nur der erste Satz als Satzgefüge gebildet wird. Die folgenden Sätze sind der Struktur nach selbständig und konjunktionslos. Inhaltlich sind sie dem einleitenden Haupt­satz untergeordnet und erhalten die Konjunktivformen, vgl.:

Meine Schwester schreibt mir, daß sie an der Universität studiere. Sie habe die Aufnahmeprüfungen gut bestanden. Man habe sie zur Gruppenältesten gewählt.

3. Wenn man die direkte Rede in die indirekte Rede ver­wandelt, ist die Personenverschiebung zu berücksichtigen, vgl.:

Er berichtet: „Ick fahre morgen nach Moskau." Er berichtet, daß er morgen nach Moskau fahre.

Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs in der indirekten Rede

§ 106

-^^ Zeitformen im ^*\^ Nebensatz

Zeitverhältnis ^\^

2. und 3. Pers. Sg. 2. Pers. Pl.

1. Pers. Sg. 1. und 3. Per5. Pl.

Gleichzeitigkeit

Präsens K.

Praterit K.

Vorzeitigkeit

Perfekt K.

Plusquamperfekt K.

Nachzeitigkeit

1. Futur K.

1. Konditional

1 In den konjunktionslosen Nebensätzen kann auch der Indikativ ge­braucht werden.

108

fn der indirekten Rede werden die Zeitformen des Konjunk­tivs relativ' gebraucht.

a)

Sie sagten, man müsse kämpfen.

Er glaubte nicht, daß es woanders besser sei.

Das Präsens drückt einen Vorgang aus, der gleichzeitig mit dem Vorgang des Hauptsatzes verläuft (die Gleichzeitigkeit).

b)

Er wollte wissen, wohin seine Schwester gegangen sei.

Das Perfekt drückt einen Vorgang aus, der dem Vorgang im Hauptsatz vorangebt (die Vorzeitigkeit).

c)

Der Offizier sagte, er werde den Gefangene;! selbst vernehmen.

Das 1. Futur drückt einen Vorgang aus, der in der Zukunft liegt (die Nachzeitigkeit).

Merken Sie: Wenn die Konjunktivformen mif den Indikativformen zusammenfallen, also nicht deutlich zu erkennen sind, so gebraucht man:

a) statt des Präsens das Praterit, vgl.: Man nahm an, daß sie ihre Hausaufgaben machten.

b) statt des Perfekts das Plusquamperfekt, vgl.: Er berichtete, daß wir alles gemacht hätten.

c) statt des 1. Futurs — den 1. Konditional, vgl.: Sie sagte, wir würden baden2.

Vgl.: 1. ... als ihm der Vater mitteilte, Gilberte sei in Latour, sagte er nichts. 2. Und Robinson berichtete weiter, daß in der neun­zehnten Station ein Ingenieur namens Strom die Maschine bediene. Er habe sechs Menschen aufgenommen, und alle befänden sich wohl. Die Ingenieure hätten sie noch nicht erreichen können ...

Frage, Befehl und Bitte in der indirekten Rede

1.

Er fragte, ob ich ihn verstehe. Sie fragte, wann der Zug komme.

§ 107

1 Über den Begriff .relativ" siehe S. 88 jf.

s Das Prftterit, Plusquamperfekt und (kr 1. Konditional werden außer­dem noch gebraucht, wenn die modalen Schattierungen des Zweifels oder der Wahrscheinlichkeit in der indirekten Rede zu bezeichnen sind, vgl.: Sie sagte, es würde nicht gut enden.

109

Die indirekte Frage wird eingeleitet durch:

a) die Konjunktion ob, wenn die Frage kein Fragewort enthalt,

b) das Fragewort, das die direkte Frage einleitet.

2.

Er bat, sie möge ihm helfen.

Sie rief ihm nach, er solle die Post bringen.

Die indirekte Bitte drückt man mit Hilfe des Modalverbs mögen aus. Der indirekte Befehl wird mittels des Modalverbs sollen bezeichnet. _

Vgl.: Die Freunde fragten jeden Augenblick, wie weit er sei und ob er schon etwas entdeckt habe. Thomas flüsterte Peter Boisen zu, er möge nicht fortgehen ... Sie fragte sich, ob er oder einer seiner Leute-sie etwa wiedererkenne.

ÜBUNGSAUFGABEN

108 1, Bestimmen Sie die Konjunktivformen nach Form und Bedeutung. Übersetzen Sie die Sätze ins Russische.

1. Es lebe unsere große unbesiegbare Lehre — der Marxismus-Leninismus! 2. Ingrid erzähl leVaas*wären zwei Pioniere aus dem Dorf, die ihnen den Weg gezeigt hätten. 3. Es sei betont, daß im Mondiuneren hohe Temperaturen herrschen. 4. Was sie mit ihren Fragen eigentlich wolle, fuhr er Lissy an. 5. Wenn er nur mehr Zeit gehabt hätte! 6. Das wäre jedoch nicht das Schlimmste. Schlim­mer würde die Auseinandersetzung mit den Genossen sein. 7. Zeit­weilig mußte sich Flemming an überhängenden Zweigen festhalten, andernfalls wäre er abgerutscht 8. „Und alles nur wegen des dum­men Gürtels!" Inge stöhnte. „Hätten wir ihn nur unten liegenlassen." 9. Wenn sie bloß gewußt hätten, wie sie mit ihren grünen Händen die Kleider anfassen sollten. 10. Man wiederhole das Experiment 11. Da es Werner nicht wagte, seine Taschenlampe anzuknipsen, wäre er fast gegen das Warnschild gelaufen ... 12. Aber man be­denke doch: Papa schlägt die Augen nieder.

2. Setzen Sie das eingeklammerte Verb in der richtigen Form ein.

1. Wenn ich morgen mit meiner Arbeit fertig (sein)!

2. _Wenn wir damals am Fest (teilnehmen)!

'&. Wenn du gestern rechtzeitig zum Zug (kommen)!

4. Wenn sie heute meinen Brief (beantworten)!

5. Wenn er vorgestern im Institut (sein)!

3. Sagen Sie die Irrealen Wunschsätze der Übung; 2 ohne Konjunk­tion wenn. Beachten Sie dabei die Wortfolge.

,10

y 4. Verwandeln Sie folgende Aussagesitze In Irreale Wun«rhsät».

Muster: Du bist froh.— Wärest du froh!

1. Ich habe Vertrauen zu ihnen und sie zu mir. 2. Wir unter­hielten uns mit einer Reihe von Arbeitern. 3. Mein Freund ist heute guter Laune. 4. Der Junge weiß, daß er den Bleistift auf der Straße verloren hat. 5. Die Touristen kamen schneller voran. 6. Eine Brücke war in der Nähe, 7. Der Motorschaden wird bald behoben sein. 8. Unsere Freunde werden sich eines Tages treffen. 9. Man hat meine Bitte erfüllt. 10. Punkt 10 Uhr legt unser Boot ab. 11. Meine Eltern kauften einen Fernsehapparat

5. Schildern Sie die Situation, aus der folgende Irreale Wunsch­sätze entstanden sind.

1. Hätten wir doch eine Woche früher dieses Museum besich­tigt! 2. Wenn ich sofort nach meiner Ankunft in der Stadt ein Telegramm geschickt hätte! 3. Hätte sie ihre Dokumente mitgebracht! 4. Wären Sie im Sommer in der Stadt geblieben! 5. Hättest du mich am Morgen geweckt! 6. Träfe ich morgen meine alte Freundin!

Sprechen Sie einen Wunsch aus, dessen Erfüllung Ihnen unsicher unmßgllch scheint. Bilden Sie 5 irreale Wunschsätze.

Verwandeln Sie folgende Imperativsätze in Sätze mit dem Sub­jekt man in Verbindung mit dem Imperativischen Konjunktiv.

Muster: Beachten Sie die Temperatur der Flüssigkeit Man beachte die Temperatur der Flüssigkeit.

1. Messen Sie die Geschwindigkeit der Maschine. 2. Das Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Vertiefung machen. 3. Ich beginne mit dem Baden im Frühsommer,. 4. 20 Gramm Nüsse auf einem Backblech erhitzen, zwischen zwei Tüchern die braunen Häut­chen abreiben, 5, Überprüfen Sie die hergestellten Erzeugnisse auf ihre Qualität hin.

^8. Bilden Sie SatzgeffJge, in denen der Hauptsatz Es sei betont Ist und die Nebensätze aus den folgenden Aussagesätzen gebildet werden.

Muster: Die Arbeit ist vorfristig beendet

Es sei betont, daß die Arbeit vorfristig beendet ist

1. Die UdSSR will keinen Krieg. 2. Die Politik der friedlichen Koexistenz hat in der Welt besondere Bedeutung erlangt 3. Die Marxisten-Leninisten schenken den Fragen von Krieg und Frieden stets große Beachtung. 4. Der Kampf um den Frieden ist zur wich­tigsten historischen Aufgabe geworden.

(9)Übersetzen Sie ins Deutsche.

a) für die Vergangenheit

1. Ecjm 6u bli cooßinHflM MHe 06 3tom 3apanee! 2. 3ua/r 6h fl oß 3tom ßiepa! 'S. Ec.ik 6w iu yexaji n KpMM! 4. Ecih 6u mm

111

BMecre pa6oTa;in naj npoeKTou! 5. npiiui/io 6w ithclmo ähcm panbiiie-1 6. noronopHji 6u th co mhoh orapouetmo! 7. Ecjih 6u npouuiasi äHMa ne fihura Tauofl xo^oaHoß! 8. Ecjih 6h tw ynacrBORa/i a uiax-

MaTIIOM TypllHpe! 9. npO'lJIH 6u BU 3TH HOBMÖ KHBTHI 10. ECJIH ÖW

um ocnoBaTejiMio H3ymuin MaTepiia^l b) für die Gegenwart und Zukunft

I. 1. Cicopeß Su npiiuuia BCcua! 2. Cxopce 6&i HacTynH.io jicto! 3. Oraoxnyib 6u mm BMede! 4. FIoexaTb fiu hüm na KanKa3! 5. Ecjih 6bi h 6ai\ tv'phctom! R. Bw.i 6li h cnopiCMeHOMl 7. Ecjih 6m Mbi npHcyrcrßORa.iH hü stom Komiepiel 8. Ociajiticb 6h mm b 3tom ropo^e nOAOJtbmel 9. Ecjih 6w ceroaH« ne öh.io ü.o>KatjI

II."1. Flpopepbre sec stoio tipaßopa, 2. C^eavST n3MepHTb ÖH. 3. C/ie.fiyer noaiepKByib, mio no^eiw cobetckhx K

nepeßopor u nayKe o 3ee3ÄaX. 4. cooömetiHH o no^erax nonB^H.iHCb cpaay noc.ie

A0?)Ergänzen Sie folgende Satzverbindungen.

