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PS-Sprache_und_Weltbild.doc
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  • Diskursive Strategien (z.B. Mit dem Ziel der positiven Selbstdarstellung und der negativen Fremddarstellung):

1. Referential/nominational strategies (z.B. Metaphern, Metonymien)

2. Predicational strategies (z.B. die stereotypisierende Zuschreibung von positiven und negativen Eigenschaften)

3. Argumentation strategies (z.B. die Rechtfertigung der positiven und negativen Zuschreibung von Eigenschaften durch argumentative Topoi und Trugschlüsse)

4. Perspectivation, framing or discourse representation (z.B. die Techniken der m.o.w. starken Involvierung und Distanzierung der SprecherInnen im Diskurs mithilfe persönlicher oder unpersönlicher Konstruktionen oder der Verwendung direkter oder indirekter Rede)

5. Intensifiying/Mitigation strategies (z.B. die Wahl direkter/indirekter Sprechakte, die Moduswahl, der Gebrauch von Partikeln)

  • Ethnozentrisches Argumentieren :

a. Pragmatisches Argument:

Positive Version: Negative Version:

Wenn Handlung A zu den positiven Wenn Handlung A zu den negativen

Effekten B führt, soll A vollzogen Effekten B führt, soll A nicht voll-

werden. zogen werden.

Es gibt keine andere Handlungen C Es gibt keine anderen Handlungen C

mit noch positiveren Effekten D. mit noch negativeren Effekten D.

A hat vorwiegend positive Effekte. A hat vorwiegend negative Effekte.

A hat keine oder nur wenige nega- A hat keine oder nur wenige positive

tive Effekte E. Effekte E._____________________

Also: A soll vollzogen werden. Also: A soll nicht vollzogen werden.

b. Illustrative Beispiele:

Um eine These zu untermauern werden (möglichst viele) praktische Beispiele angeführt.

Jean-Marie Le Pen (Rede aus dem Jahr 2002: Immigration et Souveraineté. Discours au colloque thématique. Paris 27. 1. 2002. (Web-site: www.frontnational.com, Einsichtnahme: 15.1.2007):

1. Or le phénomène [= l'immigration, M.K.] par son ampleur et par son developpement menace l'équilibreet la paix du monde, mais il menace surtout et d'abord l'interêt national de notre peuple, et même sa survie.

(Nun bedroht das Phänomen [= die Immigration], durch seine Größe und seine Entwicklung das Gleichgewicht und den Frieden der Welt, aber es bedroht vor allem und zuallererst das nationale Interesse unseres Volkes, und sogar sein Überleben)

2. L'immigration du peuplement ..., l'attribution d'avantages sociaux attractifs lui ont donné un caractère torrentiel, demain cataclysmique.

(Die Immigration fremder Völker [...], die Zuteilung von attraktiven sozialen Vergünstigungen haben ihr einen Flutcharakter gegeben, morgen (vielleicht sogar) den einer gewaltigen Katastrophe)

3. Il nous menace de submersion et à terme de soumission, voire de disparition. Mais déjà, il génère dans la société des phénomènes pathologiques graves: insécurité, chômage, fiscalisme.

(Es [= dasPhänomen der Immigration] bedroht uns mit Überschwemmung, und zwar durch Unterwerfung, oder sogar Verschwinden. Aber bereits jetzt erzeugt es in der Gesellschaft schwerwiegende pathologische Phänomene: Unsicherheit, Streik, Steuerdruck)

Jean-Marie Le Pen (Rede aus dem Jahr 2002: Immigration et Souveraineté):

  • On peut estimer que la population d'origine étrangère récente est en l'an 2000 de l'ordre de 8 millions, dont 4 millions d'Africains et de Turcs, presque tous musulmans, pour une population française globale de 58,5 millions. L'assimilation n'est dès lors plus possible, car c'est la culture d'accueil qui risque d'être assimilée. . (Man kann schätzen, dass die ausländische Bevölkerung, die kürzlich immigriert ist, im Jahr 2000 auf ungefähr 8 Millionen kommt, davon 4 Millionen Afrikaner und Türken, fast alle Moslems, bei einer französischen Gesamtbevölkerung von 58,5 Millionen. Die Assimilation ist daher nicht mehr möglich, weil es die Gastkultur ist, die riskiert, assimiliert zu werden)

Les étrangers, qui ne représentent officiellement que 7% de la population, représentent 31% de la population des prisons.

(Die Ausländer, die offiziell nicht mehr als 7% der Bevölkerung ausmachen, sind 31% der Insassen der Gefängnisse)

  1. Diskursive Verfertigung von Realität“:

Z.B. „Semantische Kämpfe“ in TV-Wahlkonfrontationen:

  • Zwei TV-Debatten (Länge: jeweils eine Stunde fünf Minuten) zur österreichischen Nationalratswahl vom 3.10.1999, die am 21.9.1999 und am 22.9.1999 im ORF 2 unter der Leitung der Moderatorin Gisela Hopfmüller durchgeführt wurden.

Die Kontrahenten waren am 21.9. Dr. Wolfgang Schüssel, der Bundesparteiobmann der konservativen ÖVP (= Österreichische Volkspartei) und damalige Außenminister, und Dipl.Ing. Thomas Prinzhorn, der Spitzenkandidat der rechtskonservativen FPÖ (= Freiheitliche Partei Österreichs). Am 22.9. standen einander Rudolf Edlinger, der damalige Finanzminister und Vertreter der sozialdemokratischen SPÖ (= Sozialdemokratische Partei Österreichs) und Dr. Jörg Haider, der damalige Bundesparteiobmann der FPÖ, gegenüber.

  • Beispiel: Prinzhorn stellt Schüssel als „sozialistischen Zwillingsbruder“ dar, ÖVP und SPÖ seien eine „schwarzrote Einheitspartei“, Schüssel sei ein „Berufspolitiker“ und „Mann des Büros“, ein bloßer „Literat in Sachen Privatisierung“, ein „Steigbügelhalter“ der Sozialisten, der in Bezug auf die SPÖ im Wahlkampf einen „Kuschelkurs“ steuere. Die FPÖ sei dagegen die Partei der „kleinen Leute“. Die Aktivitäten und Ziele der ÖVP und SPÖ beschreibt Prinzhorn so: sie würden eine Politik der „Wählertäuschung“ „für die Großen“ und „zu Lasten der Kleinen“ machen, in einem „Privilegienstaat“ „alles nach Proporz aufteilen“.

  • Die FPÖ betreibe dagegen eine Politik des „Rückzugs des Staates“ und „der sozialen Sicherung für die Kleinen“, und trete für ein „Europa der Regionen“ ein. Die Flat Tax sei „eine echte Entlastung für die Kleinen“, die Wirtschaft profitiere „enorm von der Flat Tax“, durch die es „einen Investitionsboom geben“ werde.

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