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ПОСОБИЕ_Пожилова В.Е., Рябых Е.Б..doc
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Konkurrenz von zwei Seiten

Bei der Suche nach den Ursachen für die Misere ist es sehr hilf­reich, einmal das aktuelle Fernsehprogramm durchzusehen. Die Magazinsendungen dort heißen „taff“ oder „explosiv“ oder „Die Redaktion“; die meisten laufen täglich, und ihre Themen hätten früher jeder Boulevardzeitung gut angestanden: „Leichenraub in Berlin“, „Heroin-Babies“ - um nur einige herauszugreifen. Dagegen kommt die Zeitung nur schwer an. Der Hamburger Medienwissenschaftler Michael Haller hält das Fernsehen schlichtweg „für das angemessenere Boulevardmedium“: Über den Bildschirm kämen die Stories griffiger und oft auch schneller. An der aktuellen Misere der Boulevardpresse ist aber nicht allein das Fernsehen schuld. Der Chefredakteur des Kölner Express spricht von der „endgültigen Boulevardisierung der Medienlandschaft“, um den Auflagenschwund seiner Branche zu erklären: „Wir haben es heute so schwer, weil wir von zwei Seiten in unserer Identität bedroht werden: von den Funkme­dien und von der Abonnementspresse“. Längst, so klagt der Boulevardmann, interessierten sich auch die seriösen, einst zurückhaltenden Zeitungen „oft mehr für Schicksale als für Nachrichten“. Vom Ehedrama der Lady Di bis zur Tragödie um Monika Weimar: Wer da genau Bescheid wissen will, ist beispielsweise beim Nachrichtenmagazin Spiegel besser aufge­hoben als in den bunten Blättern. „Früher war das unser Terrain“, klagt Gefeller vom Express in Köln.

Aufgabe 41. Wie heißt die auflagenstärkste Boulevardzeitung in Deutschland? Mit welcher Zeitung in Russland kann man Sie vergleichen?

Aufgabe 42. PROJEKT Machen Sie eine Studentenzeitung

Unter einer Studentenzeitung wird eine regelmäßige Publikation in der Vorlesungszeit verstanden, die von Studenten gemacht und an Studenten gerichtet ist. Ihr Verbreitungsgebiet kann sich auf einen einzelnen Fachbereich (Fachschaftszeitung) oder bundesweit erstrecken. Sie werden in der Regel kostenlos in Hochschulgebäuden, Mensen und Cafés verteilt. In der Kommunikationswissenschaft werden sie wegen ihres Inhalts und ihrer Aufmachung eher den Zeitschriften zugerechnet, in der Selbstbezeichnung nennen sie sich allerdings weiterhin meist Studentenzeitungen.

Fernsehen und rundfunk

Aufgabe 43. Sehen Sie sich das Assoziogramm der DAAD Lektorin Maria W. zum Wort „Fernsehen“ an. Wie ist ihre Einstellung zum Fernsehen? Begründen Sie Ihre Meinung. Decken sich die Vorstellungen vom Fernsehen von Maria W. mit Ihren? Wo gibt es Übereinstimmungen, wo Abweichungen? Ordnen Sie die Wörter aus dem Assoziogramm nach positiven oder negativen Assoziationen und Wertungen. Vervollständigen Sie diese Tabelle.

Opium fürs Volk

Entspannung nach Arbeitstag

Fernsehen

fernsehfreier Tag

Info-Flut Desinformation

Werbung

Erdnussflips Chips und Couch

Tagesschau

macht faul, blind, blöd

zappen*

aktuelle Informationen

Glotze

glotzen

Passivität

passiver Konsum

* zappen (mit der Fernbedienung zwischen den Sendern hin- und herspringen, ohne sich wirklich etwas anzuschauen)

Aufgabe 44. Lesen Sie den Text und antworten Sie auf die Frage: Wie sind Fernsehen und Rundfunk in Deutschland organisiert?