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Mittel des bildliche Ausdrucks

Mittel des bildlichen Ausdrucks sind Vergleich und Tropus. Manche Forscher unterscheiden streng zwischen Vergleichen und Tropen. Andere Forscher sehen hingegen im Vergleich den einfachsten Tropus. Der Vergleich verbindet 2 Wörter aus verschiedenen Begriffsbezirken und ruft durch die bloße Nebeneinanderstellung sprachökonomisch eine Fülle von bildhaften Assotiationen hervor, z.B., solche Wendung, wie „der Mensch kämpft, wie ein Löwe“ erweckt eine neue Vorstellung: mutiger, tapferer Mensch.

Ein guter Vergleich trägt zur Knappheit und Zuspitzung des Ausdrucks bei.

Jeder Vergleich besitzt eine Vergleichsbasis („tertium comparationis“). Die meisten Vergleiche sind mehr oder weniger hyperbolisch. Der Struktur nach unterscheidet man einfache und erweiterte Vergleiche. Die einfachen Vergleiche bestehen aus einer Wortgruppe. Die erweiterten Vergleiche umfassen den ganzen Satz oder eine Reihe von Sätzen.

Tropen

Die Tropen sind Mittel des bildlichen Ausdrucks auf Grund übertragener Bedeutung. Unter Tropus (aus dem Griechischen „Wendung, Vertauschung des Ausdrucks“) versteht man:

  1. die Übertragung der Namensbezeichnung von einem Gegenstand auf einen anderen, von einer Erscheinung auf eine andere unter der Voraussetzung, dass eine äußere oder innere Ähnlichkeit diese Übertragung rechtfertigt. In diesem Fall sprechen wir von der Metapher und ihren Abarten;

  2. den Ersatz der Namensbezeichnung durch eine andere. In diesem Fall sprechen wir von der Metonymie.

Wir interessieren uns für Tropen als Mittel des bildlichen Ausdrucks. Sie bewirken höchste Knappheit und Zuspitzung der Darstellung, appelieren an die Phantasie des Lesers oder Hörers.

Als besondere Abarten der Metapher gelten: Personifikation, Allegorie, Synästhesie.

Die Personifikation ist die Übertragung von Eigenschaften eines Lebewesens auf ein unbelebtes Wesen. So zeichnet H.Heine in der „Harzreise“ den Wald als eine Familie.

Die Sonne meinte es recht ehrlich mit mir. Die gab eine gar liebe kindliche Beleuchtung.

Die Personifikation geht in die Allegorie (Symbol) über. Der Frühling ist ein lieblicher Jüngling, der Winter als alter Mann, die Sonne als Frau dargestellt. In verschiedenen Sprachen entstehen oft verschiedene Personifikationen.

Die 3. Abart der Metapher ist die Synästhesie. Darunter verstehen wir die Verbindung von 2 verschiedenen Sinnesempfindungen, wobei die eine übertragene Bedeutung annimmt, z.B., seidene Stimme; weicher Schritt; warme Farbe.

Weiter betrachten wir die Metonymie. Hier beruht die Vertauschung zweier Wörter aus verschiedenen Begriffsbezirken auf logischen Beziehungen untereinander, und zwar:

  1. auf einem Raumverhältnis – die ganze Stadt _ Einwohner der Stadt

  2. auf einem Zeitverhältnis – das Zeitalter der Technik fordert _ die Menschen im Zeitalter der Technik fordern

  3. auf einem Stoffverhältnis – Traube anstatt Wein

  4. auf einem Kausalitätsverhältnis – deine Lieder sind schwer von Mohn (der Mohn hat einschläfernde Wirkung)

  5. auf einem Symbolverhältnis – Lohrbeer _ Ruf, Taube _ Frieden

  6. auf einem Quantitätsverhältnis, sie hat einen besonderen Namen „Synekdoche“, z.B., Mein Fuß (ich) betritt nicht mehr diese Schwelle.