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Diplomarbeit Die Orientgärten.doc
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3.Steingärten

N ach dem Onin-Krieg lag Kyoto in Trümmern, Geld zur Errichtung neuer Gärten war nicht vorhanden. In den Tempeln, die nun ohne üppige Finanzierung durch Aristokratie und reiche Familien auskommen mußten, entwickelte sich um 1513 ein neuer, sehr reduzierter Stil: Kare-san-sui, der Trockengarten aus Steinen und Sand. Diese berühmten Zen-Gärten dienen ausschließlich der Meditation.

Ein Garten, der von Offenheit, Weite und Unebenheit bestimmt ist, nichtsdestotrotz er nicht viel größer ist als ein gewöhnlicher Tennisplatz. Durch den radikalen Preisgabe auf Pflanzen (nur ein wenig Moos um die Steine herum wird zugelassen) bekommt die Anlage etwas Zeitloses, Abstraktes.

Der Steingarten wird in den letzten Jahren immer beliebter. Der Steingarten ist eine besonders schöne Art seinen Garten zu gestalten, und zudem noch recht einfach in der Pflege. Im Steingarten finden viele Tiere und Pflanzen ein Zuhause.

Hier fühlen sich mehr Pflanzen wohl als man zunächst denken mag. Manche Arten der Fetthenne, Akeleien - Arten, Kakteen, Enzian und einige Gras- und Moosarten. Um einen Steingarten richtig anzulegen muss jeder Schritt gut geplant werden. Der ideale Standort für einen Steingarten liegt in sonniger oder halbschattiger Lage. Bei der Wahl von Steinen ist weniger die Größe, als vielmehr die richtige Form entscheidend.

Der Japanische Steingarten (Zen Garten) kommt fast völlig ohne Pflanzen aus. Mit Sand, Kies, großen Steinen und Wasser wird eine karge Berg- und Steinlandschaft nachgebaut. Gerade der spärliche Wuchs von Moos zwischen den Steinen ist noch akzeptabel. Die Anordnung der verschieden großen Steine erfolgt immer asymmetrisch. Oft werden Steine in einer Gruppe aufgestellt, den Gegenpol bieten ein Paar allein stehende Felsen.

Wenn die sorgfältig gewählten Steine platziert sind wird die Umgebung mit feinem Kies und Sand aufgefüllt. Dieser wird (am besten nach einer Skizze) in fließende Formen geharkt. Hierbei wird von den Felsen ausgehend nach außen gerecht, um den Effekt eines fließenden Wassers zu erzielen.

Einmal angelegt ist der Japanische Zen Garten vergleichsweise einfach zu pflegen. Die Formen in Kies und Sand müssen bei Bedarf erneuert werden und wieder aufkeimendes Unkraut muss entfernt werden.

Der Japanische Zen Garten dient der Meditation und Entspannung und ist in der heutigen Zeit ein willkommener Ausgleich zum oft stressigen Alltag.

3.1.Der Stein - Ordnung für die Optik

Wie kann ein Garten eine besondere Individualität zeigen? Und das durch alle Jahreszeiten hindurch, wenn Pflanzen und Bäume sich in ihrer Wirkung verändern? Die Lösung ist einfach: Man nutze die Strukturkraft von Steinen, die auch einen Hang stützen können oder Wärme speichern. Gepflasterte Wege können das menschliche Auge auf eine Art Muster verweisen, so daß es den Garten in Räume einteilt und Bereiche größer oder kleiner erscheinen läßt, als sie tatsächlich sind. Und genau das optische ist es auch, was dem Garten selbst im Herbst oder einem schneelosen Winter Farbe und Form gibt: Verschiedene Größen, Beet- und Terrassenbegrenzungen schaffen Ordnung und Orientierung, wo der Blick sich sonst, die Behaglichkeit vermissend, hilflos im Nichts verlieren könnte. Schöne Steine – zusammengesetzt – machen Hänge oder Höhenunterschiede begehbar: angenehm stützen sie nicht nur die Optik, sondern auch den Gang, wenn es um Treppen oder Hänge geht. Auch Innenhöfe haben ein Gesicht: Sie können es haben, wenn die Winterterrasse gepflastert wird, womöglich noch in anregenden Farben, so daß sie wie Natur, Naturstein aussieht. Eine Mauer aus Naturstein ist in der Lage, kleineren Tieren und beständigen Pflanzen ein schönes Biotop zu bieten.

Fazit: Wie die Natur selbst, so basiert Gartenarchitektur auch auf einer Vielfalt von Tieren, Pflanzen und – Steinen. Selbst im Teich, der im Garten attraktiver dadurch wird – und den Fischen Unterschlupf bietet.

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