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Стил. фигуры.doc
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Variierte w.:

  • mit variierter gram. Form,

  • mit variiertem Wortbildungsmodell,

  • Tautologie,

  • Pleonasmus;

synonymische W.

Wiederholung syntaktischer Art:

Anapher,

Epipher,

Kyklos (Ringwiederholung),

Anadiplose,

Parallelismus

2.1.1. Lautwiederholung: Alliteration (=Anlautreim, Stabreim); Assonanz; Endreim. (Vorlesung „Phonostilistik“).

      1. Wortwiederholung

  1. Wörtliche W., unveränderliche W. von gleichen Wörtern und Wortgruppen. Die Wörter werden auf diese Weise besonders hervorgehoben, wirken eindringlicher und nachdrücklicher als dei einmalige Nennung. Wir begegnen solchen einfachen Wortw-n in der Dichtung und in der Alltagsrede: Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! (Goethe. Erlkönig) .

  1. Variierte Wiederholung, d.h.

  • Wiederholung mit variierter grammatischer Form: Die Gesichter wurden lang und länger; auch genitivische Steigerungsformen wie Das Buch der Bücher, Der König der Könige, Das Lied der Lieder.

  • W. mit variiertem Wortbildungsmodell: Das Sagbare sagen, das Erfahrbare erfahren, das Entscheidbare entscheiden, das Erreichbare erreichen (H. Heissenbuttel).

  • Tautologie, ein Doppeltsagen durch grammatisch gleiche Redeteile: Er war stets immer aufmerksam. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch als Stilfehler empfunden. Bei bewußter, meist satirischer Aussageabsicht kann die T. ein Stilmittel sein: ein kleines winziges Männlein.

  • Pleonasmus (der), d.h. ein Doppeltsagen. Im Unterschied zur Tautologie (der Häufung sinngleicher, nach der Wortart gleicher Wörter bereits - schon) wird es durch unterschiedliche Redeteile ausgedrückt. Bei motivierter Verwendung kann es ein Stilmittel sein. Dient zum Ausdruck einer Ironie oder besonderer Verstärkung: der Weisheit letzter Schluß, ein alter Greis. Heute werden die Bezeichnungen Pleonasmus und Tautologie meist synonym gebraucht. Eine Quelle des Pleonasmus wie der Tautologie ist das Nichtverstehen fremder Wörter (die neu Immatrikulierten für die Immatrikulierten).

  1. Synonymische Wiederholung, Wiederholung durch begrifflich-synonymische Variierung, zum Zweck einer treffenden Charakteristik einer Person, eines Gegenstandes, einer Erscheinung: Er lachte, jubelte, kreischte vor Lust.

      1. Wiederholung syntaktischer Art

  1. Die Anapher. Das ist eine Wort- oder Wortgruppenwiederholung am Anfang mehrerer aufeinanderfolgender, parallel gebauter Sätze oder größerer Redeeinheiten: Und dann haben wir noch nichts für Feuerung. Und nichts für Sicht. Und nichts für Porto. Und nichts für Kleidung. (Fallada. Kleiner Mann, was nun.) Anapher ist ein Stilmittel, das Eindringlichkeit hervorrufen soll. Sehr beliebt ist die Anapher in der Werbung: Alles preiswert, alles von hoher Qualität und alles gibt es bei uns.

Beim gleichen Absatzbeginn erfüllt die Anapher eine architektonische Funktion, d.h. dient als Mittel der inhaltlichen äußeren Gliederung des Ganztextes in Absätze und ihrer Verbindung zum Ganzen.

  1. Die Epipher. Das ist eine Wort- oder Wortgruppenwiederholung am Ende eines Satzes, mehrerer Sätze oder Absätze: Er ißt beflissen, trinkt beflissen, schmatzt beflissen, schimpft beflissen (Feuchtwanger. Exil). Die Epipher dient wie die Anapher vor allem der rhyhmisch-architektonischen Gliederung des Textes.

  1. Das Kyklos (griech.: Kreis = Ringwiederholung, Rahmenwiederholung). Das ist eine rahmende, ringartige Wiederholung am Anfang und am Ende eines Textes: Warum hast bloß geschwiegen, warum? Es erscheint vor allem in emotional verstärkter Alltagsrede. Nicht selten hat das Kyklos architektonische Funktion, d.h. es dient einer ohren- und augenfälligen Gliederung des Textes.

  1. Die Anadiplose (griech. die Verdoppelung). Bei der Anadiplose wird das schließende Wort bzw. die schließende Wortgruppe des vorangehenden Satzes am Anfang des folgenden Satzes / Textstückes wiederholt: ... und ich stand vor ihr wie neubelebt, wie geblendet vom Sonnenglanz ihrer Schönheit, und sie ging weiter – und ich ließ mich am Leben. Und sie ließ mich am Leben, und ich lebe, und das ist die Hauptsache (H. Heine. Das Buch Le Grand). Eine derartige Wiederholung ist in der Alltagsrede als Mittel der emotionalen Verstärkung besonders häufig anzutreffen: Und dann kam der Sturm. Ein Sturm, wie wir noch nicht erlebt hatten. Der Mensch lebt durch den Kopf / Der Kopf reicht ihm nicht aus (Brecht).

  1. Der Parallelismus (= der Isokolon). Das ist eine wiederholte strukturelle Gleichheit, gleichmäßige Wiederkehr derselben Wortform oder Satzstruktur in mehreren aufeinanderfolgenden Sätzen bzw. Absätzen. Der syntaktische Par-s verbindet thematisch sich ergänzende Aussagen: Die Kunst ist lang, das Leben kurz, die Gelegenheit flüchtig, das Urteil schwierig (Goethe). P. findet sich in Sprichwörtern und Lebenswahrheiten: Mit Gott fang an, mit Gott hör auf. Jung gewohnt, alt getan.