Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
IlFrnk / Немецкий / Рассказ. Tante Frieda.doc
Скачиваний:
73
Добавлен:
08.06.2015
Размер:
364.54 Кб
Скачать

62. Der Papagei hat sich immer geschüttelt und hat die Federn aufgestellt, und die Tante hat gesagt: «Mein Lorchen muss keine Angst nicht haben. Ich lasse mein Lorchen nicht mehr nass machen.»

Und sie hat mich furchtbar angeschaut, und der Papagei hat mich auch furchtbar angeschaut.

Aber ich habe gedacht, er wird noch viel ärger schauen, wenn das Pulver losgeht.

63. Beim Essen ist die Tante noch immer zornig gewesen; man hat es gekannt, weil ihre Nase vorne ganz weiß war und weil sie mit dem Löffel so schnell die Suppe gerührt hat.

64. Meine Mutter hat gesagt, sie soll sich die Freude von der Ankunft nicht verderben lassen.

Da hat sie gesagt, dass sie keine Freude nicht hat, wenn man ihr zuerst bös ist, weil sie die Wahrheit redet, und wenn man ein hilfloses Tier in den Tod treibt.

65. «Aber Frieda!» hat meine Mutter gesagt, «er ist doch bloß nass gemacht!» Und Ännchen sagte, dass ein kleines Bad keinem Vogel nicht schaden kann.

66. Da hat die Tante gesagt, sie wundert sich gar nicht, dass wir alle so feindselig sind, weil sie es schon gewohnt ist, und weil schon ihre Brüder so waren und haben doch das ganze Geld verbraucht.

67. Sie hat so getan, als wenn sie weinen muss, und sie hat sich die Augen gewischt. Aber sie hat keine Tränen daran gehabt. Ich habe es deutlich gesehen.

68. Meine Mutter ist ganz mitleidig geworden und hat gesagt, dass wir sie alle mögen, weil sie doch die Schwester von unserem lieben Papa ist, und sie soll glauben, dass sie auch bei uns daheim ist.

Da hat die Tante gesagt, sie will uns diesmal verzeihen, und sie will nicht mehr daran denken, was ihr die Familie schon alles angetan hat.

69. Sie ist auf einmal wieder lustig gewesen, und wie der Braten da war, hat sie mit der Gabel nach der Kommode gezeigt, wo das Bild vom Steinberger war, und sie hat gefragt: «Was ist das für ein hässlicher Mensch?»

«Wo?» hat meine Mutter gefragt. «Der dort auf der Kommode», hat sie gesagt.

70. Meine Mutter ist ganz rot geworden, und Ännchen ist aufgesprungen und ist hinausgelaufen, und man hat durch die Türe gehört, dass sie heult.

Meine Mutter hat ihre Haube gerichtet und hat gesagt, dass der Steinberger oft zu uns kommt und dass er gar nicht hässlich ist.

71. «Er hat aber eine Glatze», hat meine Tante gesagt. «Und er schielt mit dem linken Auge.»

«Er schielt nicht», hat meine Mutter gesagt, «es ist bloß eine schlechte Photographie, und es ist überhaupt ein Glück, wenn man ihn kennt, weil er so tüchtig ist.»

72. Die Tante hat gesagt, sie will nicht, dass es in der Familie einen Streit gibt wegen einem fremden Menschen, aber sie hat nicht gedacht, dass er tüchtig ist, weil er so aussieht, als ob er das Bier gern mag.

73. Da ist meine Mutter auch hinausgegangen, und bei der Tür ist sie stehen geblieben und hat gesagt, dass sie sich fest vorgenommen hat, bei diesem Aufenthalte sich nicht mit der Tante zu zerkriegen, aber es ist furchtbar schwer.

74. Auf dem Gange hat sie mit Ännchen gesprochen; das hat man herein gehört, und Ännchen hat immer lauter geweint.

Die Tante hat das Essen nicht aufgehört, und sie hat immer den Kopf geschüttelt, als wenn sie sich furchtbar wundern muss.

75. Sie hat mich gefragt, ob Ännchen schon lange so krank ist. «Sie ist gar nicht krank», sagte ich. «Das verstehst du nicht», hat sie gesagt. «Deine Schwester ist sehr leidend mit kaputte Nerven, weil sie auf einmal weinen muss, und ich habe es immer gedacht, dass sie schwächlich ist, sonst hätte sie auch meinen Koffer getragen.»

76. Meine Mutter ist auf einmal wieder hereingekommen und hat schnell gerufen, dass der Amtsrichter zum Kaffee kommt, und sie bittet die Tante, dass sie höflich ist.

77. Da ist die Tante beleidigt gewesen und hat gesagt, ob man glaubt, dass sie nicht fein ist, weil sie einen Postexpeditor geheiratet hat, und sie weiß schon, wie man sich benimmt, und ein Amtsrichter ist auch nicht viel mehr wie ein Expeditor.

