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Немецкий 189-235

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Хакимова Г.А. Хакимова Г.А. — Немецкий язык для зооветеринарных вузов

Gesundheit kennzeichnend für die erfolgreiche Auseinandersetzung des Individuums mit (unvermeidlichen) Irritationen durch die Umwelt. In diesem Sinne ist Gesundheit ein ständiger Prozess und nicht Zustand, als den die WHO Gesundheit definiert.

Unabhängig von dieser Diskussion enthält die WHO Definition jedoch eine wesentliche und richtige Aussage: Es bedarf einer Umorientierung im Verständnis der Gesundheit. Es ist notwendig, das gegenwärtig ver breitete, reduzierte Verständnis zu überwinden, Gesundheit sei lediglich die Abwesenheit von Krankheitserscheinungen und Gebrechen. Als Beleg für die Richtigkeit dieser Definition mag AIDS dienen. Die betroffenen Menschen sind jahrelang infiziert, ohne an Krankheitserscheinungen zu leiden. Sie sind dennoch nicht gesund. Oder man denke an Krebserkrankun gen, bei denen sich Tumore und Metastasen entwickeln können, ohne dass die Betroffenen etwas von ihrer schweren Krankheit ahnen. Innerhalb von Wochen kann diese dann zum Tod führen.

Ein weiterer richtiger Aspekt der obigen Definition ist die Vielschich tigkeit, aus der Gesundheit resultiert. Die Gesundheit eines Organismus bedingt

1.die anatomische Integrität jedes einzelnen Gewebes, Organs und Organsystems,

2.deren ungestörte physiologische Funktion sowie

3.eine intakte Interaktion zwischen Organismus, seiner seelischen Befindlichkeit und dem sozialen Umfeld.

Bezogen auf das Tier ist das soziale Umfeld sicherlich um weitere art gemäße Unweltbedingungen zu erweitern. Beim Haus und Nutztier ge hört zum sozialen Umfeld zweifellos auch der tierhaltende Mensch.

Was den Begriff «Krankheit» anbetrifft, so gibt der Mikrobiologe und Tiermediziner Mayr folgende Definition:

Krankheit ist die nachweisbare Abweichung von der Norm anatomis

cher, physiologischer, immunologischer psychischer Gegebenheiten eines Organismus und damit eine pathologische Zustandsform im Sinne einer Störung der Homöostase.

Für Mayr bedeutet Gesundheit eines Organismus ebenfalls das Ein halten intakter Normen auf anatomischer, physiologischer und seelischer Ebene. Ein Organismus kann nicht gesünder sein als sein schwächstes Or gan. Mayr fügt die Immunologie als angemessene Auseinandersetzung des Organismus mit belebter Umwelt hinzu. Liegen auf einem dieser Gebiete Defizite vor, gibt der Organismus als krank. Mayr geht aber noch einen Schritt weiter und spricht von Homöostase.

Der Begriff Homöostase bezieht sich nicht etwas auf die Homöopath ie, sondern besagt, dass es nicht ausreicht, wenn der anatomische, physi ologische und psychische Bereich eines Menschen oder Tieres jeweils für

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sich gesund sind, sondern dass Gesundheit auch erfordert, dass ein ung estörtes Miteinander, ein Kräftegleichgewicht der Wesensglieder unterein ander bestehen muss, dass eineHarmonie der das Leben ausmachenden Kräfte notwendig ist. Gibt es davon Abweichungen, liegt ebenfalls Krankheit vor.

Krankheit bedeutet also einen Organismus: Er kann — zumindest zeitweise — nicht mehr die Selbstheilungskräfte in ausreichendem Maße zielgerichtet aktivieren, welche normalerweise die Homöostase aufrecht erhalten.

Krankheit ist also kein Zustand, sondern ein gestörter Prozess.

