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486579_DECF7_lekcii_stilistika_nemeckogo_yazyka....doc
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  1. Langsam gehen

  2. Schnell gehen

  3. Unbemerkt gehen

innerhalb jeder thematischen Reihe unterscheidet man synonymische Reihen.

Das sind die Wörter mit gleicher oder geringfügig schattierter Bedeutung von verschiedenen Seiten her.

So enthält z.B. die thematische Reihe langsam gehen folgende synonymische Reihen:

  1. ohne Ziel gehen (schlendern, bummeln)

  2. wegen körperlicher Behinderung langsam gehen (humpeln)

  3. aus Schlaffheit langsam gehen (latschen)

Ein einziges treffendes Wort ersetzt oft eine umständliche Erklärung.

z.B.: eine Frau geht über die Straße

eine Frau schleppt sich über die Straße

eine Frau trippelt über die Straße

Jedes Beispiel führt eine anschauliche bildhafte Situation vor Augen.

Kontextuale Synonyme

Die vollständigen und unvollständigen Synonyme werden zusammen als allgemein gültige gemeinsprachliche Synonyme bezeichnet. Anders steht es mit so genannten kontextualen Synonymen, deren Synonymie erst im Satz und Großzusammenhang entsteht. Es handelt sich um Wörter von verschiedener logisch-gegenständlicher Bedeutung.

z.B.: Wörter Rose und Blume sind nicht synonym, im Großzusammenhang aber sind sie gegenseitig ersetzbar und werden zu kontextualen Synonymen:

Er bereichte ihr eine herrliche Rose. Die Blume duftete so stark…

Der Wortbestand nach seiner funktionalen Verwendung

Wenn wir den gesamten Wortbestand nach seiner Zugehörigkeit zu den einzelnen schriftlichen und mündlichen Stilen der Nationalsprache untersuchen, müssen wir 2 Gruppen unterscheiden:

  1. der funktional-stilistisch undifferenzierte Wortbestand, d.h. allgemein verständliche und allgemein gebräuchliche Wörter.

  2. der funktional-stilistisch differenzierte Wortbestand, d.h. Wörter und Wendungen, deren Verwendungsbereich durch gewisse zeitliche, territoriale, berufliche, soziale, nationale Schranken eingeengt ist.

Zu der ersten Gruppe gehört vor allem die mehr oder weniger stabile lexikalische Basis der Sprache, der Grundwortbestand der Sprache. Ohne seine Mithilfe kann keine geschlossene Äußerung zustande kommen. Die zu ihm gehörigen Sprachgebilde bezeichnen lebenswichtige Gegenstände, Eigenschaften und Handlungen. Sie bilden die stilistisch neutrale Grundlage. Die Wörter des Grundwortbestandes haben in allen funktionalen Stilen das gleiche Gewicht, die gleiche Verbreitung.

Der funktional-stilistisch differenzierte Wortbestand

Diese Wortschatzschichten werden in verschiedenen Stilen der Sprache verschieden verwendet. Sie können in verschiedenen Stilen verschiedene stilistische Funktionen ausüben. Diese Wortbestandgruppe ist von der Zweckbestimmung des Stils, in dem sie verwendet wird, abhängig. Ihre stilistische Funktion, ihr expressiver Ausdruckswert sind mit der konkreten Sprechsituation verbunden.

  1. Archaismen und Historismen

Das sind die Wörter, die vom Standpunkt der Gegenwart aus veraltet sind. Historismen sind Wörter, die mit dem Begriff, den sie ausdrücken, verschwunden sind. Aber einige Wörter können aus der Literatursprache abgehen, in der Umgangssprache, sowie in den einzelnen territorialen und sozialen Dialekten aber erhalten bleiben. Z.B. in der modernen deutschen Sprache ist das Wort Roß veraltet, aber in den Süddeutschen Dialekten (Bayern, Österreich) bleibt dieses Wort im Alltagsverkehr erhalten. Der Alpenbauer hat sein Roß im Stahl, aber kein Pferd. Von besonderem Interesse für den Stilforscher sind die lexikalischen Archaismen in ihrer Eigenschaft als stilistisch expressive Ausdrucksmittel. In erster Linie werden Archaismen und Historismen zur Zeichnung des historischen, beruflichen und sozialen Kolorits verwendet.

Archaismen und Historismen haben noch eine wichtige Funktion, sie eignen sich als Mittel der Satire. Mit ihrer Hilfe kann ein bestimmtes Zeitkolorit parodiert, können bestimmte Sitten und Anschauungen verspottet werden. Z.B. Lessing nennt ein Theater in Paris ein altes Ballhaus.

Die dritte wichtige Ausdrucksfunktion des Archaismus ist seine Verwendung im Dienst der Poetisierung, zur Schaffung eines poetischen Kolorits. Z.B. Goethe gebraucht folgende Wendung: „gemalte Scheiben“.