78. Meine Mutter hat immer nach der Tür geschaut (Моя мать все поглядывала на двери), ob sie vielleicht schon aufgeht (не раскроются ли они), und hat gewispert (и шептала), die Tante soll nicht schreien (чтобы тетя не говорила громко), er ist schon auf der Treppe (потому что он уже на лестнице), und sie hat es doch nicht so gemeint (она совсем не то имела в виду), sondern weil die Tante geglaubt hat (следовательно то, что тетя думает,), dass er hässlich ist (что он безобразный).

79. Die Tante hat aber nicht stiller geredet (Только тетя не хотела успокаиваться) sondern sie hat laut gesagt (и даже наоборот очень громко сказала): «Man ist auch nicht schön (что это не красиво), wenn man eine Glatze hat und schielt (иметь лысину и косить).» Da hat meine Mutter mit Verzweiflung auf die Decke geschaut (Тогда мать в отчаянии посмотрела на потолок), und sie hat weinen wollen (и хотела заплакать), aber da ist die Tür aufgegangen (но тут распахнулась дверь), und der Steinberger ist hereingekommen (и вошел Штайнбергер) und Ännchen auch (и Аннушка тоже), und ihre Augen waren noch rot (и ее глаза все еще были красными).

80. Meine Mutter hat jetzt nicht weinen dürfen (Теперь моя мать не могла уже плакать), sondern sie hat freundlich gelacht und hat gesagt (она радостно улыбнулась и сказала): «Herr Amtsrichter, das freut mich sehr (Я очень рада, господин судья первой инстанции), dass Sie kommen (что вы пришли), und ich stelle Ihnen meine liebe Schwägerin vor (и я хочу вам представить мою дорогую золовку), von der ich Ihnen schon erzählt habe (о которой я вам уже рассказывала).»

81. Der Steinberger hat eine Verneigung gemacht (Штайнбергер сделал поклон), und die Tante hat ihn angeschaut (тетя посмотрела на него), als wenn sie ihm einen Anzug machen muss (как будто бы она собиралась шить ему костюм).

Und dann hat der Steinberger gesagt, es freut ihn (он рад), dass er die Tante kennen lernt (познакомиться с тетей), und er hofft (и он надеется), dass es ihr hier gefallt (что ей здесь понравится). Und sie hat gesagt (А она сказала), sie hofft es auch (что тоже надеется), und wenn ihr Papagei nicht misshandelt wird (что если с ее попугаем не будут жестоко обращаться), gefallt es ihr gewiss (то ей определенно тоже понравится).

82. Der Steinberger hat es aber nicht gehört (Однако, Штайнбергер не услышал этого), weil er Ännchen angeschaut hat (так как он смотрел на Аннушку), und er hat gefragt, warum sie rote Augen hat (почему у нее красные глаза).

Ännchen sagte, dass der Herd so furchtbar raucht (что плита дымит так ужасно), und meine Mutter hat gesagt (а мама сказала), dass man den Herd richten muss (что плиту нужно поправить). Und die Tante hat gesagt, dass Ännchen überhaupt nicht kochen soll (что Аннушка вообще не должна готовить), mit so schwache Nerven (с такими слабыми нервами), und weil sie kränklich ist (так как она болезненна).

83. Da hat meine Mutter ein zorniges Auge auf die Tante gemacht und hat gefragt (Тогда моя мать гневно глянула на тетю и спросила): «Was weißt du von die Nerven (Что ты знаешь о нервах)? Ännchen ist gottlob das gesundeste Mädchen (слава богу совершенно здоровая девушка), was es gibt (какая только может быть), und kocht alle Tage (и готовит каждый день) und macht die ganze Arbeit im Haus (и делает всю работу по дому).»

84. Die Tante hat gelacht, als wenn sie es besser weiß (как будто бы она лучше знает), und dann haben wir uns hingesetzt (и тогда мы сели), und Ännchen ist hinaus (вышла), dass sie den Kaffee kocht (что бы кофе сварить).

Der Steinberger hat die Tante gefragt, wo sie lebt (где она живет), und sie hat gesagt, sie wohnt in Erding (она живет в Эрдинге), weil es so billig ist (потому что там дешево) und sie so wenig Pension hat (что у нее маленькая пенсия), und dann hat sie ihn gefragt (тогда она его спросила), ob er schon einmal in Ansbach war (бывал ли он в Ансбахе), und er hat gesagt, ja (он ответил, да), er ist dort gewesen (он там бывал).

85. Da hat sie gefragt, ob er den Regierungsrat Römer nicht kennt (не знает ли он государственного советника Рёмера), und wie er gesagt hat, nein, er kennt ihn nicht (а когда он ответил, что нет), hat sie gesagt, dass sie sich wundern muss (она должна была удивиться), weil er doch so bekannt ist (так как он очень известен). Der Steinberger hat gesagt, er ist bloß durchgefahren in Ansbach (он был только проездом в Ансбахе), und meine Mutter hat gesagt, dann ist es nicht möglich (тогда это не возможно), dass er die Beamten kennt (чтобы он служащих знал).

