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DAS BILDUNGSWESEN DER BRD

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Das Gymnasium. Ein großer Teil der Schüler besucht nach dem vierten Schuljahr ein Gymnasium. Zunächst besuchen die Schüler das Gymnasium bis zur

10. Klasse, danach entscheiden sie, ob sie bis zum Abitur zwei weitere Jahre absolvieren oder mit der so genannten «mittleren Reife» oder «mittleren Schulabschluss» abgehen und eine mittlere Berufslaufbahn in Wirtschaft oder Verwaltung anstreben.

Die Bedingungen für die Zulassung am Gymnasium sind je nach Bundesland verschieden. In einigen Bundesländern ist die Lehrerempfehlung verpflichtend, in anderen nicht. Die Eltern entscheiden sich häufig gegen die Grundschulempfehlung (30 Prozent senden ihre Kinder an eine höheren

Schulform, 15 Prozent auf eine niedrigere Schulform). Die Eltern, die sich gegen die Empfehlung richten, haben meist recht. Aber selbst wenn sich die Eltern an die

Empfehlung halten, ist der zukünftige Lernweg nicht gesichert, was an den Zahlen zur Abschulung und zum Sitzenbleiben deutlich wird. Für den Besuch eines

Gymnasiums mit inhaltlichem Schwerpunkt ist vom Kultusministerium einiger

Bundesländer (wie zum Beispiel Sachsen-Anhalt) eine Aufnahmeprüfung vorgeschrieben.

Der gymnasiale Bildungsgang gliedert sich nach dem klassischen Modell in

Sekundarstufe I (Klassen fünf bis neun) und (Klassen zehn bis zwölf).

Die Sekundarstufe I wird in Unterstufe (5.-7. Klassen) und Mittelstufe (8.- 10. Klassen) geteilt, nach denen der Klassenlehrer gewechselt wird. In der Sekundarstufe II (Oberstufe) wird anders als in der Sekundarstufe I in Kursen, nicht in Klassen unterrichtet.

Wer die zehnte Klasse des Gymnasiums erfolgreich abschließt, erwirbt in einigen Bundesländern neben der Berechtigung zum Besuch der Oberstufe

(Oberstufenreife) auch den mittleren Schulabschluss der Realschule (Mittlere Reife) ohne weitere Abschlussprüfung, in anderen Ländern muss dafür eine Externenprüfung an einer Realschule abgelegt werden.

Nach den Fachprofilen unterscheidet man traditionell das

humanistische Gymnasium (HG) mit Schwerpunkt bei den alten Sprachen (Latein, Altgriechisch). Das Interesse am altsprachlichen Unterricht nimmt gegenwärtig wieder zu.

neusprachliche Gymnasium (NG) mit Schwerpunkt bei den neuen Sprachen. Manchmal auch je nach erster Fremdsprache mit NGE (Englisch), NGL

(Latein) oder NGF (Französisch) abgekürzt.

mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium (MNG), wo Mathematik in allen Fachprofilen gleich intensiv unterrichtet wird.

Häufig sind das mathematisch-naturwissenschaftliche und neusprachliche

Profil kombiniert. In manchen Ländern (zum Beispiel Nordrhein-Westfalen) ist diese Unterteilung offiziell aufgehoben und lebt höchstens insoweit fort, als einige

Traditionsschulen im Rahmen der allgemein verbindlichen Regelungen ein eigenes Profil pflegen, zum Beispiel nur Latein als erste Fremdsprache anbieten. In anderen Ländern werden die Fachprofile durch unterschiedliche Stundentafeln mit Leben gefüllt.

Spezielle Profile haben

das europäische Gymnasium mit Schwerpunkt auf Sprachen, drei Fremdsprachen werden gelehrt, eine vierte ist als Wahlpflichtfach möglich;

das musische Gymnasium (MuG) mit Schwerpunkt auf Deutsch, Kunst und Musik mit einem Pflichtinstrument;

das Musikgymnasium;

das Sportgymnasium;

das sozialwissenschaftliche Gymnasium (SWG);

das Gesundheitsgymnasium (GG);

das Wirtschaftsgymnasium (WG) mit Schwerpunkt auf den Fächern BWL und Sprachen;

das ernährungswissenschaftliche Gymnasium mit Schwerpunkt in den Fächern Chemie und Biologie;

das technische Gymnasium;

das wirtschaftswissenschaftliche Gymnasium (WWG);

das Gymnasium mit dem Abschluss International Baccalaureate;

das Gymnasium Laucha an der Unstrut (Schwerpunkt Luft-/Raumfahrt);

das berufliche Gymnasium (zum Beispiel technisches Gymnasium,

Wirtschaftsgymnasium, ernährungswissenschaftliches Gymnasium, agrarwissenschaftliches Gymnasium, biotechnologisches Gymnasium etc.).

die Gymnasiale Oberstufe des Zweiten Bildungsweges: Abendgymnasium und Kolleg.