TEXTERLÄUTERUNGEN

Gebrechen s ( )

недостаток, недуг

Anstoß nehmen an + D

быть шокированным (чем л.), находить

 

предосудительным (что л.), сердиться,

 

досадовать на (что л.)

implizieren

заключать, содержать (в себе),

 

предполагать, подразумевать

Irritation e ( en)

раздражение, возбуждение

AIDS [e:ts] = Acquired Immune

СПИД = синдром приобретённого

Deficiency Syndrome (англ) Syndrom

иммунодефицита

der erworbenen Immunschwäche

 

Tumor r (...moren)

тумор, опухоль

intakt

невредимый, целый, исправный,

 

безупречный, здоровый

Abweichung e ( en)

отклонение, отступление, расхождение,

Homöostase e =

различие

гомеостаз

sich beziehen (o, o) auf + A

относиться к (к/ч л.), касаться

 

(кого/чего л.)

aufrechterhalten (ie, a)

поддерживать, сохранять (в силе),

 

обеспечивать

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Wie definiert die Weltgesundheitsorganisation der UNO den Be griff Gesundheit? 2. Warum diskutiert man in Fachkreisen über die Defi nition von Gesundheit? 3. Kann man sofort verstehen, ob ein Organismus krank ist? 4. Was bedingt die Gesundheit eines Organismus? 5. Was ge hört zum sozialen Umfeld beim Haus und Nutztier? 6. Welche Definiton von Krankheit wird vom Tiermediziner Mayr vorgeschlagen? 7. Was be deutet der Begriff Homöostase?

II. Ordnen Sie. Was passt zusammen?

1. Die Gesundheit bedeutet ... . 2. Die Definition von Gesundheit ist

... . 3. Es gibt in lebenden Systemen ... . 4. Die Gesundheit umfasst mehr

... . 5. Krankheit ist die Abweichung von ... . 6. Ein kranker Organismus kann nicht mehr ... .

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a)als Abwesenheit von Krankheitserscheinungen und Gebrechen;

b)die Selbstheilungskräfte in ausreichendem Maße zielgerichtet aktivieren; c) in Fachkreisen nicht unstrittig; d) einen ständigen Prozess; e) keinen Idealzustand des Organismus; f) der Norm anato mischer, physiologischer, immunologischer und psychischer Gege benheiten eines Organismus

4. Lesen Sie den Text.

DIE ZELLE ALS GRUNDBAUSTEIN

Nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse der Wissenschaft ist das Leben an die Zelle gebunden. Tierische wie pflanzliche Organismen beste hen aus Zellen.

Bei den Einzellern (Protozoen) besteht der ganze Körper nur aus einer einzigen Zelle, bei den Vielzellern (Metazoen) aus einer mehr oder weniger großen Anzahl von Zellen.

Die Zellen des menschlichen Körpers haben unterschiedliche Größe, Form und Struktur. Das hängt von den Funktionen ab, welche sie erfüllen. Obwohl es zahlreiche, völlig unterschiedliche Zellformen gibt, findet man in jeder Zelle zwei Grundelemente, das Zytoplasma und den Kern. Durch Vermehrung (Zellteilung) kommt es zum Wachstum der Organis men. Während Wachstum, Teilung und auch Bewegungserscheinungen nicht regelmäßig stattfinden, laufen die Stoffwechselvorgänge mit unter schiedlicher Intensität in jeder lebenden Zelle ab. Auch ruhende Zellen besitzen einen Stoffwechsel.

Die Lebensdauer der Körperzellen ist begrenzt; sie unterliegen wie auch der Gesamtorganismus einem Individualzyklus, an dessen Anfang die Entstehung aus einer anderen Zelle, an dessen Ende der Zelltod ist. Nur selten entspricht die Lebensdauer der Zellen der Lebensdauer des Ge samtorganismus.

Während die Zellen des Zentralnervensystems eine Lebenszeit von 70 bis 90 Jahren haben, leben weiße Blutkörperchen nur einige Tage. Im

Durchschnitt lebt eine menschliche Zelle nur einige

.