86. Aber die Tante hat gesagt, der Römer ist ein hoher Beamter (Рёмер - это высокопоставленный служащий) und kommt gleich nach dem Präsident (и последует сразу за президентом), da muss man ihn doch kennen. Und sie hat erzählt (и она рассказала), dass sie eigentlich seine Frau sein muss (что собственно, должна была бы стать его женой), aber es ist nicht gegangen (но не вышло), weil sie aus einer Beamtenfamilie ist (так как она сама происходит из семьи служащего), wo die Söhne studiert haben (где сыновья учились). Meine Mutter ist sonst immer in der Küche (все еще на кухне) und lässt Ännchen hereingehen (чтобы отпустить Аннушку), wenn der Steinberger da ist (потому что Штайнбергер здесь), aber heute ist sie nicht hinaus (но сегодня она и не показывалась).

87. Ich glaube, sie hat sich nicht getraut (она (мать) не решится), weil sonst die Tante geschwind etwas sagt (так как иначе тетя наговорит что-нибудь), und sie ist immer auf ihrem Sessel gerutscht (она все время ерзала в своем кресле) und hat die Tante gefragt (спросила тетю), wie es dem Förster Maier geht (как дела у лесничего Майера), und ob seine Frau gesund ist (здорова ли его жена), und wo die Kinder sind (и где дети), und ob er noch den schönen Hühnerhund hat ( имеет ли он все еще прекрасную легавую собаку); da hat die Tante immer eine Antwort geben müssen (и так как тетя всегда должна дать ответ), und wenn sie fertig war (и если она готова), hat sie geschwind den Steinberger anreden wollen (она хотела от Штайнбергера что-то еще), aber meine Mutter hat gleich wieder etwas gefragt (но мать снова спросила).

88. Da ist der Steinberger aufgestanden und hat gesagt (Тогда Штайнбергер встал и сказал), er will nachschauen, ob der Herd noch raucht (он хотел бы посмотреть, не дымит ли печь). Da hat meine Mutter lustig gelacht (весело засмеялась), wie er draußen war (когда он был снаружи), und hat gesagt, er ist immer so aufmerksam (и сказала, он такой внимательный). Die Tante hat gesagt, sie weiß nicht, die Photographie kommt ihr geschmeichelt vor (фотография кажется ей льстит), weil er noch stärker schielt in der Wirklichkeit (потому что в действительности он косит еще сильнее).

89. Aber meine Mutter hat sich nicht geärgert (но мать не рассердилась), und sie hat jetzt die Tante gar nichts mehr gefragt (и больше не спрашивала тетю) über dem Förster Maier seinen Hühnerhund und seine Kinder, und sie hat fleißig gestrickt (усердно вязала).Und dann ist Ännchen hereingekommen mit dem Kaffee und den Tassen (и тут вошла Аннушка с кофе и чашками), und der Steinberger ist hinter ihr gegangen ( Штайнбергер шел за нею) und hat gefragt, ob er nicht helfen kann (может ли он помочь).

90. Und dann haben wir Kaffee getrunken (мы выпили кофе), und meine Mutter hat gelacht (моя мать смеялась), wenn der Steinberger etwas gesagt hat (если Штайнбергер говорил что-то), und Ännchen hat gelacht, aber die Tante hat nicht gelacht (но тетя не смеялась), und sie hat immer an ihre Nase gerieben (только постоянно терла нос). Meine Mutter hat gefragt, ob es ihr schmeckt (нравится ли ей (кофе)), und sie hat gesagt (ответила), sie weiß es nicht (она не знает), weil es so ungewohnt ist (так как это так необычно), denn sie kann mit ihrer Pension keinen Bohnenkaffee kaufen (потому что она не может покупать кофе в зернах на ее пенсию).

91. Da hat der Steinberger gesagt, das ist schade (жаль), denn der Kaffee ist das Beste (прекрасный кофе), was es gibt (какой только может быть), besonders wenn ihn Fräulein Ännchen koch (особенно если его фрейлейн Аннушка варит).

Die Tante hat ihn gefragt, ob er immer den Kaffee so gerne gemocht hat (всегда ли он охотно кофе пьет), und er hat gesagt, ja. Da hat sie gelacht und hat gesagt, das kann sie gar nicht glauben (что она ему не верит), weil die Studenten so gern Bier trinken (так как студенты охотнее пиво пьют).

Da hat er auch gelacht und hat gesagt, dass er nicht viel getrunken hat (что он пил немного), weil er fleißig sein musste (он должен был быть усердным) und nicht viel Geld hatte (и имел мало денег).

92. Aber die Tante hat wieder gesagt, sie glaubt es einmal nicht (она в это не верит).

«Warum glaubst du es nicht?» hat meine Mutter gesagt. «Es gibt doch viele Studenten (существует много студентов), die kein Bier nicht trinken (не пьющих пива), und der Herr Amtsrichter hat keine Zeit dazu gehabt (и господин судья первой инстанции не имел время для этого), und er musste mit seinem Geld sparen (и он должен был экономить свои деньги).»

