- •Vorwort
- •Einleitung
- •§ 1. Die Grammatik und ihre Aufgaben. Die Grammatik befaßt sich mit dem Sprachbau. Sie ist eine Sammlung von Regeln für die Beugung der Wörter und ihre Zusammenfügung zum Satz.
- •Morphologie Die grammatischen Formen des Wortes
- •§ 3. Die grammatischen Formen eines Wortes können einfach (synthetisch) und zusammengesetzt (analytisch) sein.
- •§ 4. Die inneren Mittel der Formenbildung sind: der Umlaut, die Brechung (Tonerhöhung), der Ablaut (Vokalwechsel).
- •§ 10. In der deutschen Sprache unterscheiden wir folgende Wortarten:
- •§11. Die Begriffswörter. Das Substantiv bezeichnet Dinge im weitesten Sinne des Wortes: der Tisch, das Dorf, die Arbeiterin, der Wein, die Freundschaft, Peter, Berlin.
- •Kapitel II
- •§ 15. Ihrem Inhalt nach werden die Substantive in konkrete und abstrakte eingeteilt.
- •§ 18. Man unterscheidet beim Substantiv drei grammatische Geschlechter: Maskulinum (männliches Geschlecht), Femininum (weibliches Geschlecht), Neutrum (sächliches Geschlecht).
- •§ 19. Männlichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 20. Weiblichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 21. Sächlichen Geschlechts sind folgende Substantive:
- •§ 23. Manche gleichlautenden Substantive haben bei verschiedenem Geschlecht verschiedene Bedeutung (meist auch verschiedene Pluralformen):
- •§ 24. Das Geschlecht der zusammengesetzten Substantive.
- •§ 25. Die deutsche Sprache kennt den Singular (die Einzahl) und den Plural (die Mehrzahl).
- •§ 28. Das Suffix -(e) ist für die Feminina typisch: die Zeitung — die Zeitungen, die Tafel — die Tafeln, die Schwester — die Schwestern, die Uhr — die Uhren, die Tat — die Taten u. A. M.
- •§ 31. Besondere Pluralformen. Manche Substantive erhalten im Plural das Suffix -s. Das sind:
- •Pluralbildung der Substantive
- •§ 33. Der Kasus ist die besondere Form eines deklinierbaren Wortes, durch die im Satz die Beziehung zu anderen Wörtern ausgedrückt wird.
- •§ 38. Die Deklination der Feminina. Die Deklination der Feminina ist durch das Fehlen der Kasusendungen gekennzeichnet.
- •§ 39. Die Eigennamen bezeichnen ein bestimmtes Einzelnes. Dazu gehören:
- •§ 40. Die Personennamen (Vor- und Familiennamen) werden meistens ohne Artikel gebraucht und bekommen nur im Genitiv eine Endung, nämlich die Endung -s.
- •§ 41. Männliche Personennamen, die auf einen Zischlaut (s, ß, X, z) ausgehen, bekommen die Genitivendung -ens (das gilt besonders für Vornamen) oder werden mit der Präposition von gebraucht.
- •§ 42. Namen aus fremden Sprachen (meist griechische und lateinische auf -s) werden im allgemeinen nicht verändert und stehen dann mit dem bestimmten Artikel.
- •§ 46. Wenn ein Substantiv, ein Adjektiv oder ein Ordnungszahlwort nach dem Eigennamen steht und mit diesem eine begriffliche Einheit bildet, so wird es ebenfalls dekliniert.
- •§ 50. Die Adjektive ganz und halb werden mit Städte- und Ländernamen sowie mit Benennungen von Kontinenten meist in. Der Kurzform gebraucht; der geographische Name steht dann artikellos.
- •§ 51. Die Orts- und Ländernamen weiblichen und männlichen Geschlechts sowie die Namen der Berge, Flüsse, Seen u. A. Werden mit dem Artikel gebraucht und wie Gattungsnamen dekliniert.
- •§ 52. Titel von Büchern, Filmen, Zeitungen, Benennungen von Gestirnen, Schiffen usw. Stehen mit dem Artikel und bekommen im Genitiv meist keine Endung.
- •§ 53. Jeder Kasus hat bestimmte grammatische (syntaktische) Funktionen. Dabei ist für jeden Kasus irgendeine dieser Funktionen die wichtigste.
- •§ 54. Der Nominativ ist die Ausgangsform des Substantivs, die dazu dient, ein Ding zu nennen (Nennfall). Der Nominativ ist der einzige Kasus, der satzbildend auftreten kann.
- •§ 55. Der Genitiv ist der Kasus des Attributs. In dieser Funktion bezeichnet er ein Merkmal, eine Eigenschaft, eine Zugehörigkeit usw.
- •§ 56. Der Dativ ist der Kasus des indirekten Objekts. Er bezeichnet meist die Person, für die der Vorgang bestimmt oder auf die er gerichtet ist.