I. Wir hätten die Vorlesung besucht, aber ... 2. Ich hatte dir von meiner Reise erzählt, aber ... 3. Er wäre in unserer Stadt ge­blieben, Taber ... 4. Alle hätten sich über unseren Erfolg gefreut, aber ... 5. Die Vorstellung wäre gelungen, aber ...

II. Bilden Sie aus folgenden Aussagesätzen Sätze mit dem Poten­tial. Gebrauchen Sie die Adverbien beinahe und fast

Muster: Sie sprang auf. — Fast wäre sie aufgesprungen.

1. Sie schlief beim Lesen ein. 2. Die Mädchen gingen am Wohn­gebäude vorbei. 3, Die Frau verlor ihr Armband. 4. Das Kind erkäl­tete sich. 5. Er trat ins Zimmer ein. 6. Das Auto kam ins Schleu­dern. 7. Der Wagen rutschte auf dem vereisten Pflaster. 8. Sie stieß mit einer alten Frau zusammen.

(l2jBeantworten Sie die Fragen mit einem einfachen Satz. Gebrau-chensie dabei den Potential. s

Muster: Was würden Sie tun, wenn Sie einen Bekannten trä­fen?—-Ich würde ihn höflich begrüßen.

wenn Sie ein Buch kaufen wollten? wenn Ihr Freund krank wäre? I wenn man Sie um Hilfe bäte? wenn Sie sieh nicht wohl fühlten? wenn Ihre Familie eine neue Wohnung bezöge?

Was würden Sie tun

(13J Erganzen Sie die Sätze, gebrauchen Sie dabei das Plusquamper. fekrKonjunktiv bzw. den 2. Konditional.

Muster: Bei schönem Wetter wäre ich spazieiengegangen.

Bei schönem Wetter würde ich spazierengegangen sein.

1. Bei schönem Wetter ... 2. Ohne deine Unterstützung ... 3. Ohne ihre Hilfe ... 4. Mit dieser Überraschung ... 5. Beim regen Straßenverkehr ... C. Mit deinen Worten ... 7. Ohne genaue Unter­suchung ... S. Bei zweckmäßiger Vorbereitung ... 9. Bei seinem Eintritt ...

v 14. Gebrauchen Sie das eingeklammerte Verb im Präterit Kon­junktiv.

1. Wir möchten, das Kind (baden) im Meer. 2. Er hatte Angst, sie (sich verirren) im Walde. 3. ich wollte, wir (gehen) in die Ermi­tage. 4. Sie glaubte, er (helfen) ihr bei der Arbeit. 5. Du versprachst, du (kommen) rechtzeitig. 6. Wir erwarteten, sie (bringen) die Schall-pl atten. ,.

M5JÜbersetzen Sie folgende Sätze ins Deutsche je im Präterit und PluVqüamperfekt Konjunktiv.

1. Be3 nainero coseia n 6m He noexa.T b MHHnciepCTRO. 2. Tlpa T3KHX yoiOBRHX h 3aKOH4n;r 6bi paöoTy ÄOcpo'iHO. 3. Be3 noMomw Apyaell tu 6w He nonpamuiCH Tau OhiCTpo. 4. B xopoiuyro riorojy mh Mor.ro Öh noKaraTbca Ha Jioflice. 5. B ÄOwa.TOByK» noroay mm 6w

OCTaviHCb ÄOMa. 6. FIpH TUiaTe^bHOß lipOBepKe HejIOCTaiKH (JLIJfH ÖM

06napyiKeHM. 7, IIpn cnoeupeMeimOM peMOHTe HencnpaBH0CTb (den Schaden beheben).

V 16. Gebrauchen Sie das eingeklammerte Verb in der richtigen Form.

a) im Präterit Konjunktiv

1. Wenn er seinen Weg mit der Taschenlampe (beleuchten), (gehen) er schneller voran. 2. Falls der Warnungspfiff (ertönen), (sich legen) die Kinder ins Gras. 3. (Haben) er ein Rad, (verfolgen) er den Fiemden. 4. (Münden) das Flüßchen in den See, so (entste­hen) eine Strömung.

b) im Plusquamperfekt Konjunktiv

1. (Bauen) die Jungen ein Floß, so (fahren) sie zur Insel. 2. Wenn du mit dem Vater (sprechen), so (geben) er dir einen Rat. 3. Wenn der Fremde uns (sehen), (sein) alles verraten. 4. Wenn er den kur­zen Pfiff (vernehmen), (sich niederwerfen) er. 5. Wenn ihr gespannt (zuhören), (entgehen) euch kein Wort.

* 17. Ergänzen Sie den Hauptsatz. Gebrauchen Sie dabei je den Kon­junktiv und den Konditional.

1. Wenn wir die DDR besuchten, ... 2. Wenn die deutschen Werktätigen in die SU kamen, ... 3, Wenn Sie noch einen Tag bei uns blieben, ... 4. Wenn die Genossen damit einverstanden gewesen Wären, ... 5. Wenn er die Adresse des Instituts gewußt hätte, ...

113

\/ 18, Ergänzen Sie folgende irreale Bedingungssätze.

1. Wenn .... könnten die Schüler einen Ausflug machen. 2. Wenn ..., nähme ich am Sportzirkel teil. 3. Wenn ....besuchten wir dich öfter. 4. Wenn ..., hätten sich alle gefreut. 5. Wenn..,, wären wir von unseren Plätzen aufgestanden.

(_yj: Beantworten Sie folgende Fragen mit einem irrealen Bedin­gungssatz.

Master: Können Sie Klavier spielen? — Wenn ich eine Musik­schule besuchte, so könnte ich gut Klavier spielen.

1. Können Sie einen politischen Vortrag halten?

2. Werden Sie im Sommer in ein Erholungsheim fahren?

3. Haben Sie die Stadt Weimar besichtigt?

4. Haben Sie Ihre Diplomarbeit beendet?

5. Sind Sie für den Deutsc hunter eicht in dieser Schule verant­wortlich?

^9C Übersetzen Sie die Sätze in verschiedenen grammatischen Va­rianten ins Deutsche.

1. Ec/th 6w fl yMe.i Karaibcn Ha /ibiwax, a npiicoeiiHHH.iCü 6a k B3M, 2. Ecjih 6m norofla fi.iaroiipnarcTBOHa.ia, mm 6n noexa.'w sa I. 3. Ec.iii 6m copeBUOBaHnq cocTon-iiiCb, Hania KOMaHJia no6e-6hi. 4. Ecib 6w bh ynopHee TpeiiHpoBa/?ncb, bh HMe.m 6m .iytiuine pG3y/ibiaTy iro 6ery. 5. Ec.in 6h th 33HHMa.ica cnopioM, tu He fio.ie.i 6bi TaK uacro.

21. Verwandeln Sie die direkte Rede in die indirekte.

1. Inge stellte sachlich fest; „Wir müssen Ingrirf helfen." 2. Der Chirurg erklärte: „Die zweite Operation wird ihn endgültig kurieren." 3. Er dachte voller Freude; „Bald werde ich gesund sein." 4. Viele Besucher kamen zu uns und sagten: „Ihr seid wahrhafte Baumeister des Kommunismus." 5. Max stieß Fred an und brummte: „B'eib hier und beobachte weiter." 6. Der Junge fragte: „Ist es schwer, die Maschine zu fahren?" 7. Der Direktor griff zum Telefon und bat: „Verbinden Sie mich bitte mit Hauptmann Lauer." 8. Der Hauptmann dankte den Kindern und sagte: .ji^ich verdanken wir es, daß wir alle drei Agenten festgenommen liaben/^"

Sie die direkte Rede In die indirekte.

a) Der Berichterstatter erzählt:

„Laut den Entdeckungen der sowjetischen Wissenschaftler ist in den oberen Schichten der Atmosphäre Saueistoif vorhanden. Es ist

114

bekannt, daß die Venusaimosphä're Kohlensäure enthält. Der sowjetische Gelehrte Kosyrew wies durch ein Spektrum auch das Vorhandensein von Stickstoff nach. Diese Ergebnisse lassen vermuten, daß auf diesem Planeten Leben existiert. Aber man weiß nicht, wie und in welcher Form."

bj Meine Freundin Inge schreibt mir:

.Liebe Nina! Ich bin jetzt schon FD.I-lerin. Ich studiere seit 1961 in Potsdam am Institut für Lehrerbildung. Seit Februar arbeite ich drei Tage in der Woche in der LPG „Neuer Weg". Die Arbeit macht mir großen Spaß! Sicherlich werde ich später einmal Lehrerin in einer Landschule sein. Doch jetzt eigne ich mir erst einmal prak­tische Kenntnisse an, die man später als Lehrerin auf dem Lande brauchen muß. Ich will, daß viele Jungen und Mädchen Berufe aus der Landwirtschaft erlernen. Unsere Dörfer sollen doch von Jahr zu Jahr moderner und schöner werden. Und dazu brauchen wir viele fleißige Hände und kluge Köpfe.

Für heute viele herzliche Grüße von

Deiner Freundin Inge." ■

23. Berichten Sie über den Inhalt eines Briefes, den Sie in letzter Zeit erhalten haben. Wenden Sie dabei die indirekte Rede an.