Die Erkenntnis, dass sich alle tierischen Organismen aus unzählig

vielen Zellen aufbauen, steht in Verbindung mit

Beobachtungen des

Zoologen Schwann, der 1839 in seinen «Mikroskopischen Untersuchun gen über die Übereinstimmung in der Struktur und im Wachstum der Tiere und Pflanzen» schrieb, dass die Zelle nicht nur für den pflanzlichen, sondern auch für den tierischen Organismus den Grundbestandteil bildet und in ihrer Gesamtheit den Körper aufbaut. Auch heute betrachten wir zu Recht Schwann als den Begründer der Zytologie.

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TEXTERLÄUTERUNGEN

nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse

согласно современному уровню

 

развития

Einzeller r ( )

одноклеточный организм

Vielzeller r ( )

многоклеточный организм

Kern r ( e)

ядро

Vermehrung e =

увеличение, размножение

ablaufen (ie, a)

протекать, проходить

im Durchschnitt

в среднем

Übereinstimmung e ( en)

соответствие

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Wovon hängt Größe, Form und Struktur der Zelle im menschlichen Körper ab? 2. Wo laufen Stoffwechselvorgänge ab? 3. Wodurch kommt es zum Wachstum des Organismus? 4. Besitzen ruhende Zellen auch einen Stoffwechsel? 5. Was steht am Anfang und am Ende des Individualzyklus jeder Zelle? 6. Wie lange lebt im Durchschnitt eine menschliche Zelle? 7. Entspricht die Lebensdauer einer Zelle der Lebensdauer des Gesamtor ganismus? 8. Warum betrachten wir den Zoologen Schwann als den Be gründer der Zytologie?

II. Ergänzen Sie die Sätze durch passende Wörter aus dem Kasten.

die Lebensdauer — ablaufen — Kern — die Untersuchungen — Wach stum — begrenzt — Zelltod — besitzen

1. In jeder Zelle findet man zwei Grundelemente — das Zytoplasma

und den ... .

2. Durch Zellteilung kommt es zum ... des Organismus. 3. Ru

hende Zellen

...

auch einen Stoffwechsel. 4. Die Lebensdauer

Körper

zellen ist ...

.

5. Am Anfang des Individualzyklus jeder

rperzelle ist

die Entstehung aus einer anderen Zelle, am Ende der ... .

6. Nur selten

entspricht ...

 

der Zellen der Lebensdauer des gesamten Organismus. 7. In

einzelligen Lebewesen ...

sämtliche Lebenserscheinungen in einer einzi

gen Zelle ...

.

8.

... der Gelehrten haben gezeigt, dass die Lebensdauer der

Zellen des Zentralnervensystems von 70 bis 90 Jahre beträgt.

 

5. Lesen Sie den Text.

BAKTERIEN UND VIREN

Mikrobiologie ist die Lehre von den Mikroorganismen (Mikroben, Kleinlebewesen). Objekte der Mikrobiologie sind: Bakterien, Aktions myzeten, Pilze, Algen, Protozoen.

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Schon seit den frühesten Zeiten wurde von vielen Gelehrten vermutet, dass es Lebewesen sein könnten, die das Zustandekommen der Seuche solcher Krankheiten wie Pocken, Pest, Cholera u. a. m. verursachten. Der Beweis für die Vermutung, dass Lebewesen die Ursachen der Seuchen seien, konnte aber solange nicht gegeben werden bis die optischen Mittel nicht ausreichten, um sie sichtbar zu machen.

Im Jahre 1683 entdeckte der Holländer Leeuwenhoek das Mikroskop, mit dessen Hilfe er die kleinsten tierischen und pflanzlichen Lebewesen, die noch kein Menschenauge gesehen hatte, erblickte. Damit eröffnete sich die Welt der Mikroorganismen.

Die meisten bekannten Krankheitserreger gehören zu den Gruppen der Bakterien und Viren an. Das Bakterium ist im weiteren Sinne einzel liger, im Allgemeinen chlorophylloser Mikroorganismus ohne typischen Zellkern, auch Schizomyzet (Spaltpilz) genannt.