- •§ 57. Der Akkusativ ist der Kasus des direkten Objekts. Er bezeichnet ein Ding, auf das sich die Handlung erstreckt oder das als ihr Ergebnis entsteht. Es steht nur bei transitiven Verben.
- •Kapitel III
- •§ 58. Das Vorhandensein des Artikels ist eine Besonderheit, die die deutsche Sprache von vielen anderen Sprachen, darunter auch von der russischen, unterscheidet.
- •§ 59. Als Begleiter des Substantivs drückt der Artikel die dem Substantiv eigenen grammatischen Kategorien, aus: das grammatische Geschlecht, die Zahl, den Kasus.
- •§ 69. Bei Personennamen steht der Artikel im allgemeinen nicht, da sie ja schon an sich Einzelwesen bezeichnen und daher nicht hervorgehoben zu werden brauchen.
- •§ 70. Von den geographischen Eigennamen werden die Städte- und Ländernamen sowie die Namen der Kontinente sächlichen Geschlechts, ferner die Namen vieler größerer Inseln ohne Artikel gebraucht.
- •§ 71. Die übrigen Eigennamen. Die Benennungen der Planeten und Sternbilder werden stets mit dem bestimmten Artikel gebraucht.
- •§ 72. Das Fehlen des Artikels kann durch den semantischen Inhalt sowie die syntaktische Funktion des betreffenden Substantivs bedingt sein. Dies ist der Fall:
- •§ 73. In manchen Fällen ist der artikellose Gebrauch eines Substantivs unabhängig von dessen semantischem Inhalt. Entscheidend sind syntaktische Momente. Der Artikel fehlt:
- •§ 74. Der Artikel kann auch aus stilistischen Gründen ausgelassen werden, namentlich dort, wo Kürze angestrebt wird, wie:
- •Kapitel IV
- •§ 76. Das Adjektiv ist eine Wortart, die Merkmale, vor allem Eigenschaften eines Dinges, bezeichnet. Der Bedeutung nach unterscheidet man qualitative und relative Adjektive.
- •Deklinationsmuster
- •Deklinationsmuster
- •Deklinationsmuster
- •§ 80. Adjektive, die nicht deklinierbar sind. Es gibt Adjektive, die nicht dekliniert werden können. Das sind:
- •§ 81. Einzelne Fälle der Deklination. A) Nach alle und meist auch nach beide und sämtliche wird das Adjektiv schwach dekliniert.
- •§ 83. Wenn vor einem Substantiv mehrere Adjektive stehen, so bekommen alle Adjektive die gleiche Endung.
- •§ 88. Das Adjektiv kann auch Teil eines nominalen Prädikats sein (prädikativer Gebrauch). In diesem Falle bleibt es meist unverändert.
- •§ 89. Die meisten Adjektive lassen sowohl den prädikativen als auch den attributiven Gebrauch zu. Es gibt aber Adjektive, die nur attributiv gebraucht werden. Das sind:
- •§ 90. Als prädikatives Attribut wird das Adjektiv in der Kurzform gebraucht (s. § 263).
- •Deklinationsmuster
- •Kapitel V
- •§ 96. Das unpersönliche Pronomen. Das unpersönliche Pronomen es erfüllt im Satz die Funktion des Subjekts oder des direkten Objekts.
- •§ 99. Die Demonstrativpronomen derselbe und derjenige werden in beiden Teilen dekliniert: der erste Teil pronominal, der zweite nominal.
- •§ 101. Das Demonstrativpronomen es wird nur substantivisch gebraucht. Es hat eine abgeschwächte demonstrative Bedeutung und bleibt daher im Satz unbetont.
- •§ 102. Die Demonstrativpronomen selber und selbst sind undeklinierbar. Sie weisen auf die im Satz genannte Person zurück- oder kennzeichnen die genannte Person als selbständig handelnde.
- •§ 103. Das Pronomen es (Zusammenfassung). Das Pronomen es ist mehrdeutig; je nach seiner Bedeutung ist es Personalpronomen, Demonstrativpronomen oder unpersönliches Pronomen.
- •§ 104. Das Possessivpronomen. Die Possessivpronomen sind: mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr, Ihr.
- •§ 105. Das Interrogativpronomen. Die Interrogativpronomen sind: wer, was, welcher, was für (ein). Sie enthalten eine Frage nach einem Ding oder einer Person bzw. Nach deren Beschaffenheit.
- •§ 112. Das Pronomen (irgend) etwas ist undeklinierbar; es bezeichnet nicht näher Bestimmtes bzw. Unbekanntes. Dieselbe Bedeutung hat auch das Pronomen irgendwas.
- •§ 113. Das Pronomen mancher (manche, manches) bezeichnet eine unbestimme Anzahl von Personen bzw. Dingen, manches auch eine unbestimmte Menge. Das Pronomen mancher wird wie dieser dekliniert.
- •Kapitel VI
- •§ 119. Das Numerale ist eine Wortart, die einen Zahlbegriff ausdrückt. Man unterscheidet zwei Gruppen von Numeralien: die Kardinalzahlen (Grundzahlwörter) und die Ordinalzahlen (Ordnungszahlwörter).
