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Diplomarbeit Die Orientgärten.doc
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13.08.2019
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Pflege von Japanischem Ahorn

Der Japanische Ahorn ist ein sehr anspruchsloser Gartenbewohner. Am Besten gedeiht er auf gut gepflegtem, normal bewässertem Gartenboden, in freier sonniger bis halbschattiger Lage. Der ideale Boden für den Japanischen Ahorn ist ein sandiger Lehmboden. Auch in Kübeln gedeihen manchen Arten des Japanischen Ahorn prächtig. Hier muss auf einen ausreichend großen Pflanzkübel geachtet werden. Nach etwa 5 Jahren muss die Pflanze je nach Wachstum in ein größeres Gefäß umgetopft werden. Zen Gärten - Orte der Besinnung

Die japanischen Zen Gärten verfolgen eine völlig andere Philosophie als es in Europa geläufig ist. Während in unseren Breiten bunte Blüten und große Pflanzen vorherrschen und das Bild bestimmen werden dort minimalistische Mittel eingesetzt um den Betrachter in eine Welt en miniature zu entführen. Diese Form der Gartengestaltung, die den Richtlinien des yin und yang folgen, nahm ihren Ursprung schon vor circa 2000 Jahren unter dem Leitbild des Taoismus. Die ersten typischen chinesischen Zen Gärten wurden aber erst in der Nara-Dynastie (645-794) entworfen, die um den kaiserlichen Palast angelegt waren. Immer stärkeren Einfluss gewann die chinesische Gartengestaltung auf Japan in der Heian-Zeit (794–1185), was sich in der Ausdrucksform des Shinden Gartens wiederspiegelt. Während dieser Periode waren die Zen Gärten noch vorwiegend dem Adel vorbehalten und waren eher pompös gestaltet, da der spirituelle Hintergrund in Japan noch im Hintergrund stand. Daraus ergab sich, dass die Gärten meist bunte Abbilder, in denen Blumen und bunte Pflanzen den Eindruck prägten, bestimmter Landschaften waren. Als sich in der Kamakura-Zeit (1185–1333) Japans Interessen von denen Chinas hatte der heutige klassische Zen Garten seine eigentliche Geburtsstunde. Von reisenden Zen Mönchen wurde eine neue Religiosität verbreitet, die sich in die Gedanken der Gartenphilosophie integrierte. Die Gärten wurden nun nach ästhetischem Grunddenken angelegt. In der Muromachi-Epoche (1333–1573) verloren die Anlagen langsam an Farbe und begannen sich zu minimieren. Man entwarf Landschaften im Kleinformat, die durch geschickte Tricks Tiefe erzeugten und die Gärten optisch vergrößerten. Dieser Grundgedanke charakterisiert immer noch den klassischen Zen Garten.

Der Gartenaufbau im Zen Garten

Einfachheit – Natürlichkeit – Zeit

Das Wesentliche eines Gartens liegt im Erkennen und Begreifen, denn der Garten ist erst vollkommen, wenn er verstanden ist.

 ZEN-Buddhisten gestalteten herkömmliche japanische Landschaftsgärten um, indem sie ihre oft üppige Ausstattung stark reduzierten, so dass sie nun als Trockengärten nur noch an Landschaften erinnerten, anstatt sie darzustellen.

Das Wenige, in der großen Leere freier Flächen harmonisch eingebracht, trifft den Besucher unmittelbar und lädt ihn zum ruhigen Verweilen ein.

Er lässt den Besucher schon auf den ersten Blick in seinem Innern spüren, dass sich ihm hier mehr offenbart, als sein Auge erfassen kann.

Geharkter Kies, ausgewählte  Steine und sparsam verteilte Pflanzen stellen sich nicht mehr nur in ihrer natürlichen Form dar, sondern dienen als Symbole zum Ansporn des Geistes.

So kann der aufmerksame Betrachter im ausgelegten Kies das Wesen von Wasser erkennen, ein aus der Fläche herausragender Stein erscheint wie ein mächtiger Fels oder eine Insel im weiten Ozean. Die mit Moos und kleinblättrigen Büschen bedeckten Hügel vermitteln dem Auge weit in der Ferne aufragende, bewaldete Berge. Eine harmonisch zusammengestellte Steingruppe stellt sich als mächtiges Gebirgsmassiv dar, das in seiner Erhabenheit die unerschütterliche Kraft und Einheit der Dinge unterstreicht.

All diese Strukturen, vereint in vollendeter Harmonie, bewegen den Betrachter, seinen Geist zu öffnen, zu begreifen und zu erkennen, dass er selbst nicht nur Betrachter des Gartens ist, sondern durch sein Erkennen zu einem Teil des Gartens wird und sich als Teil des Ganzen fühlt.

