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Die Trümmerliteratur (auch Literatur der Stunde Null, Kriegs- oder Heimkehrerliteratur) ist eine deutsche Literaturepoche. Sie begann 1945, also nach dem Zweiten Weltkrieg, und trat Anfang der 1950er Jahre gegenüber anspruchsvolleren neueren Formen, etwa von Arno Schmidt, Günter Grass, Peter Rühmkorf und Uwe Johnson, zurück. Die Trümmerliteraten klagten eine radikal neue Literatur ein. Sie versuchten ausdrücklich, sich inhaltlich und formal von den vorhergehenden Strömungen abzuheben. Die Sprache als Ideologieträger der Nationalsozialisten sollte durch einen Sprachreinigungsprozess ganz neu aufgebaut werden. Ebenso lehnte man die Kalligrafie als literarische Schönschreiberei ab, der Ausdruck von Ideologie und Gefühl wurde tabuisiert. Die neue Literatur sollte realistisch, unpsychologisch und wahrhaftig sein, sie erhob also ein Wahrheitspostulat. Sie sollte das Geschehene und das Existierende genau erfassen. Ein magischer Realismus wurde gefordert, der hinter der Wirklichkeit aber auch die Irrealität erblickt. Damit war auch eine Forderung an die Autoren ausgesprochen: Ein Autor, der in diesem neuen Sinne schreiben will, muss sich in der Literatur und in der Realität engagieren und den "Elfenbeinturm" verlassen.Trotzdem wurde vielfach auf Formen älterer Epochen wie der Romantik, des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit zurückgegriffen. Traditionelle lyrische Formen wie das Sonett wurden ebenso durchaus noch benutzt. Die stilistischen Mittel, die benutzt wurden, waren die lakonische Sprache, die die zertrümmerte und kahle Welt beschrieb, aber nicht bewertete, sowie eine episodenhafte Beschränkung des Raums, der Erzählzeit und der Personen. Weiteres wichtiges Stilmittel war die Wiederholung.Inhaltlich beschäftigte sich die Trümmerliteratur mit gewollt kargen und direkten Beobachtungen des notvollen Lebens in den Ruinenstädten, in Flüchtlingslagern. Ein weiteres Thema war das Schicksal isolierter und herumirrender Menschen, die vor den Trümmern ihrer Heimat und ihres Besitzes, und auch vor den Trümmern ihrer Wertevorstellungen standen und damit umgehen mussten. Viele Menschen fühlten sich von der Heimkehrer-Thematik angesprochen, Geschichten der aus dem Krieg oder den Gefangenenlagern Heimkehrenden, die sich plötzlich in einer Welt wiederfanden, die keinen Platz mehr für sie hatte. Ebenso stand die Frage nach der Schuld und Kollektivschuld an Krieg und Holocaust im Vordergrund. Dies war keine einfache Frage, da viele der Autoren selbst als Soldaten am Krieg beteiligt waren und nun ihre eigene Rolle überprüfen mussten. Die Trümmerliteratur übte Kritik an der politischen und gesellschaftlichen Restauration Deutschlands.Verpönt und als literarische Feindbilder angesehen waren Agitationsliteratur sowie Propaganda, Literaturklassiker, das Stilmittel des Rückgriffs auf die Antike, literarische Kalligrafie, pathetische, überschwängliche Literatur, stilistischer Eskapismus sowie der ältere Rationalismus des 19. Jahrhunderts und dessen rein rationale Beschreibung

Gruppe 47

Als Gruppe 47 werden die Teilnehmer an den deutschsprachigen Schriftstellertreffen bezeichnet, zu denen Hans Werner Richter von 1947 bis 1967 einlud. Die Treffen dienten der gegenseitigen Kritik der vorgelesenen Texte und der Förderung junger, noch unbekannter Autoren. In ihrer Anfangszeit bot die Gruppe 47 jungen Schriftstellern eine Plattform zur Erneuerung der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg. Später avancierte sie zu einer einflussreichen Institution im Kulturbetrieb der Bundesrepublik Deutschland, an deren Tagungen bedeutende zeitgenössische Autoren und Literaturkritiker teilnahmen. Der kulturelle und politische Einfluss der Gruppe 47 wurde Gegenstand zahlreicher Debatten. Auch nach dem Ende ihrer Tagungen 1967 blieben ehemalige Teilnehmer der Gruppe richtungsweisend für die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur. Zeitschrift DER RUF in München begründeten. Ihr Ziel war die Aufklärung und Erziehung zur Demokratie der Menschen in Deutschland nach dem Hitlerregime. Für den "Skorpion" verweigerte die Militärregierung zwar die Lizenz, aber die in Herrlingen begonnene Gepflogenheit, aus eigenen Werken zu lesen und darüber zu diskutieren, wurde beibehalten.

  • die Konstitutionsperiode der ersten drei Jahre. Sie war geprägt durch literarischen Werkstattcharakter und kollegiale Arbeitskritik unter Schriftstellern; · die Aufstiegsperiode von 1950 bis 1957, in der die Gruppe literarisch meinungsführend wurde und die Kollegenkritik von der professionellen Literaturkritik verdrängt wurde; · die Hochperiode der Jahre 1958 bis 1963 mit der Entwicklung zu einer literarisch-kulturellen Institution, in der man sicher war, den Anschluß an die Weltliteratur wieder geleistet zu haben;

· die Spätperiode und Zerfall zwischen 1964 und 1967, als die Gruppe in ihren Schematismen erstarrte, überflüssig wurde und auf neue Entwicklungen nicht mehr angemessen reagieren konnte.