«Das weiß man schon, wie die Studenten sparen (Это известно, как студенты экономят)», hat die Tante gesagt. «Wenn sie nichts mehr haben (если у них ничего нет), so lassen sie alles aufschreiben (то им все записывают). Das weiß niemand besser als ein Mädchen (этого никто лучше не знает, чем девушка), von dem drei Brüder studieren (у которой трое братьев учились).

93. Und der Herr Amtsrichter hat so wenig Haar auf dem Kopf (И господин судья первой инстанции имеет такое небольшое количество волос на голове), da war er gewiss einmal recht lustig (был действительно весел).»

Ännchen hat gerufen (Аннушка закричала): «Aber Tante (Но тетя)!» Und meine Mutter hat gerufen (мать крикнула): «Aber Frieda (Но Фрида)!» Und sie hat gesagt (Она сказала): «Was habt ihr denn (Что с вами)? Ich meine es im Spaß (Я в шутку), und es ist doch wahr (однако правда), dass man seine Haare verliert (что волосы теряют), wenn man recht lustig ist und ein bisschen gerne trinkt (если весел и пьет охотно).»

78. Meine Mutter hat immer nach der Tür geschaut, ob sie vielleicht schon aufgeht, und hat gewispert, die Tante soll nicht schreien, er ist schon auf der Treppe, und sie hat es doch nicht so gemeint, sondern weil die Tante geglaubt hat, dass er hässlich ist.

79. Die Tante hat aber nicht stiller geredet, sondern sie hat laut gesagt: «Man ist auch nicht schön, wenn man eine Glatze hat und schielt.»

Da hat meine Mutter mit Verzweiflung auf die Decke geschaut, und sie hat weinen wollen, aber da ist die Tür aufgegangen, und der Steinberger ist hereingekommen und Ännchen auch, und ihre Augen waren noch rot.

80. Meine Mutter hat jetzt nicht weinen dürfen, sondern sie hat freundlich gelacht und hat gesagt: «Herr Amtsrichter, das freut mich sehr, dass Sie kommen, und ich stelle Ihnen meine liebe Schwägerin vor, von der ich Ihnen schon erzählt habe.»

81. Der Steinberger hat eine Verneigung gemacht, und die Tante hat ihn angeschaut, als wenn sie ihm einen Anzug machen muss.

Und dann hat der Steinberger gesagt, es freut ihn, dass er die Tante kennen lernt, und er hofft, dass es ihr hier gefallt. Und sie hat gesagt, sie hofft es auch, und wenn ihr Papagei nicht misshandelt wird, gefallt es ihr gewiss.

82. Der Steinberger hat es aber nicht gehört, weil er Ännchen angeschaut hat, und er hat gefragt, warum sie rote Augen hat.

Ännchen sagte, dass der Herd so furchtbar raucht, und meine Mutter hat gesagt, dass man den Herd richten muss. Und die Tante hat gesagt, dass Ännchen überhaupt nicht kochen soll, mit so schwache Nerven, und weil sie kränklich ist.

83. Da hat meine Mutter ein zorniges Auge auf die Tante gemacht und hat gefragt: «Was weißt du von die Nerven? Ännchen ist gottlob das gesundeste Mädchen, was es gibt, und kocht alle Tage und macht die ganze Arbeit im Haus.»

Die Tante hat gelacht, als wenn sie es besser weiß, und dann haben wir uns hingesetzt, und Ännchen ist hinaus, dass sie den Kaffee kocht.

84. Der Steinberger hat die Tante gefragt, wo sie lebt, und sie hat gesagt, sie wohnt in Erding, weil es so billig ist und sie so wenig Pension hat, und dann hat sie ihn gefragt, ob er schon einmal in Ansbach war, und er hat gesagt, ja, er ist dort gewesen.

85. Da hat sie gefragt, ob er den Regierungsrat Römer nicht kennt, und wie er gesagt hat, nein, er kennt ihn nicht, hat sie gesagt, dass sie sich wundern muss, weil er doch so bekannt ist. Der Steinberger hat gesagt, er ist bloß durchgefahren in Ansbach, und meine Mutter hat gesagt, dann ist es nicht möglich, dass er die Beamten kennt.

86. Aber die Tante hat gesagt, der Römer ist ein hoher Beamter und kommt gleich nach dem Präsident, da muss man ihn doch kennen. Und sie hat erzählt, dass sie eigentlich seine Frau sein muss, aber es ist nicht gegangen, weil sie aus einer Beamtenfamilie ist, wo die Söhne studiert haben. Meine Mutter ist sonst immer in der Küche und lässt Ännchen hereingehen, wenn der Steinberger da ist, aber heute ist sie nicht hinaus.

87. Ich glaube, sie hat sich nicht getraut, weil sonst die Tante geschwind etwas sagt, und sie ist immer auf ihrem Sessel gerutscht und hat die Tante gefragt, wie es dem Förster Maier geht, und ob seine Frau gesund ist, und wo die Kinder sind, und ob er noch den schönen Hühnerhund hat; da hat die Tante immer eine Antwort geben müssen, und wenn sie fertig war, hat sie geschwind den Steinberger anreden wollen, aber meine Mutter hat gleich wieder etwas gefragt.

