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IV Übungen zum Wortschatz

1.a)Setzen Sie die Komponente „Sonder“- mit folgenden Wörtern zusammen!

Druck, Angebot, Preis, Status, Wunsch, Meldung, Flugzeug, Kultur

b)Bilden Sie mit den neugebildeten Wörtern Sätze!

2.Erklären Sie die Verwendung eines Bindestrichs bei den folgenden Wortzusammensetzungen!

Anmerkung: Der Bindestrich (Divis), nicht zu verwechseln mit dem (längeren) Gedankenstrich, erfüllt die Funktion einer Lesehilfe. Bei Zusammensetzungen mit Fremdwörtern gilt: Der Bindestrich dient zur Hervorhebung des Unbekannten, Unerwarteten, Ungewöhnlichen. Für viele deutschsprachige Menschen sind Wörter wie Computer, Internet und online heute nichts Ungewöhnliches mehr, sodass sie in Zusammensetzungen wie Computerbranche, Internetfirma und Onlinedienst auf den Bindestrich verzichten. Dies entspricht durchaus dem Prinzip der deutschen Sprache: Wortzusammensetzungen, die sich bewährt haben, werden als ein Wort geschrieben. Zusammensetzungen mit Fachfremdwörtern, die noch keinen festen Platz im deutschen Wortschatz haben, dürfen/sollen gekoppelt werden: Remote-Rechner. Verbindungen mit einem Personennamen oder einem geographischen Namen, die ihren Platz in der Geschichte gefunden haben, werden zusammen geschrieben: Bachkantate, Marschallplan, Adenauerzeit, Vietnamkrieg. Was jünger oder weniger bekannt ist, darf gekoppelt werden: Webber-Musical, Irak-Krieg. Ein Bindestrich ist immer dort willkommen, wo es gilt, ein Missverständnis zu vermeiden oder ein Bestandteil hervorzuheben. Wenn Vereine, Firmen und Marken im Spiel sind, dann kann der Name mit einem Bindestrich hervorgehoben werden.

Sportplatztribünen-Hinterausgang, Dampfschifffahrtsgesellschafts-Vizechef, Autobahnraststättenbetreiber-Ehepaar, Umsatzsteuer-Tabelle, Lotto- Annahmestelle, gut-nachbarschaftliche Beziehungen, Kohl-Ära, Hartz-Pläne, Tempo-Taschentuch, Colf-Händler, Viren-Patch, Consulting-Unternehmen, Reise-Tagebuch

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HEIDELBERG. DIE ÄLTESTE UNIVERSITÄT IN DEUTSCHLAND.

Alt-Heidelberg, du Feine

Du Stadt an Ehren reich,

am Neckar und am Rheine

kein´ andre kommt dir gleich!

(aus einem alten Studentenlied)

Heidelberg liegt sehr malerisch am Fuße des Odenwaldes am Neckarfluß. Das kurfürstliche Schloss aus rotem Sandstein, das zwar zum größten Teil Ruine ist, prägt entscheidend das Stadtbild. Die Stadt und ihre Umgebung mit romantischen Burgen und Dörfern am Neckar ziehen tausende Touristen an. Seit dem Mittelalter war Heidelberg Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Um 1500 war die Stadt ein Mittelpunkt des Humanismus und dann der Reformation. Viele berühmte deutsche Dichter haben Heidelberg in ihren Werken gepriesen. Seinen Höhepunkt erreichte das Geistesleben der Stadt kurz nach 1800 zur Zeit der „Heidelberger Romantik“. Clemens Brentano sammelte hier zusammen mit seinem Freund Achim von Arnim alte deutsche Volkslieder, die später unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“ erschienen. Sie haben die volkskundliche Poesie wiederentdeckt. Zu dieser Zeit entwickelte sich ein neues Verständnis für die deutsche Geschichte, die Kunst und die Dichtung des eigenen Volkes.