(^*. Übersetzen Sie ins Deutsche. Achten Sie auf den Gebrauch der Konjunktivformen.

-jaBiio jKHjiH-CujiH n$n na 6a6a. Ohh mhopo Tpyjimnicb, He yMepeTb c ro.io.ay. Ojr.HajK.abi aea CKaaa.i: „W, noHHJi, y am TmKejio wwib. Ec/in 6u mu yMe.™ unTm h niicaTb, mm Ch jkhjih jiyqme. fl noHay b uiKOJiy, noyiycb rpaMore". On Kymui na nocie/tiiHe neHi.ru paHeu h nome-i b uiMOay, üo ÄOpore e>iy noBCTpeta.<icfl yitirejib, Jlßa. cKa3aji eiuy, mo oh Hteaaji 6h nociynHTb b lUKo-ry. Vmi're.'ib ^yib He 3acMea.icfl or HMiKHaanKöcrn, no aosen c coßofi h nocaflii.i ero Ha niKOJitHyio cxasibio. Tlocie ypoKOB nouieji jiomoK h no aopore naiue^ KomeaeK c aeHbraMH, PaaocrHo npnöewa.1 oh k dapyxe h BOCKJiHKiiy.'i: „Hy, 'ito ti roBopifji? He noure.i 6mt niKoay, He natueji 6e>i Äeiier! Tenepb mh saxuseM öoraio". „Bor cnacibe! 3na^a 6u oß 3tom moü warb!" —pa/[0B3.iacb CTapyxa.

Ha ^pyroe yipo k hhm b xHWHiiy neo>KHaaHHO uoureji öoraTbiil h wajiHbitl icyneu. Oh norepM Kome/reK c ÄeiibrasjH h cnpaiimnaa acex, ne iiameji jih kto ero .neuer. Ren 6"^ ncerjta lecnibiM 'iejioneKOM, oh npH3na^cH, ito ii.niK.'..! jBHbi*«, Kyneu cnpocn^ ero, Koraa sto ii Bce ^h .i.'ui.i :i t&AU. JX^n pacci(a3a^, mto itouiejieK on e.i, Koraa xojiiw h uiKOJiy. Kyroau pa;io3^nj!CH, Kpnunyji: „F/iyneu,! Koraa im xoähji b [uko.'iv, Mena ne ÖUjio eine Ha caete!"—h öucTpo yiuc;i. J\e£ h 6a6a wmjih ciaciviiiBO eine mhoio ä6T.

115

DIE MODALVERBEN UND EINIGE GRAMMATISCHE MITTEL ZUM AUSDRUCK DER MODALITÄT '

§ 109 Außer dem Konjunktiv gibt es im Deutschen noch verschiedene grammatische Mittel zum Ausdruck der Modalität des Satzes. Die wichtigsten von ihnen sind die Modalverben, das Futur und dieKonstruktion haben (sein) -j- zu -\- Infinitiv.

I. Die Modalverben

§ HO Man unterscheidet sechs Modalverben: können, dürfen, müssen, sollen, mögen, wollen. Sie bezeichnen einen inneren Zustand des Subjekts, welcher dessen Handlungen bedingt.

Jedes Modalverb hat eine Hauptbedeutung, die seine anderen Gebrauchsweisen bestimmt.

Die Modalverben werden mit dem bloßen Infinitiv (ohne zu) gebraucht, sie können auch ohne Infinitiv bei Substantiven und Adverbien stehen, vgl.:

Ich kann lesen. Wir wollen Frieden.

Wir sollen gehen. Er muß fort.

Sie müssen sitzen. Sie soll nach Hause.

/. können

a)

Der

Alte konnte nicht

gehen.

b)

Er

kann Geige spielen.

c)

Sie

können eintreten.

d)

Sie

kann ihr Geld verloren habea

(Es

ist möglich, daß sie ihr Geld

verloren

hat.)

Das Verb können bezeichnet eine Möglichkeit, und zwar:

a) eine physische Möglichkeit (können = imstande sein, ver­mögen),

b) eine auf Wissen und Erfahrungen gegründete Möglichkeit (können = etw. wissen, verstehen, beherrschen),

c) eine durch Erlaubnis bedingte Möglichkeit (können = das Recht, die Erlaubnis haben) a,

d) eine Annahme, die sich auf eine objektive Möglichkeit stützt (können = möglich sein)3.

Vgl: 1, Ursula war so satt, daß sie sich kaum noch rühren konnte. 2. Klara steht kerzengerade auf den Händen. „Ob ihr das auch könnt?" 3. Du kannst doch nicht einfach einsteigen. 4. Es kann doch ein Spitzel gewesen sein.

1 tat. modus = Art und Weise

1 In dieser Bedeutung nähert sich das Verb können dem Verb dürfen.

a Über den Gebrauch von Infinitiv 1 bzw. II siehe S. 135 Sf,

■ 116

2. dürfen

a) Darf ich hier bleiben?

b) Man darf hier nicht rauchen.

c) Seine Versuche dürften diese Theorie bewiesen haben. (Seine Versuche haben wahrscheinlich diese Theorie bewiesen.)

§112

a) Das Verb dürfen drück! eine Möglichkeit aus, die vom Willen, von der Erlaubnis eines anderen abhängt (dürfen = die Erlaubnis, das Recht haben).

b) Verneint kann dieses Verb ein Verbot ausdrücken.

c) Im Prät. Konj. bezeichnet das Verb dürfen eine vorsichtige Annahme (dürfen = möglich sein).

Vgl.: 1. Ihm und seinen Genossen gehörte das Vertrauen der Bevölkerung. Sie dürften es nicht enttäuschen. 2. Es dürften wohl dreißig Jahre sein. 3. Unsere Gruppe darf schon heute nachmittag wieder baden gehen...

3. müssen

a) Er muß sich erholen.

b) Der Plan muß erfüllt sein.

c) Sie muß deine' Adresse vergessen haben. (Sie hat sicher deine Adresse ver­gessen.)

§ U3

Das Verb müssen bezeichnet eine Notwendigkeit, und zwar:

a) eine physische Notwendigkeit,

b) eine objektive Notwendigkeit,

c) eine Annahme, die mit Sicherheit ausgesprochen wird (müssen = sicher sein).

Vgl.: 1. Wir müssen jetzt ganz vorsichtig sein. 2. Es muß jetzt etwas unternommen werden. 3. Sie müssen das Armband gefunden haben.

4. sollen

a) Wir sollen an der Beratung teilnehmen. Sie sollen es nicht tun.

Soll ich das Buch mitbringen?

b) Er soll abgereist sein. (Man sagt, er sei abgereist.)

c) Wir sollen morgen ins Institut kommen.

117

Das Verb sollen bezeichnet:

a) Eine Notwendigkeit, die von einem Befehl, von einem frem­den Willen, von der Pflicht abhängt. Verneint bezeichnet dieses Verb ein Verbot. Sollen wird auch in Fragesätzen gebraucht, die mit einer Aufforderung zu beantworten sind (sollen = ver­pflichtet sein).

b) Eir:e fremde Aussage, die vom Sprechenden nicht überprüft ist.

c) Ein zukünftiges Geschehen.

Vgl.: 1. Er sollte gegen die Sowjetunion, die sein Vater so verehrt hatte, kämpfen. 2. Ach ja, der Mensch sollte nicht vergessen, woher er kommt. 3. Sollen wir euch Moos mitbringen? 4. Schwahl soll schon Bombenflieger vom Flugplatz Nora angefordert haben. 5. Das soll besonders' schön werden.

5. mögen

§ 115

a) Er mag diese Speise gern. Sie mag ihn nicht.

b) Ich mag ein Buch kaufen. Er möchte baden.

c) Er fehlt. Er mag krank sein. (Es ist möglich, daß er krank ist.)

d) Möge unser Staat blühen! Mag sie zu mir kommen!

Das Verb mögen drückt aus:

a) Eine Zuneigung zu j-m bzw. zu etwas (mögen = etwas bzw. j-n gern haben).

In dieser Bedeutung wird mögen ohne Infinitiv gebraucht. Verneint bezeichnet es einen Widerwillen gegen etwas bzw. j-n.

b) Einen Wunsch (oft im Prät. Konj. mit oder ohne Infinitiv),

c) Eine Annahme.

d) Eine Aufforderung (ofi in Losungen).

Vgl.: 1. ,Pu!" sagte Ursula, „die mag ich nicht leiden." 2. Die Anhöhe mochte etwa zwei Kilometer von ihrem jetzigen Standort entfernt sein. 3, Ich möchte gerne nach Milbertshofen zum Radrennen. 4. „Da habe ich Milch für ihn, die mag er nämlich gern", sagt Ulla.

6. wollen

a) Er will schlafen.

b) Ich will zum Arzt gehen,

c) Wollen wir singen!

d) Er will dich nicht gesehen haben. (Er behauptet, daß er dich nicht gesehen hat.)

ns

Das Verb wollen bezeichnet:

a) einen Wunsch (wollen = wiinsc!ien),

b) ein zukünftiges Geschehen,

c) eine Aufforderung,

, d) eine Behauptung, die vom Subjekt des Satzes ausgeht und vom Sprechenden angezweifelt wird.

Merken Sie:

Beim Ausdruck einer Aufforderung steht wollen oft vor

dem Subjekt.

Vgl.: 1. ... ich will auch was leisten. 2. Ich will's Ja gestehen, Herr Direktor! 3. Da wollen wir uns mal gleich von Anfang an offen aussprechen... 4. Ich hab' wenigstens mal so was gehört, aber ich will nicht gehört haben. 5. „Ich will jetzt schläfert", sagte sich jetzt Fahrenberg. 6. Der Arbeiter betrachtete erstaunt Dieters blaues Hals­tuch und sagte unwillig zu ihm: J3u willst ein Junger Pionier sein und benimmst dich rücksichtslos?"