- •Kapitel VII
- •§ 123. Das Verb ist eine Wortart, die einen Vorgang in seinem zeitlichen Ablauf (denken, lesen, laufen) oder einen Zustand in seiner zeitlichen Dauer (frieren, hungern, schlafen) bezeichnet.
- •§ 124. Vom syntaktischen Standpunkt aus unterscheidet man subjektive und objektive Verben (субъектные и объектные глаголы).
- •§ 126. Der Wortbildung nach unterscheidet man folgende Gruppen von Verben.
- •§ 127. Das deutsche Verb hat folgende grammatische Kategorien: die Person, die Zahl, die Zeit, das Genus, den Modus.
- •§ 129. Nach ihrer Konjugationsart, d. H. Vom morphologischen Standpunkt aus, unterscheidet man folgende Gruppen von Verben:
- •§ 132. Das Präteritum (Imperfekt). Im Präteritum erhalten die Verben Personalendungen, die 1. Und die 3. Person Singular ausgenommen:
- •§ 133. Das Perfekt. Das Perfekt wird mit dem Hilfsverb haben bzw. Sein im Präsens und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet. (Über die Bildung des Partizips II s. § 183.)
- •§ 134. Das Plusquamperfekt. Das Plusquamperfekt wird mit dem Hilfsverb haben bzw. Sein im Präteritum und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet.
- •§ 135. Bei der Bildung des Perfekts und des Plusquamperfekts der Modalverben sind folgende Regeln zu beachten:
- •§ 136. Das Futur I und das Futur II. Das Futur I wird mit dem Hilfsverb werden im Präsens und dem Infinitiv I des entsprechenden Verbs gebildet.
- •§ 143. Das Futur I bezeichnet eine zukünftige Handlung.
- •§ 144. Das Futur II bezeichnet gleichfalls eine zukünftige Handlung und wird relativ gebraucht. In Verbindung mit dem Futur I bzw. Dem Präsens drückt es die relative Zukunft aus:
- •§ 149. Der Indikativ. Der Indikativ wird gebraucht, wenn der Redende von der Realität des Gesagten überzeugt ist oder es als real darstellen will.
- •§ 150. Der Imperativ. Der Imperativ dient zum Ausdruck eines Befehls, einer Aufforderung, eines Verbots, einer Bitte, die an die zweite, die angeredete Person gerichtet werden.
- •1. Schwache und starke Verben
- •2. Starke Verben mit dem Stammvokal -e-
- •3. Schwache Verben mit dem Stamm auf d, t, bn, dn, gn, chn, fn, dm, tm
- •4. Besondere Fälle
- •§ 153. Das Präteritum. Die Formen des Präteritums Konjunktiv der schwachen Verben stimmen mit den Formen des Präteritums Indikativ überein, vgl.:
- •§ 154. Die zusammengesetzten Zeitformen des Konjunktivs werden nach demselben Prinzip gebildet wie die des Indikativs, nur steht das entsprechende Hilfsverb im Konjunktiv.
- •§ 161. In einigen Fällen haben die Zeitformen des präteritalen Konjunktivs die ihnen sonst eigene Bedeutung der Irrealität nicht. Man gebraucht sie:
- •§ 163. Das Verb können bezeichnet:
- •§ 164. Das Verb dürfen bezeichnet:
- •§ 165. Das Verb mögen bezeichnet:
- •§ 166. Das Verb müssen bezeichnet:
- •§ 167. Das Verb sollen bezeichnet:
- •§ 168. Das Verb wollen bezeichnet:
- •§ 170. Das Verb lassen nimmt eine Sonderstellung unter den Modalverben ein. Seine Eigentümlichkeit besteht darin, daß es nicht nur modale Bedeutungen besitzt, sondern auch
- •Vergleichende Tabelle
- •§ 178. Der unabhängige Infinitiv. Der unabhängige Infinitiv erfüllt im Satz die Funktion des Subjekts. Steht er an der ersten Stelle, so wird er meist ohne zu gebraucht.
- •§ 180. Mit zu steht der abhängige Infinitiv:
- •§ 181. In manchen Fällen schwankt der Gebrauch der Partikel zu vor dem abhängigen Infinitiv:
- •§ 186. Seiner Bedeutung nach unterscheidet sich das Partizip II der transitiven Verben recht wesentlich von dem der intransitiven.
- •Vergleichende Tabellen
- •Kapitel VIII
- •§ 192. Die Adverbien werden ihrer Bedeutung nach in drei Arten eingeteilt: qualitative, quantitative und Umstandsadverbien.
- •§ 193. Die quantitativen Adverbien kennzeichnen einen Vorgang oder eine Eigenschaft, und zwar deren Grad bzw. Maß: sehr, viel, ziemlich, ganz, völlig, vollends, größtenteils, kaum, beinahe, fast u. A.