Im engeren Sinne ist das Bakterium eine stäbchenförmige Mikrobe, die im Unterschied zum Bazillus keine Sporen bildet.

Virus ist winzig kleiner, filtrierbarer Krankheitserreger (Elementa rkörperchen) für Menschen, Tiere und Pflanzen in der Größenordnung 8– 250 μm. Es ist mit dem gewöhnlichen Mikroskop nicht zu sehen.

Ihrer chemischen Zusammensetzung nach bestehen die Bakterien und Viren zu 85% aus Wasser und zu aus Trockensubstanz (Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und Mineralien). Sie haben gewisse anatomische und phys iologische Besonderheiten.

Alle sporenbildenden Bakterien werden als Bazillen bezeichnet.

Alle Bakterien vermehren sich im Allgemeinen durch Querteilung. Unter günstigen Ernährungsbedingungen und Temperaturen geht die Ver mehrung sehr schnell vor sich, z. B. entstehen aus einem Kolibakterium in 24 Stunden bei 37°C 272 Keime.

Nach ihrer Form unterscheidet man kugelförmige, stäbchenförmige und schraubenförmige Bakterien.

TEXTERLÄUTERUNGEN

Aktionsmyzeten = Aktinomyzeten Pl. Krankheitserreger r ( )

chlorophyllos [klo ] Schizomyzet r ( en) Spaltpilz r ( e) stäbchenförmig Querteilung e ( en) Koli Bakterium s ( rein) Keim r ( e) schraubenförmig

272 lies: zwei hoch zweiundsiebzig

актиномицеты возбудитель болезни

содержит хлорофилла шизомицет бактерия палочкообразный поперечное деление

кишечная палочка, эшерихия коли зародыш; микроорганизм, микроб спиральный, винтовой

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I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1.Was ist Mikrobiologie? 2. Was wurde von vielen Gelehrten seit den frühesten Zeiten vermutet? 3. Wann entdeckte der Holländer Leeuwen hoek das Mikroskop? 4. Wozu gehören die meisten bekannten Krankheit serreger? 5. Was ist das Bakterium im weiteren Sinne und im engeren Sinne? 6. Was ist das Virus? 7. Woraus bestehen die Bakterien und Viren ihrer chemischen Zusammensetzung nach? 8. Welche Besonderheiten ha ben sie? 9. Welche Bakterien werden als Bazillen bezeichnet? 10. Wodurch vermehren sich die Bakterien? 11. Wann geht die Vermehrung sehr schnell vor sich? 12. Welche Bakterien unterscheidet man nach ihrer Form?

II. Ersetzen Sie die fettgedruckten Wörter durch passende Syn onyme anhand des Textes.

1.Gegenstände der Mikrobiologie sind: Bakterien, Aktionsmyzeten,

Algen, Protozoen. 2. Die Epidemie solcher Krankheiten wie Pock en, Cholera u. a. m. entwickeln sich sehr schnell. 3. Die Wissen schaftler suchten einen Beweis dafür, dass Lebewesen die Ursachen der Seuchen sind. 4. Man kann die Viren mit dem gewöhnlichen Mikroskop nicht erblicken. 5. Das Mikroskop machte kleine Lebewesen sehbar. 6. Die Bakterien und Viren sind zu 85% aus Wasser und zu 15% aus Trocken substanz zusammengesetzt. 7. Alle sporenbildenden Bakterien werden Bazillen genannt.

6. Lesen Sie den Text.

BEDEUTUNG DER BAKTERIEN

In unserer Umwelt befinden sich in millionenfacher Anzahl die ver schiedensten Mikroben. Viele haben in der Natur nützliche Aufgaben, ja sind unentbehrlich.