Im Gegensatz zum Unterricht in den Gymnasien sind die Fachoberschule (FOS) mit dem Abschluss der Fachhochschulreife und die Berufsoberschule mit dem Abschluss der Allgemeinen Hochschulreife praxisnäher und stärker berufsbezogen.

Das Gymnasium vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und einem erhöhten Maß an Lernfähigkeit und Lernbereitschaft von der Klassenstufe 3 an eine umfassende Bildung, die als Voraussetzung entweder für ein Hochschulstudium oder für eine qualifizierte berufliche Laufbahn außerhalb der

Hochschule dient.

Zum Auftrag des Gymnasiums gehören sowohl intensiver Fachunterricht in den einzelnen Lernbereichen, der starke geistige Belastbarkeit und hohe

Konzentrationsfähigkeit erfordert, als auch die Entwicklung fachübergreifenden Verstehens und Erkennens größerer theoretischer und praktischer Zusammenhänge Die Schüler sollen am Gymnasium zu logisch-kritischem Denken und präzisem sprachlichem Ausdruck befähigt werden, Freude am selbstständigen Lösen von abstrakten Problemen finden. Solide Kenntnisse und Fähigkeiten sind so zu erwerben, dass sie dauerhaft, anwendungsbereit und jederzeit ergänzbar bleiben.

Die Stundentafel des Gymnasiums weist bis zur Klassenstufe 10 für alle Profile

Pflichtunterricht in Deutsch, zwei Fremdsprachen, Mathematik, naturund gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, Musik, Kunsterziehung, Sport und Religion bzw. Ethik auf. Im deutsch-sorbischen Gebiet wird auch Sorbischunterricht erteilt.

In den Klassenstufen 8 bis 10 erfolgt das gymnasiale Lernen in folgenden Profilen:

sprachliches Profil (mit Unterricht in einer driften Fremdsprache);

mathematisch-naturwissenschaftliches Profil (mit umfangreicherem Unterricht in Physik, Chemie und Biologie);

musisches Profil (mir umfangreicherem Unterricht in Musik, Kunsterziehung und darstellendem Spiel);

sportliches Profil (mir umfangreicherem Sportunterricht).

Für besonders begabte Schülerinnen und Schüler stehen darüber hinaus einige Gymnasien mit vertiefter mathematisch-naturwissenschaftlicher, musischer, sprachlicher oder sportlicher Ausbildung zur Verfügung.

In den Jahrgangsstufen 11 und 12 (gymnasiale Oberstufe) tritt an die Stelle des Unterrichts im Klassenverband ein System von halbjährigen Grundund Leistungskursen in den Aufgabenfeldern (sprachlich-literarisch-künstlerisch, mathematisch -naturwissenschaftlich-technisch, gesellschaftswissenschaftlich) und

Fächern (Sport, Religion bzw. Ethik) des Pflichtbereichs. Die mit Punkten bewerteten Leistungsergebnisse fließen zusammen mit den Resultaten von drei schriftlichen Prüfungen und in der Regel einer mündlichen Prüfung am Ende des

12. Schuljahres in die Gesamtqualifikation des Abiturs ein. Im Wahlbereich werden weitere Grundkurse (Astronomie, Informatik oder Philosophie) sowie Arbeitsgemeinschaften angeboten.

Die Gesamtschule. Die Gesamtschule in Deutschland ist eine Form der weiterführenden Schule, die Kinder nach der Grundschule mindestens bis zur 9. oder 10. Klasse besuchen können. Sie ist in mehreren Bundesländern eine

Alternative zum traditionellen dreigliedrigen Schulsystem (mit Hauptschule, Realschule, Gymnasium) geworden. Der wesentliche Unterschied zum herkömmlichen Schulsystem besteht darin, dass bei der Gesamtschule die Differenzierung in die Schule verlagert wird und nicht mehr zwischen verschiedenen Schulformen besteht. Nach der 10. Klasse kann an die Gesamtschule

eine gymnasiale Oberstufe anschließen, während ein Teil der Schüler in berufliche Ausbildungsgänge außerhalb der Gesamtschule wechselt.