Der Ruhm dieser märchenhaften Stadt beruht aber in erster Linie auf seiner Universität. Als älteste Universität Deutschlands blickt die Heidelberger Ruperto Carola auf sechs Jahrhunderte Geschichte zurück. Nachdem Kaiser Karl IV. 1348 in Prag und Rudolf IV. von Österreich 1365 in Wien die beiden ersten Universitäten des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation aus der Taufe gehoben hatten, strebte Kurfürst Ruprecht I. Ihnen nach: Mit päpstlicher Genehmigung gründete er am 18. Oktober 1386 die neue kurpfälzische Universität. Von Beginn an war die Universität Heidelberg, die sich in Erinnerung an Ruprecht I. und den „Neugründer“ Karl Friedrich von Baden heute noch „Ruperto Carola“ oder „Ruprecht-Karls-Universität“ nennt, eine international geprägte Hochschule. Magister und Scholaren stammten aus ganz Europa, Unterrichtssprache war Latein.

Damals begannen die Vorlesungen mit 580 Studierenden. Der Rektor ließ sie persönlich zum Unterricht zu. Schon zu jener Zeit kam ein Teil der Studierenden aus dem Ausland, doch ihre Beweggründe waren anders als heute: Kurz bevor der Kurfürst die Heidelberger Universität ins Leben rief, wurden zwei angesehene europäische Hochschulen, Paris und Prag, durch kirchliche und nationale Gegensätze gespalten. Die Auseinandersetzung zwischen Papst und Gegenpapst, das Schisma von 1378, zwang Studenten und Magister, Frankreich zu verlassen. In Prag trug der bömisch-deutsche Streit dazu bei, dass viele Studenten nach Heidelberg kamen. Diese Konsequenz mag auch im Sinne Ruprecht I. gewesen sein, der mit der regionalen Universitätsgründung seinen Landeskindern teure Studien im Ausland ersparen wollte.

Heute, angesichts des engen Zusammenschlusses der Staaten Europas, stehen durch Kooperationsabkommen und Förderprogramme den Studierenden in Europa viele Möglichkeiten offen, ihre akademischen Lehrjahre durch Auslandserfahrungen zu bereichern. Bis in die 50er Jahre reicht eine enge deutsch-französische Hochschulpartnerschaft mit den Universitäten Montpelliers zurück. Die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung umfasst den Austausch von Studierenden und Hochschullehrern, gemeinsame Seminare vor allem der Juristen, Germanisten, Chemiker und Theologen. Erfolgreich funktioniert ein gemeinsames Studienprogramm zur französischen und deutschen Sprache und Kultur. Bilaterale Vereinbarungen über den Austausch von Stipendiaten gibt es auch mit den Universitäten in Großbritannien, Portugal und Italien. In den 90er Jahren sind auch Partneruniversitäten in Mittel- und Osteuropa hinzugekommen: Budapest, Krakau und Prag.

Daneben existieren zahlreiche Institutskooperationen. Im Akademischen Auslandsamt der Universität Heidelberg sind zur Zeit über 200 Vereinbahrungen auf Instituts- und Fakultätsebene dokumentiert, mit Ländern der Europäischen Gemeinschaft und osteuropäischen Ländern. Neu hinzugekommen sind auch Vereinbarungen zwischen dem Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg und Hochschulen in der Russischen Föderation.

Zur Zeit laufen an der Universität Heidelberg mehrere Kooperationen im Rahmen des „ERASMUS“-Programms. Neu hinzugekommen ist seit Mai 1990 „TEMPUS“, das in der Ausweitung auf die Länder Mittel- und Osteuropas den veränderten politischen Konstellationen in Europa Rechnung trägt. Als erste Hochschule der Bundesrepublik hat Heidelberg im Mai 1991 ein „Europahaus“ eingeweiht, das den ausländischen Stipendiaten im Rahmen der europäischen Austauschprogramme mit 40 neuen Wohneinheiten ein „gemeinsames Dach“ bietet.

Erläuterungen:

1.Arnim, Ludwig Achim von. 26.1.1781- 21.1.1831. Neben Brentano Hauptvertreter der sogenannten Heidelberger Romantik. 1811 heiratete Brentanos Schwester Bettina. Verfasser von phantasie- und handlungsreichen Novellen.

2.Brentano, Clemens. 8.9.1778 – 28.7.1842. Ist berühmt durch seine phantasievollen, durch musikalische Sprache auszeichnenden lyrischen Schöpfungen. B. hat Perlen dt. romantischer Poesie hinterlassen („Wiegenlied“, „Rückkehr an den Rhein“, „Lore Lay“).

