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6. Lesen Sie den Text. Geben Sie eine knappe Inhaltsangabe. Das Wunder des 20. Jahrhunderts

Die einen nennen das Fernsehen eines der Wunder des 20. Jahrhunderts: Die Fähigkeit des Fernsehens zur unmittelbaren Wiedergabe realer Ereignisse durch die Direktübertragung vom Ort des Geschehens ist sein größter Vorzug. Kein anderes Massenme­dium verfügt über die Möglichkeit zu Blitzinformation in Wort, Bild und Farbe wie das Fernsehen. Im Fernsehen spürt man den Atem der Zeit, ihren „Puls“.

Die anderen sind dem Fernsehen gegenüber sehr skeptisch. Es lässt uns unsere Abende gleichförmig gestalten und vieles einfach vernachlässigen: Bücher lesen, Theater besuchen, Freunde einladen, tanzen gehen; es entwickelt die Faulheit im Menschen und zerstört die Gemeinschaft... Wie dem auch sei1, das Fernsehen ist da, es gehört zu unserem Leben. Starkes Bedürfnis der Menschen fernzusehen nimmt weiterhin zu. Das Fernsehen ist heute zu einer Gewohnheit geworden, mit der heute schon die Kinder aufwachsen. Die Zuschauer verbringen einen ziemlich großen Teil ihrer freien Zeit vor dem Bildschirm.

Man erwartet vom Fernsehen Information und Wissensvermittlung, Unterhaltung im weitesten Sinne des Begriffes und Begegnungen mit klassischen und aktuellen Werken der Kunst und Kultur, einen spannenden Mehrteiler... Sollte man vielleicht auch nicht die Schaffung eines Kanals für Kinder, für Musik, für Sport u. s. w vorsehen? Man braucht nur sein Fernsehgerät von einem Programm auf das andere umzuschalten und das zu finden, was einem passt, — wird das nur ein Wunschtraum bleiben?

Wenn man schon für mehr Kanäle plädiert, sollte dabei nicht vergessen werden, dass für sie Programme auf hohem professionellem Niveau erforderlich sind. In vielen abendlichen Sendungen sehen wir praktisch alles, was in der Welt geschieht: Nachrichten treffen sowohl von der Eurovision als auch vom amerikanischen Kontinent ein, sie werden mehrmals täglich ausgetauscht. Hohes Interesse an aktueller Information lässt die Schaffung eines beson­deren Nachrichtenkanals erwägen. Das direkte Austauschen von Fernsehprogrammen mit anderen Ländern wird von den Zuschauern begrüßt.

Bei der Gestaltung von Fernsehprogrammen sollte auf inter­nationale Erfahrungen auf diesem Gebiet nicht verzichtet werden.

Das BRD-Fernsehen hat reiche Erfahrungen im Bereich des Jugendfernsehens. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Das Fernsehprogramm „Hautnah“ ist für junge Zuschauer im Alter von 13 bis 17 gedacht und ist so vielseitig wie deren Interessen. Es kann z. B ein Thema zur Diskussion stehen: die Qualltät von Jugendklubs oder Möglichkeiten, die das Reisebüro „Jugendtourist“ für Freizeitgestaltung bietet, oder auch Lebens und Sexualprobleme im Jugendalter. In dieser Sendung wird natürlich nicht nur diskutiert, es gibt auch Musik, kleine Filme, Stippvisiten und man­ches andere. Die Sendung „logo“ bringt neueste Informationen aus Wissenschaft und Technik, will Neugier wecken, will Lust und Lie­be fördern, sich selbst mit Wissenschaft und Technik zu beschäftigen.

Eine sehr große Frage ist auch der Inhalt der Programme. Denken wir zum Beispiel an das Wochenendprogramm. Sollten erregende und aktuelle Reportagen, Originalübertragungen bedeu­tender Sportereignisse oder die Begegnung mit einem Künstler von Weltrang angeboten werden? Oder will man sich gerade am Wochenende nur entspannen, lachen, Bekanntes und Neues in einem heiteren Programm sehen und hören? Wovon hängt übrigens der Erfolg einer Unterhaltungssendung ab? Hier ist eine Meinung: Man muss dem Publikum die besten Leistungen der Unterhaltungskunst anbieten und sich dabei nicht auf die im eigenen Lande beschränken. Stars der heiteren Muse müssen aus vielen Ländern eingeladen werden. Eine unterhaltsame Mischung für jung und alt ist das Geheimnis des Erfolges. Ein populärer Künstler als Gastge­ber trägt mit spitzigen Texten und Einfällen2 zu guter Stimmung bei.

Sicherlich ist die Einschätzung des wahren Wertes einer Fern­sehsendung (darunter auch Fernsehinszenierungen) nicht leicht und bis zu einem gewissen Grade subjektiv. Dabei muss man schon zu­geben, dass das kulturelle Niveau der meisten Zuschauer recht hoch ist. Heute können viele von uns das Wahre vom Falschen, das Wertlose vom Wertvollen unterscheiden. Daher lassen sich unsere hohen Anforderungen an das beliebteste Massenmedium erklären, sich mit neuen aktuellen Themen auseinanderzusetzen und mit den Zuschauern über gesellschaftliche Probleme offener zu sprechen. Es entstehen neue Programme, und ihr Erfolg bei den Fernsehzuschauern und ihre Einwirkung auf sie werden nicht zuletzt von zwei Momenten bestimmt: Einerseits sollte man dem Zuschauer mehr vertrauen, andererseits darf aber nicht vergessen werden, dass die Massenmedien nicht geringen Einfluß auf die Erziehung haben.

Texterläuterungen

1. Wie dem auch sei – Як би там нe було ..

2. mit spitzigen Texten und Einfallen – гострими репризами і спритною вигадкою

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