II. Das Futur

a) Er wird wohl zu Hause sein. (Er ist wahrscheinlich zu Hause.)

b) Sie werden wohl dieses Buch nicht gelesen haben. (Sie haben wahrscheinlich dieses Buch nicht gelesen.)

§ 117

Das Futur bezeichnet eine Annahme. Im Satz tritt oft das Modalwort wohl hinzu.

Das I. Futur drückt dabei die Gegenwart aus, das 2. Futur die Vergangenheit.

Vgl.: 1. „Da sitzt doch einer auf meinem Pflaumenbaum!" ruft Brunos Vater empört. „Es wird Ihr Sohn sein'." beruhigt ihn der Lehrer. 2. Er wird sich mit Marion wieder vertragen haben. 3. Neun Jahre wird er jetzt ungefähr sein.

III. Die Konstruktion haben (sein) -j- zu -\- Infinitiv

a) Ich habe viel zu arbeiten, fleh muß viel arbeiten.)

b) Der Plan Ist zu ändern. (Der Plan muß geändert werden.)

Das Projekt ist zu gebrauchen. (Das Projekt kann gebraucht werden.)

119

a) Die Konstruktion haben-\- zu-{- Infinitiv drückt eine Not­wendigkeit aus. Sie wird teim aktiven Subjekt gebraucht.

b) Die Konstruktion sein -f- zu -\- Infinitiv kann sowohl eine Notwendigkeit als auch eine Möglichkeit bezeichnen. Sie wird beim passiven Subjekt gebraucht.

Vgl.: 1. Ein Haus im Dorf ist zu räumen. 2. In der Dunkelheit war er nicht zu erkennen. 3. Was hatten diese Signale zu bedeuten}

IV. Die Verben, die modale Bedeutungen ausdrücken

(lassen, scheinen, brauchen) 1. lassen

§ 119

a) Ich lasse ihn Viel lesen.

Man läßt mich die Antwort schreiben, Laß mich ins Theater gehen.

b) Die Arbeit läßt sich leicht machen. (Die Arbeit kann leicht gemacht werden.) Es läßt sich hier gut schwimmen. (Man kann hier gut schwimmen.)

Das Verb lassen in Verbindung mit dem Infinitiv kann bezeichnen:

a) ein Zulassen, eine Aulforderung, eine Erlaubnis (las­sen =^ bewirken, erlauben, befehlen), dabei ist es ein kausatives Verb;

b) eine Möglichkeit, dabei ist dieses Verb reflexiv und wird in der 3. Person Sg. beim passiven Subjekt gebraucht. Es kann auch unpersönlich gebraucht werden.

Vgl.: 1. Der Herr Oberstaatsanwalt ließ alle Türen der Wohnung offenstehen... 2. Ich für meinen Teil ließe die Führer bei Kriegsaus­bruch gleich am ersten Tag verhalten und an die Wand stellen. 3. Er ließ uns seinen langen Säbel umschnallen... 4. „Das läßt sich machen", meinte Wahlke. 5. „Es läßt sich nichts unter nehmen", sagte Bochow.

2. scheinen

Sie scheint zu weinen.

Er scheint seine Aufgabe gemacht zu haben.

Das Verb scheinen in Verbindung mit dem Infinitiv drückt eine Wahrscheinlichkeit aus.

120

Vgl.: 1. Heut' scheint der Hans überhaupt nicht zu kommen.

2. Aber dem Vater schien es Freude zu machen, alles fortzugeben.

3. Es schien ihm schrecklich kalt geworden zu sein... 4. Die Hitze schien steh urplötzlich verdreifacht zu haben.

3. brauchen

Du brauchst heute nur zwei Stunden zu arbeiten. Deswegen braucht sie nicht zu weinen.

Das Verb brauchen mit dem Infinitiv bezeichnet eine Not­wendigkeit (brauchen = sollen, müssen). >•

Vgl.: Man braucht meinen Namen nicht gewußt zu haben.

ÜBUNGSAUFGABEN

1. Erklären Sie den Gebrauch des Modalverbs können. Übersetzen § 120 Sie die Sätze ins Russische.

1. Kroytner sagte: „Er kann auch tot sein." 2. „Das kann nicht dein Ernst sein..." 3. Er konnte vor Erregung nicht weiter sprechen, 4. „Wo können meine Leute ein Paar Stunden ausruhen,.,?" 5. .Kann ich die Hefte mitnehmen?" (ragte er schließlich. 6. „Und was kannst du schon alles, du kleiner Mann?" fragte sie zuguterietzt. „Ich kann pfeifen", erwiderte er stolz. 7. „Wir können mal rausgehen und suchen. Das Ding [die Schraube] kann sich wo verkrochen haben."

(A. Seghers)

2. Sagen Sie die Sätze anders. Gebrauchen Sie das Modalverb können zum Ausdruck einer Annahme.

1. Es ist möglich, daß er nach Moskau abgeflogen ist. 2. Es ist möglich, daß sie heute im Sportpalast sind. 3. Es ist möglich, daß der Brief schon abgesandt ist. 4. Es ist möglich, daß sie am Empfang teilgenommen hat 5. Es ist möglich, daß diese Geschenke die Schüler selbst gebastelt haben.

3. Beantworten Sie folgende Fragen. Drücken Sie dabei durch das Modalverb können eine Annahme aus.

Muster: Wo ist Genosse Fetrow? — Er kann im Dekanat sein. Er kann ins Dekanat gegangen sein.

1. Warum ist heute Genosse Pawlow nicht da? 2. Was fehlt ihm? 3. Wo war er gestern? 4. Wie lange ist er dort geblieben? 5. Mit wem hat er gesprochen? 0. Wann ist er nach Hause zurückgekehrt?

121

4. Erklären Sie den Gebrauch des Modalverbs dürfen. Übersetzen Sie die Sätze ins Russische.

1. Nichts darf der Aufmerksamkeit der Grenzpolizisten entgehen. 2. „Sie dürfen mich aber nicht verraten..." 3. Inge durfte sich als Kutscher in den Wagen setzen. 4, Die Alte sagte trocken: „Meine Tochter ist verheiratet. Das dürfte Ihnen nicht unbekannt sein." 5. „Darf ich das Manuskript behalten?" fragte er erregt. 6. .Heut­zutage mit einem Leutnant und zehn Mann den Reichstag auseinan­derjagen, dürfte schwerlich gelingen.1'

5. Entscheiden Sie, ob können oder dürfen zum Ausdruck einer Möglichkeit zu gebrauchen sind.

Ein Feuerwehrmann fragte die Schüler: Wann... im warmen Ofen kein Holz getrocknet werden? Dutch welche Unvorsichtigkeiten... Brändein den Wohnungen entstehen? Warum.,. man nicht mit Streichhöl­zern und Feuerzeug spielen? Womit.. .man in Brand geratenes Holz und Papier löschen? In welchen Behältnissen... man die Asche aas Öfen entfernen? Wo ... das Feuer Helfer der Menschen sein?

6. Schildern Sie die Situation, in der das Verb können bzw. dürfen

zum Ausdruck einer Annahme zu gebrauchen ist.

7. Verwandeln Sie folgende Befehlssätze in Aussagesätze, die ein Verbot durch das verneinte Modalverb dürfen ausdrücken.

Muster: Sprich laut! — Du darfst nickt laut sprechen!

1. Nimm die Äpfel! 2. Korrigieren Sie die Fehler! 3, Bitte deinen Betreuer. 4. Schlaf ein! 5. Trinken Sie die Milch 16. 16 die Kohlsuppe! 7. Sprich mit deinem Nachbar! 8. Lesen Sie den Text vor!

8. Verwenden Sie folgende Sätze zum Ausdruck einer Annahme. Wenden Sie dabei das Modalverb dürfen im Präterit Konjunktiv an.

Muster: Er schrieb einen Brief. — Er dürfte einen Brief geschrieben haben.

1. Dieser Mensch ist ihnen bekannt. 2. Sie paßt im Unterricht gut auf. 3. Bekannte Sportler nehmen am Sportfest teil. 4. Sie haben in der DDR viel Interessantes gesehen. 5. Unser Rektor ist aus Berlin zurückgekehrt, fi. Das ist ein Irrtum.

9. Beantworten Sie folgende Fragen unter Verwendung der ange­gebenen Wörter. Gebrauchen Sie in ihren Antworten das Verb dürfen zum Ausdruck einer Möglichkeit bzw. eines Verbots.

Muster: Warum freut er sich? — Er darf seine Freunde besuchen.

1. Warum freut er sich? Warum ist er traurig? (fahren, studieren, aufstellen, sich erholen)

2. Warum lacht das Kind? Warum weint das Kind? (spielen, Spazierengehen, etw. zum Geschenk bekommen)

122

10. Obersetzen Sie folgende Sätze ins Deutsche. Gebrauchen Sie dabei die angegebenen Modalverben.

/. können

1. 9- lyBCTByio ceßa jiyiuie k Mory xoanTh. 2, HoBwe npn6optj mowho ncnojii.30BaTb äjiji Hainero onwia. 3. 9to neciacrbe mcdkho Ölijio Öm npeÄOTBpaTHTb. 4. KaiKaufl MaciepHjj, ito yMeji. 5. fl He yiHeio pHCouaTb. 6. 4to OHa worjia omcnin. na wo? 7. Bo3mo>icho, th oroüopHJiCB. 8. Bo3mowito, oh He 3acraJi nac aoiwa. 9. MoH ßpaT, BeponTHO, yexa;i 3a ropo,a. 10. Oh, ßepofiTiio, xopoiuiiH cnopTCMen. 11. H ne Mory celliac BbinojiHHTf> samy npoct.öy, n saHsrr. .