88. Da ist der Steinberger aufgestanden und hat gesagt, er will nachschauen, ob der Herd noch raucht.

Da hat meine Mutter lustig gelacht, wie er draußen war, und hat gesagt, er ist immer so aufmerksam. Die Tante hat gesagt, sie weiß nicht, die Photographie kommt ihr geschmeichelt vor, weil er noch stärker schielt in der Wirklichkeit.

89. Aber meine Mutter hat sich nicht geärgert, und sie hat jetzt die Tante gar nichts mehr gefragt über dem Förster Maier seinen Hühnerhund und seine Kinder, und sie hat fleißig gestrickt. Und dann ist Ännchen hereingekommen mit dem Kaffee und den Tassen, und der Steinberger ist hinter ihr gegangen und hat gefragt, ob er nicht helfen kann.

90. Und dann haben wir Kaffee getrunken, und meine Mutter hat gelacht, wenn der Steinberger etwas gesagt hat, und Ännchen hat gelacht, aber die Tante hat nicht gelacht, und sie hat immer an ihre Nase gerieben. Meine Mutter hat gefragt, ob es ihr schmeckt, und sie hat gesagt, sie weiß es nicht, weil es so ungewohnt ist, denn sie kann mit ihrer Pension keinen Bohnenkaffee kaufen.

91. Da hat der Steinberger gesagt, das ist schade, denn der Kaffee ist das Beste, was es gibt, besonders wenn ihn Fräulein Ännchen kocht. Die Tante hat ihn gefragt, ob er immer den Kaffee so gerne gemocht hat, und er hat gesagt, ja. Da hat sie gelacht und hat gesagt, das kann sie gar nicht glauben, weil die Studenten so gern Bier trinken. Da hat er auch gelacht und hat gesagt, dass er nicht viel getrunken hat, weil er fleißig sein musste und nicht viel Geld hatte.

92. Aber die Tante hat wieder gesagt, sie glaubt es einmal nicht. «Warum glaubst du es nicht?» hat meine Mutter gesagt. «Es gibt doch viele Studenten, die kein Bier nicht trinken, und der Herr Amtsrichter hat keine Zeit dazu gehabt, und er musste mit seinem Geld sparen.» «Das weiß man schon, wie die Studenten sparen», hat die Tante gesagt. «Wenn sie nichts mehr haben, so lassen sie alles aufschreiben. Das weiß niemand besser als ein Mädchen, von dem drei Brüder studieren.

93. Und der Herr Amtsrichter hat so wenig Haar auf dem Kopf, da war er gewiss einmal recht lustig.» Ännchen hat gerufen: «Aber Tante!» Und meine Mutter hat gerufen: «Aber Frieda!» Und sie hat gesagt: «Was habt ihr denn? Ich meine es im Spaß, und es ist doch wahr, dass man seine Haare verliert, wenn man recht lustig ist und ein bisschen gerne trinkt.»

94. Ich habe gemeint (Я думал), der Steinberger ärgert sich (Штайнбергер разозлится). Aber er hat gelacht und hat gesagt (Но он засмеялся и сказал), dass er schon oft in diesem Verdachte steht (что он часто попадал под такое подозрение), aber er ist einmal krank gewesen (но однажды он был болен), und da sind ihm die Haare weggekommen (и у него выпали волосы).

Er ist bald aufgestanden (вскоре он поднялся), weil er in seine Kanzlei muss (так как ему нужно в канцелярию), und er hat meine Mutter auf die Hand geküsst (он поцеловал матери руку) und hat vor der Tante eine Verneigung gemacht (поклонился тете), und mich hat er lustig beim Ohr genommen und hat gesagt (он весело взял меня за ухо и проговорил): «Sei recht brav (будь послушным), du Schlingel (ты, озорник)!»

95. Ännchen hat ihn bis zur Haustür begleitet (проводила его до двери); wie wir allein gewesen sind (когда мы остались одни), hat meine Mutter gesagt: «Frieda, es ist schrecklich mit dir (Фрида, это ужасно)! Wenn er beleidigt ist (если он обидится), kann ich nie mehr gut sein mit dir (я не могу больше ладить с тобой).» Und da ist auch Ännchen wieder gekommen (И тут возвратилась Аннушка) und ist gleich auf das Kanapee hingefallen (упала на диванчик) und hat geheult (завыла) und hat gesagt, sie glaubt, dass der Steinberger nie mehr zum Kaffee kommt (больше никогда не придет на кофе), und er ist viel schneller fort, wie sonst (он исчез гораздо быстрее, чем обычно).

96. Die Tante hat noch eine Tasse voll geschenkt (Тетя наполнила себе чашку) und hat gesagt, sie hat noch keine Familie gesehen mit so kaputte Nerven (она еще не видела семью с такими слабыми нервами), und sie muss sich wundern (и она удивляется), wo das herkommt (откуда это). Da habe ich gedacht (и тут я подумал), ich will schon machen (что хотел бы так сделать), dass sie auch heult (чтобы она тоже заревела), und bin geschwind hinaus (и я выскочил наружу).

