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Сборник №5.doc
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Михаил Лермонтов

Горные вершины

Спят во тьме ночной;

Тихие долины

Полны свежей мглой;

Не пылит дорога.

Не дрожат листы...

Подожди немного.

Отдохнешь и ты.

Иннокентий Анненский

Над высью горной

Тишь.

В листве, уж черной,

Не ощутишь

Ни дуновенья.

В чаще затих полет ...

О, подожди!.. Мгновенье -

Тишь и тебя ... возьмет.

Johann Wolfgang Goethe

Meeresstille

Tiefe Stille herrscht im Wasser

Ohne Regung ruht das Meer,

Und bekümmert sieht der Schiffer

Glatte Flache rings umher.

Keine Luft von keiner Seite

Todesstille, fürchterlich.

In der ungeheuern Weite

Reget keine Welle sich.

Heinrich Heine

Leise zieht durch mein Gemüt

Liebliches Geläute.

Klinge, kleines Frühlingslied,

Kling hinaus. ins Weite.

Kling hinaus, bis an das Haus,

Wo die Blumen sprießen.

Wenn du eine Rose schaust,

Sag, ich lass sie grüßen.

Heinrich Heine

Bleich Blümchen

Zu mir bleich Blümchen leise spricht:

Lieb Brüderchen, pflücke mich,.

Zum Blümchen sprech' ich:

Das tu‘ ich nicht,

Ich pflücke nie und nimmer dich.

Ich suche mit Mühe und Not

Die Blume purpurrot.

Heinrich Heine

Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne,

die liebt' ich einst alle in Liebeswonne.

Ich lieb sie nicht mehr,

Ich liebe alleine,

Die Kleine, die Reine, die Feine, die Eine

Sie selber aller Liebebronne

Ist Rose und Lilie, und Taube und Sonne.

Heinrich Heine

Im wunderschönen Monat Mai,

Als alle Knospen sprangen,

Da ist in meinem Herzen

Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,

Als alle Vögel sangen,

Da hab' ich ihr gestanden

Mein Sehnen und Verlangen.

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Константин Бальмонт

В волшебно-светлый месяц май

Все почки распускались,

И в нежном сердце у меня

Мечты любви рождались.

В волшебно-светлый месяц май,

Когда все птицы пели,

Я ей сказал, что я ее

Люблю на самом деле.

Heinrich Heine

Lorelei

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,

Dass ich so traurig bin.

Ein Märchen aus alten Zeiten,

Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl, und es dunkelt

Und ruhig fließt der Rhein,

Der Gipfel des Berges funkelt

Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet

Dort оben, wunderbar

Ihr goldnes Geschmeide blitzet

Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme

Und singt ein Lied dabei,

Das hat eine wundersame,

Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe

Ergreift es mit wildem Weh,

Er schaut nicht die Felsenriffe,

Er schaut nur hinauf, in die Höh'.

Ich glaube, die Wellen verschlingen

Am Ende Schiffer und Каhn,

Und das hat mit ihrem Singen

Die Lorelei getan.

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Лев Мей

Бог весть, отчего так нежданно

Тоска мне всю душу щемит,

И в памяти так неустанно

Старинная песня звучит?

Прохладой и сумраком веет;

День выждал вечерней поры;

Рейн катится тихо, и рдеет,

Вся в искрах, вершина горы.

Взошла на утесы крутые

И села девица-краса,

И чешет свои золотые,

Что солнечный луч, волоса.

Их чешет она, распевая, —

И гребень у ней золотой, —

А песня такая чудная,

Что нет и на свете другой.

И обмер рыбак запоздалый

И, песню заслышавши ту,

Забыл про подводные скалы

И смотрит туда — в высоту…

Мне кажется, так вот и канет

Челнок: ведь рыбак без ума,

Ведь песней призывною манит

Его Лорелея сама.

Johann Wolfgang Goethe

Mignons Lied

Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,

Im dunklen Laub die Goldorangen glühn.

Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,

Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht —

Kennst du es wohl?

Dahin! Dahin

Möcht' ich mit dir, о mein Geliebter, ziehn!

Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,

Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,

Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:

Was hat man dir, du armes Kind, getan?

Kennst du es wohl?

Dahin! Dahin

Möcht' ich mit dir, о mein Beschützer; ziehn!

Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?

Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,

In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,

Es stürzt der Fels und über ihn die Flut,

Kennst du ihn wohl?

Dahin! Dahin

Geht unser Weg! О Vater, lass uns ziehn!