2. dürfen

1. Mojkho boüth? 2. Te6e iie.ii.3fl KypuTb. 3. Tbi He cineeuib 6biTb rpyÖMM. 4. Ha\i pa3pemnj|H ocraibca b KJiyöe. 5. FIo-BHimMOMy, sanie Tipe;ui0Jic»KeHHe noüTBepair^ocb. 6. no-BimnMOMy,Baüia reopua OTpawaeT 3ior npouecc. 7. Mu He äo.ijkhi.i pa30'iapoBaTb Äpy3eH. 8. üeTflM pp3peiui!.iii y'iacTBOBa-rb b npasaHHKe. 9. He ^raTb! 10. Pa3pemnTe aaweib ^aMny? 11. flo-BHanMOMy, c rex nop npouiJio HecKo^bKo «1. 12, Mory a Ha3tiBaTb Te6n npoero no

II. Erklären Sie den Gebrauch des Modalverbs müssen. Überset­zen Sie die Sätze ins Russische.

I. „Zwei Tage mußte ich in Schwerin warten. Gestern erst konnte ich weiterfahren." 2t Es muß jetzt was unternommen werden. 3. „Es war Schokoladencreme. Aber furchtbar viel muß es gewesen sein. Bis oben war die Schüssel voll Spritzer!" 4. „Wir müssen fort, steig ein!" 5. Er mußte im Einschlafen gewesen sein. 6. Ich muß ihn damals bestimmt irgendwie verletzt haben, dachte Franz.

12. Erklären Sie den Gebrauch des Modalverbs sollen. Obersetzen Sie die Sätze ins Russische.

1. Er sollte helfen, unsere Frauen zu einem Kollektiv zusammen­zuschmieden. 2. Sie sollen an Geheimwaffen gearbeitet haben, an ferngesteuerten Raketen. 3. Sollte er es wagen, in das menschen­leere Lager hinauszulaufen? 4. Sie sagte ruhig: „Was soll mir woh! noch bevorstehen?" 5. Fahrenberg soll schon am Montag nach Mainz gefahren sein. Er soll sich eine Kugel in den Kopf geschossen haben. Das ist nur ein Gerücht, fi. Für uns hast du damals genau so ausgesellen, wie wir uns vorstellten, daß unsere Jugend aussehen soll. 7. Den Berliner Redner, der plötzlich erkrankt sein sollte, hatten alle gespannt erwartet.

13. Schildern Sie Situationen, in denen man das Verb müssen bzw. sollen in der Bedeutung einer Notwendigkeit gebrauchen kann.

123

14. Ergänzen Sie die Sätze, begründen Sie dabei den Inhalt des ersten Satzes. Verwenden Sie die Modalverben müssen und sollen zum Ausdruck einer Notwendigkeit.

1. Ich kann nicht mitgehen, ich soll ... 2. Ich kann nicht mit­gehen, ich muß ... 3. Wir können ihm nicht helfen, wir sollen ... 4. Wir können ihm nicht helfen, wir müssen ... 5. Sie konnte ihre Arbeit nicht rechtzeitig beenden, sie soll ... 6. Sie konnte ihre Arbeit nicht rechtzeitig beenden, sie muß... 7. Er geht noch einmal ins Institut, er soll ... 8. Er geht noch einmal ins Institut, er muß ... 9. Bleibe hier, du sollst ... 10. Bleibe hier, du mußt...

15. Verwandeln Sie folgende Aussagesätze in Fragesätze, die durch das Modalverb sollen eingeleitet sind.

Muster: Ich stehe auf. — Soll ich aufstehen?

1. Ich fahre in die Stadt. 2. Ich spreche mit ihm. 3. Er fährt ans Meer. 4. Wir beeilen uns. 5. Ich hole die Landkarte. 6. Sie übersetzt den Satz. 7. Wir treten an.

16. Sagen Sie die Sätze anders. Gebrauchen Sie dabei das Modal­verb müssen zum Ausdruck einer Annahme.

1. Er ist gewiß schon gesund. '2. Er hat dich bestimmt nicht gehört. 3. Sicher haben Sie das Telegramm schon erhalten. 4. Sie ist bestimmt zu Hause geblieben. 5. Er ist gewiß in die Bibliothek gegangen. 6. Du bist sicher krank.

17. Sagen Sie die Sätze als Annahme, gebrauchen Sie dabei das Modalverb müssen.

Muster. Er hat dich angerufen. — Er muß dich angerufen haben.

1. Er hat ihr eine Kinokarte gebracht. 2. Sie stieg in der Le­ninstraße um. 3. Das Haus wurde während des Krieges zerstört. 4. Sie besichtigten das Puschkindeiikmal. 5. Die Gruppe wählte einen neuen Gruppenältesten. 6. Der Zug ist noch nicht abgefahren. 7. Sie unterhielten sich über die Ereignisse in Kuba.

18. Drucken Sie die fremde Aussage durch das Modalverb sollen aus.

1. Wie die Zeitungen berichten, sind die sowjetischen Gäste in Dresden angekommen. 2. Man berichtet, daß das Fußballspiel heute um 15 Uhr beginnen wird. 3. Wie verlautet, ist die Frühjahrsbestel­lung im Bezirk Cottbus gut vorbereitet. 4. Man teilt mit, daß alle Rückstände in den Betrieben aufgeholt sind. 5. Dem Zeitungsartikel nach sind die Chemieerzeugnisse der DDR in vielen Ländern be­kannt.

19. Sprechen Sie über die internationalen Ereignisse in der Welt. Gebrauchen Sie dabei das Modalverb sollen zum Ausdruck der fremden Aussage.

124

20. Obersetzen Sie folgende Sätze ins Deutsche. Gebrauchen Sie dabei die Modalverben müssen und sollen.

1. müssen

1. Mb] /tOJDKflbl OÖC>"ÄHTb 3TOT BOnpOC, 'ITOÖhl VCTpaHHTb He.HO-

ctbtkh. 2. Pa6o'ine, wanepuoe, ywe y3Ha/in 06 stom uaiKHOM coÖmthh. 3. MaiUHHy hjokho OTpeiwoHTtipoBaTb, ima'ie oHa ociaHOBHica. 4. Bu, Haaepnoe, ne 3naere vcjiobhö nauiefl pa6crra. 5. KaHOibiH äoji>kch coBep-cboh 3namifl. 6. Oh, HaBepHoe, otjih'iuo 3aKonun/r hh-

t. 7. Tbi ju>ji>KeH ÄeHcTBOBaTb oCTopowHo. 8. Bce .hojdkhh npw-

3to iipnr.iauienne.

2. sollen

1. npilHeCTH KHHFH H3 6HÖJiHOreKH? 2. OTKpWTb OKHO? 3. IloB-

KOMaHay? 4. üewypHMtt aojiweH CJiezpm. 3a iiöpsmitoM. 5. Ciy-aoJDKHH b Teilende Heaejm noaroTOBM bcti k 3KaaMena\i. 6. FoBOpHT, ito HOBoe pacnncamie ywe bucht b BecTwGio^e. 7. i~Io cooßmn^H, qxo b JIeHnn.nre oTKpmiacb RpwapKa. 8. KaK cooö-Hani KoppecnoHjieHT, coBeTCKaa .ae.ieran.HH Bbiexa.ua b VJIP.

21. Erklären Sie den Gebrauch des Modalverbs wollen. Obersetzen Sie die Sätze ins Russische.

1. Und ich wollte mich doch bessern und anders werden! 2. Ein englischer Forscher will das Aluminium in Form von kleinen Blätt­chen gefunden haben. 3. „Wollen wir eigentlich die ganze Nacht hier sitzen?" fragte Franz leise. 4. Sie wollen ihn bitten, von der MTS eine Trosse zu besorgen. 5. „Ich will hier warten, bis du kommst..." fi. „Willst du reden?" — „Ja, aber man gibt mir das Wort nicht!" 7. „Arbeiten wollen wir", rief er. „Aber nicht irgend­eine Arbeit wollen wir machen, sondern unsere Berufe ausüben, an unseren alten Plätzen." 8. Einer der Herren machte den Anfang mit einer sehr lustigen Geschichte, die er selbst erlebt haben wollte. 9. „Wollen wir mal über den Bacti springen?"

22. Ersetzen Sie das Verb wflnschen durch das Modalverb wollen.

1. Ich wünsche an der Moskauer Universität zu studieren. 2. Ich wünsche in die DDR zu fahren. 3. Was wünschen Sie zu tun?

4. Wünschen Sie die Ausstellung im Kulturpark zu besichtigen?

5. Er wünschte, in Sibirien zu arbeiten.

23. Verwandeln Sie folgende Aussagesätze in Aullorderungssätze, die mit dem Modalverb wollen gebildet sind.

Master. Wir springen über das Springseil. — Wollen wir über das Springseil springen!

1. Wir gehen ins Stadion. 2. Wir singen deutsche Volkslieder. 3. Wir gehen spazieren. 4. Wir spielen Tennis. 5. Wir hören Radio.

6. Wir tanzen im Klub.

125

24. Sagen Sie die Sätze anders. Gebrauchen Sie dabei das Modal­verb wollen zum Ausdruck einer Behauptung, die vom Subjekt aus­geht.

Muster: Er behauptet, daß er krank gewesen ist. gewesen sein.

Er will krank

1. Er behauptet, daß er gestern bei seinem Freund war. 2. Sie sagt, daß sie seine Adresse vergessen hat. 3. Sie behaupten, daß sie diesen Menschen im Theater gesehen haben. 4. Der Angeklagte behauptete, daß er am Sonntag in der Stadt gewesen war. 5. Der Junge bestand darauf, daß er seine Kameraden nicht belogen hatte.

25. Sagen Sie die Sätze anders, ohne den Inhalt zu verändern.

1. Er will gestern sehr beschäftigt gewesen sein. 2. Er wollte die Wahrheit gesagt haben. 3. Sie will drei Stunden im Klub ver­bracht haben. 4. Sie wollte bis 16 Uhr auf dem Bahnhof gewartet haben. 5. Du willst bei deinen Freunden übernachtet haben. 6. Sie wollen um 7 Uhr aufgewacht sein.