- •§ 195. Die Umstandsadverbien kennzeichnen eine Handlung, einen Zustand in bezug auf Ort, Zeit, Grund, Zweck usw.
- •Kapitel IX
- •§ 196. Das Modalwort ist eine Wortart, die das Verhalten des Redenden zur Realität der Aussage ausdrückt: wahrscheinlich, vielleicht, wohl, gewiß, offenbar u. A.
- •Kapitel X
- •§ 198. Die Präpositionen werden mit einem bestimmten Kasus verbunden. Man unterscheidet folgende Gruppen:
- •§ 199. Die Präpositionen, die den Dativ regieren, sind: aus, außer, bei, binnen, dank, entgegen, gegenüber, gemäß, mit, nach, seit, von, zu, zuliebe, zuwider, nachstrebst, samt.
- •§ 200. Die Präpositionen, die den Akkusativ regieren, sind: durch, für, gegen, um, wider, ohne, entlang.
- •Kapitel XI
- •Tabelle
- •Kapitel XII
- •§ 208. Man unterscheidet:
- •Kapitel XIII
- •§ 210. Die Interjektionen sind keine Satzglieder, sie treten vielmehr selbständig als satzbildende Wörter (als ungegliederter Satz) auf.
- •Syntax Kapitel I
- •§ 213. Sätze, die nur ein Hauptglied (mit oder ohne Nebenglieder) enthalten, nennt man eingliedrige Sätze: Stille. Komm!
- •§ 215. Der deutsche Satz weist zwei wichtige Eigenschaften auf: 1) die Zweigliedrigkeit und 2) den verbalen Charakter.
- •§ 216. Nach dem Ziel der Aussage unterscheidet man Aussagesätze, Fragesätze und Aufforderungssätze.
- •§ 217. Durch den Fragesatz wird in der Regel eine Antwort gefordert. Die Fragesätze zerfallen in Ergänzungsfragen (Wortfragen) und Entscheidungsfragen (Satzfragen).
- •§ 220. Nach der Art des Subjekts unterscheidet man persönliche, unbestimmt-persönliche, verallgemeinernd-persönliche und unpersönliche Sätze.
- •§ 221. In den unbestimmt-persönlichen Sätzen wird das Subjekt durch das unbestimmt-persönliche Pronomen man ausgedrückt (vgl. § 108).
- •§ 223. In den unpersönlichen Sätzen wird das Subjekt durch das unpersönliche Pronomen es ausgedrückt (vgl. § 96).
- •§ 228. Zum Ausdruck einer zweifelnden Annahme, einer Voraussetzung dienen:
- •§ 229. Die Modalwörter sind ein lexikalisches Mittel, die Modalität des Satzes auszudrücken. Die modale Schattierung, die .Sie dem Satz verleihen, wird durch ihre Bedeutung bestimmt. (Vgl. § 196.)
- •§ 230. Alle Sätze kann man in zwei große Gruppen einteilen: 1) die bejahenden und 2) die verneinenden Sätze.
- •§ 231. Ein verneinender (negativer) Satz ist ein Satz, in dem die Beziehung zwischen dem Subjekt und dem Prädikat verneint wird.
- •Kapitel II
- •§ 236. Die beigeordneten Wortgruppen bestehen aus zwei und mehr syntaktisch .Gleichwertigen Wörtern meist derselben Wortart, die mittels beiordnender Konjunktionen miteinan-
- •Kapitel III
- •§ 244. Das Prädikat ist das Hauptglied des Satzes, welches das Merkmal des Subjekts bezeichnet. Dieses Merkmal kann sein:
- •§ 245. Das einfache verbale Prädikat wird durch ein Verb ausgedrückt (in allen Zeitformen des Aktivs und des Passivs und in allen Modi).
- •§ 253. Die Kongruenz ist das Hauptmittel der Verbindung des Prädikats mit dem Subjekt. Das Prädikat kongruiert in der Regel mit dem Subjekt in Person und Zahl.
- •Kapitel IV
- •§ 256. Das kongruierende Attribut ist ein vorangestelltes Attribut, es steht vor dem Beziehungswort und kann ausgedrückt werden:
- •§ 257. Das nichtkongruierende Attribut ist in der Regel ein nachgestelltes Attribut (es steht nach dem Beziehungswort) und wird ausgedrückt:
- •§ 258. Es gibt nichtkongruierende Attribute, die stets vorangestellt werden. Solche Attribute werden ausgedrückt:
- •§ 276. Die Adverbialbestimmung des Grundes. (kausale Umstandsbestimmung, Kausalbestimmung) bezeichnet den Grund oder die Ursache und antwortet auf die Fragen: warum?, weswegen?, aus welchem Grunde?
- •§ 279. Die Adverbialbestimmung des Zwecks (finale Umstandsbestimmung, Finalbestimmung) gibt die Absicht, den Zweck an und antwortet auf die Fragen: wozu?, zu welchem Zweck?
