- •In diesem Moment klingelt es an der Tür. Bea macht auf. Es sind Werner Hofinger und Petra Weiser. Petra Weiser sieht, wie Müller mit ernstem Gesicht ein Foto anschaut.
- •Ich glaube schon, dass ich es weiß. Auf dem Foto nimmt Gläser-Peter ein Päckchen. Ein Mann gibt es ihm. Was ist wohl drin?»
- •In einer Minute ist alles vorbei. Werner Hofinger ist ganz weiß im Gesicht. Seine Hände zittern.
- •In der Wartehalle sitzen schon viele Leute.
- •Im Hotel nimmt er eine Dusche, zieht sich um und geht dann zu seinem Kunden.
- •Ich kann nicht mit Dir essen.
- •Vielleicht ein anderes Mal...
- •Ich küsse Dich... M.
- •Im ersten Stock ist das Gästezimmer. Müller stellt sein Gepäck ab, und dann sitzen alle drei, Felix, Blanca und Helmut, auf der Terrasse.
- •1. Alle Formalitäten können von uns seriös und vertraulich abgewickelt werden, so wie Sie das in Deutschland gewohnt sind.
- •2. Sie werden keine Sprachprobleme haben, alle Unterlagen werden zweisprachig erstellt.
- •Immobilienfirma costaimmo
- •13.10. Um 11 Uhr
- •Viel Glück
- •Ich denke seit einiger Zeit darüber nach, das Geschäft aufzugeben und mich zur Ruhe zu setzen.
- •In seinem Gepäck ein Foto von Joachim, seine Adresse in n.Y., einen Gutschein für zwei Wochen Hotel und kostenlosen Transfer vom Flughafen. Alles easy, Müller fliegt nach New York.
- •In der Maschine waren noch mehrere Passagiere mit der gleichen Buchung. Sonderangebot, zwei Wochen n.Y....
- •Im Reiseführer hat er gelesen, dass die New Yorker immer ziemlich eilig wirken. Geschäftig. Dazwischen die Touristen in ihren bunten Kleidern und Baseballmützen.
- •Im Souvenir-Shop kauft er einige Ansichtskarten und schlendert gemütlich zum Hotel zurück.
- •Im Erdgeschoss des Hotels, im Coffee-Shop, sitzt Müller vor einem merkwürdigen Frühstück: getoastete Weißbrotscheiben, Würstchen, Rührei und eine klebrige Masse, Ahornsirup.
- •Im Innenhof des 'Museum of Modern Art' ist ein kleines Café. Müller sitzt bei einem Orangensaft mit Eis und macht Notizen:
- •35. Straße / Nr. 204
- •Ilona blickt von Claudia zu Müller und von Müller zu Claudia, seufzt tief und beginnt zu erzählen.
- •In Müllers Kopf rattert es wie in einem Computer, und er kommt zu der Überzeugung, dass Joachim erpresst worden ist...
- •Irgend etwas stimmt an der Geschichte nicht, und irgendwer lügt.
- •Ilona, vermutlich Joachims Freundin, bezeichnet die alte Dame als Geizkragen...
- •Viele Bilder hängen an der Wand. Starke Farben, kaum erkennbare Gegenstände, aber alle vermutlich vom gleichen Maler.
- •Viel Spaß im Urlaub!!
- •In einer Programmzeitschrift studiert er die Sendungen. Nur Serien. Müller hasst Serien. Die guten Programme, vor allem Spielfilme, kommen nur auf 'Pay-tv'.
- •Im gleichen Moment klingelt das Telefon. Bea.
Im Reiseführer hat er gelesen, dass die New Yorker immer ziemlich eilig wirken. Geschäftig. Dazwischen die Touristen in ihren bunten Kleidern und Baseballmützen.
Müller schaut und spaziert, sicher, da er ja den Stadtplan in Taschenbuchformat in seiner Hosentasche dabei hat.
Gelegentlich wirft er einen Blick hinein und erreicht schließlich sein Ziel: das Empire State Building.
Geduldig steht er in der Warteschlange und fährt eingequetscht in einem Lift, der vermutlich mit Lichtgeschwindigkeit fährt, in den 102. Stock.
Eine Stunde steht Müller auf der Aussichtsplattform und schaut und schaut.
Müller ist begeistert.
Jetzt bedauert er, dass er keinen Fotoapparat dabei hat, aber schließlich ist er ja beruflich hier.
