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Der Laut [ts]

Sprichwörter. Zeit ist des Zornes Arznei. Alte Ziegen haben zähes

Fleisch. Wenn die Katze weg ist, tanzen die Mäuse. Alles zu seiner Zeit. Zu wenig und zu viel verdirbt alles Spiel. Die Zeit ist der beste Arzt. Zwerge bleiben Zwerge, auch wenn sie auf Alpen sitzen. Fremder Scherz geht nicht ans Herz. Dummheit und Stolz wachsen an einem Holz. Zweifel ist ein übler Zimmermann.

Zungenbrecher. Zwischen zwei Zweigen sitzen zwei zwitschernde Spatzen. 22 zierliche Zwerge zwicken zwei zapplige Krebse. Draußen sitzen zwei Katzen und lauern auf Mäuse und Spatzen. Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zum Zwickauer Zug. Sechsundsechzig sechseckige sächsische Schuhzwecken halten ihm seine großen Schnürschuhe zusammen.

Der Laut [pf]

Sprichwörter. Mit einem Pfennig Frohsinn vertreibt man ein Pfund Sorge. Das Pferd will wohl den Hafer, aber nicht den Sattel. Viele Tropfen machen Wasser. Jedem Pfau gefällt sein Schweif.

Zungenbrecher. Kauft fünf Pfund Pflaumen für fünf Pfennig.

Der Laut [t ∫]

Sprichwörter. Futsch ist futsch und hin ist hin.

Zungenbrecher. Der Kutscher auf seinem Kutschbock war schon pitschpatschnass.

ДОДАТОК Е

GEDICHTE UND VERSE

Johannes Robert Becher

1. In meiner Mutter Garten

Ich musste lange schweigen Darunter will ich warten,

und still, ganz stille sein. darunter will ich stehn,

Ich musste weithin wandern darunter will ich wieder

im Abenddämmerschein. in ihre Augen sehn…

Ich kam auf meinen Fahrten Ich musste lange schweigen,

nach Haus – ich wusst’es kaum. und still, still war es dort.

In meiner Mutter Garten „Mutter!“ – war nach langem

stand ein Kastanienbaum. Schweigen das erste Wort.

Hoffmann von Fallersleben

2. Waldlied

Im Walde möcht ich leben

Zur heißen Sommerzeit!

Der Wald, der kann uns geben

Viel Lust und Fröhlichkeit.

In seine kühlen Schatten

Winkt jeder Zweig und Ast;

Das Blümchen auf den Matten

Nickt mir: „ Komm, lieber Gast!“

Von jedem Zweig und Reise

Hör nur, wie’s lieblich schallt!

Sie singen laut und leise:

„ Kommt, kommt in grünen Wald!“

Johann Wolfgang von Goethe

3. Maifest

Wie herrlich leuchtet Und Freud und Wonne

Mir die Natur! Aus jeder Brust.

Wie glänzt die Sonne! O Erd, o Sonne!

Wie lacht die Flur! O Glück, o Lust!

Es dringen Blüten O Lieb, o Liebe,

Aus jedem Zweig So golden schön,

Und tausend Stimmen Wie Morgenwolken

Aus dem Gesträuch, Auf jenen Höhn!

4. Gefunden

Ich ging im Walde Ich grub’s mit allen

So für mich hin, Den Würzlein aus,

Und nichts zu suchen, Zum Garten trug ich’s

Das war mein Sinn. Am hübschen Haus.

Im Schatten sah ich Und pflanzt es wieder

Ein Blümlein stehn, Am stillen Ort;

Wie Sterne leuchtend, Nun zweigt es immer

Wie Äuglein schön. Und blüht so fort.

Ich wollt’ es brechen,

Da sagt' es fein:

Soll ich zum Welken

Gebrochen sein?