- •Kapitel V
- •Kapitel VI
- •Kapitel VII
- •§ 287. Das abgesonderte Attribut ist immer nachgestellt und wird ausgedrückt:
- •§ 290. Die abgesonderten Adverbialbestimmungen stehen häufig außerhalb des Rahmens. Das gilt vor allem für Infinitivgruppen. Die abgesonderten Adverbialbestimmungen werden ausgedrückt:
- •§ 291. Die Objekte werden verhältnismäßig selten abgesondert, und zwar meist dann, wenn sie durch eine Infinitivgruppe ausgedrückt sind.
- •Kapitel VIII
- •§ 294. Für das finite Verb ist, wie bereits erwähnt, die Zweitstellung im Satz kennzeichnend.
- •§ 295. Der nichtkonjugierte Teil des Prädikats kann seinerseits aus zwei und (selten) drei Teilen bestehen. Diese stehen immer nebeneinander und sind folgendermaßen geordnet:
- •§ 297. Außerhalb des Rahmens steht oft:
- •§ 298. Die Stellung des Pronomens bzw. Der Partikel sich.
- •§ 301. Die Stellung der Hauptglieder in Aufforderungssätzen. In Aufforderungssätzen mit dem Prädikat im Imperativ nimmt das finite Verb die Anfangsstellung ein.
- •§ 305. Die gebundene Apposition wird dem Beziehungswort meist vorangestellt:
- •§ 306. Das Objekt steht bei der geraden Wortfolge in der Regel gleich nach dem finiten Verb.
- •§ 307. Die Stellung der Adverbialbestimmungen läßt sich nicht genau festlegen.
- •§ 309. Zur Wortstellung der Nebenglieder des Satzes ist noch zu bemerken, daß das Nebenglied, welches das Wichtigere, das Neue der Mitteilung enthält, zumeist ans Ende des Satzes gerückt wird.
- •Kapitel IX
- •Kapitel X
- •§ 316. Die adversative Beiordnung verbindet zwei Sätze, von denen der zweite dem ersten entgegengestelt wird. Dabei kann der zweite Satz den Inhalt des ersten einschränken oder ihn völlig widerlegen.
- •§ 317. Die kausale Beiordnung verbindet zwei Sätze, von denen der zweite eine Begründung des Vorgangs im ersten Satz enthält.
- •§ 318. Die konsekutive Beiordnung verbindet zwei Sätze, von denen der zweite die Folge aus dem vorher Gesagten enthält.
- •§ 319. Die Wortfolge in beigeordneten Sätzen (Zusammenfassung).
- •§ 320. Die Stellung der beiordnenden Konjunktionen (Zusammenfassung).
- •§ 326. In einzelnen Fällen weist die Wortstellung im Nebensatz Abweichungen von der Hauptregel auf.
- •§ 327. Es kommt vor, daß einzelne Wörter oder ganze Wortgruppen dem finiten Verb im Nebensatz nachgesetzt werden. Dadurch wird auch die Auffassung des Inhalts erleichtert.
- •§ 336. In den Subjektsätzen steht das Prädikat meist im Indikativ. Der Konjunktiv wird gebraucht, wenn der Subjektsatz die indirekte Rede enthält (Beispiele siehe oben).
- •§ 338. Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man relative und konjunktionale Prädikativsätze. Konjunktionslose Prädikativsätze kommen höchst selten vor.
- •§ 342. In den Attributsätzen wird sowohl der Indikativ als auch der Konjunktiv gebraucht. Der Konjunktiv wird verwendet:
- •§ 344. Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man konjunktionale, relative und konjunktionslose, Objektsätze.
- •§ 358. Ihrer Bedeutung nach gliedern sich die Komparativsätze in reale und irreale.
- •Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs in den irrealen Komparativsätzen
- •§ 362. In den Konsekutivsätzen mit den Konjunktionen daß und so daß wird der Indikativ gebraucht. Der Konjunktiv steht nur, wenn der Nebensatz etwas als möglich Gedachtes ausdrückt.
- •§ 368. Die Konditionalsätze gliedern sich in reale und irreale Konditionalsätze.
- •Gebrauch der Zeitformen des Konjunktivs in den irrealen Konditionalsätzen
- •§ 375. Die konjunktionslosen Konzessivsätze enthalten meist die Partikel auch. Das finite Verb nimmt im Nebensatz die Spitzenstellung ein. Im Hauptsatz kommt zuweilen das Korrelat so vor.
- •§ 389. Wenn in einem mehrfach zusammengesetzten Satz ein Nebensatz in einen anderen Nebensatz eingeschoben wird, so entsteht der sogenannte Schachtelsatz.
- •Kapitel XI
- •§ 392. Der Punkt steht:
- •§ 393. Das Fragezeichen steht nach einem Fragesatz und weist auf die Stimmhebung hin.