Wird die Gesamtschule nicht neben dem dreigliedrigen Schulsystem, sondern als alleinige Schulform mindestens bis zur 9. Klasse etabliert, wird im 20. Jahrhundert meist nicht von Gesamtschule, sondern von Einheitsschule gesprochen. Im Rahmen der Bestrebungen, nach PISA das Schulsystem effektiver zu gestalten, wird diskutiert, die Grundschulzeit auf sechs Jahre zu verlängern und diese Schule dann Gemeinschaftsschule zu nennen.

Gesellschaftspolitisch soll das Konzept der Gesamtschule, verstärkt als Ganztagsschule, einer Entwicklung entgegen wirken, in der sich Schüler aus unterschiedlich sozialisierten Gesellschaftsgruppen (etwa Akademiker, Arbeiter usw.) frühzeitig fremd werden. Heranwachsende mit schwachen Leistungen lernen mit und von leistungsmäßig besseren Schülern – und alle gemeinsam lernen, mit Mitmenschen aus allen Schichten umzugehen und diese bei Bedarf auch anzuleiten. Dieses Ziel wurde jedoch bisher nur ansatzweise erreicht, da die Gesamtschule zum einen mit dem mehrgliedrigen Schulsystem konkurriert und zum anderen die schichtspezifische Zusammensetzung einer Schulklasse sehr von der Struktur des Einzugsgebietes der Schule (Arbeitersiedlung, wohlhabender

Vorort usw.) abhängt.

Ein politisches Ziel der Gesamtschule ist es, möglichst vielen Schülern einen höheren Bildungsabschluss zu ermöglichen. Kritiker wenden allerdings ein, dies gehe häufig mit einer Reduzierung des Niveaus einher.

Deutlich zu sagen ist, dass die Schulform der Gesamtschule besondere didaktische Kompetenzen der Lehrer erfordert: Denn wenn eine äußere Differenzierung nach Leistung entfällt, muss sich der Unterricht weitaus stärker am

Prinzip der Binnendifferenzierung ausrichten.

Unterschieden werden integrierte Gesamtschulen und kooperative Gesamtschulen. In der integrierten Gesamtschule werden die Schüler nur in einzelnen Fächern nach Leistung und Anforderungen in verschiedene Kurse aufgeteilt. In der kooperativen Gesamtschule gibt es nebeneinander Klassen des Hauptschul-, Realschulund Gymnasialzweiges. Lediglich einzelne Fächer wie

Sport werden gemeinsam unterrichtet.

In Deutschland ist die Gesamtschule neben dem Gymnasium die einzige Schulform, die Kinder und Jugendliche in der Sekundarstufe I und Sekundarstufe

II durchgehend besuchen können, wenn die örtliche Gesamtschule über eine gymnasiale Oberstufe verfügt.

Sonderschule. Behinderte Kinder und Jugendliche werden in Sonderschulen unterrichtet. Früher sprach man von Hilfsschulen. Heute versucht man auch die

Bezeichnung „Sonderschule“ zu vermeiden. Die Bezeichnungen lauten dann

Schule für Sehbehinderte oder Schule für Lernbehinderte.

Es gibt verschiedene Arten von Sonderschulen: Spezialschulen für Sehbehinderte und Blinde, für Gehörbehinderte und Gehörlose sowie für Körperbehinderte bieten unter Berücksichtigung der Behinderung eine den

Allgemeinschulen vergleichbare Ausbildung, zum Teil bis zum Abitur. In

Sonderschulen für Lernbehinderte werden Kinder unterrichtet, die erfolglos zwei

Jahre in der Grundschule verbracht haben. Eine Wiedereingliederung in eine allgemeine Schule wird dabei oft angestrebt. Dieses Ziel verfolgen in der Regel auch Sonderschulen für Sprachgeschädigte sowie für Verhaltensgestörte. Sonderschulen für geistig Behinderte bieten eine Ausbildung in praktischen Tätigkeiten, der oft eine lebenslange Betreuung in Behindertenwerkstätten folgt. Viele Sonderschulen sind Ganztagsschulen oder Internate, außerdem ist einigen ein Kindergarten angegliedert. In den letzten Jahren ist die möglichst weitgehende Erziehung gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern in Integrationsklassen zunehmend diskutiert worden.