Die Bedeutung der Bakterien in der Natur ist außerordentlich groß, obwohl es sich nur um einzellige Lebewesen handelt. Sie zersetzen z. B. die abgestorbenen Reste von Pflanzen und Tieren, rufen Fäulnis und Gärung hervor. Die organischen Verbindungen werden von den Bakterien zu Kohlendioxyd, Ammoniak und Mineralsalzen abgebaut. Diese anorganischen Verbindungen können von neu entstehenden Lebewesen aufgenommen werden und fügen sich somit wieder in den Kreislauf der Stoffe ein, der ohne das Wirken der Bakterien bald zum Stillstand kom men würde.

Besonders wichtig sind die Bodenbakterien, die im Boden vorhanden sind. So enthält z. B. 1g Humusboden 100 Millionen Bakterien. Die aer oben Bakterien rufen Verwesung hervor, wobei die organischen Verbind

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ungen der abgestorbenen Pflanzenreste vollkommen oxydiert werden und schließlich verschwinden.

Einige Bakterien sind in der Lage, den Stickstoff der Luft zu binden. Auch im menschlichen Körper halten sich Milliarden harmloser Bak terien auf. So sind z. B. die zu beobachtenden Darmbakterien für die Ver

dauung unentbehrlich.

Nur ein kleiner Teil vermag eine Krankheit auszulösen. Voraussetzug für die Entwicklung einer Infektionskrankheit ist die Empfänglichkeit des Organismus gegenüber den Mikroben. Das gilt in besonderem Maße für die von außen in den Körper eingedrungenen Krankheitserreger. Ist diese Empfänglichkeit vorhanden, so vermögen sie sich ungehemmt im Organismus zu vermehren, ihn zu überschwemmen und die befallenen Gewebe zu schä

Gelegentlich krankheitserregende Bakterien in den Körper ein, die durch Berührung oder beim Husten und Niesen von einem erkrankten auf einen gesunden Organismus übertragen werden. Danach vergeht eine bestimmte Zeit, in der sich die Bakterien stark vermehren. Diese Inkuba tionszeit von der Ansteckung bis zum Ausdruck der Krankheit beträgt beispielsweise bei der Lungentuberkulose mehrere Wochen, beim Typhus 7–20 Tage und bei Diphtherie 2–7 Tage.

Durch zu unternehmende vorbeugende Maßnahmen, wie Schutzimpfun gen, Absonderung der Erkrankten von den Gesunden und Überwachung der Nahrungsmittel und Wasserversorgung sowie der Abwässer, kann eine Ausbreitung der Infektionskrankheiten weitgehend verhindert wer den.

Außerdem gibt es heute für die meisten zu bekämpfenden Infek tions-krankheiten wirksame Heilmittel.

TEXTERLÄUTERUNGEN

 

sich einfügen in + A

включаться во (что л.)

zum Stillstand kommen

останавливаться, прекращаться

Verwesung e =

гниение, разложение

in der Lage sein, etw. zu tun

быть в

(что л. сделать)

Empfänglichkeit e =

восприимчивость, предрасположенность

übersсhwemmen

затоплять, заливать; наводнять

Schutzimpfung e ( en)

предохранительная (профилактическая)

 

прививка

 

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Wie ist die Bedeutung der Bakterien in der Natur? 2. Von wem wer den die organischen Verbindungen abgebaut ? 3. Was rufen die aeroben Bakterien hervor? 4. Wozu dienen die Darmbakterien ? 5. Was ist die Voraussetzung für die Entwicklung einer Infektionskrankheit? 6. Auf

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welche Weise können krankheitserregende Bakterien in den Körper ein dringen ? 7. Wie lange dauert die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zum Ausdruck der Krankheit? 8. Wodurch kann eine Ausbreitung der In fektionskrankheiten verhindert werden?

II. Bilden Sie Sätze mit folgenden Wörtern und Wortgruppen.

1. Die Typhuserreger, die Erkrankung, in 7–20 Tagen, hervorrufen. —

... . 2. Bazillen und Mikroben, zu, gehören, einfachsten Lebewesen. — ... .