- •§ 394. Das Ausrufezeichen steht:
- •§ 395. Das Komma (Beistrich) steht sowohl in einem einfachen als auch in einem zusammengesetzten Satz:
- •§ 397. Das Kolon (Doppelpunkt) kündigt an. Es steht:
- •§ 398. Der Gedankenstrich kündigt irgendeinen Wechsel an. Er dient:
- •§ 399. Die Anführungszeichen (Anführungsstriche, Gänsefüßchen) werden gesetzt:
- •§ 400. Der Apostroph (Auslassungszeichen) wird gesetzt:
- •§ 401. Die Klammern schließen Erläuterungen ein; auch Schaltsätze (oder eingeschaltete Wortgruppen) können in Klammern eingeschlossen werden.
- •A. Vokalkürze und Vokallänge
- •Vokalkürze
- •Vokallänge
- •1. Das Dehnungszeichen h.
- •2. Das lange I.
- •3. Verdoppelung der Vokale als Bezeichnung der Vokallänge
- •B. Die Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Laute durch verschiedene Buchstaben
- •1. E, ä; eu, äu.
- •Konsonanten
- •1. ß, ss, s
- •2. -Ig, -lich
- •3. Chs, X, ks, cks, gs
- •4. F, V, ph
- •5. B, p im Inlaut
- •6. Die Konsonanten b, p; d, t; g, k im Auslaut
- •7. Th, t
- •С. Die anfangsbuchstaben
- •D. Die Schreibung von Fremdwörtern
- •E. Die Silbentrennung
- •Inhaltsverzeichnis
Morphologie Die grammatischen Formen des Wortes
§ 3. Die grammatischen Formen eines Wortes können einfach (synthetisch) und zusammengesetzt (analytisch) sein.
Die einfachen (synthetischen) grammatischen Formen können durch äußere und innere Mittel gebildet werden.
Die äußeren Mittel der Formenbildung sind: die Endungen, die Suffixe und die Präfixe.
1. Endungen. Sie dienen zur Bildung von Kasus- und Personalformen: des Arbeiters, ein gelernter Arbeiter, mein erstes Buch; ich lebe, er lebt, wir leben usw.
2. Suffixe (Nachsilben). Sie dienen zur Bildung: a) von Pluralformen der Substantive: der Fisch — die Fische, das Bild — die Bilder, die Frau — die Frauen, der Klub — die Klubs usw.; b) der Komparationsstufen von Adjektiven und Adverbien: klar — klarer — (der) klarste, schön — schöner — (am) schönsten usw.; c) des Präteritums der schwachen Verben: machen, (ich) machte, (wir) machten usw.; d) des Konjunktivs: (er) mache, (sie) kämen usw.; e) des Partizips I und II und des Infinitivs: lesend, gelesen, lesen; arbeitend, gearbeitet, arbeiten usw.
3. Präfixe (Vorsilben). Im Deutschen gibt es nur ein Präfix mit grammatischer Bedeutung, das Präfix ge-; es dient zur Bildung des Partizips II: gelesen, gearbeitet usw.
§ 4. Die inneren Mittel der Formenbildung sind: der Umlaut, die Brechung (Tonerhöhung), der Ablaut (Vokalwechsel).
Den Umlaut nennt man den Übergang der Vokale a, o, u in die Vokale ä, ö, ü und des Diphthongs au in äu. Er dient zur Bildung:
1. der Pluralform vieler Substantive: der Garten — die Gärten; die Mutter — die Mütter; der Vater — die Väter;
2. der 2. und 3. Person Singular Präsens Indikativ der starken Verben: ich schlafe — du schläfst — er schläft; ich stoße — du stößt — er stößt; ich laufe— du läufst — er läuft;
3. des Präteritums Konjunktiv der umlautfähigen starken und der unregelmäßigen Verben sowie einiger Verben praeteritopraesentia: ich (er) kam — käme; gab — gäbe; trug — trüge; fuhr — führe; war — wäre; tat — täte; mochte — möchte; konnte—könnte;
4. der Komparationsstufen vieler Adjektive und Adverbien: klug — klüger — (der) klügste; lang — länger — (am) längsten.
Die Brechung (Tonerhöhung), d. h. der Übergang des Vokals e in den Vokal i, dient zur Bildung der 2. und 3. Person Singular Präsens Indikativ und der Singularform des Imperativs der meisten starken Verben mit dem Stammvokal e: ich nehme — du nimmst — er nimmt, nimm!; ich gebe — du gibst — er gibt, gib!; ich lese — du liest — er liest, lies!
Der Ablaut ist ein Vokalwechsel, der in verschiedenen Varianten auftritt; er ist vor allem für das System der starken Verben kennzeichnend: lesen — las— gelesen; schießen — schoß — geschossen; liegen — lag — gelegen; werfen — warf — geworfen; tragen — trug — getragen; fallen — fiel — gefallen; heißen — hieß — geheißen.
In einigen starken Verben und dem unregelmäßigen Verb sein tritt zum Ablaut ein Konsonantenwechsel innerhalb des Verbalstamms hinzu: leiden — litt — gelitten; schneiden— schnitt — geschnitten; (sein —) war — gewesen.
