Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Клестер Ревина Немецкоговорящие страны.doc
Скачиваний:
7
Добавлен:
20.11.2019
Размер:
6.7 Mб
Скачать

Text VII. Hervorragende personen deutschlands

Teil A. Johann Wolfgang von Goethe

Goethe wuchs in Frankfurt auf und bereits in der Kindheit hatte Goethe alle Mцglichkeiten, seine Anlagen und Talente auszubilden. Den Unterricht erteilten der Vater und Hauslehrer. Goethe erlernte fremde Sprachen, beschдftigte sich mit Mathematik, Geschichte, Geographie und Zeichnen sowie mit Klavierspielen. 1765 kam der Sechszehnjдhrige in Leipzig an. Er studierte mit wenig Eifer Rechtswissenschaft, erweiterte vor allem seinen kьnstlerischen Gesichtskreis und schloss viele Bekanntschaften. Zu dieser Zeit entstanden erste Gedichte, die Anette-Lieder und Lustspiele. Eine heftige Krankheit zwang Goethe, ohne Abschluss des Studiums 1768 nach Frankfurt zurьckzukehren. Goethe reiste im Frьhjahr 1770 nach StraЯburg, um seine juristische Ausbildung abzuschlieЯen. Dort lernte er Herder kennen, der auf ihn einen groЯen Einfluss ausьbte. Weite Ritte durch die herrliche Landschaft im Eisass vermittelten Goethe das Erlebnis der Schцnheit der Natur; auf Anregung Herders sammelte er elsдssische Volkslieder. Aus einem Volkslied entstand Goethes Version des «Heiderцsleins». Wieder nach Frankfurt zurьckgekehrt, erцffnete Goethe ein Rechtsanwaltbьro.

Der mit seiner Lebenssituation in Frankfurt unzufriedene Dichter folgte 1775 der Einladung des achtzehnjдhrigen Herzogs Karl August an den Hof nach Weimar. Geplant war ein Besuch von Wochen oder Monaten. Es wurden 57 Jahre. Goethe versuchte als Minister den StraЯenbau und die Finanzen in Ordnung zu bringen, kьmmerte sich um den Bergbau und die Landwirtschaft. Goethe war viel unterwegs. Er trieb geologische und mineralogische Studien.

In den Jahren 1786 bis 1788 weilte Goethe in Italien.

Johann Wolfgang Goethe

Kurz nach seiner Rьckkehr lernte er die 24 jдhrige Christiane Vulpius kennen.

Aus dieser Bekanntschaft wurde bald eine feste Bindung. Die Zeit in Weimar war auch mit Friedrich Schiller verbunden. Beide groЯen Meister verband eine tiefe Freundschaft. Johann Wolfgang Goethe starb in Weimar am 22. Mдrz 1832.

Goethe war der genialste Dichter des Sturm und Drangs und gab den bьrgerlich-revolutionдren und nationalen Idealen dieser Zeit einen ьberzeugenden Charakter. Seine Werke «Gцtz von Berlichingen», «Prometheus», «Die Leiden des jungen Werthers», «Nathan der Weise» und natürlich der «Faust» machten ihn in der ganzen Welt bekannt.

Texterläuterungen

die Anlage – задатки, способности

der Eifer – рвение, усердие

der Ritt – поездка, прогулка (верхом)

die Anregung – побуждение, инициатива

weilen – находиться, пребывать.

38. Antworten Sie auf die Fragen zum Text VII Teil A

a) Wann wurde Goethe geboren?

b) Wer erteilte ihm Unterricht?

c) Wo studierte er?

d) Wen lernte er in Straßburg kennen?

e) Mit wem verband ihn eine lange und herzliche Freundschaft?

f) Welche Werke von Johann Wolfgang Goethe kennen Sie?

g) Wann starb der genialste Dichter?

39. Suchen Sie im Text VII Teil A Sдtze, die Folgendes bestдtigen

a) Goethe war mit dem Liedgut des Volkes verbunden.

b) Der junge Goethe erhielt vom Vater eine allseitige Erziehung.

c) Am Hofe des Herzogs beschдftigte sich Goethe vielseitig.

40. Lesen Sie das Gedicht. Sagen Sie, welche Gefьhle der Dichter ausdrьcken will. Lernen Sie das Gedicht auswendig

WANDERS NACHTLIED

Ьber allen Gipfeln

Ist Ruh,

In allen Wipfeln

Spьrest du

Kaum einen Hauch;

Die Vцgelein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

Ruhest du auch.

41. Machen Sie sich mit dem Leben des groЯen deutschen Klassikers bekannt

Teil B. Friedrich Schiller

Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach geboren. Ab 1766 besuchte er die Lateinschule. Seine ersten Theatereindrьcke empfing er im Ludwigsburger Hoftheater. Der Vater nahm ihn gelegentlich zur Belohnung fьr gute schulische Leistungen dorthin mit. Von 1773 bis 1780 musste Friedrich Schiller auf der Karlsschule studieren. Fьr den dreizehnjдhrigen Friedrich, der eigentlich Pfarrer werden wollte, begann eine bedrьckende Jugendzeit. Sein Zorn auf den Herzog, der ihn dazu zwang, begann zu wachsen. Er hatte diesen Eingriff in sein Leben nie verwunden.

Friedrich Schiller

Das stumpfe Kasernenleben unterdrьckte die Neigungen der Schьler. Der Tagesablauf wurde streng geregelt. Schiller studierte zuerst Rechtswissenschaft und wechselte 1775 zum Medizinstudium ьber. Begeistert las er mit seinen Kameraden im «geheimen Klub» Lessings «Emilia Galotti», Goethes «Gцtz von Berlichingen».

1780 konnte Schiller endlich die Karlsschule verlassen. Er arbeitete als Regimentsarzt in Stuttgart. Nach der stьrmischen Auffьhrung der «Rдuber» musste der Dichter fliehen. Er ging 1782 nachts ьber die Grenze nach Mannheim.

Im Juli 1787 siedelte Schiller nach Weimar ьber. Hier traf er Herder und Wieland, lernte Goethe kennen.

Schiller studierte Geschichte, um sich ein gesichertes Auskommen zu verschaffen. Durch die Vermittlung Goethes arbeitete er in Jena an der Universitдt als Professor.

Charakteristisch fьr die Lebenssituation Schillers ist, dass der bereits bekannte Dichter sich stдndig in finanziellen Schwierigkeiten befand. Doch immer fand er auch Freundschaft und Hilfe. Eine groЯe Bedeutung fьr das Schaffen von Schiller hatte die Freundschaft mit Goethe. Sie dauerte leider nicht sehr lange. 1805 Schiller starb in Weimar. Er hinterlieЯ ein Werk, das zu den grцЯten Leistungen der deutschen Nationalliteratur zählt.

Texterläuterungen:

gelegentlich – случайно

der Pfarrer – пастырь

der Zorn – гнев, ярость

stumpfe – тупой, бессмысленный

der Regimentsarzt [reзi:m] – военный врач.