3. Die organischen Verbindungen, von, werden, zu Wasser, Kohlendiox yd, Ammoniak und Mineralsalzen, abbauen, die Bakterien. — ... . 4. Das Grippe Virus, beim Husten oder Niesen, von einem erkrankten auf einen gesunden Menschen, übertragen, werden. — ... . 5. Man, den Erkrankten von den Gesunden, müssen, absondern. — ... . 6. Die meisten Bakterien, von, organische Stoffe, sich ernähren. — ... . 7. Die Bodenbakterien, vollkommen, die organischen Verbindungen, oxydieren, die abgestorbenen Pflanzenreste. — ... .

7. Lesen Sie den Text.

TIERE ALS THERAPIE

Wir kennen Therapietiere, die in Altenheimen, Kliniken und anderen Institutionen eingesetzt werden, unter ihnen sind Hunde, Katzen, Vögel, Häschen, Meerschweinchen und Hamster, die überaus erfolgreich als Ther apietiere «arbeiten».

Jede Therapieform, die Tiere in einen therapeutischen Prozess einbez ieht, wird als «tiergestützt» bezeichnet, und die geflügelten oder vier beinigen Therapeuten leisten ganze Arbeit.

Aber wie und womit arbeiten all diese Tiere? Die Antwort ist ganz einfach: Sie sind freundlich oder eigenwillig, zutraulich oder scheu. Sie sind einfach nur sie selbst. Die Idee, Tiere als Therapeuten einzusetzen, ist nicht neu.

Quäker hatten im 18. Jahrhundert erstmals Kleintiere zur Behand lungsunterstützung bei Geisteskranken eingesetzt. Die Patienten ver sorgten die Gartenanlagen der Anstalt selbst und Stallungen mit Klein tieren sollten diese Arbeit interessanter gestalten. Dass die Betreuung der Kleintiere den Patienten sehr bald viel mehr Freude bereitete, als das Bear

der Blumenbeete, mag den Verantwortlichen damals neue Wege in Behandlung aufgezeigt haben.

Ähnliche Therapieformen wurden vor 200 Jahren auch im Kloster York praktiziert, wo Mönche wussten: «Dem in der Seele und am Körper belad enen Menschen hilft ein Gebet und ein Tier.»

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Als die Moderne das alte Klosterwissen aus den Lehrbüchern ver drängte, wurde auch das Tier als Therapeut vergessen. Erst der amerika nische Psychotherapeut Boris Levinson setzte Tiere wieder gezielt zur Behandlung psychisch kranker Menschen ein, nachdem er in den sechziger Jahren herausgefunden hatte, dass die Anwesenheit eines Tieres während der Therapiestunden den Kontakt zu seinen Patienten erstaunlich ver besserte.

Bei dieser Erkenntnis dürfte der Zufall Regie geführt haben, denn als der Psychotherapeut 1961 einen psychisch kranken Buben behandelte, der sich als äußerst schwierig und unzugänglich erwies, lockerte Levinsons Hund Jingle, der sich bei einer der Sitzungen zufällig im Raum aufhielt, spontan die Stimmung des Kindes.

Daraufhin untersuchte und dokumentierte Levinson die Verä

gen im Verhalten von Menschen, die unter extremen sozialen Schwieri gkeiten litten, und stellte fest, dass Tiere eine positive und beruhigende Wirkung auf psychisch kranke Menschen ausüben.

Dass der kranken Seele helfen könnte, was dem kranken Geist hilft, war eine Überlegung, die sich schnell als richtig erwies. Und so erkannte man die therapeutische Wirkung von Tieren sehr schnell auch in der Geri atrie, in der Behandlung depressiver Menschen, in der Kinderheilkunde und vielen anderen Bereichen.

Die Tiere erwiesen sich als optimale Motivationstrainer, legten ver schüttet geglaubte Lebensfreude wieder frei und machten Mut.

Nicht nur seelisch Kranke profitierten von dieser Erkenntnis, auch gebrechliche Patienten oder Langzeitkranke wurden wieder mobil und fanden sich durch die Betreuung der «Therapietiere» zu neuen Zielen und Motivationen.

