Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Lexikologie.doc
Скачиваний:
127
Добавлен:
11.04.2015
Размер:
143.36 Кб
Скачать

13) Ableitung

Das Wort Ableitung gebraucht man in der Lexikologie in zweifacher Bedeutung. Es bedeutet erstens den Prozeß der Bildung eines abgeleiteten Wortes und zweitens das Resultat dieses Vorganges, das abgeleitete Wort selbst (Derivatum). Die Ableitung geschieht in der deutschen Sprache durch:

1) Anhängen von Affixen (Präfixen und Suffixen) – explizite Derivation;

2) Suffixloses Verfahren, dazu gehört: Wortartwechsel (Konversion), manchmal begleitet von Veränderung der Wortwurzel durch innere Flexion (Umlaut, Brechung, Ablaut). Suffixloses Verfahren nennt man auch implizite Derivation. Das erste Verfahren (explizite) besteht aus Suffigierung und Präfigierung.

Die Suffigierung ist eng mit der Morphologie verbunden, die Suffixe besitzen außer den wortbildenden noch grammatische Eigenschaften: sie bestimmen die Wortart der Ableitung und manchmal auch ihre grammatische Kategorie. Daher spricht man von Substantiv-, Adjektiv-, Verbal- und Adverbialsuffixen.

Das Präfix, das dem Wort zugefügt wird, verändert dessen lexikalische Bedeutung, aber es kann nicht den Redeteil der Ableitung oder dessen grammatische Kategorien eindeutig bestimmen, wie es bei den Suffixen der Fall ist.

Man unterscheidet Nominalpräfixe, mit deren Hilfe Substantive und Adjektive, und Verbalpräfixe, mit deren Hilfe Verben gebildet werden. Es gibt auch solche, die bei allen drei Wortarten auftreten.

Die Derivate solcher Art lassen sich folgenderweise zerlegen: Präfix + primärer Stamm + Suffix, oder: primärer Stamm mit einer diskontinuierlichen gebundenen unmittelbaren Konstituente, die sich weiter in Präfix und Suffix teilen lässt.

Die affixlose Ableitung (Derivation) wird auch Konversion genannt und besteht in Überführung eines Stammwortes ohne jede formale Änderung in eine andere Wortart. Theoretisch kann ein Wechsel in jede Wortart geschehen, doch die häufigsten Erscheinungen sind: 1) Die Substantivierung 2) Die Adjektivierung 3) Verbalisierung.

14) Jargon und Argot

Als Jargon– wird eine nicht standardisierte Sprachvarietät oder ein nicht standardisierter Wortschatz bezeichnet, der in einer beruflich, gesellschaftlich oder kulturell abgegrenzten Menschengruppe, einem bestimmten sozialen Milieu oder einer Subkultur verwendet wird.

Der Jargon ist als Umgangssprache eine Sondersprache (Soziolekt), die der (häufig vereinfachten) Kommunikation innerhalb der Anwendergruppe (als Berufs- und Spezialistensprache auch Fachjargon genannt) sowie der Abgrenzung nach außen und somit der Identitätsbildung dienen kann.

Der Fachjargon beschreibt die spezielle Berufswelt treffend und konkret, ist jedoch nicht standardisiert. Er darf deshalb nicht mit einer standardisierten Fachsprache verwechselt werden. Der Fachjargon ist aber effizient und klar: er vermag zu differenzieren und zu pointieren.

Der Szenejargon zieht Gruppengrenzen, indem er eine Art „Sprachkomplizenschaft“ herstellt. Durch die Anwendung eines speziellen Jargons, beispielsweise der Jugendsprache, die sich von der Sprache der Älteren abgrenzt, entsteht eine eigene Identität. Die Sprecher als Schöpfer und Besitzer ihrer Sprache üben damit gleichsam eine Macht in der Sphäre aus, die zwischen Zugehörigen und Fremden klar unterscheidet. Die Gruppe schafft Ausdrücke, die eine besondere Wirklichkeitserfahrung widerspiegeln. Der Jargon gliedert diese in die Identität und die Kultur der Gruppe ein.

Das Argot ist ursprünglich die Bezeichnung für einen bestimmten Soziolekt, und zwar der Geheimsprache der Bettler und Gauner Frankreichs im Mittelalter, analog zum Rotwelschen im deutschen Sprachraum, wobei Argot auf dem Französischen basierte. Der Begriff wird teilweise heute auch für die einfache Umgangssprache Frankreichs benutzt. Besondere Spielarten sind das Metzger-Argot Loucherbème, das Javanais und die heute noch weit verbreitete Jugendsprache Verlan.

Der Begriff wird übertragen auch für jede Form von Gruppensprachen genutzt, die teils absichtlich von der Standardsprache abweicht, um eine Art Geheimsprache zu ermöglichen. Das führt zum Teil dazu, dass Begriffe häufiger neu geprägt werden, wenn Wörter in die Umgangssprache Einzug halten.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]