Zen-Buddhismus

Zen ist eine Schule des Buddhismus, die in China entstanden ist und sich von dort auch nach Japan, Vietnam und Korea ausbreitete. Wesentlich beeinflusst wurde Zen vom chinesischen Taoismus. Zen bedeutet "Versenkung, Meditation" und so liegt auch der Schwerpunkt dieser Schule in der Meditation. Diese dient der Erkenntnis der leuchtenden Buddhanatur, die das wahre Wesen oder den Urgrund des Daseins, die erleuchtete Selbstnatur, ausmacht und vom Leiden im Kreislauf der Wiedergeburten befreit. Erleuchtung im Buddhismus wird als das Erkennen der Illusion des Ich und der Subjekt-Objekt-Trennung aufgefasst und soll Anhaftungen an das Dasein wie Gier, Hass und Verblendung auslöschen. In der Erleuchtung wird Nirvana (Erlöschen, Verwehen) erreicht und der Geist in Weisheit und Mitgefühl vervollkommnt. Die Praxis des Zen, die in Klöstern ausgeübt wird, umfasst Zazen (Sitzmeditation), Samu (Konzentration auf das gegenwärtige Tun), Kinhin (Meditation während des Gehens) und das Rezitieren bestimmter Texte. Typisch für Zen sind paradoxe Sprüche, die als Meditationsobjekt dienen, die Koans. Sie sollen das diskursive Denken transzendieren, um von der Illusion des Ich zu befreien. Ein solches Koan ist z.B. die Frage: Hat ein Hund Buddhanatur? Konzentration auf das Gegenwärtige während aller Beschäftigungen dient dazu, auch im Alltag Achtsamkeit zu üben. In Japan bestehen zwei Hauptschulen des Zen. Rinzai legt den Schwerpunkt auf Koan-Meditation, Soto auf Sitzmeditation. In Japan hat sich der Zen-Buddhismus deshalb so fest etabliert, weil der Kriegeradel der Samurai Meditation als Mittel zur Selbstdisziplin nutzte. In Ostasien hat Zen maßgeblich Kunst und Kultur wie Dichtung, Kalligraphie, Kampfkünste, Gartengestaltung und Teezeremonien beeinflusst

Die Bildung des orientalischen Gartens heute

Für die Bildung des Gartens gibt es 16 Thesen:

Felsen und Wasser

1. Erkenne den Geist des Ortes.

2. Dem Wesen von Natur gerecht werden .

3. Reduktion auf das Wesentliche Fels und Wasser kennzeichnen allegorisch die Bi-Polarität von Natur.

4. Einfachheit in Form, Linie und Material Bedingt durch Veränderungen in der japanischen Gesellschaft wurden Gärten kleiner. 

Proportion und Zahl

5. Gegensätzliches verbinden Durch fein abgestimmte Proportionalität von Flächen und Höhen, Wasserfläche und Natursteinmauern konnten wir dieses Schwimmbadprojekt atmosphärisch und in der Nutzbarkeit wesentlich verbessern. 6. Optisch wirksame Vergrösserung der Flächen und klare Proportionalität vermitteln den Eindruck von Harmonie und Ruhe. 7. In der Einheit das Viele, im Kleinen das Grosse darstellen Je kleiner Rückzugsnischen sind, als Ruhepole im Garten, um so positiver wirken sich die richtigen gestalterischen Kunstgriffe aus. Die richtige Anzahl von markierenden Elementen und Pflanzen, fein abgestimmte Proportionalität zwischen Leerflächen, Pflanzflächen und den Stein- und Elementsetzungen bewirken energetischen Ausgleich und das Empfinden von Ruhe und Harmonie. 8. Bezugspunkt und Richtung setzen Energien frei Sorgfältige Materialauswahl, harmonisierte Längen- und Breitenmasse und Yang-Zahlen in den Pflanzengruppierungen können den kleinsten Garten in eine Oase verwandeln.   Meditations- und Teichgärten

9. Mit Leere dem Raum Kraft geben .Das Teichelement steht schon im mittelalterlichen Garten Chinas im Zentrum der Gartenschöpfungen und schon vor tausend Jahren schuf der japanische Gartenkünstler Teichanlagen im Geiste einer vollkommenen Natur. Erst der Ökologiegedanke unserer Tage erinnert daran, dass wir für gute Gärten nicht gegen sondern für die Natur arbeiten müssen. 10. Mit Proportionalität und Balance Auge und Sinn entsprechen. Ob Naturteich oder architektonisch geprägte Wasserfläche, immer gilt, das Element Wasser in Form und Material auf den Geist des Ortes abzustimmen. 11. Das Atmosphärische sprechen lassen. 12. Zweck und Geist sind Partner

Schrittsteine und Steinlaternen

13. Am Zenit der durchgeistigten Zen-Gärten blühten die kleinräumigen Teehausgärten auf, die mit ihrem Reichtum an Motiven den Japangarten im Westen am stärksten inspirieren. 14. Dem Wesen von Natur gerecht werden Die choreografische Inszenierung des Gartenweges über Schrittsteine bereitet auf die Teezeremonie vor

15. und 16. Szenisch Steinlaternen, ursprünglich Votivobjekte aus dem Tempelbereich, sind heute typisiert. Ihre vielen Formen und Grüssen wurden meist von den Zen- Teemeistern entworfen. Früher waren sie in ihrer Ästhetik und Zweckgebundenheit ortspezifisch verwendet. Heute bestimmen sie als Stereotyp das japanische Motiv im Garten.

Abschluss

Ein Japanischer Garten ist das Ziel vieler Gartenfreunde, und auch in der modernen Architektur findet man immer häufiger Stilelemente der Japanischen Gartenkunst.

Das Zusammenspiel von Japanischer Ästhetik und Gartenkultur ist etwas sehr reizvolles.

Um einen richtigen Japangarten anzulegen braucht es gute Gartenkenntnisse und Sinn für schlichte Gartengestaltung.

Japanischer Garten heißt, die zentralen Elemente Wasser, Stein und Pflanzen in Harmonie zu vereinen.

Wer einen Japanischen Garten anlegen will tut gut daran sich im Vorfeld ausreichend zu informieren, denn im vergleich zum europäischen Garten findet man im Japangarten wenig üppig blühende Blumen und Sträucher. Wasser und Steine sind das zentrale Gestaltungselement im Japanischen Garten. Ein Bachlauf oder ein Teich sind sehr beliebt und unterstreichen die ruhige Stimmung im Garten. Auch von der Natur geformte große Steine, Trittsteine und Steinlaternen sind aus dem perfekten Japanischen Garten nicht wegzudenken.

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