Eltern haben oft Schwierigkeiten, sich damit abzufinden, dass ihr Kind in die Sonderschule soll und sie wehren sich dagegen. Das ist besonders häufig so, wenn es sich um Zuweisungen zur Schule für Lernbehinderte oder in die Schule für Verhaltensauffällige handelt. In den meisten Fällen ist dem Wohl des Kindes aber nicht gedient, wenn die Eltern Widerstand leisten. Die Zuweisung erfolgt nie willkürlich, die Kinder werden begutachtet und getestet und die Eltern werden in den Entscheidungsprozess einbezogen. In den Sonderschulen werden die Kinder in kleinen Klassen von Lehrern unterrichtet, die für diese Aufgabe besonders ausgebildet sind. In der Regel können die Lehrer auf die besonderen Bedürfnisse

jedes einzelnen Schülers eingehen. In den meist zu großen Klassen der anderen Schulen haben die Lehrer dazu keine Zeit und Gelegenheit.

Text 4. „Leistungsnachweise und Leistungsbewertung in den deutschen Schulen

Das Schuljahr dauert von August bis Juni / Juli des nächsten Jahres. In jedem Fach werden über das Schuljahr verteilt Klassenarbeiten und Tests geschrieben. Das Ergebnis dieser Arbeiten und die mündlichen Leistungen ergeben die Noten im Zeugnis.

Die Schüler erhalten zweimal im Jahr Zeugnisse. Das Zeugnis am Ende des Schuljahres entscheidet über die Versetzung.

Die Notenskala in der deutschen Schule geht von 1 bis 6. Dabei ist: 1 – sehr gut, 2 – gut, 3 – befriedigend, 4 – ausreichend, 5 – mangelhaft, 6 – ungenügend.

Eine Klasse wiederholen müssen Schüler, deren Leistungen in 2 Fächern nicht ausreichend sind.

Die meisten Schüler gehen nur vormittags in die Schule. Die Schüler in den

Gesamtschulen und in der Sekundarschule II des Gymnasiums haben teilweise auch nachmittags Unterricht.

In der Oberstufe sind Leistungen, die man fortlaufend im Unterricht erbringt, ebenso bedeutsam wie die Klausuren: Die Bewertung für einen Kurs mit Klausuren setzt sich gleichwertig aus zwei Beurteilungsbereichen zusammen, den Klausuren und der sonstigen Mitarbeit.

Klausuren. Die Klausurarbeit ist eine schriftliche Prüfungsarbeit unter Aufsicht. Unter den Klausurfächern müssen einerseits – in den Jahrgangsstufen 11 und 12 – die Pflichtfächer Deutsch, Mathematik und eine (aus der Sekundarstufe I) fortgeführte Fremdsprache sein, andererseits – stufenweise – die vier (geplanten) Abiturfächer. In der Praxis ergeben sich zwischen diesen beiden Pflichtkatalogen natürlich oft Überschneidungen (z. B., wenn das Pflichtfach „Deutsch“ zugleich eines der Abiturfächer ist).

Die Wahl weiterer (d. h. nicht vorgeschriebener) Klausurfächer kann dann sinnvoll sein, wenn die Wahl der Abiturfächer möglichst lange offengehalten werden soll, denn jedes Abiturfach (außer Sport als Grundkursfach) muss ein Fach mit Klausuren sein.

Sonstige Mitarbeit. Zu Beginn eines Kurses informiert die Kurslehrkraft darüber, welche Anforderungen im Bereich „Sonstige Mitarbeit“ gestellt werden. Diese können neben den mündlichen Unterrichtsbeiträgen z. B. auch Protokolle, Referate, praktische Arbeiten, schriftliche Übungen, im Fach Sport sportpraktische Übungen sein.

Etwa in der Mitte des Kurshalbjahres informiert die Kurslehrkraft die

Schülerinnen und Schüler über ihren Leistungsstand.

In Kursen ohne Klausuren ist die Note für die „Sonstige Arbeit“ zugleich die

Kursabschlussnote.

Punktesystem. Am Ende eines Kurses werden die Leistungen aus den

Klausuren und der „Sonstigen Arbeit“ zu einer Kursabschlussnote zusammengefasst.

Dabei werden die herkömmlichen Noten 1-6 vergeben, denen gegebenenfalls eine Tendenzangabe hinzugefügt wird.

Diese Endnote wird ab Jahrgangsstufe 12 in ein Punktsystem umgesetzt. Punkte aus Grundkursen werden in einfacher, Punkte aus Leistungskursen in zweifacher Wertung für die Gesamtqualifikation angerechnet.

Für die in Grundund Leistungskursen erbrachten Leistungen erhalten die Schüler für jedes Schulhalbjahr ein Zeugnis. Wahlgrundkurse sind wie die Grundkurse des Pflichtbereichs zu bewerten. Arbeitsgemeinschaften werden nicht bewertet; die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften wird im Zeugnis vermerkt.

Die Klausurarbeit dauert bis zu 90 Minuten; in Deutsch, Fremdsprachen und Kunsterziehung bis zu 180 Minuten.