26. Obersetzen Sie folgende Sätze ins Deutsche. Gebrauchen Sie dabei das Modalverb wollen.

1. 3 He 6yay MOJiiaib, a paccua^y b3m nee. 2. floHiieMTe b khho! 3. JUoatfTe nrpaib b jjotoI 4. Mw xothh paßoratb h ymubca. 5.0h yiiepHJi, mto nannca.1 craTbio eme ueaejm Hasaa. 6, Tu rosopnuib, ito tm xyaoiKHHK? 7. Ohb yBeptuia, 4to caiua cuiHfla ceße uiciKOBoe n-iaibe. 8. Mott jpyr CKaaaji, iro oh, hkoCu, nepeexaji na apyryto KBapiHpy. 9. Ohh yraepiKiiaioT, hto iHTaaa o Hauinx aocTHKeHHax b

27. Erklären Sie den Gebrauch des Modalverbs mögen. Obersetzen Sie die Sätze ins Russische.

1. Bevor sie die Schwelle überschritt, flüsterte sie: „Möge alles gut werden!" 2. Knapp zwei Kilometer mochten Sie auf diese Weise zurückgelegt haben ... 3. Hundert Jahre oder mehr mögen es her sein, da wurde in dieser Gegend nach Erz gegraben. 4. Wer mag das nur gewesen sein? 5. „Was seid ihr langweilig. Den ganzen Tag möchtet ihr nur faul auf der Wiese herumliegen." fi. Biene mochte noch immer nicht recht glauben, daß die alte Frau eine Diebin sein sollte. 7. „Sie möchten zum Wagen des Oberleutnants kommen . .,*

28. Schreiben Sie Losungen mit dem Modalverb mögen Ober die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der SU und der DDR.

29. Sagen Sie die Sätze anders. Drücken Sie eine Annahme durch das Modalverb mögen aus.

1. Es ist möglich, daß er eine Einladung bekommen hat. 2. Es ist möglich, da8 sie das Budi nicht gekauft haben. 3. Wahrscheiu-

126

lieh ist die Milchbar heute geschlossen. 4. Der Text ist wahrscheinlich gekürzt worden. 5. Die Feier ist wahrscheinlich gut vorbereitet.

30. Obersetzen Sie ins Deutsche. Gebrauchen Sie dabei das Modal­verb mögen.

1. riycib MHp uemio napuT na 3eMJie! 2. fl weflaji 6u Cwib yin-Te^eM. 3. riycib sama ÄO'fb npnaer ceroaim o uiKOJiy. 4. Hie Baui üpyr? — Oh, no-muiiiMOMy, yexa-t b KOMananpoßKy. 5. Mto >i<e möfao c HWMH npHK.'iroinrbCn? BepoarHo, oim ono3/ia;m na noeM. fi. Mbi tmeab xore.'in 6u noanaKOMiiTbcn c rmcaie^eM n. 7. H ne 3iiaio 9Toro lejoneKa. 8. Mhc cieiib HpaBHics inotl OpaT. 9. Bw nepcrie.'in 3ioT kkct? Oh, uo-üiwnMOMy, o'i fi

31. Erklären Sie den Gebrauch des V«rbs lassen, übersetzen Sie die Sätze ins Russische.

1. Zweiling wollte sich von nun an überhaupt nicht mehr im Lager sehen lassen. 2. Der Aufruf ließ ihn aufhorchen. 3. Laßt mich sprechen ...! 4. „Laß uns doch heute lieber in die Himbeeren gehen." 5. Der Posten grüßt und läßt den Schlagbaum in die Höhe schnel­len. 6. Peter hielt inne, ließ die Hand mit den Blättern sinken und sah Walter mit verklärten Augen au. 7. Läßt sich denn nichts an­deres machen?

32. Gebrauchen Sie die Verben der folgenden Sätze in Verbindung mit dem Verb lassen.

Muster: Der Gruppena'lteste holte die Kreide. — Der Gruppenälteste ließ die Kreide holen.

1. Ich rief meinen Onkel an. 2. Der Leiter erkundigte sich nach meiner 'Adresse. 3. Der Arzt gab dem Kranken eine Spritze. 4. Die Krankenschwester gab ihm die Medizin. 5. Der Rektor lud die Lehrer zu sich ein.

33. Sagen Sie die Sätze anders. Gebrauchen Sie dabei das Verb lassen.

1. Er erlaubte uns, ins Museum zu gehen. 2. Der Lehrer befahl uns, im Sportsaal zu warten. 3. Sie erlaubte mir, nach Hause zu gehen. 4. Der Dekan forderte uns auf, ins Kabinett einzutreten.

34. Beantworten Sie folgende Sätze. Gebrauchen Sie dabei das Verb lassen und die angegebenen Wörter.

1. Was laßt uns der Dekan tun? (am Unterricht teilnehmen, In die Vorlesung gehen, das Studienbuch ausfüllen, ins Pionierlager fahren)

2. Was läßt uns der Dozent tun? (den Text übersetzen, die Vo­kabeln aufschreiben, den Satz analysieren, die Regel formulie­ren)

3. Was läßt mich die Mutter tun? (das Zimmer aufräumen, das Geschirr abwaschen, die Kartoffeln schälen, die Wasche bügeln)

127

35. Gebrauchen Sie statt des Modalverbs können das Verb sich lassen zum Ausdruck einer Möglichkeit.

t. Das Problem konnte schnell geliist werden. '2. Hier kann man sich gut erholen. 3. Was kann noch berichtet werden?

36. Obersetzen Sie folgende Sätze ins Deutsche. Gebrauchen Sie dabei das Verb lassen.

1. J\at\ie Miie noirrpaTb a mannen. 2. PaapeuiH reöe noMoib. 3, Bh npnKa3a/iH Ha« y^a-imbc«. 4. nofl*enTfl b caiil 5- 3anch tsk xopomo oiyibixaib! 6. Ca.ioBHiiK pa3pewnji HaM fiapaaib 6yj«T p03. 7. HaM U3iviHHyTb Ha ren^nubi. 8. BoiiaeM b ß!

37. Verbinden Sie die Verben in folgenden Sätzen mit dem Verb scheinen.

1. Er erkennt mich. 2. Sie sieht mich an. 3. Du beherrschst die Sprache gut. 4. Sie haben uns nicht bemerkt. 5. Er ist heute zer­streut, (i. Sie will nicht aufstehen.

38. Ersetzen Sie das Verb werden bzw. das Modalverb durch das Verb brauchen. Übersetzen Sie beide Varianten ins Russische.

1. kh werde dich nicht erwarten. 2. Du sollst mich nur noch anrufen, und wir besprechen alles. 'S. Du kannst mich nicht beruhi­gen. 4. Du soilst dich nicht rechtfertigen. 5. Du darfst nicht bitten.

39. Drucken Sie eine Annahme durch das Futur aus.

1. Sie kann lange auf uns gewartet haben. 2- Er kann ein guter Geiger sein. 3. Dieser Zug kann mit Verspätung angekommen sein. 4. Sie können ein Telegramm aufgegeben haben. 5. Die Untersuchung kann beendet sein.

40. Übersetzen Sie ins Deutsche. Gebrauchen Sie das Futur zum Aus­druck einer Annahme.

1. Ußerw 3aBHJin, hx, HauepHoe, peiiKo nOAUBäiot. 2. Okhh sa-Mep3Jiu, Ha yaraie, nepoaTHo, ctuibHbiü iuopo3. 3. öaieHy peßetiOK unater? Oh, HauepHoe, chäj>ho ymn6cH. 4. Ma;ibHHK He Moacei pe-tuitTb 3a^aiy. Oh, ueposriHO, He noHHJi npanH.10. 5. Sl npoiioniy sac k aiipenTopy. Bbi, Beponrao, 3flecb

41. Ersetzen Sie das Verb sollen bzw. müssen durch die Konstruk­tion haben (sein) + zu -f Infinitiv.

1. Wir müssen viele Werke von Goethe und Schiller lesen. 2. Er soll sich auf die Prüfung vorbereiten. 3. Jeder von uns muß viel arbeiten. 4. Sie soll morgen ihre Diplomarbeit verteidigen. 5. Das Projekt soll verteidigt werden. 6. Die Aufgabe soll gelöst werden. 7. Das Tierchen mußte gefüttert werden. 8. Die Kinokarten sollen besorgt werden.

128

42. Ersetzen Sie das Verb können durch die Konstruktion sein 4

zu + Infinitiv.

1. Diese Schallplatte kann gekauft werden. 2. Das Fenster kann geöffnet werden. 3. Der Text kann gekürzt werden. 4. Die Fahrkar­ten können bestellt werden. 5. Diese Ware kann importiert werden.

** 43. Obersetzen Sie Sollende Sitze ins Deutsche. Gebrauchen Sie die Konstruktion haben (sein) + zu -\- Infinittv zum Ausdruck einer Notwendigkeit bzw. Möglichkeit.

1. Ha 9iom coöpamm äo^whij npiicyTCTUoeaTb ece. 2. 3aita3aii- khhfh CJieayei 3a6paTb cerwwa. 3. 3iy ctapyio Mainimy Hejjbaa ncnojn.3OBaTb. 4. Tßoe we/iaHvie He.ii.3fl BunoJiiiHTb. 5. fl oiReTHTb Ha micbMO aauipa. 6. Bw äojiikhli npHMenaTb b pa-ÖOTe HOßue MerOÄH. 7. 9xa KapTtma Möaffii 6biTb ncno^b3OBaiia Ha ypone. 8. Kawaafl paSoia aoaer ßhirb xopomo Bbinb^Heiia. 9. Baiiry CTaruo mojkho Hane^araTB b )Kypiia^e.