Eine freudige Begr ung, ein Stups mit einer feuchten Hundenase, die behagliche Ausstrahlung einer schnurrenden Katze, das weiche Fell eines Häschens, das Zwitschern eines Vogels, alles das erreichte bei vielen Patienten sehr viel mehr, als es Medikamente alleine vermocht hätten.

Dass auch bei vergleichsweise gesunden Menschen das Tier eine thera peutische Wirkung hat, liegt auf der Hand. Wer einen Hund hält, muss sich bewegen, denn das Tier verlangt sein Recht. Hundehalter leben also insof erne gesünder, als sie täglich außer Haus gehen, sich dadurch reichlich bewegen, die sozialen Kontakte zu anderen Menschen aufrechterhalten und Verantwortung übernehmen, statt sie abzugeben. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, wird mit einer Katze oder einem Kleintier besser beraten sein, sein Verantwortungsgefühl und seinen Beschützerinstinkt ausleben können, aber auch sein Bedürfnis nach Zuwendung und Wärme gestillt bekommen.

Dass Tiere helfen, ist also unbestritten. Offen ist hingegen die Frage geblieben, warum sie helfen.

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Die Forscher Ashleigh Griffin und Stuart West von der University of Edinburgh, sind durch Forschungen in freier Wildbahn nun der Antwort auf diese Frage etwas näher gerückt: Ausgehend von der Theorie, die Wil liam Hamilton 1964 aufgestellt hat, und die besagt, dass Tiere z. B. eher bei der Aufzucht ihrer Geschwister als bei der Aufzucht ihrer Nichten oder Neffen helfen, haben Griffin und West das helfende Verhalten von Tieren weiter untersucht. Hamilton machte deutlich, dass Tiere ihre en gen Verwandten vor allem dann unterstützen, wenn diese Hilfe einen deut lichen Nutzen, also etwa die Weitergabe der Gene hat.

Vordergründig ist die Hilfe eines Tieres also eng mit dem unbewußten Bedürfnis der Arterhaltung verbunden, und in weiterer Folge mit den eigenen Überlebenschancen in Gruppe, Familie oder Umfeld.

Auf einen einfachen Nenner gebracht könnte man also sagen, dass die Hilfe der Tiere auf einem gesunden Eigennutz basiert: Geht es dir gut, dann geht es mir auch gut. Das wertet die Leistung der Tiere in keiner Weise ab, sondern sollte uns zum Nachdenken anregen, denn die Erkennt nis, dass es einem selbst immer nur so gut kann, wie es den Ge schöpfen geht, die zu einem gehören, geht unserer Gesellschaft mehr und mehr verloren.

TEXTERLÄUTERUNGEN

als Therapeut einsetzen

использовать в качестве терапевта

Quäker r ( )

квакер (член религиозной секты)

Geisteskranke r, e ( n)

душевнобольной, ... ная

Kloster s ( ..)

монастырь

eine Wirkung ausüben auf + A

оказывать воздействие, воздействовать

 

на (кого/что л.)

Geriatrie e =

гериатрия

Kinderheilkunde e =

медицина (терапия) детей

gebrechliche Patienten

слабые (хилые, немощные) пациенты

Langzeitkranke r, e ( n)

длительно больной, ... ная

Verantwortungsgefühl s

чувство ответственности

Beschützerinstinkt r

инстинкт защитника (заступника)

I. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Welche Tiere können als Therapietiere «arbeiten»? 2. Wann und von wem wurden erstmals Kleintiere zur Behandlungsunterstützung von Kranken eingesetzt? 3. Wer setzte Tiere in unserer Zeit wieder gezielt zur Behandlung psychisch kranker Menschen ein? 4. Welche Wirkung üben Tiere auf psychisch kranke Menschen aus? 5. Wem helfen die Tiere außer den Geisteskranken noch? 6. Warum leben die Hundehalter gesünder als andere Menschen? 7. Worauf basiert die Hilfe der Tiere für die Menschen?

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