3.Schisma (griech. schisma = Spaltung). Spaltung der kirchlichen Einheit. Das sogenannte Abendländische Schisma (1378-1417), beigelegt durch das Konstanzer Konzil), als zwei (zeitweise drei) Päpste gleichzeitig Anspruch auf die Leitungsgewalt in der Kirche erhoben.

Aufgaben:

1.Recherchieren Sie das Thema „Heidelberg und die deutsche Romantik“.

2.Fertigen Sie eine Stoffsammlung an über das Thema: „Europäische Universitäten im Mittelalter“.

3.Sprechen Sie über die Bedeutung von „TEMPUS“ und „ERASMUS“-Programm für die moderne Hochschulausbildung in Europa.

BAYERN

Das bayerische Staatsbewußtsein stützt sich auf eine tausendjährige staatli­che, kulturelle und volkstumsmäßige Ge­schlossenheit. Bayern ist das einzige Flächenland der Bundesrepublik Deutsch­land, das nach dem staatlichen Zusam­menbruch von 1945 in seinen alten Gren­zen erhalten geblieben ist. Die Be­zeichnung "Freistaat Bayern" scheint die Unabhängigkeit noch zu betonen, ob­wohl sie eigentlich nur für "Republik Bayern" steht.

Bayern ist mit einer Fläche von 70 552 Quadratkilometern das größte Land der Bundesrepublik Deutschland. Seine Bevölkerung von 11,2 Millionen Einwohnern lässt sich in drei große, nach Dialekt, Mentalität und Lebensgefühl verschiedene Stämme ein­teilen: die Alt-Bayern im Süden und Osten, die Franken im Norden und die bayerischen Schwaben im Südwesten. Nach 1945 sind viele Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten hinzugekommen, unter denen in Bayern die Sudetendeutschen die größte Volksgruppe stellen. Verwaltungsmäßig gliedert sich das Land in sieben Regierungsbezirke, die 25 kreisfreie Städ­te und 71 Landkreise mit etwa 2 000 Gemeinden umfassen. Nach außen betont föderativ eingestellt, gilt Bayern innerhalb seiner eigenen Grenzen als recht zentralistisches Land, das weitgehend auf die Landeshauptstadt München {1,3 Millionen Einwohner) ausgerichtet ist. Andere Großstädte sind Nürnberg (477 000), Augsburg (245 600), Regensburg (118 700), Würzburg (125 000) und Erlangen (100 000).

In der Verfassungsstruktur unterscheidet sich Bayern von den anderen Bundesländern dadurch, dass es neben dem nach Partei­zugehörigkeit gewählten Landtag ein zweites gesetzgebendes Organ, den Senat, hat. Er ist die Vertretung der sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und gemeindlichen Körperschaf­ten. Der Senat übt gutachterliche Funktionen bei der Gesetz­gebung aus.

In der Vergangenheit war Bayern überwiegend agrarisch ge­prägt. Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft am Bruttoin­landsprodukt beträgt heute jedoch nur noch etwa drei Prozent. Die industrielle Entwicklung hat nach dem Zweiten Weltkrieg sehr große Fortschritte gemacht. Im Lande haben sich zu­kunftsweisende Technologien der Luft- und Raumfahrt, sowie Erdölraffinerien und große petrochemische Werke angesiedelt. Die Landeshauptstadt München, seit Kriegsende zur Millionen­stadt herangewachsen und von manchen "Deutschlands heimliche Hauptstadt" genannt, bildet den kulturellen und wirtschaftli­chen Mittelpunkt des Landes. Bestimmten früher zahlreiche Brauereien, die das berühmte bayerische Bier brauen, das Ge­sicht der Stadt, so sind es am Rande der Metropole heute Au­tomobil-, Elektro-, Textil- und chemische Industrie. Die Olympiastadt von 1972 wurde zum bedeutenden Modezentrum, vor allem für sportliche Kleidung. Einen wesentlichen Wirt­schaftsfaktor bildet ferner der Fremdenverkehr. Weite Teile Bayerns, besonders die Alpen, entwickelten sich zum deutschen Feriengebiet Nr. 1.

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