Versäumt ein Schüler eine Klausur, entscheidet der Fachlehrer, ob diese zu wiederholen ist; bei erheblichen Unterrichtsversäumnissen kann darüber hinaus zur Bewertung der Leistung eine Ersatzprüfung angesetzt werden, wenn die

Beurteilung auf andere Weise nicht getroffen werden kann; die Entscheidung trifft der Fachlehrer.

Im Fach Sport gehen die in den einzelnen Sportarten einer bestimmten Kombination erteilten Bewertungsergebnisse in die Gesamtbewertung der Kurse ein. Die Gewichtung der Einzelbewertungen erfolgt entsprechend den zeitlichen Anteilen im Schuljahr. Der Leistungskurs Sport muss einen sportwissenschaftlichen Teil (Sporttheorie) enthalten, in dem pro Schulhalbjahr zwei Klausuren zu schreiben sind. Sporttheorie und -praxis werden für die Gesamtbewertung im Verhältnis 1:1 gewichtet.

Die Gesamtbewertung jedes Kurshalbjahres für die in einem Grundoder Leistungskurs erbrachten Leistungen setzt sich zusammen aus

einer Bewertung für die Leistung in den Klausuren sowie

einer Bewertung für die übrigen schriftlichen, die mündlichen und praktischen Leistungen. Dazu zählen z. B. häusliche Vorbereitung, Qualität der mündlichen Beiträge, Kurzreferate, schriftliche Tests und Kurzarbeiten.

Im Regelfall sollte beiden Teilbewertungen das gleiche Gewicht zukommen. Das Abitur. Die Gesamtqualifikation setzt sich aus drei Teilbereichen

zusammen:

1.den Halbjahresleistungen aus den Grundkursen,

2.den Halbjahresleistungen aus den Leistungskursen und

3.den Abiturprüfungen.

Jedes Fach, das im Abitur als Prüfungsfach gewählt werden soll, muss in der gymnasialen Oberstufe durchgehend belegt sein.

Ein Fach kann nicht gleichzeitig als Leistungskursund Grundkursfach gewählt werden.

Die Schüler wählen aus den Fächern des Pflichtoder Wahlbereichs weitere Kurse. Insgesamt soll die Pflichtstundenzahl 30, höchstens 33 Wochenstunden betragen. Bei der Wahl weiterer Kurse sollte auch berücksichtigt werden, dass

Grundkurse in die Gesamtqualifikation des Abiturs einzubringen sind.

Der Schulleiter legt den Termin für die Kurswahlen und das Unterrichtsangebot für die Jahrgangsstufen 11 und 12 nach Durchführung der Kurswahlen fest. Kurse dürfen nur eingerichtet werden, wenn

im Leistungskurs mindestens 10 Schüler,

im Grundkurs mindestens 12 Schüler teilnehmen.

Die Einrichtung kleinerer Kurse darf nur in begründeten Ausnahmefällen nach Genehmigung durch das zuständige Oberschulamt erfolgen. Dies gilt nicht, wenn es sich um Kurse handelt, die zur Erfüllung der Belegpflicht für die

Zulassung zum Abitur erforderlich sind.

Über die Zusammenlegung oder Teilung von Kursen entscheidet der Schulleiter. Den Schülern wird mitgeteilt, welchen Kursen sie zugeteilt worden sind. Die Schüler haben keinen Anspruch auf Aufnahme in einen bestimmten Kurs. Der Belegplan ist von jedem Schüler auszufüllen und gilt als Nachweis über die von ihm belegten Kurse.

Leistungskontrolle und Leistungsbewertung. Alle Bewertungen der

Schülerleistungen (Bewertung der Klausuren und Gesamtbewertung für die

Kurshalbjahre) erfolgt mittels eines Punktsystems, das den Noten 1 bis 6 wie folgt zugeordnet ist:

Note

sehr gut

gut

befriedi-

 

ausrei-

 

mangel-

ungenü-

 

 

 

 

gend

 

 

chend

 

haft

 

gend

 

1+ 1 1-

2+ 2 2-

3+ 3

3-

4+ 4

4-

5+ 5 5-

6

Punkte

15 14

13

12 11 10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0

Die Schüler erhalten für jedes Schulhalbjahr ein Zeugnis über die in den undund Leistungskursen erbrachten Leistungen. Wahlgrundkurse sind wie die Grundkurse des Pflichtbereichs zu bewerten. Arbeitsgemeinschaften werden in der Regel nicht bewertet, die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften wird im Zeugnis jedoch vermerkt.

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