44. Erzählen Sie den Text wieder. Wenden Sie dabei verschiedene grammatische Mittel zum Ausdruck der Modalität an.

1. Es herrscht frohes Leben im Pionierlager. Heute nachmittag ist sicher etwas los. Die Schauspieler wünschen von ihrer Arbeit zu berichten. Die Pioniere sind natürlich dabei. Gespannt hören sie, was die Künstler erzählen. Ihre Arbeit ist wahrscheinlich nicht leicht. Sie sind verpflichtet, viel zu arbeiten. Nicht alle sind imstande, diesen schweren Beruf auszuüben. Einer der Künstler erzählt aus seinem Leben. Man sagt, er sei sehr begabt, Er behauptet, daß er in der Jugend Tischler war. Im Nu sind die Stunden vergangen. Die Pio­niere versicherten den Künstlern, daß sie so eine Veranstaltung noch nie erlebt hatten.

II. Bereits im 13. Jahrhundert war das Erfurter Stadtwappen be­kannt. Es ist ein silbernes Rad auf rotem Grund. Über den Ursprung dieses Wappens gibt es verschiedene Ansichten. Die einen versicher­ten, es sei ein religiöses Zeichen. Andere behaupteten, es sei ein Abzeichen einer römischen Legion. Wieder andere vermuteten, daß es ein Gebrauchsgegenstand sei.

Da Erfurt jedoch bereits im 8. Jahrhundert ein Treffpunkt der Händler war, nahm man an, daß das Wappen ein Wagenrad darstellt. Dieses Wagenrad sollte ausdrücken, daß die Händler mit ihren Wa­gen von und nach Erfurt zogen.

45. Berichten Sie über einen bedeutsamen Tag ihres Lebens. Oebrau-

chenSie verschiedene grammatische Mittel zum Ausdruck der Modalität.

46. Erzählen Sie das folgende Märchen nach. Gebrauchen Sie dabei verschiedene Modalverben.

Der Arzt und der einfältige Fürst Es war' einmal ein Fürst. Er freute sich mächtig, als ihm eine Tochter geboren wurde und wünschte, daß sie schnell groß werden

129

sollte. Er ließ einen Arzt rufen und bat ihn; „Gib mir ein Mittel, das meine Tochter sogleich groß werden läßt."

Der Arzt antwortete:

„Ich will mich heute auf den Weg-machen, um dir die wunder­bare Arznei zu holen. Du aber mußt eine Bedingung erfüllen. Du diirfst deine Tochter erst dann sehen, wenn ich zurück sein werde. Wenn ich die Arznei deiner Tochter gebe, dann kannst du sie auch wieder sehen."

Der Fürst versprach, diese Bedingung zu erfüllen. Der Arzt reiste in eine Gegend. Nach zwölf Jahren kehrte er zurück und brachte das Wundermittel, das er der Tochter des Fürsten gab. Der Fürst freute sich sehr, 3ls er seine Tochter sah und belohnte den Arzt reichlich. Das Volk aber lachte über den dummen Fürsten, der nicht nachrechnen konnte, wie alt seine Tochter eigentlich schon war.

Der Imperativ (die Befehlsform)

§ 121

Komm her! Singt mit! Warten Sie! Gehen wir baden!

Der Imperativ ist das wichtigste Mittel zur Bildung von Befehlssätzen. Er hat nur die Präsensformen, die in der zweiten Person im Sg. und im Pi. gebraucht werden, eine Höflichkeits-fonn und die Form der ersten Person Plurals.

Zur Bildung der Imperativformen a) Im Singular

§ 122

Sprich laut! Nimm mich mit! Lies deutlich vor!

Schreib(e) richtig! Leb(e) wohl! Antworte gut!

Im Singular bildet man den imperativ aus dem Präsensstamm mit der Endung -e, die auch ausfallen kann. Bei den starken Verben fällt das -e oft aus. Es fehlt stets, wenn der Stamm-Vokal e in der Imperativform zu i wird. Die Formen komm! laß! nehmen ebenfalls kein -e an. Bei den Verben auf -d, -t, auch mit den Suffixen -ern, -erl muß das -e stehen.

Beachten Sie folgende Imperativformen: siehe\ (nur bei Verweisungen im Buch und als Ausruf) sei! werde! tu}

130

b) Im Plural

Nehmt die Bücher!

Singen

wir!

Wollen

wir

singen!

Geht

hinaus!

Baden

wir!

Wollen

wir

baden!

Steht

auf!

Gehen

wir!

Wollen

wir

gehen!

Warten

Siel

Gehen

Sie!

Im Plural stimmt die Imperativform der 2. Pers. mit der 2. Pers. des Indikativs überein. Die Imperativform der 1. Pers. Pl. entspricht der 1. Pers. PL des Indikativs, sie steht am An­fang des Satzes, das Personalpronomen muß gebraucht werden. Neben dieser Form verwendet man oft das Modalverb wollen mit dem Infinitiv des betreffenden Verbs. Die1' Form mit Sie ist die Höflichkeitsform des Imperativs.

Zum Gebrauch der Imperativformen

Die Imperativformen können verschiedene modale Schattie- § 123 rungen zum Ausdruck bringen:

a) einen Befehl, vgl.: „Kommen Sie herunter!"

„... Reich mir das Zeug her! ,..".

b) ein Verbot, vgl.: „Quatschen Sie doch nicht .../"

c) eine Bitte, vgl.:

„Hobby, Mister Hobby'; flehte er winzelnd und weinte und streckte die Hände aus, „verlassen Sie mich nicht ..."

d) eine Verweisung, vgl.:

Siehe W. Henzen, Wortbildung 240 ff.

e) einen Aufruf, vgl.:

Roter Wedding grüßt euch, Genossen! Haltet die Fäuste be­reit!

Maltet die roten Reihen geschlossen, denn unser Tag ist nicht

weit!

f) eine Ermahnung, vgl.:

„Gib acht", mahnte Hingst, „es braucht dich da keiner zu sehen."

g) einen Wunsch, vgl.:

„Ich wünsche dir viel Glück zu deinem Geburtstag. Bleibe gesund und sei immer schon artig."

ÜBUNGSAUFGABEN

I. Bestimmen Sie die Imperativform nach Form und Bedeutung. § 124 Obersetzen Sie die Satze Ins Russische.

1. Sklaven am Pflug, in Schacht und Fabrik, erkämpft euch die Arbeiterrepublik! 2. „Bringen Sie ihn zur Kompanie", sagte der .

131

Oberleutnant. 3. Lioid sagte rügend: „Ethel, sei nicht so neugierig!" 4. Gehen wir weiter! 5. „Reg dich bitte nicht auf", bat Rose. 6. Nun gut, dachte Gay, lassen wir es vorläufig so... 7. „Mensch, gib mir noch was zu trinken", stöhnte er ... 8. Er sagte: »Reruhigt euch doch, ihr, Leute ..." 9. „Ja, bitte, erzählen Sie doch!" forderte er sie auf ... 10. Siehe Deutsches Wörterbuch der Brüder Grimm, II. Bd., I. Abt., 2. Teil, S. 1560 ff. 11. „Nun so bleiben wir, Lieb­ling ..."

2. Gebrauchen Sie das eingeklammerte Verb in der 2. Person Pl.

Imperativ.

Ech kann eure Schuhgröße erraten. (Nehmen) Zettel und Bleistift und (rechnen) stili und leise vor euch hin. (Nehmen) die Nummer eurer Schuhgröße mal zwei, (zahlen) 39 dazu, was herauskommt, (nehmen) mal fünfzig, (zählen) dazu noch.14 und (ziehen) von dieser Zahl nun euer Geburtsjahr ab. Und nun (nennen) mir die Endzahl und (staunen)! Ich weiß eure Schuhgröße und außerdem noch, wie alt ihr seid! Prima, was?

3. Gebrauchen Sie das eingeklammerte Verb in der 2. Person Sg. Imperativ.

Grundsätze der Tarnung

1. (nutzen) für die Tarnung auch die kleinste Bodenerhöhung aus!

2. {sich bewegen) möglichst im Schatten!

3. (bevorzugen) dunklen Unter- und Hintergrund! (vermeiden) Horizontlinien.

4. (beobachten) den Gegner stets durch Büsche. Bei Baumstümp­fen, Steinen {sich verharren) dicht am Boden und (vorbeiblicken) an ihnen.

5. (sich legen) stets vor oder hinter eine Erhöhung!

6. (achtgeben) bei Sonnenschein auf deinen Schatten!

7. (verwenden) zur natürlichen Tarnung nur Gegenstände der un­mittelbaren Umgebung!

8. (tarnen) vor allem dein helles Gesicht! (halten) entweder einen Grasbüschel, Zweige oder ähnliches davor oder (beschmieren) es mit Lehm.

9. Bist du gesehen worden, so (sich verhalten) danach längere Zeit ganz ruhig.

4. Setzen Sie die angegebenen Verben im Imperativ ein.

a) Der Turnlehrer befiehlt den Schülern: ... vorwärts! ... die Arme! ... die Knie! (laufen, heben, beugen)

b) Die Mutter ermahnt mich: ... sauber! ... nicht so tief über dein Heft! ... nicht, die Blumen mitzunehmen! ... nicht! (schreiben, sich beugen, vergessen, kichern)

132 ' -

c) Das Kind bittet die Mutter: ... mir bitte ein Brötchen! ... mir bitte noch eine Tasse Kaifee ,..! ... mir noch eine Birne! ... mir eine Tafel Schokolade! (geben, eingießen, schalen, kaufen)

d) Der Dozent sagt zu uns: ... den Text! ... die Adjektive! ... die Vokabeln... ! ... Sätze! (übersetzen, unterstreichen, herausschrei­ben, bilden)

5. Machen Sie die Rückübersetzung. Achten Sie auf den Gebrauch der Imperativformen.

4. Pionierstufe — Jungpioniere (Auszug)

Lieber Jungpionier!

Bald bist du Thälmann-Pionier. Lerne deshalb die Gesetze und das Gelöbnis der Thälmann-Pioniere kennen.

Erkundige dich, wie unter Führung der SED alle Werktätigen ein neues und schönes Leben in der DDR aufbauen.

Lies Bücher über das Leben von Ernst Thälmann und Wilhelm Pieck. Berichte in deiner Gruppe von ihrem Kampf für den Sozia­lismus.