97. In meinem Zimmer habe ich das Pulver geholt (В своей комнате я взял порох), und eine Zündschnur habe ich auch gehabt (я также у меня был запальный шнур), weil ich oft im Wald einen Ameisenhaufen in die Luft sprengen muss (так как я часто взрывал муравейник в лесу).

Ich habe das Pulver in ein Papier gewickelt (Я завернул порох в бумагу) und die Schnur hineingesteckt (и воткнул шнур), und dann bin ich in der Tante ihr Zimmer (и тогда я отправился к тете, в ее комнату) und habe alles in den Käfig getan (и вложил все это в клетку).

98. Die Schnur ist so lang gewesen (Шнур был таким длинным), dass sie fünf Minuten brennt (что он горит пять минут), und sie ist herausgehängt (свесился). Wie ich das Paket mit dem Pulver hineingeschoben habe (когда я засунул пакет с порохом), ist der Papagei ganz oben hinauf geklettert und hat seinen Schnabel aufgerissen (попугай заполз на самый верх, раскрыл свой клюв) und hat gefaucht, wie eine Katze (зафыркал, как кошка). Ich bin noch mal auf den Gang hinaus (Я выглянул в коридор) und habe gehorcht (и прислушался), ob niemand kommt (не идет ли кто), es ist aber ganz still gewesen (но все было тихо). Da bin ich wieder hinein (я снова вернулся) und habe das Zündholz angebrannt (зажег спичку) und an die Schnur gehalten (и подержал ее над шнуром). Es hat gleich geraucht (Он тут же задымился).

99. Der Papagei ist jetzt auf der Stange gesessen (сидел на жерди) und hat den Kopf auf die Seite getan (повернул голову в сторону) und hat Obacht gegeben auf mich (и обратил на меня внимание). Ein Auge hat er zugedrückt (Он закатил глаз), und mit dem andern hat er furchtbar geschaut (а другим страшно смотрел). Wie die Zündschnur geraucht hat (как дымился запальный шнур), ist der Papagei hergerutscht (соскользнул) und hat seinen Kopf herausgestreckt (высунул голову) und hat hinuntergeschaut (смотрел вниз), warum es raucht (почему это дымит).

100. Ich dachte, er wird es schon noch merken (он заметит) und bin geschwind fort (и быстро исчез), aber wie ich an das Wohnzimmer gekommen bin (но когда я вошел в гостиную), da bin ich langsam gegangen (я медленно вошел) und bin ganz ruhig hinein, als wenn nichts ist (как ни в чем не бывало). Ännchen hat noch geweint (все еще плакала), und meine Mutter war rot im Gesicht (было красное лицо), und die Tante hat noch Kaffee getrunken (продолжала пить кофе). Ich glaube, sie haben es gar nicht gemerkt (думаю, они не заметили), dass ich fort war (что я исчезал). Die Tante hat gerade gesagt, sie weiß schon, dass man sie in unserer Familie nicht leiden kann (не может пожалеть), aber das ist immer der Dank von den Brüdern (спасибо братьям), wenn sie fertig sind (когда они закончили) und das ganze Geld gebraucht haben (и все деньги потратили); dann kümmern sie sich nicht mehr um die Schwestern (тогда они больше не заботятся о сестрах).

101. Da hat meine Mutter gesagt, dass unser Vater sich schon gekümmert hat um sie (что наш отец о ней позаботился) und dass er oft gesagt hat (и что он часто говорил), es tut ihm leid (что ему жаль), wenn die Frieda nirgends bleiben kann (если Фрида нигде оставаться не может) wegen ihrem bösen Mundwerk (из-за своего злого языка). Die Tante hat den Kaffeelöffel auf den Tisch geworfen und hat geschrieen (Тетя бросила кофейную ложку на стол и кричала): «Wenn er das gesagt hat, ist es eine Gemeinheit (Если он так говорил, то это пошлость)! So muss man es seiner Schwester machen (Так нужно поступать со своей сестрой)! Zuerst das Geld verputzen (Сначала деньги умыкнули), und dann...»

«Pfff-uum!» (Бум-м-м!)

102. Es hat einen dumpfen Knall gemacht (Это произвело глухой удар / взрыв), und das Küchenmädchen hat gleich furchtbar geschrieen (кухарка ужасно закричала) und ist herein gelaufen (и вбежала), und wie sie die Tür aufgemacht hat (и как только дверь открылась), da hat es furchtbar nach Pulver gerochen (сильно запахло порохом), und der Gang ist voll Rauch gewesen (а коридор был полон дыма).

Ich habe vergessen, dass ich die Zimmertür von der Tante nicht zugemacht (Я забыл, что не закрыл дверь в комнату тети).

Das Mädchen hat gerufen, es ist was losgegangen (что-то произошло), sie glaubt, es brennt (она подумала, что горит). «Wo? Wo?» hat Ännchen geschrieen (Где, где –закричала Аннушка).

103. «Um Gottes willen (не дай бог), wo ist die Feuerwehr (где пожарники)?» hat meine Mutter geschrieen.