Bei der Formenbildung ein und desselben Wortes treten meist die äußeren und inneren Mittel nicht getrennt, sondern zusammen auf. So werden zum Beispiel die Formen Gäste, Länder, Söhne, (ich) führe, (du) gibst, (lang) länger sowohl mittels Suffixe und Endungen als auch mittels des Umlauts bzw. der Brechung gebildet.
§ 5. Das Deutsche ist in hohem Maße eine flektierende Sprache. Doch nicht alle Wortformen werden im Deutschen mit Hilfe der Endungen und Suffixe oder der inneren Mittel der Wortveränderung gebildet. Auch analytische Mittel der Formenbildung werden in der Sprache weitgehend angewandt.
Die zusammengesetzten (analytischen) grammatischen Formen verändern den morphologischen Bau des Wortes selbst nicht. Die neue Wortform entsteht durch Verbindung zweier oder mehrerer Wörter, von denen nur eines semantisch vollwertig ist. Das andere Wort (bzw. die anderen Wörter) hat seinen semantischen Inhalt eingebüßt und tritt als grammatisches Hilfsmittel auf. Zusammengesetzte grammatische Formen findet man zum Beispiel im System des Verbs: (er) hat gelesen, (ich) war gekommen, (sie) wurden gelobt, (die Arbeit) wird geschrieben worden sein. Dabei muß betont werden, daß auch die grammatische Form des semantisch vollwertigen Wortes für die grammatische Bedeutung von Wichtigkeit ist, vgl.: (er) wird schreiben, (der Brief) wird geschrieben.
Auch bei der Bildung des Superlativs von Adjektiven und Adverbien kommen zusammengesetzte Formen vor: am stärksten, aufs beste.
Die analytischen Mittel der Formenbildung sind:
1. die Hilfsverben haben, sein, werden. Sie dienen zur Bildung: a) der zusammengesetzten Zeitformen des Indikativs und des Konjunktivs (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und II, Konditionalis I und II): (er) ist gekommen; (sie) hatten geschrieben; (ich) werde fahren; (wir) würden machen; b) aller Zeitformen des Passivs: (der Versuch) wird gemacht werden; (der Brief) wäre geschrieben worden; c) des Infinitivs II Aktiv und der beiden Infinitive des Passivs: gemacht haben; gebaut werden; gelesen worden sein;
2. der Artikel. Der Artikel dient zur Bildung von Plural- und Kasusformen der Substantive: der Wagen — dem Wagen — den Wagen — die Wagen; die Wand — der Wand;
3. die grammatischen Partikeln am und aufs. Sie dienen zur Bildung des Superlativs der Adjektive (am) und der Adverbien (am, aufs): (im Dezember sind die Tage) am kürzesten; (man empfing ihn) aufs beste.
§ 6. Die grammatischen Formen eines Wortes werden in einigen Fällen von verschiedenen Wurzeln gebildet. Diese Art der Formenbildung nennt man Suppletivität, die so gebildeten Formen suppletiv. Suppletive Formen kommen im Deutschen im System der Personalpronomen vor (ich — mir; wir — uns; ihr — euch usw.), beim Verb sein (ich bin — wir sind — ich war), in den Steigerungsstufen einiger Adjektive und Adverbien (gut — besser — der beste; viel — mehr — am meisten).
§ 7. Der morphologische Formenbestand des Wortes. Das Wort stellt vom Standpunkt seines morphologischen Baus keine unteilbare Einheit dar. Es läßt sich in Morpheme gliedern. Das Morphem ist der kleinste Bestandteil des Wortes, der eine eigene (grammatische oder semantische) Bedeutung hat.
Zu den Morphemen gehören: die Wurzel, das Suffix, das Präfix, die Endung.
Die Wurzel ist der Hauptträger der semantischen Bedeutung eines Wortes, vgl.: lehr-en, Lehr-er, Lehr-ling, Lehr-e, be-lehr-end.
Das Suffix steht hinter der Wurzel bzw. zwischen Wurzel und Endung und dient zur Bildung: 1) von Wörtern (wortbildende Suffixe): Freund — Freundschaft Freund-in, freundlich; 2) verschiedener grammatischer Formen (formenbildende Suffixe): schön — schöner — (am) schönsten; lachen — lachend — gelacht; das Jahr — die Jahre; die Schwester — die Schwestern.
Das Präfix steht vor der Wurzel und dient hauptsächlich zur Bildung von Wörtern: schreiben — beschreiben, umschreiben; der Berg—das Gebirge; der Wald — der Urwald; deutlich — undeutlich. Nur das Präfix ge- kann als formenbildendes Morphem auftreten; es dient, wie gesagt, zur Bildung des Partizips II: leben — gelebt, schreiben — geschrieben.