Im Souvenir-Shop kauft er einige Ansichtskarten und schlendert gemütlich zum Hotel zurück.
Auf dem Weg hat er einem Deli – Abkürzung für Delikatessen-Laden – Salat, Hühnchen und Donuts gekauft, und bei laufendem Fernsehapparat macht Müller in seinem Hotelzimmer Picknick.
Allmählich spürt er auch den kilometerlangen Spaziergang in den Beinen, und inmitten der Plastikverpackung seines Abendessens schläft Müller ein.
Ich bin begeistert!
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Im Erdgeschoss (на первом: «земляном» этаже, n, die Erde – земля) des Hotels, im Coffee-Shop, sitzt Müller vor einem merkwürdigen (пере примечательным = странным, merken – замечать + würdig – достойный) Frühstück: getoastete Weißbrotscheiben (жареные ломтики белого хлеба, die Scheibe), Würstchen (сосиски, n), Rührei (яичница-болтунья, n, rühren – перемешивать, взбалтывать) und eine klebrige (клейкая, kleben – прилипать, клеиться) Masse, Ahornsirup (кленовый сироп, der Ahorn – клен).
Aber sein Hunger (голод, m) zerstreut (рассеивает) alle Bedenken (опасения, сомнения), und nach kurzer Zeit ist der Teller leer (тарелка пуста).
Der Weg zur 35. Straße dauert tatsächlich (в самом деле) nur 15 Minuten, und der Detektiv steht vor einem 'Brick-Stone-House', einem Ziegelhaus (перед кирпичным домом, der Ziegel – кирпич) mit nur zwei Etagen, das sich gegen die Bauwut (против строительного безумия, die Wut – ярость, бешенство) und gegen die Wolkenkratzer behauptet hat (устоял, вышел победителем: «заявил себя»).
Er überquert (пересекает) einen kleinen Hof (двор) und steht vor einer dunklen (перед темной, dunkel) Holztür (деревянной дверью). An der Klingel (у звонка) natürlich kein Schild. Trotzdem (несмотря на это) drückt (нажимает) Müller auf den Knopf, und nach einiger Zeit öffnet sich (открывается) die Tür einen Spalt (на щелку), gesichert (предохраненная) mit einer Kette (цепочкой).
«Good morning, Miss. My name is Müller, Helmut Müller from Berlin. I'm looking for Mr. Schönfeld!»
«Joachim ist nicht da», antwortet das hübsche (красивая) Mädchen auf Deutsch und will gerade wieder die Tür zumachen (закрыть).
«Moment bitte, Fräulein. Ich komme von Joachims Tante!»
Die Tür geht wieder einen Spalt auf (отворяется), und das Mädchen fragt:
«Aha, von Joachims Tante. Tut mir Leid (сожалею), aber ich weiß auch nicht, wo Joachim steckt (находится, запропастился). Er ist seit zwei Wochen nicht mehr nach Hause gekommen. Was will Frau Schönfeld von Joachim?»
«Äh, eigentlich nichts. Ich kenne Joachims Tante, und da ich gerade Ferien in New York mache, sollte ich Grüße bestellen (передать приветы).» Schon wieder diese Notlüge.
«Falls (если) Joachim wieder auftaucht (появится: «вынырнет», tauchen – нырять), kann ich sie ihm ja bestellen, guten Tag.»
Die Tür geht zu (затворяется). Müller überlegt (размышляет), ob es Sinn hat (имеет ли смысл, m), noch einmal zu klingeln. Aber das Mädchen war ziemlich abweisend (довольно нелюбезна: «отвергающая», weisen – указывать, abweisen – отвергнуть: «указать путь от себя, прочь»), und er will sie nicht verärgern (рассердить, раздражить). Vielleicht versucht er es an einem anderen Tag noch einmal.
Im Innenhof (во внутреннем дворе) des 'Museum of Modern Art' ist ein kleines Café. Müller sitzt bei einem Orangensaft (за апельсиновым соком, m / читается: орáнж(е)н) mit Eis (с мороженым, n) und macht Notizen:
Joachim:
– letzte Adresse:
35. Straße / Nr. 204
– Seit 2 Wochen verschwunden (пропал, verschwinden)
– Geld von Tante
für 2 Studiensemester
Wo soll er Joachim suchen?
Soll er die Kunstakademie in New York besuchen?
Soll er das Haus in der 35. Straße observieren (наблюдать), diskret und zuverlässig?
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