Wir sind auf den Gang gelaufen (мы выбежали в коридор), da hat man gesehen, dass der Rauch aus der Tante ihrem Zimmer kommt (дым шел из тетиной комнаты), und die Tante ist hinein (тетя - во внутрь), und da hat sie geschrieen, als ob sie auf dem Spieß steckt (как будто бы она наткнулась на копье). «Um Gottes willen, was ist jetzt?» hat meine Mutter gesagt, und es ist ihr schwach geworden (и ей стало плохо), dass sie nicht weiter gegangen ist (что не могла двинуться дальше). Ich habe gesagt, ich will ihr helfen (я хотел ей помочь), und bin bei ihr geblieben (и остался с ней). Ännchen ist schon wieder aus dem Zimmer gekommen und hat gerufen: «Sei ruhig, Mamachen (Успокойтесь, маменька)! Es ist bloß der Papagei (это всего лишь попугай)!» Da ist die Tante herausgefahren aus ihrem Zimmer (Затем выплыла тетя из своей комнаты) und hat geschrieen: «Was sagst du, es ist bloß der Papagei (Что ты говоришь, это только попугай)? Du rohes Ding (грубиянка)! Du abscheuliches Ding (гадкое существо)!»

104. Ich habe Mama beruhigt, dass es nicht brennt (Я успокоила маму, что это не горит)», sagte Ännchen.

«Und das Tierchen sitzt ganz voll Pulver in seinem Käfig (сидит в своей клетке весь в порохе), und sie sagt, es ist bloß der Papagei (а она говорит это только попугай)! Du rohes Ding!» schrie die Tante. «So sei doch ruhig, Frieda (успокойся, Фрида)!» hat meine Mutter gesagt. «Vielleicht ist es nicht so arg (Вероятно, это не так плохо).» «Ihr helft alle zusammen!» schrie die Tante, und dann ist sie gegen mich gelaufen (и побежала за мной) und hat noch lauter geschrieen: «Du bist der Mörder! Du bist der ruchlose Mörder (Ты - убийца! Ты - гнусный убийца)!» «Schimpfe ihn nicht so (Не оскорбляй его так)!» hat meine Mutter gesagt.

105. «Er ist ganz unschuldig (Он не виновен); er ist doch im Zimmer gewesen (он оставался в комнате).» Ich sagte, ich bin es schon gewohnt (я уже привык), dass die Tante immer mir die Schuld gibt (что тетя мне все время приписывает вину), aber es ist mir zu dumm (это слишком глупо), und ich sage gar nichts. Ich weiß noch gar nicht (Я совсем не знаю), was geschehen ist (что произошло).

«Du weißt es schon (Ты знаешь)!» schrie die Tante.

«Du hast es getan (Это ты сделал), und sonst hat es niemand getan (и никто другой). Aber du musst gestraft werden (ты должен быть наказан), wenn auch deine Mutter auf die Knie bittet (если твоя мать молит на коленях)!»

«Ich bitte dich gar nichts (я не умоляю), Frieda, als dass du nicht so schreist (как ты тут кричишь)», hat meine Mutter gesagt. Wir sind jetzt auch in das Zimmer gekommen, und der Rauch war schon beim Fenster hinaus (дым был уже за окном снаружи), aber es hat doch nach Pulver gerochen (но все еще пахло порохом) und nach verbrannte Federn (и сожженными перьями).

106. Der Papagei ist auf dem Boden von dem Käfig gesessen (сидел на полу перед клеткой), aber er war nicht mehr grün und rot (но он больше не был зеленым и красным). Er war ganz schwarz (Он был весь черным). Die Schwanzfedern sind verbrennt gewesen (Перья хвоста обгорели) und struppig (и растрепались) und sind auseinander gestanden (торчали в разные стороны). Der Kopf ist auch ganz schwarz gewesen, und die Augen sind gewesen wie von einer Eule so groß (а глаза такие большие, как у совы). Er ist ganz still gesessen (он тихо сидел) und hat mich angeschaut (и смотрел на меня). Ich glaube, er hat sich furchtbar gewundert (он страшно удивился), wie es losgegangen ist (как это произошло).

«Er lebt doch (Все же, он жив)!» hat meine Mutter gesagt. «Er wird schon wieder gesund werden (Он поправится).»

«In diesem Hause nicht (Но не в этом доме)!» hat die Tante geschrieen. «In diesem abscheulichen Hause (В этом отвратительном доме) lasse ich (я не оставлю) das Tierchen keinen Tag nicht mehr (не на один день)! Ich gehe heute noch fort (Я уйду / уеду сегодня же)!»

Und sie ist aber auch fortgegangen (И она ушла / уехала).

94. Ich habe gemeint, der Steinberger ärgert sich. Aber er hat gelacht und hat gesagt, dass er schon oft in diesem Verdachte steht, aber er ist einmal krank gewesen, und da sind ihm die Haare weggekommen.