Preisträger waren Günter Eich (1950), Heinrich Böll (1951), Ilse Aichinger (1952), Ingeborg Bachmann (1953), Adriaan Morriën (1954), Martin Walser (1955), Günter Grass (1958), Johannes Bobrowski (1962), Peter Bichsel (1965) und Jürgen Becker (1967).

Zur Gruppe gehörten auch Carl Amery, Alfred Andersch, Paul Celan, Hans Magnus Enzensberger, Hubert Fichte, Peter Handke, Helmut Heißenbüttel, Wolfgang Hildesheimer, Walter Jens, Uwe Johnson, Wolfgang Koeppen, Siegfried Lenz, Peter Rühmkorf, Wolfgang Weyrauch, Gabriele Wohmann und viele andere.

Zeits und Gesellschafts Romane von Heinrich Böll

1917 – in Köln geboren,nach dem Abitur arbeitete Böll als Buchandel. 6 Jahre wurde er Soldat.

1972-Nobel Preis für Literatur.

In seinem Werke zeigt er den Weg zur Rettung des Menschen ohne in aufdringliche Belehnung oder in Pafos oder Sentimentalität zu verfallen. In seinen Romanen und Erzählungen gibt Böll ein Kritik der menschlichen Haltung in der Kriegs und Nachkriegszeit. Und diese Geschichten bezeichnen einen Reigen mechanischen Tötens, ein infernalisches ritual des Sterbens, einen Tötendance.

„Und sagte kein einziges Wort“1953, im roman geht es um den Armut und Arbeitslosigkeit, erschuldeten Zusammenbruch der Ehe.

„Das Brot der früheren Jahren“ 1953

„Gruppenbild mit Dame“ 1971

„Ansichten eines Clowns“

Вопрос 3

Günter Grass (16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig) ist ein deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker. Grass war Mitglied der Gruppe 47 und gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Im Jahr 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Die Blechtrommel 1959 Das Werk erschien als Teil der Danziger Trilogie und zählt zu den wichtigsten Werken der deutschen Nachkriegsliteratur. Erzählt wird die Handlung von Oskar Matzerath. Er ist eine sonderbare Figur, denn als er 1924 in Danzig geboren wurde, war sein Verstand bereits vollständig entwickelt. Mit drei Jahren hörte er auf zu wachsen und berichtete von nun an von unten über die Erwachsenen. Dieser bedeutsame Roman wurde im Jahre 1959 veröffentlicht. Die Blechtrommel bekam Oskar zu seinem dritten Geburtstag von seiner Mutter geschenkt. Sie wurde zu seinem ständigen Begleiter. Eine Blechtrommel verrät ihm Ereignisse, über die er berichtete, bei denen er jedoch nicht dabei war, wie zum Beispiel die Geburt seiner Mutter. Für den Roman erhielt er, nach Lesung aus dem noch unveröffentlichten Manuskript, 1958 den Preis der Gruppe 47, deren Mitglied er seit 1957 war.

Mit der Blechtrommel, in der er erstmals historisch reale Ereignisse mit seiner surreal-grotesken Bildersprache konfrontiert, hatte Grass seinen Stil gefunden. Als einer der ersten deutschsprachigen Schriftsteller stellte er sich den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges und entschied sich bewusst für die gegenständliche Beschreibung des historischen Kontexts. Auch die Kaschubei fand durch dieses Werk Aufnahme in die Weltliteratur.

Sein ebenfalls im Danzig des Zweiten Weltkrieges spielendes zweites Buch Katz und Maus, in dem er die Geschichte des Jungen Joachim Mahlke erzählt, wurde dagegen zunächst Anlass eines Skandals.

Mit Die Plebejer proben den Aufstand erschien 1966 ein weiteres Drama von Grass, das sein bekanntestes Theaterstück wurde.. Die Hauptfigur des „Chefs“ ist mit zahlreichen Zügen von Bertolt Brecht ausgestattet. Gegen eine Deutung, die das Drama auf ein Anti-Brecht-Stück reduziert, hat sich Grass jedoch stets verwahrt.

1969 erschien Grass’ Roman Örtlich betäubt. Hierin verteilte der Autor seine eigene (anarchistische und sozialdemokratische) politische Einstellung auf verschiedene Personen, im Mittelpunkt ein Zahnarzt, die sich mit aktuellen Problemen auseinandersetzen.

Eine Asienreise inspirierte Grass 1980 zu Kopfgeburten oder Die Deutschen sterben aus, einem weiteren erzählenden Werk, welches unter anderem damalige politische Ereignisse behandelt. Acht Jahre später folgte das Prosawerk Die Rättin, Sein bisher letzter Roman, Ein weites Feld, erschien 1995. Er spielt in Berlin zwischen Mauerbau und Wiedervereinigung und ist ein Panorama deutscher Geschichte von der Revolution von 1848 bis zur Gegenwart. Eine bis heute nicht nachlassende Langzeitwirkung entfaltete der Roman durch den zum geflügelten Wort gewordenen Satz über die DDR: „Wir lebten in einer kommoden Diktatur“. Für dieses heftig umstrittene, politisch orientierte Buch erhielt Grass den Hans-Fallada-Preis. Der Protagonist des Romans, Fonty, ist an das Alter Ego von Theodor Fontane angelehnt und schlägt so den Bogen vom 19. Jahrhundert bis heute. Das Buch wurde in der Öffentlichkeit stark diskutiert, was unter anderem dazu führte, dass bereits nach acht Wochen die fünfte Auflage in Druck ging.

Beim Häuten der Zwiebel, ein autobiografisch geprägtes Buch ohne explizite Gattungsbezeichnung, erschien 2006. Darin schreibt Grass erstmals darüber, dass er als 17-Jähriger Mitglied der Waffen-SS war.