Besuche mit deiner Gruppe eine LPG. Erkundige dich nach den Erfolgen und Plänen der Genossenschaftsbauern. Hilf ihnen bei der Arbeit.

Unterhalte dich mit Genossen der Nationalen Volksarmee über ihren Dienst.

Übe dich im Umgang mit Nagelbohrer, Hammer, Zange und Feile. Baue mit deiner Gruppe FuttcrhHuschen.

Male ein Bild übei ein schönes Erlebnis in deiner Pioniergruppe.

Organisiere mit deiner Gruppe in einer Kinderbücherei eine Buchlesung. Laß dir dabei Inteiessantes über Bücher und ihre Hel­den erzählen.

6. Obersetzen Sie Ins Deutsche. Gebrauchen Sie die bestimmten Imperativformen.

/. 2. Person Sg. bzw. Pl.

BcraHbTe! CaanTect.! dyuiaöTe, 4to h öyay roBopHri»! LIobto-pme, mo a cKasaxa! FTo.zi.HiiM nie pyKn (sich melden)! rionpoÖyflTe eine pa3! FIpHHecH Me/i! CoTpn c jiockh! HarmniH Ha jiocKe ceroÄ-HdLUHee ihc.ho! OntpoH okho! CH/uiie npsiMo! He paaroBapnuanTe! He nOÄCKa3biBanie! He nepeÖHBaH ero! 3anHiiiHTe nouue c/ioßa b ! riBiopHie 3to c^ouo xopOH! npon3Hecn 3TO cjiobo eme pa3!

//. Höfllchkeltsform

OöpaTHTe BHHMaHHe na 3tot sbvk! PaccuamiiTe, nowajiyflcTa, co- paccKaaa! npoume Bc^yx nepaoe npeÄJioaceHHe! Pa3ae- no>Ka;iyncTa, aocKy na jjBe nacra! IIocMOTpme, npaBHJibHo jih cjioboI CpaBHme, noiKa^yllcia, Barn tckct c tckctom Ha

133

DIE NOMINALFORMEN DES VERBS

Der Infinitiv

(Die Nennform)1

§ 125

Inf. 1 Aktiv

Inf. 11 Aktiv

Inf. 1 Passiv

Inf. 11

Passiv

transitive Verben

bringen

gebracht haben

gebracht werden

gebracht worden sein

intransitive Verben

kommen, sitzen

gekommen sein, gesessen haben

Der Infinitiv nennt einen Vorgang in seinem unbestimmten Verlauf unabhängig von der handelnden Person.

Nach der zeitlichen Bedeutung unterscheidet man a) den Infinitiv I (Infinitiv Präsens) und b) den Infinitiv II (Infinitiv Perfekt).

Der Infinitiv I Aktiv hat das Suffix -(e)n.

Der Infinitiv II Aküv wird mit dem Partizip II des zu kon­jugierenden Verbs und dem Infinitiv 1 Aktiv von haben oder sein zusammengesetzti. Die transitiven Verben haben außerdem noch zwei passive Infinitivformen: a) den Infinitiv I Passiv und b) den Infinitiv II Passiv. Sie werden mit dem Partizip II des zu konjugierenden Verbs und dem Infinitiv I bzw. II von werden gebildet3. Zum Infinitiv kann die Partikel zu treten, die als sein Teil gilt.

Die verbalen Eigenschaften des Infinitivs

§ 126

Er ging spazieren. Sie beschloß zu fahren. Er behauptet, zeitig gekommen zu sein. Sie gestand, es vergessen zu haben.

1 tat. infinitivus« unbestimmt, unbegrenzt

» über den Gebrauch von haben und sein in den verbalen zusammen­gesetzten Formen siehe S. 85 ff.

s Man unterscheidet außerdem noch den Infinitiv der Zukunft mit dem Verb wollen (gehen wollen).

134

Der Infinitiv I bzw. II hat relative zeitliche Bedeutung. Der Infinitiv I bezeichnet die Gleichzeitigkeit in bezug auf den Vorgang des entsprechenden finiten Verbs. Der Infinitiv II be­zeichnet die Vorzeitigkeit in be/.ug auf dm Vorgang des finiten Verbs. Dabei drückt er meist einen vollendeten Vorgang aus.

Vgl.: 1. Woolf befürchtete, sich vor dem Major verraten m haben. 2. Eine Kleinigkeit war cS für I'ippig, steh mit seinem Mlocka'l testen zu verständigen. 3. Schon bereute sie, sich krank gestellt zu haben.

Die nominalen Eigenschaften des Infinitivs

Wissen ist Macht.

Er erinnerte sich, einen Brief erhalten zu haben.

§ 127

Der Infinitiv kann ein Substantiv ersetzen, d. h. als Subjekt bzw. Objekt verwendet werden1.

Vgl.: 1. Er hoffte immer noch, die Revision persönlich leiten zu können. 2. Es war ihm also gelungen, Allans Detektive abzuschütteln.

3. Einen Gartenzaun streichen sieht bedeutend leichter aus, als es ist.

4. Mit schnellem Blick überzeugte sich Höfel, daß er von Zweiling nicht gesehen werden konnte.

Syntaktische Funktionen des Infinitivs im Satz

Im Satz kann der Infinitiv gebraucht werden: I. als unabhängiger Infinitiv meist ohne zu:

§ 128

a) in der Rolle des Subjekts,

b) als Hauptglied des ein­gliedrigen Satzes,

a) Lesen ist interessant. Es ist interessant, ein

Buch zu lesen.

b) Weitergehen!

II. als abhängiger Infinitiv mit zu:

a) in der Rolle eines Attri­buts Lei den Abstrakta,

b) in der Rolle des Objekts bei einigen Verben (ertauben, hoffen, verbieten, wünschen, raten, empfehlen u. a.) und bei einigen Adjektiven bzw. Partizipien (froh, überrascht, stolz u. a.),

a) Es gab keine Möglich­keit, dir zu helfen.

b) Er hoffte, ihren Wunsch zu erfüllen.

Sie war froh, das Kind gesund zu sehen.

1 Der substantivierte Infinitiv ist sächlichen Geschlechts, vgl: das Lesen, Schreiben, Laufen.

135

c) Er schien aufgeregt zu sein.

Sie pflegte mich jede Woche zu besuchen.

c) als ein Teil des zusammen­gesetzten Prädikats in Verbin­dung mit den Verben brauchen, scheinen, verstehen, glauben u.a., auch mit den Verben, die den Anfang, die Fortdauer und den Abschluß eines Vorganges bezeich­nen (beginnen, anfangen, auf­hören, pflegen, fortfahren u. a.),

III. als abhängiger Infinitiv ohne zu (bloßer Infinitiv):

a) als Teil des verbalen zu­sammengesetzten Prädikats mit den Modalverben und mit den Verben bleiben, heißen (befeh­len) u. a.,

b) in der Konstruktion accu-sativus cum infinitivo mit den Verben hören, fühlen, sehen u. a.

len.

a) Ich will alles erzäh-

Er blieb stehen1.

b) Man sah sie die Straße entlang gehen.

Vgl.: 1. „Nicht stehenbleiben!" 2. ... er wurde rot und blaß vor Anstrengung, steh zu beherrschen. 3. Er beschloß, nach der Schicht nach Frankfurt zu radeln. 4. Die Hitze schien sich 'urplötzlich ver-dreifacht zu Itaben. 5. Da hat sie begonnen zu jammern, dann zu weinen... 6. Um die Ecke biegend, sahen sie Frau Hennig von weitem kommen.

Merken Sie: bei folgenden Verben sebwankt der Gebrauch der Partikel zu: helfen, lehren, lernen, kommen, gehen, eilen, schicken u. a. Vgl.: Er wollte beobachten, wer die Insel (zu) besichtigen kam. Hilf mir doch (zu) pflücken.

Beachten Sie die Zeichensetzung

1.

Ich begann, das Feld zu pflügen.

Wenn der Infinitiv erweitert ist, wird er vom Haupt­satz durch Komma abgetrennt.

1 Das Verb bleiben und der Infinitiv bilden eine stehende Wendung, sich in ein zusammengesetztes Verb verwandelt.

US

Wenn der Infinitiv nicht erweitert ist, wird er nicht durch Komma abgetrennt.

3.

Gut zu studieren ist unsere Pflicht.

Das Komma entfallt, wenn der erweiterte Infinitiv als Subjekt an der Spitze des Satzes steht.

Aber: Unsere Pflicht ist es, gut zu studieren.

4.

Sie scheint krank zu sein. Wir pflegen täglich zu turnen.

Das Komma entfällt bei der Verbindung des Infinitivs mit den Verben mit verblaßter Bedeutung {scheinen, wissen, pflegen, vermögen w. a.).

Die Infinitivgruppen mit am ... zu, (an)statt ... zu. ohne ...zu

Er fragt, um alle? zu verstehen. Sie ging heim, (an)statt zu arbeiten. Wir arbeiteten, ohne Zeit zu verlieren.

§

Es gibt Infinitivgruppen, in denen der Infinitiv stets abhängig ist und mit zu steht. Sie werden durch die Konjunktionen um, (an)statt, ohne eingeleitet, die mit der Partikel zu einen Rahmen bilden.

Die Infinitivgruppe mit um ... zu ist meist Adverbiale des Ziels, die Infinitivgruppen mit ohne ... zu bzw. statt ... zu— Adverbialien der Art und Weise.

Diese Infinitivgruppen werden vom übrigen Satz durch Komma abgetrennt.

Vgl.: 1. Willi raunte sofort nach dem Pfiff in den Wald, um die Ursache der Warnung zu ergründen. 2. ... ohne sich lange zu besinnen, stürzte er sich ... ins Wasser. 3. Sepp oder Mäuserich — wie Ihn die Jungen .., nannten, als er bei einem Fußballspiel, anstatt die Bälle zu halten, Mäuse beobachtet hatte —Sepp lag fünfzig Meter entfernt im Wald... .

137

ÜBUNGSAUFGABEN