Er ist bald aufgestanden, weil er in seine Kanzlei muss, und er hat meine Mutter auf die Hand geküsst und hat vor der Tante eine Verneigung gemacht, und mich hat er lustig beim Ohr genommen und hat gesagt: «Sei recht brav, du Schlingel!»

95. Ännchen hat ihn bis zur Haustür begleitet; wie wir allein gewesen sind, hat meine Mutter gesagt: «Frieda, es ist schrecklich mit dir! Wenn er beleidigt ist, kann ich nie mehr gut sein mit dir.»

Und da ist auch Ännchen wieder gekommen und ist gleich auf das Kanapee hingefallen und hat geheult und hat gesagt, sie glaubt, dass der Steinberger nie mehr zum Kaffee kommt, und er ist viel schneller fort, wie sonst.

96. Die Tante hat noch eine Tasse voll geschenkt und hat gesagt, sie hat noch keine Familie gesehen mit so kaputten Nerven, und sie muss sich wundern, wo das herkommt.

Da habe ich gedacht, ich will schon machen, dass sie auch heult, und bin geschwind hinaus.

97. In meinem Zimmer habe ich das Pulver geholt, und eine Zündschnur habe ich auch gehabt, weil ich oft im Wald einen Ameisenhaufen in die Luft sprengen muss.

Ich habe das Pulver in ein Papier gewickelt und die Schnur hineingesteckt, und dann bin ich in der Tante ihr Zimmer und habe alles in den Käfig getan.

98. Die Schnur ist so lang gewesen, dass sie fünf Minuten brennt, und sie ist herausgehängt.

Wie ich das Paket mit dem Pulver hineingeschoben habe, ist der Papagei ganz oben hinauf geklettert und hat seinen Schnabel aufgerissen und hat gefaucht, wie eine Katze.

Ich bin noch mal auf den Gang hinaus und habe gehorcht, ob niemand kommt, es ist aber ganz still gewesen.

Da bin ich wieder hinein und habe das Zündholz angebrannt und an die Schnur gehalten. Es hat gleich geraucht.

99. Der Papagei ist jetzt auf der Stange gesessen und hat den Kopf auf die Seite getan und hat Obacht gegeben auf mich. Ein Auge hat er zugedrückt, und mit dem andern hat er furchtbar geschaut. Wie die Zündschnur geraucht hat, ist der Papagei hergerutscht und hat seinen Kopf herausgestreckt und hat hinuntergeschaut, warum es raucht.

100. Ich dachte, er wird es schon noch merken und ist geschwind fort, aber wie ich an das Wohnzimmer gekommen bin, da bin ich langsam gegangen und bin ganz ruhig hinein, als wenn nichts ist.

Ännchen hat noch geweint, und meine Mutter war rot im Gesicht, und die Tante hat noch Kaffee getrunken. Ich glaube, sie haben es gar nicht gemerkt, dass ich fort war.

Die Tante hat gerade gesagt, sie weiß schon, dass man sie in unserer Familie nicht leiden kann, aber das ist immer der Dank von den Brüdern, wenn sie fertig sind und das ganze Geld gebraucht haben; dann kümmern sie sich nicht mehr um die Schwestern.

101. Da hat meine Mutter gesagt, dass unser Vater sich schon gekümmert hat um sie und dass er oft gesagt hat, es tut ihm leid, wenn die Frieda nirgends bleiben kann wegen ihrem bösen Mundwerk.

Die Tante hat den Kaffeelöffel auf den Tisch geworfen und hat geschrieen: «Wenn er das gesagt hat, ist es eine Gemeinheit! So muss man es seiner Schwester machen! Zuerst das Geld verputzen, und dann...»

«Pfff-uum!»

102. Es hat einen dumpfen Knall gemacht, und das Küchenmädchen hat gleich furchtbar geschrieen und ist herein gelaufen, und wie sie die Tür aufgemacht hat, da hat es furchtbar nach Pulver gerochen, und der Gang ist voll Rauch gewesen.

Ich habe vergessen gehabt, dass ich die Zimmertür von der Tante zumache.

Das Mädchen hat gerufen, es ist was losgegangen, sie glaubt, es brennt.

«Wo? Wo?» hat Ännchen geschrieen.

103. «Um Gottes willen, wo ist die Feuerwehr?» hat meine Mutter geschrieen.

Wir sind auf den Gang gelaufen, da hat man gesehen, dass der Rauch aus der Tante ihrem Zimmer kommt, und die Tante ist hinein, und da hat sie geschrieen, als ob sie auf dem Spieß steckt.

«Um Gottes willen, was ist jetzt?» hat meine Mutter gesagt, und es ist ihr schwach geworden, dass sie nicht weiter gegangen ist. Ich habe gesagt, ich will ihr helfen, und bin bei ihr geblieben. Ännchen ist schon wieder aus dem Zimmer gekommen und hat gerufen: «Sei ruhig, Mamachen! Es ist bloß der Papagei!» Da ist die Tante herausgefahren aus ihrem Zimmer und hat geschrieen: «Was sagst du, es ist bloß der Papagei? Du rohes Ding! Du abscheuliches Ding!»

Соседние файлы в папке Немецкий