Die Endung dient zur Veränderung der Wortform je nach der syntaktischen Funktion des Wortes im Satz. Sie ist somit nur für deklinierbare und konjugierbare Wortarten kennzeichnend (Substantive, Verben, Adjektive, Zahlwörter, Pronomen): der Tag — des Tages; ich schreibe — du schreibst; wir kämen; ein großer Garten; der zweite Preis; dieses Buch.
Die Endung wird an den Stamm des Wortes angehängt. Die Wurzel bildet mit den Suffixen und Präfixen den Stamm des Wortes: freundlich (freund+lich), Arbeiterin (Arbeit+er+in), unklar (un+klar), bearbeiten (be+arbeit+en), bearbeitet (be+arbeit+et). Oft fallen Wurzel und Stamm zusammen: des Fisch-es, dem Mensch-en, ich sag-e.
§ 8. Das morphologische System der Endungen und der formenbildenden Suffixe ist im Deutschen verhältnismäßig arm an Formen. Infolgedessen fallen einige Endungen lautlich miteinander oder mit Suffixen zusammen. So ist -en: 1) die Endung des Genitivs sowie des Dativs und Akkusativs Singular bei Substantiven der schwachen Deklination: des Mensch-en, dem Mensch-en, den Mensch-en; 2) die Endung der meisten Kasus des Singulars und des Plurals der schwach deklinierten Adjektive: des großen Gartens, die großen Gärten usw.; 3) die Endung der 1. und 3. Person Plural der Verben: wir (sie) kommen; wir (sie) kamen; 4) ein Pluralsuffix der Substantive: die Frau — die Frauen, der Mensch — die Menschen, das Ohr — die Ohren; 5) das Suffix des Partizips II der starken Verben: geschrieben, gelesen; 6) das Suffix des Infinitivs: schreiben, lesen, machen, bilden, können. Auch -e und -er sind vieldeutig.
Kapitel I
Die Wortarten (Redeteile)
§ 9. Die Wörter einer Sprache stehen nicht einzeln, abgesondert da, sondern lassen sich zu bestimmten Gruppen zusammenfassen. Dabei ist nicht der konkrete semantische Inhalt eines Wortes entscheidend, sondern dessen abstrakte grammatische Bedeutung. Solche Wortgruppen nennt man Wortarten (Redeteile).
Eine Wortart faßt Wörter zusammen, die durch bestimmte gemeinsame Merkmale gekennzeichnet sind. Diese Merkmale sind: 1) die gemeinsame grammatische Bedeutung; 2) die gleichen grammatischen Kategorien; 3) die gleichen syntaktischen Funktionen; 4) die Art der Wortbildung.
Die gemeinsame grammatische Bedeutung der Substantive äußert sich zum Beispiel darin, daß jedes Substantiv, selbst eines mit völlig abstrakter Bedeutung, im Satz in dieselben grammatischen Beziehungen zu anderen Wörtern tritt wie die Benennung eines „richtigen“ Dinges, eines konkreten Gegenstandes.
Die gemeinsame grammatische Bedeutung aller Wörter einer Wortart ist auch damit verbunden, daß ihnen allen gleiche grammatische Kategorien eigen sind. So ist das Substantiv durch die grammatischen Kategorien des Geschlechts, des Kasus und der Zahl gekennzeichnet, das Verb durch die grammatischen Kategorien der Zeit, der Person, der Zahl, des Modus usw.
Nicht jedes Wort einer Wortart weist alle dieser Wortart eigenen grammatischen Kategorien auf. So hat nicht jedes Substantiv die grammatische Kategorie der Zahl (der Frieden, die Milch, das Grün, Moskau), nicht jedes Verb die grammatische Kategorie der Person (es schneit, es regnet), nicht jedes Adjektiv die grammatische Kategorie der Steigerung (eisern, tot, blind, Berliner).
Die Wörter ein und derselben Wortart erfüllen im Satz die gleichen syntaktischen Funktionen. Außerdem sind für jede Wortart bestimmte syntaktische Funktionen kennzeichnend: für die Verben die Funktion des Prädikats, für die Adjektive die des Attributs oder des Prädikativs, für die Adverbien vor allem die der Adverbialbestimmung usw.
Jede Wortart ist durch bestimmte Arten der Wortbildung sowie durch ein bestimmtes System der wortbildenden Mittel gekennzeichnet. Für die Substantive sind zum Beispiel die Zusammensetzung und die Ableitung von besonderer Wichtigkeit, für die Verben, Adjektive und Adverbien die Ableitung usw. Dabei hat bei den Substantiven, Adjektiven und Adverbien die Ableitung durch Suffixe größere Verbreitung gefunden (zur Bildung von Substantiven dienen z. B. die Suffixe -heit, -ling, -schaft, -tum, -ung u. a., zur Bildung von Adjektiven und Adverbien die Suffixe -bar, -haft, -ig, -lich, -sam u. a.). Bei den Verben überwiegt dagegen die Ableitung durch Präfixe (zur Bildung von Verben dienen die Präfixe an-, be-, -ent-, er-, ge-, mit-, zu- u. a.).